[Cubiculum Kara] Reue ist Vernunft, die zu spät kommt

  • Kara hatte ausgiebig gebadet und sich gewaschen. Sie fühlte sich elend. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie noch immer seine Stöße fühlen, seinen Atem, seine Hände. Sie fühlte immer noch die feinen Nachbeben ihres Körpers, der sich so sehr danach gesehnt hatte, es so sehr genossen hatte. Und genau deshalb fühlte sie sich schuldig und elend. Sie sollte eigentlich Ashkan sagen, dass sie wieder da war, aber sie konnte ihm gerade nicht unter die Augen treten. Sie fühlte sich schuldig. Vor allen Dingen, weil sie wusste, dass sie es wieder tun würde.


    Und so war sie stattdessen nach oben gegangen und hatte sich einfach auf ihr Bett gelegt. Sie war nicht wirklich müde, aber dennoch erschöpft. Und es tat gut, einfach nur dazuliegen und die Gedanken ins Nichts gleiten zu lassen. Nun, zumindest, wenn sie das täten. Aber sie kamen immer wieder doch zu dem Punkt zurück, dass sie einen Fehler begangen hatte. Dass sie drohte, alles zu zerstören, was sie eigentlich bewahren wollte. Dass sie Ashkan verletzen würde. Und es tat weh. Es nagte an ihr und fraß ein kleines Loch in ihren Bauch. Sie zog ein wenig die Beine an.

    Eigentlich war die Zeit für das Abendessen jetzt. Kara hörte die Bewegung im Haus, die Stimmen, die Schritte. Eigentlich hatte sie auch Hunger, aber sie konnte nichts essen. Sie wollte auch nicht aufstehen. Sie wollte einfach nur hier liegen und darauf hoffen, dass ihr eine Lösung für ein unlösbares Problem einfiel.

  • Kara war den ganzen Tag nicht zu sehen gewesen. Ja ich wusste sie war einkaufen gewesen und ich wusste auch, dass sie dafür üblicherweise länger dauerte. Aber das sie nicht zum Abendessen erschien, kam mir dann doch komisch vor. Ich füllte einen großen Teller und entschuldigte mich bei Stratinica . Sie hatte nur genickt. So ging ich nun also zu unserem Zimmer. Vor der Tür fand ich ihre Tasche. Ich hob sie auf und nahm sie mit hinein. Die Tasche legte ich auf dem Tisch ab, ebenso wie ich den Teller mit dem Essen und den Krug mit dem Hagebuttenausguss abstellte. Ich sah sie auf dem Bett liegen, ihre Beine hatte sie angezogen und sie sah eher aus wie ein Kind, dass sich vor irgend etwas schützen sollte. So setze ich mich neben sie und streichelte ganz sanft über irhen Arm. „Alles in Ordnung?“ Fragte ich leise und sah sie besorgt an.

  • Sie dämmerte irgendwo zwischen wach und schlafend, als sich die Tür öffnete und Ashkan hereinkam. Sie erkannte ihn schon an seinen Schritten, aber sie blieb liegen. Jetzt aufzuspringen und so zu tun, als ob nichts wäre, wäre auch keine Lösung und würde ihr von Ashkan ohnehin nicht geglaubt werden. Also blieb sie liegen und wartete, bis Ashkan zu ihr kam. Ihr schlechtes Gewissen meldete sich überdeutlich, als er sich zu ihr setzte und ihr sanft über den Arm strich. Ein Teil von ihr wollte es ihm gestehen. Aber dieser Teil wurde von der überwältigenden Mehrheit der Stimmen in ihrem Kopf niedergebrüllt. Es ihm zu sagen würde ihn nur verletzen und nichts besser machen. Sie konnte es nicht ungeschehen machen, und sie konnte es nicht erklären. Und am schlimmsten von allem: Sie konnte es nicht wirklich bereuen. Es war perfekt gewesen.

    Also blieb nur ein anderer Weg, und er schmeckte nach bitterer Asche. Kara wollte Ashkan nicht anlügen. Er war einer von zwei Menschen, die sie nicht anlügen wollte, und einen davon log sie bereits an. Nun war er der zweite. Sie drehte sich etwas mehr, dass sie ihn ansehen konnte, und lächelte ihn leicht an. Ihre Hand angelte nach ihm und streichelte über seinen Schenkel.

