[Brundisium] Villa am Meer

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    Die Villa am Meer




    Dies ist die weiße Villa am Meer, in der Duccia Clara, Furia Stella und auch einige ihrer Sklaven wie Tusca, Nestor und Glafira unvergessliche Ferien verbracht haben.


    Die Reise in einer Carruca über die Via Appia dauert etwa sieben Tage



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    Adresse:

    Die Villa am Meer

    fundus cum villa

    Brundisium




    Sim-Off:

    Foto © Furia Stella

  • Impressionen aus der Villa am Meer


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen. Im letzten Jahr schrieb die Cubicularia Glafira einen Brief an die familia.




    Glafira

    Villa am Meer

    Brundisium

    Italia



    An Tiberios

    Hausverwaltung

    Casa Furia

    Roma



    Salve Tiberios

    ich bitte dich den Brief allen vorzulesen, damit ich ihn nicht neunmal schreiben muss.

    Ich gebe ihn Philetas, dem Kutscher mit, wenn er nach Roma zurück fährt.

    Also erstmal das Wichtigste: Wir sind gut und sicher in Brundisium angekommen. Und jetzt sind wir auch alle gesund und munter.

    So was Schönes wie die Villa und das Meer habe ich meinen Lebtag noch nicht gesehen. Das Meer ist ganz blau und der Himmel auch. Die Sonne brennt, aber es gibt immer eine Brise. Die Luft ist vieeel besser als in Roma. Es gibt einen Strand und erst bin ich barfuß gegangen, aber dann habe ich Holzsandalen angezogen, weil ich mir die Füße verbrannt habe.

    Ich schreibe euch mal, was wir machen: Morgens stehe ich früh auf, helfe der Domina beim Ankleiden und frisiere ihr eine schlichte Frisur. Dann serviere ich ihr das Frühstück: Frischgepressten Saft , Früchte und Quark und frischgebackene kleine Brötchen mit Honig.

    Dann möchten wir an den Strand, und ich creme die Domina ein, damit ihre Haut schön weiss bleibt. Denn ich weiß schon: Sie will nicht die ganze Zeit unter dem Schirm bleiben. Domina Stella kann schwimmen, reiten, und sie spielt auch Ball.

    Ich kann noch nicht schwimmen. Ich kam ja vom Land und in Bächen kann man nur baden. Doch Domina Stella zeigt es mir jeden Tag, wie ich die Arme und Beine bewegen soll. Bei ihr sieht es elegant aus, bei mir wie ein Frosch.

    Aber das Schönste: Wir sind am Strand geritten. Domina Stella auf Malika, Domina Clara und Tusca auf ihren Pferden und Nestor als Custos auf einem anderen. Da konnte ich nicht mit, doch dann sagte Nestor, ich kann hinter ihm sitzen und das habe ich gemacht und mich festgehalten. Und huiii, sind wir den Strand entlang. Ich hatte erst fürchterliche Angst, ich falle hinunter. Aber dann hat es mir mehr Spaß gemacht als alles im Leben. Nach dem Morgen gibt es ein leichtes Mittagessen, und danach sollen die dominae
    ruhen. Dann nehme ich mir Sachen zum Saubermachen auf die Veranda, schüttle die Decken aus, schaue nach, ob ich etwas flicken kann, und ich un
    d die anderen Sklaven gehen auf Zehenspitzen durchs Haus.

    Nur Tusca nicht, das ist eine ehemalige Kriegerin, und sie geht immer stolz durch das Haus. Am Anfang war ich schüchtern bei ihr, doch sie ist lieb, auch wenn sie nicht viel spricht. Sie kann genauso gut reiten wie Nestor und wenn die Beiden um die Wette reiten, stobt der Sand. Wenn unsere Herrinnen ausgeruht haben, gehen wir nochmals in den Strand, schwimmen(die es können) und baden. Einen Tag gab es hohe Wellen, die haben mich fast umgehauen. Doch dann hat mir Domina Stella gezeigt , dass man hineinspringen und sich tragen lassen kann. Das war ein Gefühl im Bauch wie ich mir fliegen vorstelle.

    Die edlen Damen lesen auch oft unter dem Sonnenschirm oder unterhalten sich. Ich hole ihnen kühle Getränke, die sie hier in Amphoren im Keller aufbewahren und dann durch ein Sieb mit kleingehacktem Eis gießen. Das kleingehackte Eis ist sehr teuer; es wird von den Alpen in Blöcken gebracht und auch unter der Erde aufbewahrt.


    Später gehen wir alle in die balnearia und ziehen uns frische Sachen an und sehen wieder manierlich aus.

    Wenn es Nacht wird, lenkt Sol seinen Wagen direkt ins Meer hinein. Die Sonne ist dann rot und steht tief, und das Meer färbt sich golden. Dann bringen die anderen Diener (ich kenne sie schon alle, sie sind freundlich und haben uns in ihrer Sklavenunterkunft gut Platz gemacht) große Fackeln und stellen sie auf. Ich laufe zwischen culina und Strand hin- und her, denn jetzt erst gibt es ein richtiges großes Essen. Die Männer machen eine Grube in den Sand und einen Rost und grillen Fleischspießchen und Lukaner Würste.

    Wenn Domina Stella möchte, spielt sie nach dem Essen für uns auf der Lyra. Dann kommen die Sterne raus und alles ist so feierlich, und ich bin froh. Musik mag ich sehr gerne.

    Manchmal ist es auch ausgelassen, die Mädchen singen und die Burschen tanzen. Sie wollten mit mir tanzen, aber ich war zu schüchtern.

    Wenn es spät ist, räumen alle auf und löschen das Feuer gut. Ich begleite Domina Stella in ihr cubiculum, bin ihr behilflich , bürste ihr das Haar aus und öle es ein. Sie hat Sand im Haar, aber das macht nichts. Ich habe auch welchen, überall ist Sand. Bestimmt bringe ich ihn mit nach Rom, dann habe ich eine Erinnerung an diese wunderschönen Ferien in Brundisium.

    So ich hoffe euch geht es allen gut, das ist die Hauptsache

    liebe Grüße Eure Glafira

    PS: In meinen Sachen ist ein blaues Haarband, das gehört mir nicht, das ist bestimmt deines, Chloe. Warum wirfst du deine Sachen auch auf mein Bett? Ich bewahre es gut auf bei mir und bringe es Dir wieder mit.

  • Ein Brief aus Rom erreichte die Villa am Meer.




    Casa Furia

    - Maiordomus-

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    Die Villa am Meer

    fundus cum villa

    Brundisium





    Tiberios an Donna Tulla sd

    und hofft, dass Du bei guter Gesundheit bist .

    Ich möchte Dir darüber Bescheid geben, dass ab morgen in etwa einer Woche Domina Furia Stella mit folgenden Mitgliedern der Familia bei euch in der Villa eintrifft: Timon, Sonnwinn und Rhea, außerdem einr Reisecarruca mit drei Pferden und ein Kutscher, dessen Namen ich noch nicht kenne.

