[Außerhalb von Rom] Ablageplatz I der VDR im Norden Roms

  • Noch ehe Nero sich an die Arbeiter wenden konnte tobte der Accius los. Nero würdigte ihn jedoch keines Wortes und keins Blickes mehr. Er deutete seien Männer lediglich an, dass sie ihn wegbringen sollten.

    Nero selbst wandte sich an die Arbeiter, die sich versammelt hatte. „Ich grüße euch. Für die die mich nicht kennen, ich bin Tiberius Caudex Magistrat Roms. Ich bin derjenige, der die VDR erdacht und in die Tat umgesetzt hat.“ Sagte er mit klarer deutlicher Stimme, so dass alle ihn hören konnte. Silius Alimentus „Ich danke euch dafür, dass ihr mir das Vertrauen entgegengebracht und die Taten dieses Mannes an mich weiter geleitet habt. Er wird sich vor Gericht für seine Taten verantworten müssen...“ Sagte Nero und sah in die Runde. „..ich werde die Anklage gegen ihn persönlich führen.“ Ja Nero wusste, dass dies mehr Arbeit bedeuten würde, aber er wusste auch, dass die Klage mehr Gewicht haben würde, wenn er diese selbst führte. „Ich werde dafür vor Gericht eure Aussagen brauchen.“ Nochmal sah er zu allen. „Außerdem brauche ich die Namen derer, die diesen Mann unterstützt haben bei seinem schändlichen Treiben. Was dieser Mann getan hat ist nicht zu entschuldigen. Ich verurteile seine Taten aufs schärfst und werde nicht eher ruhen, bis er dafür zu Verantwortung gezogen wurde.“ Dann wandte er sich an Novia Tertia. „Du sagtest du hast Kontakt zu dieser Quinctia? Sage ihr bitte, dass sie sich morgen wieder zu ihrer Schicht einfinden soll. Die Tage an welchen sie nicht arbeiten konnte werden ihr erstattet.“ Dan sah er wieder in die Runde. „Ich brauche einen Ersatz, für den Vorarbeiter.“ Nero blickte einen Mann an. „Silius Alimentus du hast bewiesen, dass dir das Wohl der VDR und der Arbeiter hier am Herzen liegt. Du hast den Mut aufgebracht zu mir zu kommen und das Anliegen vorzutragen. Ich möchte dir ab sofort die Aufgaben des Accius übertragen. Fühlst du dich dem gewachsen?“

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    "Das ist Tiberius Caudex persönlich, der Magistrat!", nun wußten alle, wer der blonde junge Mann war, ein Raunen ging durch die Menge.


    Silius Alimentus jedoch wuchs mindestens eine Handbreit: "Ja, ich traue mir das zu, Tiberius Caudex.", sagte er: "Ich werde die Halle leiten, so gut ich kann, mit all meinen Kräften. Die Liste mit denen, die Tremulus Verbrechen unterstützt haben, bekommst du. Im wesentlichen sind es die beiden Männer, die schon gebunden sind."

    Wegzusehen war ja leider keine Verbrechen, das man nach dem Gesetz verurteilen konnte.


    "Alle Arbeiter, die auf der tabula stehen, werden als Zeugen aussagen, natürlich auch  Quinctia - sie wird überglücklich sein,wenn sie wieder hier arbeiten darf. ", sagte er dann: "Und vielleicht melden sich noch mehr, wenn sie sehen, dass wir beschützt werden. Die Accia....", damit meinte er die Familie des ehemaligen Vorarbeiters:

    "....sind leider ziemlich üble Typen. solche, die auch mal gerne für Drecksarbeiten angeheuert werden. Vielleicht lügt Tremulus nicht, wenn er behauptet, Beziehungen nach oben zu haben. - Nicht, dass ich einen Politiker beleidigen möchte."