    “Ich bin ziemlich platt und müde. Der Tag war anstrengend. Und ich glaube, ich krieg meine Blutung“, sagte sie. Es war nicht wirklich gelogen, alles drei stimmte. Nur war das nicht der Grund dafür, dass sie hier lag und sich verkroch. Aber es war eine hinreichend gute Begründung dafür.

    Sie setzte sich auf und lehnte sich einfach an ihn. Er war so stark und so sanft. Und es tat ihr so weh im Moment. Es tat ihr nicht leid, aber es tat ihr weh. Sie küsste seine Schulter und streichelte über seine Brust. “Ich liebe dich“, sagte sie leise, und es war ehrlich. Sie liebte ihn. Mehr, als sie sich eingestehen wollte.

    “Was hast du denn den ganzen Tag so gemacht?“, fragte sie, auch, um ihn etwas abzulenken von sich, aber ohne aufzuhören, sich an ihn zu kuscheln. Sie brauchte das gerade, brauchte seine ruhige Nähe und die Sicherheit, dass er hier war und auch hier blieb. Auch wenn sie es nicht verdient hatte. Vielleicht sogar gerade, weil sie es nicht verdient hatte.

  • Ich legte meine Arme um sie, nachdem sie sich aufgesetzt hatte und an mich lehnte. „Ich liebe dich auch.“ Erwiderte ich leise und zog sie ein wenig dichter an mich heran, während ich ihr sanft über den Rücken streichelte. „Nun was ich immer tue, ich habe trainiert und das Schweinchen Flamma mal wider eingefangen, damit es die Beete nicht zerstört und Stratonica es doch noch schlachtet.“ Sagte ich und küsste sie sanft auf ihre Stirn. „Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht, falls du Hunger haben solltest.“ Denn ja sie war den ganzen Tag unterwegs gewesen und zum Abendessen war sie nicht erschienen. Ich hob sie vorsichtig an und auf meinen Schoss um sie näher bei mir zu spüren, denn ja ich hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen. „Und ich habe dich vermisst.“ Sagte ich, denn ja normalerweise verbrachten wir auch tagsüber wenigstens die Mittagsstunde miteinander. Aber heute hatte wir uns nur in der Frühe beim ausstehen gesehen, was ungewöhnlich war, denn ja ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt mehr Zeit mit Kara zu verbringen.

  • Diese vier kleinen Worte waren Balsam und Gift zugleich. Kara ließ sich nur zu gerne von ihm näher und auch auf seinen Schoß ziehen, sich küssen und schlicht und ergreifend fühlen, dass er wirklich hier bei ihr war. Sie hatte es nicht wirklich verdient. Das wusste sie. Aber sie brauchte gerade die Sicherheit, dass er hier bei ihr war und nicht wegging. Denn das war ihre größte Angst.

    Als er das Schweinchen Flamma erwähnte, musste sie unfreiwillig ein wenig grinsen und sah einmal gewohnt frech auf. “Dede sollte auf den wandelnden Schinken wirklich besser aufpassen. Nicht, dass Stratonica am Ende noch irgendeinen Flamma schlachten will, mein Schweinchen“, neckte sie ihn und küsste ihn danach sanft und lang. Als der Kuss endete, legte sie ihre Stirn an seine. “Ich hab dich gar nicht verdient“, meinte sie leise und schwermütig und spielte ein wenig mit seinen Haaren. Das machte sie gern. Er hatte so schönes, volles, schwarzes Haar.

    “Bist du sicher, dass du mich wirklich heiraten willst?“ fragte sie ihn noch immer ganz nah bei ihm. “Ich bin zickig, und aufbrausend und unüberlegt und...“ Ihr Blick fiel einmal auf die Tasche, von der sie erst jetzt merkte, dass Ashkan sie mit reingebracht haben musste. Sie sprach den Tiberier nicht an. Ashkan würde es wohl auch so wissen, dass dieser der langen Liste ihrer Verfehlungen hinzuzurechnen war, auch wenn er nicht wusste, welch gewichtigen Platz dieser auf dieser Liste einnahm. “Ich würde mich nicht heiraten“, gab Kara ganz offen zu. Würde sie nicht, sie wäre sich selbst viel zu anstrengend.

