Kara mal wieder und diemal mit einem Brief

  • Morrigan war gerade noch in der Culina gewesen und nun ging sie in den Garten. Sie hatte ein paar freie Minuten und wollte siese gern in Ruhe an der friachen Luft verbringen. Sie saß also auf einer kleien Bank, die Augen geschlossen udn das gesicht gen Himmel gerichtet und genoss die Sonne, die ihre Haut erwärmte. Oh ja sie liebte diese stillen ruhigen Momente.

  • Die stillen, ruhigen Momente wurden aber rücksichtslos unterbrochen, als Kara Morrigan da auf der Bank sitzen sah. Gut gelaunt schlenderte sie auf die Perserin zu und stellte sich so in die untergehende Sonne, dass ihr Schatten auf Morrigan fiel. Als die Perserin die Augen aufschlug, grinste Kara sie frech an und stemmte ihre Hände in die Hüften. “Na, kleines Schläfchen am frühen Abend?“ fragte Kara frech und wartete darauf, dass Morrigan richtig wach wieder wurde.

    Dass sie am Abend hier war, würde Morrigan schon sagen, dass es nicht der übliche Besuch war, und sie nicht einfach nur hier war, um Morrigan die Abendsonne zu klauen. Daher wartete Kara auch nicht, bis die zwangsläufige Frage kam, sondern gab auch so gleich die Antwort: “Corvina hat ihr Kind bekommen. Ein Junge. Beide haben es soweit überstanden. Aber sie wollte es natürlich auch gleich die bucklige Verwandtschaft wissen lassen. Der Tiberier hat einen Brief mitgegeben für den Hausherrn. Darf ich den dir in die Hand drücken?“

  • Morrigan öffnete erst ein Auge und schloss es ganz schnell wieder als sie Kara sah. Sie wedelte mit einer Hand, so als wollte sie einen Fliege verscheuchen. Aber Kara war nicht zu vertreiben. Also öffente Morrigan beide Augen und grinste sie an. „Ja und du störst.“ Dann aber nickte sie,. „Einen Erben also.“ Sagte sie und nahm den Brief entgegen. „Ich bring ihm den Hausherren. Deien Bedürfnis ihn zu sehen hält sich auch in Grenzen oder?“ Dann sah sie an Kara vorbei. „Salve Flamma.“ Und sah wieder zu Kara. „Du hast deinen Mann mitgebracht? Das wir einige hier im Haus freuen. In der Culina herrscht jetzt bestimmt große Aufregung. Falls du also noch Rufio persönlich Bescheid geben willst, nehme ich Flamma gern mit die die Küche.“ Bot sie an, denn ja sie konnte sich vorstellen, dass der Haushalt hier wegen dem Gladiator gerade Kopf stand.

  • Als Morrigan sagte, sie würde stören, grinste Kara noch breiter. “Jeder Mensch hat so seine besonderen Talente“, meinte sie gönnerhaft und übergab Morrigan den Brief. Als die dann aber nach Karas Bedürfnis nach Audienz beim Hausherrn fragte, verzog sie doch einmal das Gesicht. “Ich hab es geschafft, hier mehrere Jahre zu leben, ohne ihm aufzufallen. Ich habe nicht vor, das zu ändern. Du weißt ja, wie er bei Sklavinnen in meinem Alter und mit meinem Aussehen ist.“

    Soweit Kara das beurteilen konnte, neigte Sextus Aurelius Lupus nicht zu Gewalt, und solange die Sklavinnen sein Bett teilten, schienen sie auch durchaus zufrieden zu sein. Aber der Mann war ein Wolf, und sie glaubte nicht, dass er ein Nein wirklich respektieren würde. Nicht von jemandem, der so weit unter ihm stand. Nicht, wenn er ein Ziel ins Auge gefasst hatte. Und Kara hatte wirklich so gar keine Lust, es auf einen Test ankommen zu lassen.


    Dann bemerkte Morrigan Flamma, der ihr bislang recht schweigend auf das Gelände der Villa Aurelia gefolgt war. Sie ging zu ihm und hakte sich einmal bei ihm ein, wie um klarzumachen, dass er zu ihr gehörte – und zwar nur zu ihr. Sie schmiegte sich ein wenig an ihn. “Der Tiberier wollte nicht, dass ich so spät allein noch rausgehe. Können wir heute Nacht auch hierbleiben, falls das gleich dauert?“ fragte sie noch einmal an Morrigan gewandt. Die würde wissen, ob Karas altes Zimmer noch frei war, oder schon wieder neu belegt worden war. Immerhin wohnte Kara nun schon eine ganze Weile nicht mehr hier. Auf das große Servitricium mit zig anderen Sklaven hatte Kara nun wirklich gar keine Lust. Da lief sie lieber Nachts durch die Straßen.

