Wir starten die Megalesia etwas früher, damit alle, die hinzukommen wollen, schonmal bequem ihre Plätze aufsuchen können und gleichzeitig die freien Ostertage genießen können. Zeit ist ja flexibel
Also nehmt schonmal Platz, kauft euch ein paar Lerchenzungen und Otternasen und genießt die Spiele!
Die Megalesia zu Ehren der Magna Mater - oder Kybele, wie die Griechen sie nannten – waren traditionsgemäß mit großen Spielen verbunden. Üblicherweise umfassten diese verschiedene Gesangswettbewerbe, Theateraufführungen und Wagenrennen. Dieses Jahr hatte Sextus Aurelius Lupus auch einen Tag mit klassischen Gladiatorenspielen organisiert.
Am Morgen fand also zunächst die Pompa statt. Feierlich marschierten Musiker und Artisten ein, die Gladiatoren und die Tierhetzer. Helfer trugen vor dem jeweiligen Gladiator die Ausrüstung her, ebenso wie eine Tafel mit den jeweiligen Namen und Statistiken der Kämpfer und den Tieren, die heute sterben würden.
Der Vormittag war bestimmt von den Tierhetzen. Jäger mit Bögen zeigten ihre Kunst, indem sie in einem kunstvoll inszenierten Wald Gazellen schossen. Danach fand noch ein Kampf eines Bären gegen vier Hunde statt, den der Bär schließlich gewann, aber nicht ohne selbst aus zahlreichen Bisswunden zu bluten. Höhepunkt der Tierhetzen war der Kampf eines Mannes gegen einen wilden Stier. Dieser sprang erst einige Male über den angreifenden Stier, indem er sich an dessen Hals mit den Händen abstützte, immer wenn der Stier zum Angriff den Kopf senkte, und flog so weit über den Rücken des Tieres, um hinter ihm sicher im Sand zu landen. Danach holte er ein Tuch hervor, um den Stier immer weiter zu reizen und ihn schließlich mit Wurfspeeren zu spicken und am Ende zu töten.
Zwischen den einzelnen Darbietungen traten Akrobaten, Zwerge und Tänzerinnen auf, um die Zuschauer zu erfreuen.
Mittags schließlich war eine Reihe von Hinrichtungen zu sehen. Ein verurteilter Brandstifter wurde mit Pech eingestrichen und angezündet, um dieselben Qualen wie seine Opfer zu erleiden. Eine wegen Giftmordes verurteilte Frau wurde von Hyänen zerrissen. Einige Männer einer kriminellen Bande der Subura schließlich mussten gegen Gladiatoren antreten und starben schließlich so.
Nachdem das Blut wieder entfernt worden war, begannen die Gladiatorenkämpfe, die den Nachmittag füllen würden, um schließlich kurz vor dem Abend ihren Höhepunkt in der Begegnung von Flamma und Priscus zu finden.