  • Ich lachte leise. „Ich bin viel zu zäh.“ Sagte ich und erwiderte ihren sanften Kuss. Dann aber stutze ich. Bekam sie kalte Füße? Denn ja anders konnte ich mir ihre Aussage gerade nicht erklären. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und sah sie einen Augenblick lang stumm an. „Warum solltest du mich nicht verdient haben?“ Fragte ich denn ja ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich blickte ihr in die Augen und sagte dann leise aber eindringlich. „Kara, ich liebe dich weil du eben bist wie du bist. Mit allen deinen Ecken und Kanten.“ Ich streichelte mit meinen Daumen über ihren Wangen und suchte in ihrem Blick nach dem was sie wirklich bewegte. „Ich bin mir sicher und ja ich möchte den Rest meines Lebens gern mit dir verbringen.“ Ich schluckte schwer, denn die nächsten Worte fielen mir nicht gerade leicht. „Bist du dir denn sicher? Du weißt dass du auch nein sagen kannst. Wenn es zu früh für dich ist oder du dir nicht sicher bist. Ich liebe dich Kara und ich kann auch warten, bist du dir vollkommen sicher bist.“ Denn ja das war genau das was ich der Domina versprochen hatte. Auch wenn sie mir sagen würde das sie es nun doch nicht wollte, würde ich sie deswegen nicht weniger lieben. „Ich möchte nur das du glücklich bist.“ Sagte ich und legte nun wieder meine Stirn an die ihre.

  • Wieder meldete sich das zaghafte Stimmchen, dass er die Wahrheit verdient hätte. Aber Kara konnte sie ihm nicht sagen. Er würde es nicht verstehen. Sie verstand sich da ja selbst nicht so ganz. Es würde ihm weh tun. Diese Ecken und Kanten konnte er nicht lieben. Kara liebte sie ja noch nicht einmal selbst. Wie also sollte er?

    Als er sie dann auch noch fragte, ob sie sich denn sicher sei, und dass er auch warten würde, bis sie sich sicher war, musste sie doch weinen. Sie wollte es nicht, aber ihr schlechtes Gewissen überwältigte sie für einen Moment. Sie befreite ihr Gesicht aus seinen Händen und wischte sich schnell mit den Handballen die unwillkommenen Tränen weg. “Verdammt, ich verwandele mich in Corvina, murmelte sie ärgerlich und rieb sich etwas die Augen und die Stirn. Nein, sie durfte ihm nichts sagen, und sie durfte sich auch nicht so bescheuert wie jetzt gerade benehmen, um ihn noch darauf zu stoßen. Dass etwas grade nicht stimmte, sah ja sogar ein Blinder mit Krückstock. Und Ashkan war zwar abgeschieden im Ludus erwachsen geworden, aber blöd war er nicht.

    “Ich will dich heiraten, Ashkan. Ich will deine Frau sein und ich will der ganzen Welt sagen, dass du mein Mann bist. Ich will mit dir einschlafen und aufwachen und dazwischen ganz viel vögeln. Ich hab nur...“ mit dem Hausherrn gevögelt und es hat mir wahnsinnig gut gefallen? Kara schüttelte den Kopf und suchte nach den passenden Worten. “Ich hab Angst, dass ich dir weh tue. Weil ich so bin, wie ich bin. Und dass du… Du könntest jede Frau haben, die du willst. Ich weiß, ich hab dich verführt. Und ich seh auch gut aus, und bin nicht ganz doof. Aber...“

    Kara schaute weg von ihm und ihre Kiefer mahlten einen Augenblick aufeinander. “Ich habe Angst vor dem Tag, an dem du erkennst, dass ich doch nur Müll bin.“