    Bitte bereite die Zimmer und alles vor wie gehabt, und wenn Notwendigkeit besteht, stelle einige ordentliche und saubere Mädchen oder Frauen ein.

    Ich bedanke mich im Voraus für deine Mühe und verbleibe mit freundlichen Grüßen.


    Tiberios Servus Furii


  • Wir fuhren einen kleinen Umweg über Barium, da Stella mich überraschen wollte. Und die Überraschung gelang ihr: Vor uns lag blau und gewaltig und spiegelglatt das Meer. Ich hatte es vorher noch nie gesehen. Zwar hatte man mich in Gallia auf ein Schiff nach Ostia verschleppt, aber die Reise hatte im Bauch eines Handelsschiffes stattgefunden. Ich war heimatlos, verzweifelt und geschlagen; ohnehin hätte ich keinen Sinn gehabt für die Schönheit des italischen Landes. Nun aber stand ich hier, den Arm um meine Liebe gelegt, die ich vor tödlicher Gefahr beschützen durfte und sah bis zum Horizont. Ich war ein Sklave, aber ich war auch frei. In diesem Moment, und in all den Momenten, in denen ich mein Albenmädchen in den Armen halten durfte, spielte es keine Rolle.

    Ich schob eine kleine vorwitzige Strähne hinter Furia Stellas Ohr: "Es ist wunderschön und gewaltig!", flüsterte ich ihr zu.

    Dann brauchten wir nur mehr Stunden, bis wir die Villa erreichten.


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    Rhea sprang aus der Carruca und läutete eine große Glocke. Eine Frau erschien, das war die Villica. Sie hieß Donna Tulia und verbeugte sich kurz, und als sie aufblickte, sah ich, dass sie gute Augen hatte.

    "Willkommen! ", rief sie: "Willkommen! " Sie winkte drei oder vier Mädchen, die vielleicht Sklavinnen waren oder Mädchen aus dem Umland, die liefen, alles zu richten.

    Über unseren Aufzug, der mir ganz normal erschienen war, schlug sie die Hände über den Kopf zusammen. Ich hätte eine Wunde ( aber das war ein Kratzer, und meine rabenfederhaarige Kriegerin hatte ihn versorgt), Domina Stellas Gewand hatte Flecken und Timons war gar zerrissen. Wir bräuchten heiße Bäder, Massagen mit Öl, Pflege und saubere neue Kleidung. Wir sähen aus, als wären wir unter die Räuber gefallen...an dieser Stelle musste ich doch lachen.

    Donna Tulia drohte mir scherzhaft mit dem Finger: " Still, junger Mann!", doch man sah ihr an, dass es ihr Spaß machte, dass wieder Leben im Haus war.

    "Die Zimmer, Domina Stella, warten schon seit Tagen auf eure Ankunft.", sagte sie: "Am besten verteilst du die Räume an deine Leute. Die Jungen tragen euch nachher das Gepäck rauf."

    "Zuerst die Pferde.", sagte ich, und sie nickte beipflichtend. Simonides, Timon und ich würden die Pferde abschirren, sie trocken reiben und bürsten und sie auf eine Koppel hinter der Villa führen, auf der sie sich ausruhen und ihre Ferien genießen konnten. Das taten wir gewissenhaft, denn die Pferde hatten uns treu gedient und waren unsere Freunde.

    Als wir zurück kamen , war das Gepäck schon fast vollständig im Gebäudeinneren verschwunden. Meine Geliebte wartete auf mich. Ich streckte ihr die Hand entgegen und lächelte ihr zu: "Zeigst du mir die Villa?", fragte ich.

  • Unterwegs, noch kurz vor dem Ziel, konnten Stella und Sonnwinn bereits das Meer bewundert und Sonnwinn war sichtlich beeindruckt und hat seine Begeisterung Stella ins Ohr geflüstert, sie lächelte, umarmte ihn kurz und küsste ihren Helden sanft auf die unverletzte Wange.


    Und dann, nach vielen langen, beschwerlichen und gefährlichen Tagen auf der Straße kamen die Reisende endlich nach Brundisium. Langsam nähernten sie sich der Villa und wenig später erreichten sie dann das prächtige Gebäude; übermüdet aber glücklich!


    Rhea betätigte die große Glocke und Donna Tulla, die Hausverwalterin und Stellas gute Freundin, kam heraus und begrüßte herzlich die Gäste. Als sie dann aber die Ankömmlinge genauer ansah, wie sie alle da in schmutzigen und zerrissenen Kleidern aus der Kutsche kletterten, geriet sie ins Staunen... Und der junge blonde Mann war dazu noch verletzt und lachte auch noch!


    Stella sollte nun ihren Leuten ihre Zimmer zeigen, aber Sonnwinn wollte zuerst die Pferde versorgen, Timon und Simonides folgten ihm dann und sie verschwanden bald mit den Pferden hinter der Villa.


    Stella umarmte Donna Tulla und erzählte ihr kurz, dass sie unterwegs überfallen wurden und mussten um ihr Leben kämpfen, "Später dann mehr...", sagte sie verschwörerisch, "... Aber ich wollte dir noch unbedingt was mitteilen, Tulla...", Stella schaute sich um, die beiden standen nun alleine vor dem Eingang, ihre Sklaven verschwanden schon in der Villa, um ihre Sachen auszusortieren und warteten auf ihre Herrin... "Der junge Germane, Sonnwinn, der uns beim Überfall das Leben rettete und ich sind Mann und Frau und werden hier zusammen in meinem Cubiculum wohnen...", Stella schaute Donna Tulla nun herausfordern an, die Einzelheiten behielt sie lieber für sich, aber die Verwalterin hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, nickte nur und stellte keine Fragen. Das war auch zwecklos, das wusste sie.


    Stella seufzte erleichtert und da kam schon der junge Germane, streckte ihr die Hand mit einem Lächeln entgegen und fragte, ob sie ihm die Villa zeigt, "Ja, mein Liebster, gehen wir, zuerst zeige ich unseren Leuten ihre Zimmer und dann ... nun da wirst du schon sehen...!", sie lächelte ihn verschmitzt an und sie betraten die schöne Villa, Sonnwinn konnte alles anschauen, wie prächtig und glanzvoll die Einrichtung war. Dann überblickte die Herrin ihre Sklaven und teilte ihnen mit, dass sie sie alle nach der Cena in der Eingangshalle zu einer Besprechung erwartet. Aber jetzt sollen sie Domina Stella folgen. Rhea, Lyda, Timon und Simonides bekamen je ein Cubiculum für sich allein. Stella bat dann Rhea, ein heißes Bad vorzubereiten: "Donna Tulla wird dir das Balneum zeigen".

