Mir kam es so vor, als würde uns unser Weg kreuz und quer durch die Stadt führen. Immer wieder kamen wir wieder zum Stehen, dann sprach der Parther mit einigen Leuten in seltsamen Gewändern, die wie ich fand, immer alle gleich aussahen. Auf mein Nachfragen hin erklärte mir der Parther, bei diesen Leuten würde es sich um Beduinen handeln, Nomaden die mit ihrem Hab und Gut durch die Wüste wanderten. Einer von ihnen hatte ihm wohl eine Auskunft über einen Karawanenführer gegeben, bei dem wir vorstellig werden sollten, damit wir uns seiner Karawane anschließen konnten. Ich musste mich nun wohl oder übel auf Krypton verlassen und darauf hoffen, dass er mich nicht übers Ohr haute. Denn um ehrlich zu sein mangelte es mir immer noch an Vertrauen.
Letztendlich erreichten wir nach mehr als einer Stunde endlich den Markt, auf dem ich mich in der Zwischenzeit auch schon etwas auskannte. Krypton steuerte zielstrebig einen Laden an, der von außen recht unscheinbar schien. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte ich dann, dass es sich um Waren aus fernen Ländern handelte, die hier feilgeboten wurden. Im Inneren des Ladens erwartete uns ein Mann mittleren Alters mit einem graumelierten Bart, der mich kaum beachtete, dafür aber umso mehr mit dem Parther zu verhandeln schien. Es dauerte eine Weile, bis man sich scheinbar geeinigt hatte. Natürlich hatte ich kein einziges Wort verstanden, worum es bei diesem Palaver gegangen war. Daher hatte ich mir eher gelangweilt die Waren angeschaut, die es dort gab. Da standen einige Säcke mit bunten Gewürzen, von denen ein fremdartige Gerüche ausgingen. Ganz unauffällig fischte ich mit Daumen und Zeigefinger etwas von einen rötlichen Pulver aus einem der Säcke und ließ es in meinem Mund verschwinden. Ich war gänzlich unvorbereitet, als sich auf meiner Zunge im wahrsten Sinne des Wortes eine Geschmacksexplosion entwickelte. Die Schärfe des Gewürzes trieb mir die Tränen in die Augen und ich begann heftig zu husten. Irgendwie musste ich das Zeug von meiner Zunge bekommen.
Natürlich hatte meine Reaktion auch bei Krypton und dem Frenden Aufsehen erregt. Während der Parther mich feindselig anstarrte, begann der andere schallend zu lachen, nachdem er begriffen hatte, was ich getan hatte. Dann schien er jemand zu rufen und kurze Zeit später erschien eine junge Frau, die mir einen Becher mit Wasser reichte. Glücklicherweise linderte das Wasser ein wenig das Brennen auf meiner Zunge. Ich dankte ihr vielmals und ließ von nun an besser meine Finger bei mir. Nachdem sie wieder dorthin verschwunden war, woher sie zuvor gekommen war, wandte ich mich zur Tür und warf einen Blick hinaus über den Markt. Diese Suche konnte noch richtig lustig werden!