  • „Nein tust du nicht.“ Sagte ich, denn nein sie würde nie wie die Domina sein, so viel war sicher. Ich zog sie an mich und hielt sie einfach nur fest. Ich legte meinem Kopf auf ihrren. „Ich bin froh, dass du das der Welt sagen möchtest. Ich bin aber auch deinen man, wenn du es nicht allen sagst.“ Denn ja ich wäre so oder so der ihre, ob es nun alle wusste oder nur wir beide. „Du hast mich verführt, ja.. aber dazu gehören immer zwei.“ Nun löste ich mich von ihr und sah sie doch wieder an. „Hast du Angst mir weh zu tun, weil du auch andere Männer haben möchtest?“ Fragte ich sie nun direkt, denn das war es wohl was ihr zu schaffen machte,. „Kara ich habe dich nicht angelogen, als ich sagte, dass ich damit leben kann, dass ich bereit bin zu teilen.“ Denn ja das war ich, weil ich es eben für sie tat. „Solange ich mir sicher sein kann, dass ich der bin, den du liebst. Das ich derjenige bin dem deinen Herz gehört... solange kann ich damit leben.“ Denn ja das war es was mir wichtig war, alles andere war nur reine Körperlichkeit. „Ich möchte nur das du immer ehrlich zu mir bist. Und das du mir es sagst, wenn du doch mal feststellen solltest, das es da einen aderen gibt, dem dein Herz gehört.“ Denn ja das wäre für mich einen Grund mich zurückzuziehen. Sie beim Sex zu teilen konnte ich, ihr Herz nein das würde ich niemals. „Du bist kein Müll, du bist mir das liebste auf der Welt und das wird immer so bleiben.“ Sagte ich und küsste sie ganz sanft.

  • Als er ansprach, dass es wegen einem anderen Mann sein könnte, fühlte Kara sich ertappt und konnte es nicht schnell genug vollständig verbergen. Natürlich versuchte sie es sofort zu überspielen, aber Ashkan würde sicher gesehen haben, dass sie erschrocken war. Und seine Worte danach waren so unendlich lieb und so unendlich verständnisvoll, dass Kara an sich halten musste, nicht wieder loszuheulen. Verdammt, sie musste sich zusammenreißen!

    Einen langen Moment sagte Kara nichts, als er geendet hatte. Ein Teil von ihr wollte es ihm einfach gestehen. Aber sie wusste, dass es ein Unterschied war, etwas zu sagen, und dem, wie man sich dann tatsächlich fühlte. Und nein, Ashkan reichte ihr Herz allein nicht. Er hatte gesagt, er würde sie teilen, aber nur, wenn er dabei war. Und das wusste Kara. Und sie wusste, es würde ihm weh tun. Und sie wollte ihm nicht weh tun. Sie hatte Angst, ihn zu verlieren.

    “Du bist der einzige, dem mein Herz gehört“, sagte Kara und umarmte ihn, nein, schmiegte sich ganz dicht an ihn. Er sollte es fühlen, dass es wahr war. Er sollte wissen, dass sie ihn liebte, und zwar nur ihn. “Und ich werde es auch nicht mehr verschenken“, fügte sie an, denn sie glaubte auch nicht, dass sie diese Gefühle noch einmal so fühlen könnte, wie sie sie für ihn gerade empfand. “Aber wenn du mich doch irgendwann nicht mehr teilen kannst, wenn du… wenn es dich verletzt, oder wenn Angst hast, dass ich mich verliebe… dann sagst du es mir auch, ja?“

    Kara wusste zwar nicht, ob sie dann damit aufhören konnte, aber sie wollte es zumindest versuchen. Irgendwie.

  • Da war gerade etwas in ihrem Blick gewesen, was mich stutzen ließ. Sie hatte wie erschrocken gewirkt. Ein Mann, der nicht so aufmerksam war wie ich hätte es vielleicht nicht bemerkt. Aber ich hatte es sehr wohl registriert. Ich machte mir so meine Gedanken und nun ja ich konnte mir vorstellen was es war, dass sie beschäftigte. Ich nickte und hielt sie fest in meinem Arm. „Wenn es mir gehört, dann ist das alles was ich wissen muss. Und ja wenn ich es irgendwann nicht mehr können sollte, dann sage ich es dir.“ Denn ja wenn es so wäre, dann würde ich auch so ehrlich zu ihr sein. Auch wenn das bedeuten würde sie zu verlieren.Ich hatte sie inzwischen wieder an mich herangezogen und meine Kopf lag wieder auf den ihren, so dass ich sie nicht mehr ansehen musste bei meiner nächsten Frage. „Kara? Ich wollte... nun ich habe das Gefühl... Möchtest du .. also mit dem Dominus zum Beispiel... möchtest du es ohne mich?“ Fragte ich und streichelte ihr über den Rücken. „Wenn du das.. also wenn du es auch mal so... Dann tu das Kara. Ich möchte dich nicht unter Druck setzte nur weil ich dabei sein will. Wenn ich weiß, das ich es bin, den du liebst, dann … nun ja dann kannst du es auch gern ohne mich tun.“ Denn ja ich hatte seit der Nacht in der Villa und auch seit dem Tag hier im Haus, dass Gefühl, dass sie es gern mal ohne mich machen würde. Ihr fehlte ja auch der Vergleich. Ich wollte ihr nicht im Weg stehen und ihr auch ermöglichen ihre Erfahrungen zu sammeln.

