[atrium] Die Ankunft des Decimus Massa und seiner Familie

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    Nicon führte den Dominus und seine Familie zunächst ins Atrium und bat sie, doch Platz zu nehmen. Dann rannte er in die Culina, um dort von Dominus Massas Ankunft zu berichten. Candace, die Köchin begann daraufhin sofort damit, einen kleinen Imbiss und Getränke zu richten der anschließend von einer Sklavin ins Atrium getragen wurde. Schafskäse, Oliven und etwas Brot und Wein. Für die Kinder holte sie noch ein paar Kekse, die sie erst vor wenigen Stunden gebacken hatte und Milch.


    Ich hatte auch von der Ankunft des Dominus gehört und war ins Atrium geeilt, um eventuell helfen zu können. Breda hatte bereits begonnen, mehrere cubicula zurichten. Bis diese bezugsbereit waren, konnte ich dem Bruder meines Dominus über alles Wichtige informieren. Als ich das Atrium erreicht hatte, servierte gerade eine Sklavin die Getränke und den Imbiss.

    Ich wusste nur wenig über den älteren Bruder meines Dominus. Doch die Ähnlichkeit zu Dominus Casca war nicht zu verleugnen gewesen. So viel ich wusste, war er Soldat und diente irgendwo im fernen Germanien. Doch nun war er hier und wie es schien, war er nicht alleine gekommen. Die junge Frau, die in seiner Begleitung war gewiss seine Frau oder seine Gefährtin. Dann mussten der Junge und das kleine Mädchen, das in den Armen ihres Vaters schlief, seine Kinder sein. Welch ein schönes Bild diese Familie abgab! Unwillkürlich legte sich meine Hand kurz auf mein Unterleib. Dort wo gerade mein Kind heranwuchs. Ich lächelt freundlich und trat näher.

    "Salvete! Dominus Massa, mein Name ist Grian, ich bin die Sklavin deines Bruders. Leider ist Dominus Casca noch geschäftlich unterwegs. Doch er müsste schon bald wieder zurück sein. Kann ich etwas für dich oder deine Familie tun?"

  • „Salvete Grian. Du kannst mir mal die Kleine abnehmen.“ Er pflückte sie vorsichtig von sich ab und reichte sie Grian. „ Sie schläft wie ein Murmeltier.“ Endlich konnte er den Beutel mit den Saturnalien- Geschenken von der Schulter nehmen und abstellen. Alwina begrüßte Grian ebenfalls. Der kleine Titus war etwa nörgelig, weil müde und wollte auf Alwinas Schoß, als diese sich gesetzt hatte. Massa streckte sich. „ Dann werden wir warten.“ Alwina hatte die Bewegung bei Grian gesehen und schmunzelte. Da war jemand guter Hoffnung. Grians Augen verrieten es ebenfalls. So etwas blieb den Männern verborgen. Alwina war ganz froh darüber. Sie hatte etwas mit Massa zu bereden. Dafür war jetzt weniger der Zeitpunkt. Titus knabberte unlustig an einem Keks. Alwina nahm Käse und Brot, beim Wein winkte sie ab. „ Einfach nur Posca bitte.“ Massa setzte sich ebenfalls. „ Du kannst sie mir ruhig wiedergeben, wenn sie dir zu schwer wird.“ sprach er zu Grian. Ein paar Oliven , Käse und Brot nahm sich Massa. Einen guten Schluck Wein hätte er gern getrunken, aber die Zeit war jetzt nicht dafür. „ Bitte 3 Teile Wasser und 1 Teil Wein. Ich muss einen klaren Kopf behalten. Die 3 Wägen kommen heute gegen Einbruch der Dunkelheit. Da ist alles drauf was wir an Hausrat mitgenommen haben. Könntest du,wenn sie kommen, alle Sklaven die helfen können zusammen holen Grian?“ Massa hoffe, dass das Entladen dann nicht sehr lange dauerte. „ Wie läufts denn so im Haus? Gibt es was neues?“ fragte Massa.

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  • Ich nahm die Kleine gerne, als ihr Vater sie mir reichte. Gleichzeitig fragte ich mich, wie alt sie sein mochte. Sie schlief wirklich wie ein Murmeltier, denn sie hatte friedlich weitergeschlafen, als ich sie entgegengenommen hatte. Sanft strich ich ihr übers Haar. Ob ich irgendwann auch so eine Tochter haben mochte, die friedlich in meinem Armen schlief? Doch ich sollte mir darüber nicht den Kopf zerbrechen, denn es lag nicht an mir, ob das Kind, das in mir wuchs, jemals geboren werden oder leben durfte.