    Der junge Arbeiter schaute sorgenvoll. Dann sagte er:

    "Wir haben leider recht lange gewartet, uns dir anzuvertrauen. Wie fändest du die Idee, edler Tiberius Caudex, dass wir hier eine Person bestimmen, bei der sich Frauen und auch Männer über die Behandlung durch Vorgesetzte beschweren können, und die nur dir gegenüber verantwortlich ist und Dir in regelmäßigen Abständen Bericht erstattet? Dann würde sowas wie mit Tremulus nicht so lange einreißen. ich würde Novia Tertia dafür vorschlagen, aber mit Handzeichen wählen lassen."

    Novia Tertia wurde rot: "Ich bin nur eine Frau.", sagte sie bescheiden.

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  • Nero nickte. „Gut.“ er winkte zwei weitere seinen Männer heran. „Bringst die beiden weg. Ich will sie hier nie wieder sehen. Sollten sie sich dennoch auf einem der VDR Plätze aufhalten, werde ich entsprechende Maßnahmen gegen sie einleiten.“ Dann wandte er sich wieder Silius Alimentus zu. „Dann übernimmst du ab sofort, die Aufgaben des Vorarbeiters. Deine Entlohnung wird rechtsprechend angepasst. Wenn du eine solche Vermittlungsperson für notwendig erachtest, kannst du selbstverständlich einen benennen.“ Er sah zu der jungen Frau. „Egal ob Frau oder Mann, sie sollte nur vertrauenswürdig sein. Und die Arbeiter sollten auch wissen, dass sie mit ihren Problemen zu ihr gehen können.“ Damit war dies für ihn erledigt. „Nun es gibt immer welche, die sich solcher Handlanger bedienen. Aber sei gewiss, dass ich mich zu wehren weiß und das auch ich Beziehungen habe um dem entsprechend Einhalt zu gebieten.“ Sagte der Tiberii, denn ja es war in Rom nichts ungewöhnliches oder neues. Aber und gerade deshalb war ein Prozess notwendig, denn keiner der Gönner oder Profiteure würde sich öffentlich zu einem Verurteilten bekennen oder ihn gar noch in seinen Machenschaften unterstützen. So was tat man im Geheimen aber man gab es öffentlich nicht zu.

    Nun sprach der Magistrat wieder zu allen. „Ich werde den Prozess schellst möglich dem Praetor vortragen um diese Geschichte ein für alle mal zu beenden. Und für die Zukunft möchte ich, dass ihr wisst, das ich für Sorgen und Nöte der Arbeiter immer ein offenes Ohr habe. Ich und ich denke auch ihr möchte, dass die VDR eine gute Arbeit leistet, das wir gemeinsam hier etwas für die Zukunft Roms aufbauen. Denn wenn dieses Projekt so läuft wie es erdacht wurde, werden wir nachhaltig dafür sorgen, dass unser aller Stadt nicht im Müll versinkt, das sie sauberer wird und das ich die Lebensqualität aller Bewohner Roms verbessert.“

  • Die Arbeiter, wie viele Römer gleich welchen Standes, Bewunderer von Rhetorik, beklatschten den letzten Satz. Ja, sie wollten gerne Teil einer guten Zukunft sein, gute Arbeit leisten und etwas Hilfreiches leisten für die Vaterstadt, die sie liebten. Sie wollten für ihre Verwandten sorgen und stolz auf ihr Tagewerk sein. Tremulus und seine Handlanger waren wie ein Albtraum, den man hinter sich lassen konnte.

    Tiberius Silius Alimentus, der nun große Verantwortung trug und selbstsicherer wurde, versprach Tiberius Caudex noch, ihm am nächsten Tag eine Aufstellung aller Zeugen zukommen zu lassen.

    Als er Novia Tertia als Vertrauensperson vorschlug, wurde sie gewählt. Dann entschuldigten sich die Arbeiter:

    "Wir danken dir für alles, Tiberius Caudex. Wir wollen nun wieder an die Arbeit gehen, um die Stunden aufzuholen, die wir verloren haben.Vale bene, mögen die Götter Dich und dein Haus segnen!"

    Elektra lief zu ihm hin, griff seine Hand und führte sie kurz an ihre Stirn:

    "Danke!", sagte auch die junge Frau, bevor sie weglief.