  • Der Hauptgrund, warum Kara nicht gerade vom Bett gefallen war, war wohl der, dass Ashkan sie festhielt. Er war zu dicht, als dass Kara ihn wirklich anstarren könnte, und er sah sie auch nicht an, aber Kara stand erst einmal der Mund offen. Er würde es ihr erlauben? Tatsächlich?

    “Ich...“, fing sie an, wusste dann aber nicht, wie sie fortsetzen sollte. “Du…?“ Nein, auch da kam sie nicht wirklich weiter. Sie musste ihre Gedanken sortieren. Sie hatte mit vielem gerechnet. Er war ja schon sehr offen und experimentierfreudig. Aber dass er wirklich keine Einwände hätte, wenn sie mit dem Tiberier schlief, das war für sie nach wie vor nur schwer vorstellbar.

    “Du wärst dann nicht eifersüchtig?“ fragte sie nach und gab damit wohl indirekt zu, dass sie es wirklich wollte. “Und du möchtest auch… also mit anderen?“ Denn ja, das wäre die zweite Hälfte, die geklärt werden sollte. Denn Kara wusste, wenn sie davon etwas mitbekommen würde, wäre sie sehr wohl eifersüchtig, auch wen es hochgradig unfair von ihr war.

  • Ja ihre Reaktion zeigte deutlich was sie wollte. Versetzte mir das einen Stich? Natürlich tat es das. Aber ich war es seit Jahren gewohnt nicht über mich selbst bestimmen zu können. Nie wirklich meine Interessen zu vertreten. War es gewohnt das immer die Interessen anderer im Vordergrund standen. So verhielt ich mich nun auch hier. „Nein Kara wäre ich nicht. Nicht wenn du mir versichern kannst, dass es etwas rein Körperliches ist.“ Denn ja das war mir wichtig. Auch wenn ich mich zurücknahm und ihr alle möglichen Freiheiten gab, wollte ich eine Sache nur für mich und da war ihre Liebe. Dann aber schüttelte ich den Kopf. „Nein ich will nur dich.“ Sagte ich und damit sie mich nicht falsch verstand. „Ich lieb es mit dir zusammen zu sein, mit dir all das hier zu teilen auch gern mehrfach am Tag.“ Sagte ich und streichelte sie dabei sanft. „Aber ich musste mit so vielen... Auf jeden Fall bin ich jetzt froh das ich es nur noch mit dir tun darf und mit dir tu ich das ausgesprochen gern.“ Denn ja so war es ich wusste auch nicht wie ich es ihr anders beschreiben sollte. Sie war es die ich wollte und nur sie, denn ja wenn man so oft mit Frauen und Männer Sex haben musste wie ich es getan hatte, war man froh und dankbar einen Menschen zu haben mit dem man alles teilen konnte, die Leidenschaft, die Liebe.. das Leben eben alles.

  • Das musste Kara erstmal sacken lassen. “Natürlich ist das nur körperlich. Ich würde niemals...“ Kara trennte nun ihre Köpfe doch weit genug voneinander, um ihm wieder in die Augen sehen zu können. Sie sah hinein, und auch, wenn er ihr aufrichtig erschien, sah sie durchaus, dass es ihm schwer fiel und er Angst hatte. Sie küsste ihn nochmal. Und nochmal. Sie bettete sein Gesicht in ihre Hände und sah ihn einen langen Augenblick lang einfach nur an. “Ich liebe dich, Ashkan“, sagte sie noch einmal, während sie ihm tief und offen in die Augen schaute. “Du bist der einzige, dem mein Herz gehört. Der einzige, den ich als Mann haben will und… von dem ich… nicht jetzt, aber… ich will Kinder mit dir, Ashkan. Und nur mit dir. Mit keinem anderen. Und ich will nichts tun, dass dir weh tut.“ Dass sie das schon getan hatte, ließ sie weg. Sie wollte ihm nicht weh tun. Deshalb sagte sie auch jetzt nichts.