    Nachdem nun alle Sklaven untergebracht waren, nahm Stella Sonnwinns Hand und führte ihn in die Beletage, wo sie nun vor einer Tür standen und Stella machte sie auf,


    "Und das ist unser Gemach, unser Refugium, hier werden wir zusammenleben bis...," Stella blickte ihren Sonnwinn sehnsüchtig an, "... bis die Herbststürme kommen...", fügte sie leise hinzu, "... Aber komm, mein geliebter Gatte, gehen wir rein ..."

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    Furia Stella

  • Als ich von den Pferden zurückkehrte, fand ich Donna Tulla etwas blass um die Nase vor, bestimmt hatte Stella ihr von unserem furchtbaren Abenteuer etwas angedeutet. Sie begrüßte mich auch sehr freundlich: „Sonnwinn, nicht wahr? Du warst sehr tapfer, hat mir Furia Stella mir erzählt.“


    „Ich war nur ein gewöhnlicher Kämpfer, Domina Tulla.“, erwiderte ich: „Unsere Feldherrin war die edle Furia Stella.“

    Donna Tulla lachte kurz und meinte:

    „Ach, das Domina können wir, da wir es so nett und gemütlich haben, gerne auch in Ferien schicken. Ich bin auf jeden Fall heilfroh, dass niemandem etwas geschehen ist. Ich schlage also vor, Stella, du tust, was du zu tun hast, und in dieser Zeit zaubert euch mein angetrauter Fabricius eine leichte Mahlzeit aus seinen Töpfen und Pfannen. Soll ich bei diesem herrlichen Wetter in der Gartenlaube aufdecken lassen? "

    Sie klatschte in die Hände, und rief zwei der brundisischen Mädchen herbei, und kurze Zeit später drang das Klappern von Geschirr und auch manch verführerischer Duft zu uns.


    Und dann nahm mich Stella bei der Hand und führte mich, als sei sie wahrhaftig eine Albe und ich ein staunender Sterblicher, durch ihren wunderbaren Sommerpalast.

    Im ersten Obergeschoss jedoch gab es eine Tür, die Stella öffnete und vor der sie mich ihren Gatten nannte. Da beugte ich mich etwas und nahm sie auf meine Arme.


    „Der Gatte trägt seine Frija über die Schwelle.“, flüsterte ich und wirbelte sie einmal herum. Dann achtete ich darauf, mit dem rechten Fuß zuerst das Gemach zu betreten. Es umfasste das ganze Stockwerk, der Travertinboden glänzte mit kunstvoll verbundenem geometrischen Mustern, es gab kleine schmieddeiserne Tische, Stühle und Hocker, Bodenvasen mit blühenden Rosen und die große Kline, das Bett, unter dem ein Hocker zum Hochklettern stand. Direkt gegenüber befand sich ein verglastes Fenster und eine weißgetünchte Holztür, die auf eine Terasse führte, die von einer Balustrade umsäumt wurde. In kleinen Nischen standen die Abbildungen lieblicher Nymphen. Von der Terrasse aus blickte man auf das blaue Meer und in den Sonnenaufgang am frühen Morgen.


    Ich ließ mein geliebtes Albenmädchen vorsichtig auf der Kline nieder und küsste sie leidenschaftlich.

    Endlich waren wir alleine, endlich. Zu gerne hätte ich sofort das Brautbett eingeweiht, aber da klopfte es, und das war Rhea, die sagen wollte, dass das Balneum hergerichtet war.


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    Bevor Sonnwinn und Stella das Gemach betraten, nahm er sein Albenmädchen in die Arme, machte eine Pirouette und trug sie über die Schwelle. Frija nannte er Stella und inzwischen wusste sie, was das bedeutete. Stella umarmte ihren Geliebten und ließ sich ins Bett bringen, obwohl sie eigentlich baden gehen wollte und sollte, denn sie trug immer noch ihre Reisekleidung, die sie so schnell wie möglich ablegen wollte und dann heiß baden ... Aber sie war glücklich und lächelte vergnügt. Als Sonnwinn sie dann leidenschaftlich küsste, stöhnte sie leicht und wollte gerade seinen Kuss erwidern, als es klopfte...


    Der magische Moment war nun im Nu verflogen... "Es ist Rhea", sagte Stella leise, küsste ihren Gatten, sprang wie eine Katze aus dem Bett und landete auf dem Boden. Sie hasste den Hocker und klettern.


    "Rhea, ich komme, bin gleich da ..." Aber bevor sie ging, blickte sie Sonnwinn lieb an, " ... Warte auf mich, es wird nicht lange dauern, ich habe dir etwas Wichtiges zu mitteilen. Ruhe dich aus, ich bin bald wieder da, mein Liebster ..." Mit diesen Worten machte sich Stella auf den Weg ins Bad.

    ..........................


    Nach einer Weile kam Stella mit einem zufriedenen Gesicht, in einer hellgrünen Tunika, das lange Haar offen und noch nass, aber glänzend und nach Lavendelöl duftend, zurück, ging zum Bett und strich Sonnwinn sanft durch sein goldenes Haar... "Hast du geschlafen, meine Sonne? Also, du kannst jetzt auch baden gehen, die Badebecken werden gerade mit frischem Wasser gefüllt, aber zuerst möchte ich dir noch etwas sagen" ...


    Dann schaute sie ihn eindringlich an und sprach: "Ich habe beschlossen, dich aus der Sklaverei zu entlassen... Ab jetzt, mein Geliebter, bist du ein freier Mann. ... Ich werde ein Gesuch nach Rom schicken und wenn die Antwort kommt, ist es dann auch offiziell ... Heute, nach der Cena, werde ich unseren Leuten das auch mitteilen",


    Stella nahm seine Hand und streichelte die leicht, die Einzelheiten behielt sie zuerst für sich. Sie ließ ihm auch Zeit, diese schicksalhafte Neuigkeit auf sich wirken zu lassen und schwieg einen Moment.


    "... Nun, das Bad wartet auf dich und danach komm zurück, um mich abzuholen, dann gehen wir gemeinsam essen, wie es sich gehört, ich werde solange auf dem Balkon sitzen, um meine Haare trocknen zu lassen ...." , sie dachte kurz nach, das wollte Stella schon immer fragen:


    "... Wie sagt man in deiner Sprache "Geliebter"?

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    Furia Stella

  • Ich schwieg zunächst und schaute zu Boden.

    All das, was ich so lange vergessen hatte, kam nun wieder in mir hoch: Die Schläge, die Bestrafung nach diesem unsäglichen Überfall, den ich so bereute, weil ein Unschuldiger ums Leben gekommen war, der Transport durch die Sklavenhändler und der Moment, als mich Stellas Maiordomus kaufte.