    Mittlerweile war die zweite Schicht eingetroffen, die staunte, was alles geschehen war. Keiner würde Accius Tremulus eine Träne nachweinen. Bosheit und Terror konnten zwar Angst erzeugen, aber Liebe erzeugten sie nicht.


    Allerdings war diese Geschichte um Accius Tremulus nur der Auftakt zu weiteren unerfreulichen Ereignissen, die den Ablageplatz I der VDR in gar nicht weiter Zukunft noch heimsuchen würden.

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  • Auch Nero verabschiedet sich. Er nickte Elektra noch freundlich zu und ging dann. Ja er noch viel zu tun, immerhin hatte er einen Klage vorzubereiten.

    Ja hier würde es jetzt laufen, er nahm ich aber auch noch vor auf dne anderen Plätzen der VDR nach dem Rechten zu sehen. Nicht das es da auch solche Vorfälle gab.

  • Ein paar Tage nach dem Ereignis und noch vor der Gerichtsverhandlung war Nero wieder hier, weil er hoffte, dass er alle Opfer des Mannes hier trefen würde. Er wollte sich mit ihnen unterhalten, ihre Aussagen aufnehmen und mit ihnen durchsprechen, was sie vor Gericht sagen sollten. Ja es war unfair, dass die Gewalt gegen Frauen nicht gleichermaßen bestraft werden würde, dennoch wollte Nero auch ihnen einen Stimme geben und sie vor Gericht aussagen lassen. Aber vor allem würde es auf die Aussagen der Männer ankommen. Denn egal ob nun mit Einverständnis oder ohne. Es war beides verboten und unter Strafe gestellt. Ja es gab viel zu besprechen und es war außerdem eine Gelegenheit um zu sehen ob sich die Verhältnisse hier entscheidend verbesserte hatte. So betrat er den Platz und grüßte freundlich, Natürlich wurde er erkannt und freundlich begrüßt Man geleitet ihn auch zum neuen Vorarbeiter, in dessen Zimmer er nun stand. „Salve. Ich hoffe es läuft nun alles zur Zufrieden heit? Ich benötige heute deinen Hilfe und die aller Opfer. Ich brauche eure Aussagen. Der Prozess gegen den Übeltäter ist am ersten April.“ Erläuterte Nero kurz sein Anliegen.

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    Silius Alimentus, der neue junge Vorarbeiter zeigte ein breites Lächeln: "Salve Vigintvir Tiberius Caudex!", grüßte er: "Welche Freude, dich zu sehen. Wenn du schauen möchtest, wie alles gut läuft..."

    Dann vernahm er, was der Tiberius wollte.

    " Es wird eine Klage geben? Und schon am ersten April?", das erstaunte ihn, denn nicht umsonst sagte man Minima Non Curat Praetor, um Kleinigkeiten kümmerte sich der Praetor nicht, und ihre Probleme waren doch die kleiner Leute.

    Aber dann sagte er: "Wir werden dich unterstützen wie wir nur können, da du für uns eintrittst, Tiberius Caudex"


    Alimentus schickte einen der Jüngeren zu Novia Tertia, weil diese ja wusste, welche Namen auf der Wachstafel gestanden hatten und die Leute zusammentrommeln würde.

    Der Vorarbeiter hatte eine Kopie gemacht:

    Dies sind die Namen der Zeugen für die Verbrechen und Vorteilsnahme des ehemaligen Vorarbeiters Kaeso Accius Tremulus:

    Römische Bürger: Tiberius Silius Alimentus, Novia Tertia, Marcia Firma, Quinctia Orfana


    Latiner: Faustus Rubellius, Eppia, Catonianus Kosmas


    Peregrine: Petrula, Elektra


    "Möchtest du  derweil etwas von dem Kräutertrunk mit Hagebutte?", fragte er seinen Chef und deutete auf den Krug: "Tertia kommt bestimmt bald mit den Zeugen."