    Nun begrüßte mich auch die Frau, die wie ich vermutete, keine Römerin war. Aber selbst dann wenn sie eine Peregrine war, stand sie über mir. "Salve Domina!", entgegnete ich freundlich und schaute dann zu dem Jungen, der aufgrund seiner Müdigkeit quengelig war. Doch glücklicherweise fand er einen Platz auf dem Schoß seiner Mutter, die mir auf eine seltsame Weise zulächelte, als ob sie ahnte, in welchem Umstand ich mich befand.


    Dominus Massa entschied sich, zu warten. Eine andere Option hatte es im Moment auch nicht gegeben. Sie alle schienen von der Reise sehr müde zu sein und gewiss würde Breda keine Zeit verlieren, um ihre Arbeit zu erledigen. Die Familie hatte nun wenigsten die Möglichkeit sich etwas zu stärken. Danach würde die Welt schon wieder anders aussehen. Die Sklavin aus der Küche kümmerte sich indessen um die Getränke und bediente die Herrschaften, während ich dem Decimus Rede und Antwort stand. Offenbar hatte Dominus Massa und seine Frau noch viel mehr Gepäck und Hausrat dabei, was erst noch am Abend geliefert wurde.

    "Natürlich Dominus. Das kann ich machen," entgegnete ich lächelnd, Dann wollte er sich über die Neuigkeiten informieren und wer von seiner Familie im Augenblick in Rom weilte.

    "Mein Dominus bewohn im Augenblick die Casa alleine, Dominus. Kürzlich war er auch auf Reisen, da seine.. äh ich meine natürlich eure Mutter erkrankt war. Er wollte zu ihr reisen, doch erhielt er in Brundisium die Kunde, dass sie wieder genesen sei. Danach kamen wir wieder zurück." Alles andere, was wichtig war, würde Dominus Casca ihm sicher selbst berichten wollen.

  • Wie immer, wenn etwas länger dauerte als gedacht begann Massa im Atrium auf und ab zu laufen. Seine caligae fabrizierten immer wieder den gleichen Ton. Die kleine schlummerte auf seinem Arm." Wie lange bist du schon hier im Haus Grian? Hat mein Bruder seine Tonstrina noch? " Er brauchte unbedingt eine Rasur und seine Haare in Ordnung gebracht. So frisch von der Reise in die Castra wäre nicht gut und machte einen schlechten Eindruck. " Ach , Mutter war wieder mal krank. "Ihre Krankheiten kannte Massa. Zum Glück verschonte sie ihn damit. Der Exercitus hatte in so einem Falle auch sein Gutes.

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  • Es war ein nervenaufreibender Tag im Tempel gewesen. Eine Hochzeitsgesellschaft hatte sich dorthin geflüchtet. Offenbar herrschte unter den Gästen so etwas wie eine Epidemie, die Bauchschmerz und Übelkeit brachte, weshalb der Bräutigam darauf bestehen wollte, gleich sofort ein Opfer durchzuführen, was allerdings nicht ging. Immerhin waren es zu viele Gäste und wir hatten gar nicht genug Eimer gehabt. Letzten Endes war es ein Glück, dass es gelungen war, die Gesellschaft zum Aesculapius-Tempel zu lotsen, wo diese besser aufgheoben war. Entsprechend geschafft war ich nun und ich sehnte mich nach Ruhe. Ruhe und meinem Bett und darin sollte Grian sein. So trat ich nun durch die Porta der Casa, grüßte Ephiapltes mit einem Lächeln und schlurfte dann weiter ins Atrium, wobei mir Muckel folgte.

    "Sicherlich war das Fleisch verdorben. Die Braut hatte doch gesagt, dass sie schon letzte Woche die Hammel hatten schlachten lassen. Ich meine, es ist ja draußen kühl genug, aber eine Woche?"

    Muckel schüttelte den Kopf, während ich mit den Schultern zuckte. Am liebsten würde ich diese Episode des Tages vergessen und wem könnte ich das wohl am Besten?

    "GRIAN, MEINE LIEBSTE?", rief ich nun durch das Atrium, kaum dass ich einen Fuß hinein gesetzt hatte. "Ich brauche deine wärmende Aufm..."

    Ich stockte meine Worte mitten im Satz, denn was ich nun sah konnte ich kaum glauben.