    Aber auch das Gesicht meiner Mutter, mein Vater und meine Basen; das einfache, aber niemandem hörige Leben in der Germania Magna, dem freien Germanien. Das Feuer im Herd, der Geruch nach Schnee, wenn der Winter kam, das Fährten lesen und die Freude, wenn man auf Hasen gestoßen war, denn dann würde Mutter sie ausnehmen, würzen und aufhängen, und niemand würde Not leiden. Die wilden weiße Pferde, die Heilige Herde, die niemals gesattelt oder gezwungen werden durfte, da sie Wodan gehörte. Mein Vater mit seinem Stab in der Hand, ihr Hüter. Meine Mutter, ein graues Wolfsfell um die Schulter, wie sie den Speer polierte, den sie früher als junges Mädchen geworfen hatte. Der dünne Rauch gegen einen strahlend blauen Himmel; der Sternenhimmel wie eine Kuppel über den ernsten, schweigenden Wäldern, der Gruß aus Asgard….


    Ich schaute immer noch zu Boden, und spürte wie mich die beiden Raben umkreisten, Hugin, der Gedanke und Munin, die Erinnerung. Bisher war alles einfach gewesen, denn ich war nicht mein eigener Herr und andere trafen die Entscheidungen über Unfreie.

    Nun ließ mich Stella frei. Sie wollte nicht, dass ich ihr Sklave war. Ich konnte gehen, sobald der Brief geschrieben war, zurück zu den Chatten, zurück zu meinem Leben, aus dem ich herausgerissen worden war.


    Aber was wollte ich? Was wollte ich wirklich? Nach Hause? Wo war mein Zuhause? Da stand sie vor mir, die Liebe meines Lebens, die Tochter aus dem Volk der Feinde, die Walkyria, die an meiner Seite gekämpft hatte, die römische Domina, das Albenmädchen, das Zuhause meiner Seele. Strahlend war Stella, mein Stern, und in ihren blauen Augen war nichts als Liebe zu lesen.

    Mir stiegen die Tränen in die Augen bei ihrem Anblick.

    Und ich sprach: „Fridila, Geliebte, Frijo, meine Frau. Nicht mit Sklavenketten hast du mich gebunden, sondern mit dem Band der Liebe, so lange schon. Du gibst mir nun Freiheit, zu gehen, wohin ich will, ich nehme diese Freiheit an, um bei dir zu bleiben.“


    Ich kniete mich hin und umschlang die schlanken Hüfte meiner Geliebten mit beiden Armen und barg meinen Kopf in ihrem Gewand. Mein Albenmädchen duftete nach der Kühle des erfrischenden Bades:

    „Wir sind Friudel und Fridila, Geliebter und Geliebte, Mann und Frau bis an das Ende unserer Tage.“, flüsterte ich. Dann erhob ich mich:

    „Nun gehe ich baden. Und dann komme ich wieder. Und dann hole ich dich ab. Obwohl ich keinen großen Hunger habe. Viel lieber würde ich meiner Frau zeigen, wie sehr ich sie liebe. Doch wir haben ja noch Zeit, diese Ferien haben erst begonnen.“


    Ich ging, fragte eine der Brundisier Mädchen nach dem Weg in das Balneum, und sie wußte Bescheid, so dass sie mich zum Hauptbad schickte und nicht zu dem für Sklaven.

    Dann kehrte ich zurück. Stella saß auf der Terrasse und trocknete ihr rabenschwarzes Haar, wie gerne ich es kämmte und flocht. Wir freien Chatten legten ja genauso viel Wert auf unsere Haarpracht wie manch römische Dame.


    „ Fridila, ich würde gerne an meine Eltern schreiben.,..“, begann ich, doch da fiel mir ein, dass keiner von beiden lesen konnte. Nicht mein Vater, der ein Skalde war und alle Überlieferung unseres Volkes im Kopf hatte, nicht meine stolze Mutter. Aus der Tatsache, dass ich dies sagte, erkannte ich jedoch, wie römisch ich bereits geworden war.

  • Stellas Mitteilung, Sonnwinn frei zu lassen, hat anscheinend bei ihm eine hoch emotionale Reaktion ausgelöst, denn er war ein Mann mit starken Gefühlen und dafür liebte sie ihn. Er schaute zu Boden und sagte zuerst kein Wort. Stella konnte sich nur vage vorstellen, was in seinem Inneren vor sich ging. Wenn er sich entschließen würde, in seine Heimat zurückzukehren, wird sie ihn nicht aufhalten, und wenn sie daran zugrunde gehen würde musste er ja nicht wissen.


    Sie blickte ihren geliebten Germanen betroffen an, wie er sie mit Tränen in den Augen anschaute und sie mit allen so süßen und liebevollen germanischen Namen ansprach, über seine Liebe zu ihr sprach und, dass er die Freiheit annimmt, um bei ihr zu bleiben... Und seine Worte haben Stella sehr beeindruckt und ihre Seele tief berührt.


    Als er dann hinkniete und ihre Hüften umarmte, war Stella sehr ergriffen, streichelte sanft seinen Kopf und die Tränen kugelten über ihr Gesicht , "Steh auf, mein Herz, steh auf,... ja, wir sind Friudel und Fridila, Geliebter und Geliebte, Mann und Frau bis an das Ende unserer Tage.“, wiederholte sie seine Worte, wie einen Schwur.


    Dann erhob er sich und Stella umarmte ihn innig und küsste zärtlich seine Augen ... "Ja, wir haben alle Zeit der Welt, mein Liebster ..."


    Dann ging Sonnwinn baden und Stella wartete auf ihn auf dem Balkon und dachte nach. Dass er sich entschlossen hat, bei ihr zu bleiben, machte sie glücklich. Nichts und niemand konnte sie trennen, denn

    sie waren füreinander bestimmt...


    Als Sonnwinn zurück kam, um sie abzuholen, sagte er, er würde gerne an seine Eltern schreiben, "Ja, du sollst unbedingt das tun, wir werden schon einen Weg finden, dass der Brief auch deine Familie erreicht ... sie machen sich bestimmt große Sorgen um dich, es wird aber nur im Frühjahr möglich".


    Und nun gingen sie zur Cena und nach dem Essen sammelten sich ihre Leute in der Eingangshalle und Stella lobte sie alle für ihre Tapferkeit und Mut im Kampf gegen Banditen und versprach jedem eine Belohnung. Mit einem Lächeln nahm sie dann Sonnwinn bei der Hand und verkündete feierlich:


    "... Sonnwinn hat sein Leben riskiert, um uns zu retten, hat alle Räuber entweder erledigt oder in die Flucht getrieben und war selbst verletzt ... ", Stella schaute auf seine Wange, sie musste wohl noch etwas Salbe auf den Kratzer auftragen, "Nun, für seinen heldenhaften Einsatz habe ich beschlossen, Sonnwinn aus der Sklaverei zu entlassen ... Ab heute ist er ein freier Mann! ", Stella machte eine kurze, aber vielsagende Pause und sagte dann: "Lieber Sonnwinn, wir alle sind stolz auf dich!", und alle Anwesenden applaudierten heftig!