    .....Etwas später 


    Novia Tertia kam mit einer Gruppe Männer und Frauen in VDR- Tunikas mit orangenen Streifen in das Zimmer des Vorarbeiters. Als sie Tiberius Caudex erkannte, sagte sie: "Salve Tiberius Caudex! Welche Freude!", und sie lächelte freundlich. Was er für ihre Freundinnen Quinctia und Eppia getan hatte, würde sie ihm nicht vergessen.


    Sie stellte die Gruppe vor:

    - Marcia Firma war die junge Frau, die heiraten wollte, und der Accius Tremulus damals "gezeigt" hatte, was eine Ehefrau so wissen musste.


    - Quinctia Orfana war die Bürgerin, die sich gegen Tremulus unsittliches Ansinnen gewehrt und ihm das Gesicht zerkratzt hatte. Daraufhin hatte man "zufällig" zwei gestohlene Tunikas in ihren Sachen gefunden, und sie war entlassen worden. Da sie nicht wusste, wohin, hatte sie bei Novia Tertias Familie Unterschlupf gefunden.

    Sie war eine große, kräftige junge Frau vom Lande.

    "Ich danke dir Tiberius Caudex dafür, dass du mich wieder eingestellt hast.", sagte sie und schob kurz ihren Tunikaärmel zurück, um sich zu kratzen. Dabei sah man einen schlecht verheilten Bluterguss.

    Da sie sich mit Händen und Füßen gewehrt hatte, war Tremulus ihr gegenüber gewalttätig geworden.


    - Faustus Rubellius war der schmale Junge, den Tremulus ständig wie ein Mädchen gerufen und mit Anzüglichkeiten behandelt hatte. Er stammte aus der Campania und war ein Latiner.

    Jetzt vor dem Patrizier war er sehr verlegen.


    - Eppia war die junge Frau, die versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Novia Tertia wusste zwar, dass ihre Freundin das getan hatte, um dem Druck zu entkommen. Aber gerade diese Eppia, an deren Handgelenken die roten Narben wie ein Mahnmal leuchteten, wurde von manchen auch als Heldin angesehen:

    Sie hatte den Tod dem Verlust ihrer Mädchenehre vorgezogen, hieß es.

    Eppia selbst war eher von einfachem Gemüt und hatte nicht so weit gedacht.


    - Catonianus Kosmas war ein durch Testament Freigelassener, dessen Herr keine Angehörigen gehabt hatte. Er war blond wie Caudex selbst und groß. Er war nach Roma gekommen, um sein Glück zu machen und gute Arbeit zu finden und dabei von dem Vorarbeiter erpresst worden.


    - Petrula und Elektra waren peregrinae, Petrula aus Gallien, Elektra Thrakerin. Beide hatte Accius Tremulus in der Annahme, dass sie niemand beschützen würde, vergewaltigt.


    Nun stand die Gruppe der jungen Arbeiter da und schaute auf Tiberius Caudex. Sie wirkten ernst und entschlossen. Sie hatten schon gehört, dass es gegen Accius Tremulus eine Verhandlung geben würde.

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  • Nun da alle sich hier versammelt hatte nickte Nero ihnen zu und sagte zu der jungen Frau die sich nochmal persönlich bei ihm bedankte. „Das war selbstverständlich für mich.“ Nun aber wandte er sich an alle.

    „Wir müssen nochmal alles durchgehen, was hier so geschehen ist. Nach dem was ich bisher habe, steht die Verhandlung auf sehr wackligen Füßen.“ Er sah zu den Frauen und auch zu denen die nicht frei geboren waren. „Leider bestraft das römische Recht keine Gewalt gegen Frauen. Im Gegenteil von Frauen wird erwartet, dass wenn ein Mann der nicht ihr Ehemann ist, sie vergewaltigt, dass sie sich umbringt. Tut sie dies nicht wird es im allgemeinen als nicht so schwerwiegend angesehen. Bei nicht Freigeborenen und Sklaven ist auch keine Bestrafung vorgesehen.“ Sagte Nero und wirkte wohl recht betrübt über diese Tatsache. „Ich muss nun also wissen, ob er den Akt mit einem Mann der Bürger oder Freigeborener ist vollzogen hat, denn dies ist strafbar ob nun einvernehmlich oder erzwungen.“ Er wandte sich wieder an die Frauen und nicht Freigeborenen. „Aber auch wenn es keine rechtliche Grundlage gibt, werde ich eure Interessen dennoch vor Gericht bringen. Ihr arbeitet für mich und mit seinem Verhalten hate er meine Ruf geschädigt. Ich werde ihn also genau auf Ehrverletzung verklagen. Dies wird natürlich leider geringer bestraft. Zumeist nur mit einer Geldstrafe. Leider kann ich für euch nicht mehr tun, aber das was möglich ist möchte ich dennoch tun.“ Nun wartete Nero was die Zeugen ihm zu sagen hatten.