    Sie umarmte ihn und schmiegte sich ganz dicht an ihn. “Nur bei dir bin ich wirklich ich“, sagte sie und zog sich noch dichter an ihn. “Und das will ich auch nur bei dir sein.“ Sie drückte sich einfach an ihn und bettete ihren Kopf an seiner Schulter. Sie hatte ihn wirklich nicht verdient. So gar nicht. Und sie wusste auch nicht, wie sie ihre Dankbarkeit dafür richtig zeigen sollte.

    Sie versuchte es auf die einzige Art, die sie verstand und küsste seinen Hals. Erst zaghaft, einzeln, dann stärker. “Ich will dich“ flüsterte sie ihm zu. “Nur dich.“ Und für den Moment war das auch wahr.

  • Ich zog sie dichter zu mir, denn was sie gerade sagte war alles was ich höre wollte und wissen musste. Wenn ich es war, den sie liebte, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte und auch Kinder haben wollte, dann war mir dies genug., Ich würde sie nicht einschränken nur um mich besser zu fühlen, denn dann wäre sie nicht mehr die Kara die ich liebte. Als sie mich dann unmissverständlich aufforderte ihr zu zeigen wie sehr ich sie wollte und sie mir deutlich machte wie sehr sie mich wollte. Gab ich ihr das. Langsam und sinnlich und dann nochmal so wie sie es gern hatte. Ja in der zweite Runde dominierte ich sie und ließ ihr keine andere Wahl aus es hinzunehmen und zu genießen. Als ich sie danach wieder in meine Arme zog und sie festhielt flüstre ich ihr zu. „Ich liebe dich.“

  • Dieses Mal ließ Kara ihn einfach gewähren, als er sie sanft und sinnlich nahm. Bislang hatte sie ihn dann immer aufgefordert, mehr zu dominieren, härter vorzugehen. Dieses Mal aber ließ Kara es zu, dass er so sanft war, und es war unerwartet schön. Fast schon verwirrend war dann die zweite Runde, in welcher er all das tat, was sie sonst von ihm forderte. Oh, es war auch sehr erfüllend, aber ein wenig sehnte Kara sich tatsächlich nach dieser Sanftheit von zuvor.

    Am Ende lag sie verschwitzt in seinen Armen und hielt sich an ihm fest. Sie hatte diesen Mann eindeutig nicht verdient. Überhaupt gar nicht. Sie konnte nicht glauben, wie viel Glück sie haben sollte in ihrem Leben, und sie fürchtete schon den Tag, an dem sie hierfür die Rechnung zahlen musste. Aber erst einmal kuschelte sie sich nur zitternd an ihn und versuchte zu begreifen, wer dieser Mann an ihrer Seite war. “Ich liebe dich“, flüsterte sie zurück und lag eine Weile einfach nur atmend bei ihm.

    Nein, sie wollte jetzt nicht noch einmal nachfragen, ob er das ernst gemeint hatte. Sie würde auch nicht danach fragen, ob er dann Bescheid wissen wollte oder nicht. Und sie würde auch nicht fragen, was aus ihren Treffen zu Dritt würde. All das ging ihr zwar durch den Kopf, aber sie würde ihn damit jetzt auf gar keinen Fall belasten. Sie wollte einfach nur, dass es ihm gut ging und er sich so geliebt fühlte, wie sie ihn liebte.

    “Du solltest aber noch was essen“, sagte sie nach einer ganzen Weile, denn er hatte heute wieder viel getan und noch nichts gegessen, wenn sie ihn richtig verstanden hatte. “Ich könnte auch was vertragen“, fügte sie an, denn jetzt hatte sie doch auch wieder Hunger.

  • Ich lachte leise. Küsste sanft ihre Schulter und erhob mich. Ich holte das Tabelett mit dem Essen und den Krug mit dem Aufguss zum Bett. Zwei Becher waren auch noch dabei. Ich goss uns beiden etwas ein. Reichte ihr einen Becher und setzte mich dann mit dem Tablett zwischen und wieder auf das Bett. Ich ließ meinen Blick über das Essen schweifen. Schnappte mir ein wenig Fleisch, legte es auf ein Stück Fladenbrot, eine Olive dazu und hielt es Kara vor die Lippen. „Ich füttere dich heute.“ Sagte ich und fuhr sanft mit dem schmackhaften Essen übe rihre vom küssen immer noch leich geschwollenen Lippen.