    "So nun, geht schlafen, es ist schon zu spät. Die Belohnung bekommt ihr morgen ..."


    Dann lächelte sie ihren Geliebten an, "Wollen wir einen Spaziergang am Strand machen und den Wellen lauschen, mein Friudel?"

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    Furia Stella

  • Ich war ein freier Mann und Stellas Mann, und der Applaus meiner Mitsklaven und der Freunde von Stella zeigten mir, dass sie mich immer noch als Teil der Familie sahen und dass sie sich mit uns freuten. Auch ich applaudierte, und dies galt meinen Mitstreitern. Das Abenteuer mit den Räubern hatte uns zu einer Gemeinschaft zusammengeschweißt.

    Was sie in Roma denken würden, hier besonders der mir unbekannte Vetter Saturninus, aber auch der Grieche Tiberios, war noch weit weg, und noch war es mir gleich.

    Mein Blick aber galt Stella, und ich platzte vor Stolz. Solch eine Frau zu erringen, dies war für einen Krieger eine große Ehre.

    " Nichts lieber als das.", erwiderte ich auf ihr Ansinnen, hinaus in die freie Natur zu gehen, und nahm ihre Hand in die meine.

    Als wir vor die Villa traten, war der Mond gerade aufgegangen und tauchte die spiegelglatte Meeresoberfläche in silbernes Licht. Auch der Sand sah aus wie silbriges Pulver. Ich zog meine Schuhe aus, um den Sand zu spüren, dann schaute ich auf Stellas Scheitel:

    "Soll ich dir aus den Schuhen helfen, Fridila?", fragte ich.

    Dann erzählte ich: "Meine Eltern können etwas Latein, doch nicht lesen oder schreiben, meine Stella. Doch bestimmt finden sie jemanden, der ihnen einen Brief vorliest. Doch gar zu gerne würde ich dich einmal auf Besuch mit nach Hause nehmen, ins Chattenland. Ich glaube, meine Mutter würde dich sehr lieben. Sie war in ihrer Jugend eine Kriegerin, und sie würde gleich sehen, dass du auch eine bist. Mein Vater ist ein sanfter Mensch, daher betreut er die Heilige Herde. Aber das hat noch Zeit, wir haben ja Zeit."


    Das silberne Meer hatte etwas Albenmäßiges an sich, als wäre es das Tor zu einer anderen Welt. Die Wellen schwappten ab und zu zu uns und liebkosten unsere Füße, bevor sie im Sand versickerten.

    Ich wusste nicht, ob Stella das auch spürte, deshalb fragte ich sie, während wir Hand in Hand am Strand entlang gingen:

    "Welche Geschöpfe leben in eurem Meer, Stella? Wir Chatten wohnen fernab von den großen Gewässern, daher kennen wir nur die Mummél, die in den Seen und Flüssen zuhause sind."

    Ich legte den Arm um Stella, und zog sie etwas zurück. Erst dann gab ich ihr einen Kuss. Unsere Nixen zuhause waren nämlich ein neidisches Volk.

  • Hand in Hand gingen Sonnwinn und Stella nun am Strand spazieren. Und was könnte für die Verliebten schöner sein, als unter dem Sternenhimmel beisammen zu sein und dem Rauschen des Meeres lauschen, das im silbernen Licht des Mondes glitzerte...* Und der Sand war fein und weich. Sonnwinn zog seine Schuhe aus und fragte, ob er Stella auch dabei helfen könnte, "Aber ja, mein Friudel, mach das ...", lächelte Stella ihn liebevoll an...


    Als Sonnwinn dann über den Brief sprach und, dass er Stella gerne auf Besuch in sein Haus mitnehmen wollte, aber auch über seine Eltern erzählte, wurde Stella warm ums Herz, sie würde auch seine Mutter und seinen Vater lieben, wie ihre eigenen Eltern, die sie nie hatte... "Der Brief wird schon deine Eltern erreichen...", Stella schwieg dann einen Moment ..." Und ich wünsche mir nichts sehnlicher als deine Heimat zu sehen, aber wir können nicht zusammen zu deiner Familie gehen, weil wir nicht richtig verheiratet sind ...", Stella senkte ihre Stimme und ihre Lider. " Wie stellst du dir das vor, mein lieber Sonnwinn?... Du bringst irgendeine Römerin mit nach Hause, die nicht deine Ehefrau ist ... , was werden deine Leute dann denken und so eine Frau werden sie nur noch verachten... "


    Über seine Heimat kannte Stella etwas nur aus dem Buch von Cornelius Tacitus "Germania", hat aber auch nicht alles da gelesen. Nur, dass es ein Land mit seinen Wäldern und Flüssen schön war. Und die Chatten lebten in Herkynischen Wald, den wollte sie natürlich gerne anschauen! Aber er schrieb auch, dass die Reinheit der Sitten dort streng bewahrt wurde.


    Stella seufzte und atmete tief die frische Meeresluft ein, die melancholischen Gedanken aus ihrem Kopf verbannte und wollte nur noch schöne und "magische" Momente mit ihrem Geliebten erleben, so lange es gehen würde und küsste ihn zärtlich... "Dulcis meus ...."


    Die Wellen streichelten sanft ihre Füße und inzwischen erzählte Sonnwinn Stella über die Mummél, die in seiner Heimat in den Seen und Flüssen zuhause sind und fragte sie über die Geschöpfe, die hier im Meer leben. Stella lächelte vergnügt, als Sonnwinn sie etwas vom Wasser zurückzog und küsste ...


    "Oh, wir haben hier eine Menge Nereiden, eher die harmlosen Nymphen des Meeres, die gerne aber mit großen und, vor allem, langhaarigen blonden Männer im Wasser baden und spielen", dabei küsste sie ihn zurück und ließ dann die Tunika von ihren Schultern gleiten, stieg nackt in das warme Wasser und streckte ihrem großen und goldblonden Germanen die Hände entgegen . "Komm, mein Friudel, komm zu mir... " und ihr glockenhaftes Lachen klang über die Wellen melodisch hinweg .


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    Furia Stella

  • "Bei uns heiratet man nicht viel anders als bei den Römern.", antwortete ich: "Zwei Sippen schließen ein Bündnis. Die Braut schenkt dem Bräutigam übrigens ein Schwert, das würde dir gefallen.", ich lächelte sie an:

    "Doch es gibt auch Heiraten nur aus Liebe, meine Fridila. Dazu braucht es Mut und einen eigenen Kopf, und ab und zu laufen auch zwei Liebende davon. Ich weiß, dass du römische Bürgerin bist, und ich wäre hier im Römischen Reich kein Gatte von gleichem Rang für dich. Und ich weiß, dass du niemals davonlaufen würdest." Ich dachte an die Familia, für die sich Stella verantwortlich fühlte, an all die Menschen:

    " Aber unser Wort für Ehe kommt von ewa, der Treue. Die Brautleute gehen zu einem Ort im Freien, dem ve, und geloben sich Liebe und Treue. All das was die Sippen und das Opfer betrifft, können wir noch nicht machen, doch das Gelöbnis ablegen, das könnten wir.",

    ich wollte nicht, dass Stella melancholisch wurde. Aber sie hatte ja Recht, unsere Liebe stand zwischen zwei Welten. Wir konnten uns nur an dem erfreuen, was uns der Moment gewährte.