  • Die Arbeiter und Arbeiterinnen blickten sich an.

    Jetzt dämmerte es ihnen, auf welche raffinierte Weise Accius Tremulus vorgegangen war. Er hatte sich vor allen Dingen an denjenigen vergriffen, die schutzlos waren. Deshalb hatte ja auch Tiberius Caudex als Arion, eine angeblich peregrine Waise, so gut in das Beuteschema des Übeltäters gepasst.


    Novia Tertia fasste sich als erste: „Na, das ist ein Ding.“, sagte sie: „Bedeutet das, wenn es Eppia gelungen wäre, sich umzubringen, hätte sie vor Gericht bessere Chancen?“


    Eppia schaute bedrückt drein, aber Silius Alimentus fasste sich als Erster: "Wir müssen nach vorne sehen.", mahnte er: "Schon die Tatsache, dass sich einer aus dem ordo senatorius wie Tiberius Caudex  der Klage annimmt und der Praetor sie zugelassen hat, bedeutet, es geht voran. Wir tun, was wir tun müssen. Und wir alle  danken Tiberius Caudex für seine Aufrichtigkeit und seine Hilfe."


    Alle nickten, ja, das taten sie.



    Cottianus Kosmas hob die Hand: „Ich bin leider draußen.“, sagte er: „Ich bin nur ein Freigelassener.“


    Quinctia Orfana: „Ich bin römische Bürgerin, und ich wurde verletzt, als Accius Tremulus versucht hat, mich unsittlich zu berühren. Hilft das weiter?"



    Marcia Firma hob die Hand: „Würde es helfen, wenn mein Vater Marcius Firmus und mein zukünftiger Ehemann Sextus Varius Barba mitkommen? Sie sind auch römische Bürger."


    Als letzter hob Rufus Rubellius die Hand. Er biss sich auf die Lippen: „ Ich bin freigeboren und Latiner.“, sagte er. Dann:

    „ Ich will gerne dein Zeuge sein, Tiberius Caudex. Doch ich weiß, dass solche Gerichtsverfahren öffentlich sind. Unter Umständen ist halb Rom dort. Ich kann dort nicht hin. Tremulus wird behaupten und jeder würde doch denken, dass alles einvernehmlich war. Es wäre eine fürchterliche Schande für mich.“


    Der Junge weinte fast.

