Es hatte eine Weile gedauert, bis ich mich an das Dromedar gewöhnt hatte. Vielleicht war es aber auch Manals Anwesenheit, die mich ablenkte und auf andere Gedanken brachte. Ich hatte sogar für eine Weile meine Sorge um Iduna ausblenden können.
Die Schritte der Dromedare waren gemächlich, doch dafür ausdauernd. Nachdem die Karawane Antiochia den Rücken gekehrt hatte zogen wir zunächst noch an bewirtschafteten Feldern vorbei. Dann wurde die Landschaft um uns herum immer karstiger. Die Vegetation wurde zusehends weniger. Bald schon würden wir die Wüste erreicht haben.
Ich bewahrte meinen vollen ledernen Wasserbeutel wie einen wertvollen Schatz unter meinem Mantel auf. Mit einem Gürtel trug ich ihn um meinen Leib. Ich hatte mir vorgenommen nur so viel wie wirklich nötig zu trinken, um mit meinem Vorrat zu haushalten. Nun da Manal bei mir war, würde ich mein Wasser mit ihr teilen müssen. Ein Grund mehr, noch sparsamer zu sein. Doch je weiter der Tag voranschritt, umso heißer brannte die Sonne auf uns herab. Meinen Vorsatz konnte ich nicht lange einhalten, denn mein Durst wurde immer größer. Wie sollte ich das nur die nächsten Tage und Wochen aushalten? Ich fragte mich, wie die Einheimischen danit zurecht kamen. Nach etlichen Stunden legte die Karawane endlich eine Pause ein...