    Dann erzählte sie mir von den Nereiden, die harmloser waren als unsere Nixen, und ließ ihre Tunika von ihren Schultern gleiten. Ihr Anblick nahm mir wie immer den Atem, doch hier im Mondlicht sah ihr weißer Leib noch überirdischer aus, und Stella streckte mir die Hände entgegen.

    Ich wusste, dass man keines der göttlichen Wesen beleidigen durfte, daher sagte ich:

    "Nereiden des Mare Nostrum, vergebt mir, doch mir steht der Sinn nicht nach eurem Spiel, sondern nur nach der einen mit dem dunklen Haar, meiner Frijo, meiner Gattin."

    Ich nahm Stellas Hände und ließ mich von ihr in das silberglänzende Wasser führen. Ich beugte mich hinunter, begann sie zu liebkosen, berührte ihre kühle Haut mit meinen Lippen, streichelte und küsste ihre wohlgeformten Brüste und schloss Stella mit einem Aufstöhnen in die Arme. Das Meer umschloss unsere Umarmung mit seiner salzigen Wucht, ich schmeckte Salz auf meinen Lippen.

    Ich hob Stella hoch, und wieder gab das Wasser unserer Umarmung Kühle und Frische. Das Wasser in all seinen Erscheinungen war unser Freund.

  • Sonnwinn hat Stella alles ausführlich erläutert, wie man in seiner Heimat heiratet und der Bräutigam sogar einen Schwert von seiner Braut als Geschenk bekommt ,"Oh ja, ich würde dir auch einen Gladius schenken, meine Sonne ..." und Stella lächelte ihn erheitert an. Als Sonnwinn dann über Heirat aus Liebe sprach und was er darüber denkt und, dass es für ihn und Stella in Roma vermutlich nicht gehen würde, fragte sie vorsichtig: "Aber woher weißt du das, mein liebster Sonnwinn, denn du mich nie um meine Hand gebeten hast?"


    Die beiden haben einfach für sich beschlossen, als Mann und Frau hier zu leben, ohne an Morgen, der irgendwann auch kommen wird, zu denken. Aber Sonnwinn war damals ein Sklave und jetzt war er ein freier Mann und damit änderte sich die Situation. Es gibt immer ein Ausweg und Stella kannte ihn. Dazu gehörten aber immer zwei. Sie seufzte nur und sah ihren Friudel sehnsüchtig an.


    "Und wenn wir, du und ich, an diesem Ort das Gelöbnis ablegen, dann könnten wir auch vor deiner Familie zusammen erscheinen?..." Das war Stella wichtig, aber, wo dieser geheimnisvolle Ort sein sollte, konnte nur Sonnwinn wissen, der, nachdem Stella ihm über die Nymphen erzählt hatte und sie danach ins Wasser ging, gerade mit Nereiden sprach!


    Dann nahm er ihre, nach ihm ausgestreckte Hände in seine, und stieg zu ihr ins Meer, das bei jeder Bewegung zu leuchten begann und ein lumineszierendes, bezauberndes Naturschauspiel darbot... Nun war ihr geliebter Germane bei ihr, beugte sich hinunter und liebkoste ihre Haut, ihre Brüste ... Die Berührungen seiner Lippen ließen sie erschaudern, sie warf den Kopf in den Nacken und stöhnte lustvoll auf....


    Als sie sich dann umarmten und Sonnwinn seine Frijo hoch hob, umklammerte sie mit ihren Beinen seine Hüften und schlang die Arme um seinen Nacken, küsste leidenschaftlich sein Gesicht, seinen Hals, seine salzigen Lippen, schaute in seine wunderschönen, tief blauen Augen, in denen sich das Licht des Meeres widerspiegelte und flüsterte: "... Mein Gatte, ... nimm mich, ... ich bin Dein..."


    Jetzt würde Stella sich ihrem Sonnwinn völlig überlassen, denn was könnte schöner sein, als unter dem Sternenhimmel von ihrem Friudel geliebt zu werden...

  • Ich sah in Stellas Augen, die das Mondlicht beinahe mitternachtsblau färbte.

    Es stimmte nämlich: Ich hatte sie nicht gefragt, ob sie mich heiraten würde. Sie war meine Frau, doch sie vor den Römern zu meinem Weib zu machen, das hatte ich ihr ersparen wollen. Sie hatte ihr eigenes Volk nicht kennen gelernt, wie ich es kennen gelernt hatte. Die Römer konnten grausam sein, in vielerlei Hinsicht.


    Ich wollte nicht, dass Stella um meinetwillen verachtet wurde von ihren Leuten. Aber wenn sie den Mut besaß, besaß ich ihn auch, und so sagte ich:

    "Jedes Land ist mein Vaterland, wenn ich dort für immer mit dir sein kann. Und wenn uns niemand unserer Sippen duldet, so suchen wir uns ein eigenes Land, in dem wir glücklich werden können. Stella, du bist schon meine Frijo und Fridila, Gattin und Gemahlin in meinem Herzen.", ich schlug meine Faust auf meine Brust:

    "Würdest du auch meine Frau vor den Menschen sein wollen?"


    Dann liebte ich sie zärtlich und mit Wildheit zugleich, und sie umschlang mich mit ihren schlanken Beinen. Das Wellenspiel glitzerte wie Silber, und silbern fielen die Tropfen auf der weißen Haut meiner Geliebten; ich küsste jeden Tropfen weg. Sie war ganz und gar mein, und ich hielt sie fest. Erst als wir beide glücklich waren, trug ich mein Albenmädchen zurück an den Strand.


    Es war eine so linde Nacht, wie ich sie im Chattenland nie erlebt hatte, und mir war nicht kalt, aber Stella war so fein, ich hüllte sie in meine Tunika, um sie zu wärmen. Und ich drückte ihr nasses schweres Haar aus und kämmte es mit meinen Fingern:

    "Welch verführerische Nixe du bist.", flüsterte ich ihr ins Ohr: "Ich bin in deinem Zauber verfallen."


