Frei wie ein Vogel im römischen Wind, oder: Ab in die Zukunft
Ich stolzierte nun aus der Basilica Ulpia hinaus und hatte Grian an der Hand gefasst. Neben uns ging ein gewisser Publius Naevius Naso, den ich weiter nicht kannte, der sich jedoch recht spontan vor einer Stunde bereit erklärt hatte, als freier Bürger sein Wort für die Freilassung meiner Ehefrau einzulegen. Nun hatte ich ihm ein kleines Gastmahl versprochen in der Casa Decima, jedoch nicht heute. Vielleicht würde er die Einladung auch gar nicht annehmen, was ich aber nicht meinte. Er wäre nicht so gut betucht, wie er sagte. Aber das meinte ja viele von sich, in der Hoffnung, dass die Abgaben sanken und sie nicht so arg belangt wurden. Außerdem galt es im menschlichen Miteinander ja auch, dass man Essen nicht ausschlug. Egal ob Bettler oder Edelmann: Wo es kostenloses Essen gab, brauchte man nicht lange auf Gäste warten. Doch das alles trat ja nun in den Vordergrund und ich schaute meiner Grian entgegen, wobei ich über beide Wangen strahlte. "Zum ersten Mal in den Straßen Roms als freie Frau...." Ich grinste. "... das heißt, bis wir heiraten.... manche sehen dies ja auch als eine Art... der Gefangenschaft. Ich aber nicht!", gab ich schnell in Richtung des Publius Naso von mir. Immerhin liebte ich meine Grian und da war es nicht schlimm, quasi aneinendergebunden zu werden.