  • Sie füttern? Kara lachte und pickte mit spitzen Fingern erst einmal die Olive herunter. Sie aß zwar Oliven, aber wenn sie die Auswahl hatte, sortierte sie sie auch gerne mal aus. Wenn man in Achaia auf dem Land aufwuchs an einem Hang mit Olivenbäumen, bekam man sehr viele Oliven zu essen. So viele, bis man sie entweder liebte oder hasste. Kara liebte sie nicht.

    “Du wirst unser Bett vollkrümeln, und wir wollen da nachher noch drin schlafen“ prophezeihte sie ihm, schnappte dann aber das Häppchen und biss ihm ganz sachte in die Finger, die es festhielten. Sie gab seine Finger wieder frei und grinste ihn frech mit vollem Mund an, ehe sie ihn umarmte und nochmal drückte. “So, starker Mann, du hast dein Weib mit Essen versorgt, jetzt essen wir aber richtig und unromantisch, in Ordnung?“ Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Schulter und griff dann nach ihrem Essen. Sie war einfach kein Mensch für romantische Gesten.

  • Ich grinste. „Naja für irgendwas muss ich ja gut sein oder? Und schließlich muss ich dafür sorgen, dass du nicht vom Fleisch fällst.“ Sagte ich und schnappte mir nun meinerseits etwas von dem Fleisch. Ich wischte mir den Bratensaft, der mir vom Mund übers Kinn lief mit dem Finger weg und lutschte ihn dann einfach von meinem Finger. „Hast du eigentlich besondere Wünsche .. also was wünscht du dir zur Hochzeit?“ Fragte ich denn ja ich hatte natürlich schon so einen Gedanken im Kopf und ich würde das auf jeden Fall auch durchziehen, aber vielleicht wollte sie ja noch was haben und es war ja nicht so, als dass ich ihr nicht auch noch was kaufen konnte, wenn sie einen besonderen Wunsch hatte.

  • Kara nahm auch noch ein wenig Gemüse mit den Fingern und etwas Brot. “Du willst wohl, dass ich dick werde“ frotzelte sie ein wenig. Sie war mit ihrer Figur äußerst zufrieden. Alles fest, Kurven an den richtigen Stellen und straffe Muskeln an den anderen. Nicht zu hart und nicht zu weich. Sie hatte nicht vor, daran irgendwas zu ändern.

    Als er sie nach ihren Wünschen fragte, kuschelte sie sich einfach nur kräftig an ihn und umarmte ihn einen langen Augenblick. “Ich hab doch schon alles, was ich mir wünschen könnte.“ Sie gab ihm noch einmal einen Kuss auf die Schulter. “Ich will einfach nur am Ende des Tages dich nackt in unserem Bett und die ganze Welt lautstark wissen lassen, dass du mein Mann bist.“ Mit noch einem kleinen Kuss löste sie sich von ihm und aß weiter. “Und von Zeit zu Zeit deine höfliche Ignoranz gegenüber der Menge meiner Schuhe und Kleider.“ Aber zur Hochzeit selbst konnte sich Kara wirklich nichts wünschen. Ashkan las ihr ja jetzt schon jeden Wunsch von den Augen ab und gab ihr mehr, als sie sich je offen zu wünschen gewagt hätte.

  • „Nein will ich nicht.“ Sagte ich lachend. „Ich möchte nur das du nicht vom Fleisch fällst.“ Sagte ich und nun ja ich wusste das sie in den tagen vor ihrer Blutung immer etwas mehr aß wenn sie es nicht tat nun ja dann war sie noch zickiger als sonst. Aber ich hütete mich das zu sagen. Den sanfte Kuss erwiderte ich. „Nun das lässt sich einrichten, es werden alle hören.“ Denn ja das würden sie und dann lachte ich leise. „Du kannst so viel Schuhe und Kleider haben wie du möchtest. Zur Not fragen wir den Dominus ob wir aus meinem Zimmer hier neben an einen Kleiderschrank für dich machen können. Also nur wenn es noch mehr werden.“ Denn ja es störte mich nicht im Geringsten und wen sie der Meinung war sie hatte nicht genug Schuhe oder Kleider würde ich sie sicherlich nicht dafür tadeln, sonder ihr einfach noch mehr kaufen. Ich mochte es doch wenn sie sich in dieses schönen Kleider hüllte und ich sie dann wie ein Geschenk, das sie für mich nun mal war, auspacken durfte.