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  • Nero gebot allen Einhalt. "Ich werde eure Aussagen alle brauchen. Auch wenn die einzelnen Handlung nach römischen recht nicht strafbar ist. Moralisch sind sie verwerflich. So möchte ich eure aussagen dennoch vor Gericht bringen um aufzuzeigen, was für ein Mensch dieser Mistkerl ist. Wir werde ihn dran kriegen so oder so.“ Sagte Nero und er ging zu Eppia. „Ich bin froh, dass dein Versuch keinen Erfolg hatte.“ Sagte er und drückte leicht die Schulter der jungen Frau. Dann wandte er sich an den einzigen jungen Mann, dessen Aussage den ehemaligen Vorarbeiter schwer belasten konnte. Er legte dem Mann die Hand auf die Schulter. „Komm wir setzen uns.“ Sagte er und führte ihn zum kleine Tisch. „Ich weiß es ist schwer solche Aussagen zu tätigen. Aber wenn wir ein Gesamtbild gezeichnet haben und alle aussagen, dass sie gezwungen wurde, dann wird ihm keiner glauben wenn er sagt bei dir war es einvernehmlich. Wir werden vor Gericht aufzeigen, was er für einen Persönlichkeit ist, wie er vorgeht. Auch ich werde meine Aussage mache, wie er es bei mir versucht hat. Wir werde seien Glaubwürdigkeit erschüttern, so das man dir glauben wird.“ Sagte Nero und sah den jungen mann eindrücklich an. „Und selbst wenn, was ich nicht annehme – selbst wenn man ihm glauben sollte. Ist es auch einvernehmlich strafbar für ihn. Er wird sich dessen nicht bewusst sein. Ich bitte dich für dich und für alle hier vor Gericht auszusagen. Wir können deinen Aussage gern zusammen durchgehen. Indem du mir erzählst, was er dir angetan hat. Aber selbst wenn du es nicht möchtest respektiere ich das und verspreche dir, dass ich nichts unversucht lasse um ihn dafür zu bestrafen.“ Nero sah nun auch wieder zu den anderen. „Auch euch verspreche ich das, er wird auf die ein oder andere Art für seien Taten zur Rechenschaft gezogen werden."

  • Der Patrizier führte Rubellius an einen kleinen Tisch, um in Ruhe mit ihm zu reden.


    Als Tiberius Caudex Rubellius daran erinnerte, dass er ja selbst als Lockvogel Angriffsziel von Accius Tremulus geworden war, beruhigte das den jungen Arbeiter etwas.

    "Es war so wie bei Arion.", sagte er kläglich: "Gleich am ersten Tag musste ich zur Einstellungsuntersuchung zu dem Vorarbeiter ins Balneum. Und da hat er Unzucht mit mir getrieben. ich schwöre, ich war so überrumpelt, dass ich erst gar nicht begriff, was los war, bis er mir weh getan hat. Und das Schlimmste war, er hat immer behauptet, ich sei wie ein Mädchen und würde darauf stehen und es doch auch wollen. Allen hat er das gesagt und mich nur noch Fausta gerufen!"


    Der Junge schluchzte auf und verbarg sein Gesicht in Händen. Zwischen den Fingern stieß er hervor: "Ich hasse ihn so sehr, Tiberius Caudex. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden hassen kann. Ich wünsche ihm, dass er ans Kreuz kommt! Ja, ich werde gegen ihn aussagen und wenn das das Letzte ist, was ich tue!"


    Er wischte sich die Tränen ab. Scheu schaute er zu den anderen Arbeitern, aber da war keiner dabei, der sich über ihn lustig machte. Alle waren ernst.



    "Wir anderen werden alle kommen, und soviele Familienangehörigen der Betroffenen  und Freunde als Zuschauer in den Gerichtssaal bringen wie nur möglich. Ich bin mir sicher, dass die Accia- Gens auch sämtliche Familienmitglieder aufbieten, um Stimmung zu machen und die Zeugen einzuschüchtern.", versprach der Vorarbeiter Silius Alimentus und da er ziemlich schlau war, sagte er:


    "Wäre es nicht möglich, o Tiberius Caudex, dass vielleicht einige der Accia durch...sagen wir mal , einen Streit zwischen Sklaven oder sonst einen Tumult, auf dem Vorplatz aufgehalten werden? So ganz unglücklicherweise. Und stattdessen mehr von uns die Zuschauerränge füllen?"


    Er befüchtete nämlich, dass Rubellius, wenn er tüchtig beleidigt wurde, einknicken könnte. Der Junge war ein lieber, sanfter, etwas ängstlicher Charakter.