    An Ashkan gewandt schmiegte sie sich noch ein wenig näher an ihn. Ja, sie hoffte, dass möglichst viele ihr zusahen und sich keine falschen Hoffnungen machten. “Meinst du, ich kann dich in der Culina allein lassen, während ich mit Rufio rede? Oder muss ich dich vor den anderen hier beschützen?“ Ja, sie neckte ihn, aber sie würde auch ohne zu zögern jeden wegbeißen, der ihren Mann über Gebühr anbaggerte. Es war nicht fair von ihr, selbst mit allen zu flirten, es bei Ashkan aber nicht dulden zu wollen, aber sie hatte nie behauptet, fair zu sein.

  • Morrigan lachte leise. „Nun ich glaube du tust gut daran, dem Wolf nicht aufzufallen.“ Sagte sie und grinste immer noch. „Du kannst dur auch Stacheln zulegen, dann hast du deinen Ruhe vor ihm.“ Sagte sie und nickte dann. „Dein altes Zimmer ist noch nicht belegt, ich lasse es für euch beide für die Nacht herrichten." Sagte sie und erhob sich. Sie musste schmunzeln, als sie sah wie besitzergreifend Kara war. „Keine Sorge Süße, ich pass auf ihn auf, keine Andere wird ihn anrühren.“ Dann wandte sie sich an Flamma. „Wenn du dich traust folge mir.“

  • Ich lief einfach hinter Kara her, die ja hier mal zu Hause war und kannte sich entsprechend aus. Und nun ja ich fühlte mich immer noch nicht so richtig wohl unter andere Sklaven, denn ja auch wenn es bei dem Tiberii anders war, so konnte ich nicht davon ausgehen, dass es in anderen Haushalten auch so gehandhabt wurde. So verhielt ich mich außerhalb unseres Haushaltes eben wie es mir anerzogen wurde und das hieß, dass ich mich hinter anderen Sklaven zurücknahm und eher im Hintergrund blieb, wie es sich für meinen Stand gehörte. So störte es mich auch nicht wirklich, dass die beiden Frauen über mich redeten, als wäre ich nicht da. Ich sah deswegen wohl auch eher überrascht aus, als Morrigan mich ansprach. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich komm schon zurecht.“ Sagte ich zu Kara und sah dann zu Morrigan. „Ich glaube nicht das ich Schutz brauche und ich denke ich habe genug Mut um dich zu begleiten.“

  • “Ich weiß nicht, ob ich mir diese speziellen Stacheln in der Kürze der Zeit anlegen könnte“, gab Kara zu bedenken. Da Morrigan aber ohnehin den Brief angenommen und eingewilligt hatte, ihn zu übergeben, war das ohnehin eher nebensächlich. Aber es stimmte schon: Kara glaubte, der Grund, warum der Aurelier nicht mit Morrigan vögelte, war, weil er ihr aufgrund ihrer Vergangenheit nicht traute. Kara konnte aber wohl nicht mal eben schnell Puffmutter werden, um dasselbe Maß an Misstrauen hervorzurufen. Und die Gefahr bestand zudem, dass er Kara dann einfach umbringen würde. Auch keine erstrebenswerte Option.


    Aber jetzt war es ohnehin eher nebensächlich. Kara stellte sich nochmal auf die Zehenspitzen und gab Ashkan einen kleinen Abschiedskuss. “Tritt auf keinen von Kikis Hunden und lächle auch mal. Ich komm dann nachher runter“, gab sie ihrem Mann noch ein paar Tipps an die Hand, ehe sie auch schon entschwand in Richtung des Aufganges zum Obergeschoss. Sie nahm einfach mal an, dass Rufio in seinem Raum zu finden wäre um diese Zeit, und sie hoffte einfach, dass sie nicht mitten in den Versuch platzen würde, seiner Frau ein Kind zu machen. Sie hoffte einfach mal, dass der Junge entsprechend laut wäre, sollte so etwas im Gange sein.