    Ich zog sie in den Sand, der noch immer aufgeheizt war von der Kraft der Sonne. Wieder streichelte ich sie. Ich zeigte ihr, dass ich sie schon wieder wollte, und die Finger nicht von ihr lassen konnte. Diesmal liebkoste ich ihren Rücken und ihren hellen Nacken:


    "Unser Gelöbnis würde gelten, ja, Da die Verhandlungen der Sippen entfielen. Es sei denn, die Furier möchten sich mit der Sippe des Hüters der Heiligen Pferde verbinden, dann müssten wir über den Brautpreis sprechen."

    Ich strich mit meinen Lippen über ihr rabengefiedergleiches Haar:

    "Liebe und Treue, Fridila, die verspreche ich dir. Liebe und Treue solange bis es den Nornen gefällt, unseren Schicksalsfaden zu durchschneiden. Das ist mein Brautgeschenk an Dich. Oh, Fridila, mein Glück ist so groß!"

  • Stella war tief gerührt, als Sonnwinn sie fragte, ob sie seine Frau werden wollte. Denn der Heiratsantrag ist für jede Frau einer der schönsten Momente ihres Lebens. Sie wusste, dass er nicht wollte, dass sie verachtet wurde, wenn die beiden heiraten und aus diesem Grund hat er gezögert, sie danach zu fragen. Stella nahm seine Hand und sprach feierlich:


    "Ja, ich will, mein liebster Sonnwinn, ich werde mit dir überall hingehen, wo wir zusammen glücklich sein können, wenn man uns in deiner oder in meiner Welt nicht akzeptieren wird, soll es mir egal sein! Du bist nun mein Bräutigam und ich deine Braut, obwohl wir in unseren Herzen schon längst als Mann und Frau, als Fridila und Friudel leben. " Stella umarmte ihren Germanen und küsste ihn zärtlich, "Du bist mein Glück und mein Leben "...


    .... Aus dem Meer, wo sie sich so zärtlich und leidenschaftlich geliebt hatten und Sonnwinn sie mit seinen Küssen verwöhnte, trug er Stella an den Strand und hüllte sie in seine Tunika. "Ich habe mich noch nie so glücklich gefühlt, mein Liebster ...", sagte Stella, als er ihr süße Worte ins Ohr flüsterte und mit seinen Fingern ihr das Haar kämmte. Dann sreichelte er zärtlich ihren Rücken, ihren Nacken... und deutlich konnte sie fühlen, wie er sie begehrte und sie begehrte und wollte ihn auch. Sie liebkoste ihn sanft, schmiegte sich eng an ihn und gab sich ihrem Geliebten mit voller Inbrunst hin...


    ... Als Sonnwinn dann über das Gelöbnis sprach, das es gelten würde, freute es Stella sehr. Mehr wollte sie jetzt nicht wissen, vielleicht später... . Sie nickte nur und blickte gefühlvoll in seine Augen:


    "Mein geliebter Bräutigam, ich gelobe dir meine Treue und niemals aufzuhören dich zu lieben und immer an deiner Seite zu sein, mein Friudel, jetzt und auf ewig... Ich schenke dir mein Herz, denn ich gehöre nur dir..."


    Stella strich sanft durch sein nasses Haar und besiegelte ihr Versprechen mit einem innigen Kuss auf seinen Mund. Dann schaute sie ihn mit leuchtenden Augen an und lächelte ausgelassen,


    "Meine Sonne, ... wollen wir eine Runde schwimmen gehen, um den Sand von unserer Haut und unserem Haar abzuspülen?... Danach können wir auf unserem Balkon, uns die Haare gegenseitig kämmen und den Neuen Tag begrüßen..."


    Denn schon bald wird Aurora mit ihrem Gespann über den Himmel rasen.

  • Da das Meer in Brundisium nach Osten wies, sah auch ich die rosigen Finger von Eostre, so wurde Aurora bei uns genannt, und wie der Horizont über dem dunklen Wasser lichter wurde. Kaum war der Unterschied zu erkennen, doch ich hatte gute Augen und spürte, dass die Morgendämmerung nahte.

    „So möchtest du mich auch, mein Albenmädchen“, sprach ich zu Stella, die mich anstrahlte wie Eostre, die schöne Göttin selbst: „Dann sei es also so.“


    Für mich war es damit gegeben, dass ich immer an Stellas Seite bleiben würde. So hatten es meine Eltern gehalten, und ich selbst konnte mir nichts anderes vorstellen.

    Wir schwammen noch einmal ein Stück im Meer. Das Wasser war ruhiger als ein Fluss, aber salziger als ein See, und das Salzwasser trug uns auf seltsame Weise. Erst als wir vom Sand befreit waren, kehrten wir an den Strand zurück. Dort sangen dann auch schon ein früher Vogel, ein Cortunix, ein Wachtelmännchen sein pick-werwick.

    Ich holte unsere Tunikas und unsere Schuhe, zog aber nur meine an und nahm Stella vorsichtshalber auf die Arme. „So bekommst du wenigstens nicht wieder sandige Füße, meine Königin“, sagte ich und trug sie den ganzen Weg zurück in die Villa, während ich sie immer wieder küsste.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Vor der Porta saß mit einem stillen und zufriedenen Gesichtsausdruck der alte Timon, die schwieligen Hände in den Schoß gelegt. Als wir ankamen, wies er auf den sich verfärbenden Himmel:

    „Ist das nicht wunderschön, Domina?“, fragte er: „Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben so etwas Wunderbares sehen darf wie dieses Meer und den Himmel dazu“


    Ich nickte und fasste kurz Timons Hand, der alte Sklave war ein guter Mann. Ich freute mich für ihn, dass ihm seine Herrin eine solche Zeit der Erholung ermöglichte. Und ja, ich empfand das Naturschauspiel auch als schön.

    Aber die Schönste von allen, nämlich mein Albenmädchen, trug ich dann die Treppe hoch, dort in unserem prächtigen Brautgemach wusch ich ihre feinen Glieder noch einmal mit klarem Wasser aus dem Krug, damit das Salz ihr keine roten Flecken bescherte, und dann setzten wir uns auf die Terrasse, und ich nahm den grobgeschnitzten Kamm vom Frisiertisch und kämmte mit ernster Miene das Salz auch aus Stellas Flechten.

    „Wenn es doch immer so wäre wie jetzt, Stella“, sagte ich leise, doch die Villa war schon längst wieder zum Leben erwacht, und aus und vorbei war es mit der Ruhe. Die muntere Donna Tulla rief halblaute Befehle den Mädchen zu, und ihr Mann Fabricio backte süße flaumige Küchlein und frisches Brot über dem Feuer in der Culina , dazu würde es Honig aus dem eigenen Bienenstock geben, und Lyda bereitete bestimmt schon Kräutertee, das ließ sie sich nicht nehmen.