    "MASSA!", rief ich nun sehr laut und deutlich und unter einem freudigen Schock. Zuerst sah ich nur ihn und registrierte gar nicht, wen er noch mitgebracht hatte. "Du lebst! Du bist hier! Ohhhhh.... ihr Götter!", entkamen mir die letzten Worte, als wäre ich wieder zehn Jahre alt und in absolut kindlicher Freude. Dann eilte ich so schnell mein Knie ließ zu meinem Bruder und breitete die Arme aus.

  • Der Bruder meines Dominus' hatte mir das Mädchen wieder abgenommen. Wahrscheinlich war es auch besser so, denn die Köchin hatte mir kürzlich zu verstehen gegeben, dass ich von nun an nicht mehr so schwer heben sollte, wenn dem Kind nicht schlimmes passieren sollte. Nun lief Dominus Massa auf und ab und wirkte dabei wie getrieben. Dabei machten seine Schuhe erhebliche Geräusche, wie ich sie nicht gewohnt war. Dabei stellte er mir weiter Fragen.

    "Seit über einem Jahr bin ich nun schon hier, Dominus... und ja, mein Dominus besitzt immer noch seine Tonstrina." Kaum hatte ich mein letztes Wort zu Ende gesprochen näherten sich Schritte. Für mich war dies ein vertrautes Geräusch, da die Schritte Cascas einen ganz eigenen Rhythmus hatten. Sofort drehte ich mich um und erblickte dann auch schon meinen Dominus. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich dann auch seine Stimme hörte. Jedoch verstummte sie, als er seinen Bruder bemerkte. Ich wollte schon auf ihn zugehen, um ihm beim ablegen behilflich zu sein, doch dann stürmte er voller Freude auf seinen Bruder zu, um ihn zu umarmen.

  • Seit etwas mehr als einem Jahr also und die Tonstrina gab es noch. Sehr erfreulich. Die Stimme kannte er und das was sie rief ließ tief Blicken? Nein, Massa tat es als harmlose Floskeln seines Bruders ab, der völlig überarbeitet klang. Aus Vorsicht hatte Massa gleich sein Töchterchen an seine Frau weiter gegeben, Titus musste sich etwas schmaler machen, Runa wachte bei der Hektik auf und begann leise zu weinen. Alwina hatte alle Hände voll zu tun, beide Kinder unter einen Hut zubekommen. Zum Glück war das Bedürfnis zu schlafen größer als zu weinen und Runa lag schnell wieder ruhig bei ihrer Mutter.

    Alwina hatte sofort die Zusammenhänge erfasst. Von den seelischen Qualen Grians hatte sie hingegen nicht die leiseste Ahnung.

    Massa lief Casca entgegen mit einem breiten Lachen im Gesicht. „ Ja, es scheint so und ich werde länger bleiben.“ Da schlossen sich seine Arme um seinen Bruder. Ach war das gut. Wie lange hatte sie sich nicht gesehen? Jahre waren es, Jahre.

    „ Du bist nicht mehr gewachsen.“ Stellte Massa grinsend fest. Während er seinen Bruder weiter festhielt. „ Bin ich froh, dich wieder zu sehen.“ Eine lange Umarmung. Massa löste sich widerstrebend von seinem Bruder. „ Ja Brüderchen, es hat sich viel getan.“ Er legte seinen Arm um die Schultern seines Bruders und drehte ihn so zu Alwina. Dann ließ er ihn los. "Darf ich dir vorstellen. Meine Frau, Alwina. Runa, meine 2 jährige Tochter und Titus mein vierjähriger Sohn.“ „ Salvete Casca, verzeih, das ich sitzen bleibe.“ Sie hatte ja beide Kinder bei sich. Der erste Eindruck von ihm, sehr sympathisch. Die leisen Bedenken waren wie weg gefegt.

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  • Es tat gut, meinen großen Bruder endlich wiederzusehen. Und das lebend! Ich hatte mir schon unzählige Gedanken gemacht und eigentlich müsste ich ihm grollen, weil er sich nicht gemeldet hatte. Auch die Umarmung tat gut und war das Familiärste, was ich seit vielen Monaten gehabt hatte, wenn man einmal von Grian absah, doch lagen da die Dinge noch deutlich anders. Ob Massas Bemerung musste ich lachen. "Nein. Und ich habe die Hoffnung ein großer Mann zu werden schon aufgegeben." Dies meinte ich natürlich auf meine Körperlänge bezogen. Aber auch meine Karriere war ja noch nicht sonderlich weit fortgeschritten, was ich aber meinem Bruder nicht auf's Brot schmieren würde. Zumindest nicht freiwillig. Es freute mich unglaublich, dass er nun länger blieben würde. "Heißt das, dass man dich nicht mehr quer durch das Imperium schicken wird und du nun Rom .... und uns hier... erhalten bleibst?", wollte ich wissen. Auf die Antwort würde ich aber wohl noch warten müssen. Immerhin wurde ich nun sanft dazu gebracht mir anzusehen, wer in Begleitung Massas war. Und ich erblickte ein hübsche Frau und zwei Kinder. Sollte das etwa heißen...