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  • Als der jungen Man zu erzählen anfing sah Nero ihn an und unterbrach ihn nicht, er ließ ihn reden und machte sich innerlich Notizen. Auch das die anderen zusicherten half wohl. „Nun wir werden nicht auf seien Methode zurückgreifen. Aber ja wir werde alle die wir bekommen können in den Gerichtssaal bringen. Und du...“ Er sah zu Faustus, "...wirst bis zur Gerichtsverhandlung in meinem Haus wohnen. Von der Arbeit bist du bis dahin freigestellt.“ Sagte Nero. „Und wir gehen gemeinsam zu Gericht.“ Denn ja auch Nero hatte die Befürchtung, dass der jungen Mann einknicken würde, sobald nur einer genug Druck auf ihn ausüben würde. Dem würde er entgegenwirken, in dem er den jungen Mann in seinen Haushalt holen würde. Dort wäre er vor dem Zugriff und vor eventuellen Versuchen ihn erneut unter Druck zu setzen geschützt.

    „Musst du noch etwas holen, oder kannst du direkt mit mir zur Villa Tiberia kommen?“ Fragte er den jungen Mann und sah dann auch zu den anderen. „Wir werde uns alle am Morgen der Verhandlung bei der Villa Tiberia treffen und gehen alle zusammen zu Gericht. Denn ja es hieß hier allen zu zeigen, dass sie zusammenhielten.

  • Rubellius zögerte einen Moment, aber da schlug Silius Alimentus ihm auf die Schulter und meinte: "Mensch, hast du ein Glück. Das viele gute Essen - und nette Mädchen gibt es bestimmt auch. Die Villa ist ne Wucht, wirst sehen"

    Der Junge lächelte scheu, er war jung genug, um sich über die Aussicht auf eine Gratismahlzeit oder mehrere zu freuen.

    "Und ich sag deiner Mutter, wo du steckst.", sagte Novia Tertia.

    "Wenn das so ist, kann ich gleich mitkommen. Aber  - so?", er schaute zweifelnd an sich herunter, und Alimentus sagte sofort: "Ich habe eine neue, saubere Tunika auf meinem Sims liegen, die leihe ich dir." 

    Er wollte umbedingt, dass Rubellius gleich mit dem Patron mitginge. Rubellius Mutter war nämlich jemand, der gerne weinte und jammerte, und ihr Sohn, der ihr Tutor war, darauf getrimmt "Mama bloß nicht aufzuregen"


    "Und wir anderen werden gleich früh morgens am Gerichtsstag zur Villa Tiberia kommen.", sagte er dann: "Tiberius Caudex, was ist besser - in Toga um zu zeigen, dass wir cives sind oder alle in ihren VDR- Tunikas?"

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  • Nero überlegte kurz. „Nun die die Haben kommen in Toga. Und alle anderen in ihrer besten Toga.“ Dann sah er zu Faustus. „Du bist der Tutor deiner Mutter?“ Als der Junge nickte, sagte Nero zu dem der sich angeboten hat der Mutter Bescheid zu sagen. „Du bringst seine Mutter bitte auch zur Villa, sag ihr, dass sie zusammen mir ihrem Sohn meine Gast ist.“ Denn ja einen Frau allein in wer weiß was für einer Gegend. Nein das wollt er nicht verantworten. „Gut dann ist das also abgemacht und wir treffen uns alle am ersten an der Villa Tiberia.“ Falls keine Frage mehr wären, würde Nero mit Faustus und seien Männern jetzt nach Hause gehen,

  • Rubellius lächelte wieder schüchtern. Auch wenn seine Mutter gerne ein Drama machte, hatte er sie lieb, und er hätte sie nicht gerne über Nacht alleine gelassen. Aber so würde sie mit ihm wenigstens zwei geruhsame Tage in der Villa Tiberia verbringen können, bevor es zum Prozess kam.

    Da nun alles geklärt war, konnten die Arbeiter wieder zurück an die Arbeit.


    "Vale bene Tiberius Caudex, bis zum ersten April !", sagten sie. Sie würden pünktlich an der Villa Tiberia sein, diejenigen, die Bürger waren, in Toga und die anderen in ihren besten Tunikas, die Mädchen mit Palla. Der Patrizier sollte sich seiner Arbeiter, die ja gerechte Löhne bekamen, nicht schämen müssen.

    Und so erwarteten sie den Tag des Gerichtes, und hofften, dass es auch ein Tag der Gerechtigkeit werden würde.

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