  • Der Morgen erwachte bereits und die Vögel begrüßten schon munter den neuen Tag. Das salzige Meerwasser ließ die beiden Verliebten leicht treiben und als der Sand weggespült war, gingen sie wieder an den Strand und zogen sich an. Sonnwinn nahm Stella auf seine Armen, damit seine Königin, wie er sie nun nannte, nicht sandige Füße bekam. Stella lächelte vergnügt und küsste zärtlich seinen Hals. Sie liebte es, wenn ihr Germane sie auf seinen starken Armen trug und sie küsste, da fühlte sie sich geborgen und glücklich...

    Vor der Porta saß zufridener Timon und bewunderte die Ankunft der Morgenröte. Seine Domina winkte ihm grüßend zu, dann trug sie Sonnwinn die Treppe hoch und nun waren sie in ihrem Gemach, wo Friudel seiner Fridila noch mit kaltem Wasser das Salz von ihrer Haut weg wusch. Und danach, auf der Terrasse, kämmte Sonnwinn Stellas Haar, um das vom restlichen Sand zu befreien. Sie genoss diese Prozedur und seufzte zufrieden. So wie ihr Geliebter sich um sie kümmerte und sie verwöhnte, berührte Stella sehr und sie liebte ihn umso mehr.


    Rhea kam rein und brachte einen Brief von Tiberios und sagte, das Frühstück wird im Garten serviert. Stella nickte und entließ die Keltin.



    Casa Furia


    - Maiordomus-



    Die Villa am Meer

    fundus cum villa

    Brundisium

    ITALIA





    Der Sklave Tiberios grüßt seine Domina Furia Stella und wünscht ihr den Segen der Götter und dass sie sich wohl befindet und bei bester Gesundheit.

    Es gibt viele gute Nachrichten für die Familie, so dass ich nach der Reihe anfangen werde, zu schreiben:

    Dominus Aulus ist nun Eques Romanus und hat das verantwortungsvolle Amt des Procurator Annonae angetreten. Er hat jedem der Familia ein Geldgeschenk gemacht und wir bekamen ein Festessen. Dabei tauchte ein junges Mädchen auf, welches für Claudiana Charis arbeitet, das war Dominus Aulus frühere Vermieterin. Sie hatte eine Bronzespange gefunden und verlangte tatsächlich, dass sich der Dominus wegen solch einer Lappalie bei der Charis persönlich bedanken kommt. Dominus Aulus war sehr angetan von dem Geschöpf, doch als sie die Bibliothek sehen wollte, sagte ich ihnen, dass sie zu unordentlich sei.

    Ich bitte dich um Verzeihung, Domina, für meine Anmaßung. Aber Dominus Aulus war so guter Laune, dass er mich nicht bestrafte. Ich denke allerdings, er will dieses Mädchen, Helia heißt es, wiedersehen. Soll ich Erkundigungen über sie einziehen?

    Desweiteren hat sich eine Tante von euch Domini, Domina Furia Callista, angemeldet, um wieder auf dem Stammsitz der Furier zu wohnen, und sie ist bereits in ihr früheres Cubiculum gezogen. Ich habe ihr Glafira zugeteilt, die sich mit dem Dienst für eine edle Dame auskennt. Ich hoffe, sie ist zufrieden mit allem und lebt sich gut ein.


    Vale bene Tiberios Maiordomus





    Stella las den Brief laut, "Also, der Cousin Aulus ist zurück und noch Tante Callista dazu angereist..."", Sie zuckte die Schultern, sie konnte sich kaum an die Tante Callista erinnern, aber sie gehörte zur Familie und bleibt natürlich in der Casa wohnen. Den Brief wird sie später nochmal genauer lesen, aber Hauptsache, es geht allen gut!

    "... Ich bin aber froh, dass sie da sind und sich um die Familie kümmern werden. Denn meine Verwandten werden uns vermutlich Probleme bereiten, aber, mein lieber Sonnwinn, wir werden dann Roma verlassen und uns überlegen, wo wir zusammen leben könnten und ich habe schon eine Idee!", Stella stand auf und blickte ihren Friudel freudestrahlend an,


    "... Ja, mein Liebster, es wird immer so bleiben und nun setz dich bitte, jetzt werde ich deine Haare kämmen, mein Gatte!"

  • Omnia vincit amor



    Nach diesem anstrengenden und kräftezehrenden Tag betrat Stella das Gemach. Aufgrund einer angespannten Situation lagen ihre Nerven blank. Stella machte sich etwas frisch und wechselte ihre Tunika. Dann nahm sie Platz an einem kleinen Tisch und, während sie auf ihren Friudel wartete, schrieb Stella zwei Briefe: An Duccia Clara und an Sergia Severa. Dann schaute sie durch das offene Fenster nach draußen, das herbstliche Wetter war herrlich. Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch und lächelte in sich hinein ...


    Dann entspannte Stella sich ein wenig und dachte an ihren Geliebten, nahm ihre Lyra und sang hinreißend ein Lied:


    Es ist ein Glück zu wissen, daß du bist,

    Von dir zu träumen hohe Wonne ist,

    Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,

    Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit. *





    Sim-Off:

    * Otto Julius Bierbaum

  • Hortus>>>

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Mit der Katze auf dem Arm stand ich vor der Tür und hörte die zarten Klänge der Lyra und die klare Stimme meiner Fridila, die ein Liebeslied sang. Die Ohren des Tieres zuckten, doch es blieb ganz brav bei mir. Ich drehte mit dem Ellenbogen den Knauf, trat ein, und betrachtete Stella, die mit der Lyra in der Hand dasaß. Das Bild war hinreißend, und es tat mir weh, sie Morgen früh schon verlassen zu müssen, aber es musste sein.

    "Fridila", sprach ich sie an, als ihr Lied verstummte:

    "Ich möchte dir einen Besucher vorstellen."

    Ich trat zu ihr, und zeigte ihr die Katze.

  • Stella staunte nicht schlecht, als Sonnwinn mit einer Katze auf dem Arm das Cubiculum betrat. Sie legte ihre Lyra beiseite und stand auf, "Oh, danke, mein Friudel, was für ein schönes Tier!", und Stella kraulte leicht die Katze am Köpfchen, "...Ich kenne mich mit Katzen gut aus. In der Casa Sergia, wo ich eine Weile wohnte, hatten wir einen roten Kater, der Makitros gehörte, vielleicht ist er noch da" ... Stella lächelte fröhlich.


    "Lassen wir sie im Raum rumlaufen, sie wird schon ein Plätzchen für sich finden, " und gerade in diesem Moment sprang die Katze auf den Sessel, wo Stella noch vor kurzem saß, machte sich da bequem und schnurrte zufrieden... "Hoffentlich gehört sie niemandem und kann bei uns bleiben, sie wird mir eine Gesellschaft leisten, so lange, du weg bist, mein Geliebter ....."


    Dann hob sie ihr Gesicht ihrem Geliebten entgegen und blickte ihn sehnsüchtig an, "Hast du mein Lied gehört? Es war für dich ", Stella streichelte zärtlich seine Haare und umarmte ihren Friudel innig.