    Ja, das sollte es heißen, wie ich nun hörte. Alwina, Runa und Titus. Eine Decima Runa und einen Titus Decimus? Mein Mund öffnete sich und ich lächelte nun ehrlich. "Das...natürlich...Alwina...," entkam es mir, nachdem sie aus offensichtlichen Gründen sitzen bleiben wollte. "Willkommen in der Casa Decima in Rom!" Mein Lächeln wurde zu einem Strahlen. Dann drehte ich mich wieder zu Massa herum. "Dann hast du mich also klammheimlich zum Onkel gemacht?" Dann lachte ich. "Leider habe ich es noch nicht geschafft, dir dasselbe anzutun." Ich klopfte meinem Bruder auf die Schulter. Ein Gut gemacht! am mir jedoch nicht über die Lippen. Dann aber dachte ich schon weiter. Es ging ja nicht, dass Massas Familie auf einer Kline im Atrium ausharren musste. "Wenn ich gewusst hätte, dass du ... ihr... kommt, dann... Grian!", rief ich dann. "Sag' in der Culina Bescheid und sag' allen, sie sollen schnell ein Cubiculum herrichten! Nein...zwei... für die Kinder ja auch!" Kinder! In diesem Haus. Decimische Kinder! Wieder machte sich die AUfregung in mir breit. "Ihr müsst mir alles erzählen! Über alles... ich... will wissen, wie es kommt, dass du hier bist, Massa und wie du deine reinzende Frau ennen gelernt hast und ich möchte auch... dich kennen lernen!", sagte ich dann in Alwinas Richtung und ich rang glücklich nach Atem und seufzte danach ebenso.

  • Es war schön zu sehen, wie Dominus Casca sich über die Ankunft seines Bruders freute. Er musste ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. Von dessen Frau uns den Kindern hatte er scheinbar nichts gewusst. Die Frau hatte einen germanischen Namen und das Mädchen auch. Ganz bestimmt hatte er sie währen seiner Zeit in Germanien kennen und lieben gelernt. Oder war sie vielleicht auch eine Sklavin gewesen? Darüber konnte ich nur mutmaßen.


    Als er mich dann plötzlich rief, war ich sofort zur Stelle. ""Dominus, ich habe bereits alles veranlasst. Breda ist gerade dabei, zwei Cubicula herzurichten und Candace weiß wegen der Cena auch schon Bescheid. Doch ich werde gleich einmal nachsehen, ob die Zimmer bald fertig sind!"" Sogleich machte ich mich auf den Weg. Nun konnte sich Dominus Casca noch weiter mit seinem Bruder und dessen Familie unterhalten.

  • Stimmte, klammheimlich, nicht eine Zeile hatte er ihm zukommen lassen. Weder über die Heirat noch über die Geburt beider Kinder. „ Mach keine Hektik.“ Versuchte sich Massa einzuschalten. Grian hatte alles eingefädelt und bald war sicher alles fertig. „ Das wichtigste wäre erst Mal die Kinder schlafen zu legen. Danach setzen wir uns zusammen.“ Massa legte ihm die Hand beruhigend auf die Schulter. Es gab nachher noch mehr zu tun. „ Grian weiß schon Bescheid. Heute gegen Abend kommen 3 Wägen mit unseren Sachen. Es sind nicht viele Möbel dabei. Eigentlich nur Kisten und ein bisschen Kram.“ Damit Runa aufstehen konnte nahm Massa ihr Titus ab. „ Wie sieht’s bei dir aus. Schon was in Planung. Frau, Kinder und so?“ Massa musste an seine Planung denken. Planung gab es da gar keine.

    Alwina war aufgestanden. Die kleine Runa schlief. Hoffentlich wachte sie nachher nicht beim ins Bett legen auf. „ Am besten ich erzähle dir, wie wir uns über den Weg gelaufen sind. Er macht da wieder eine fürchterliche Geschichte draus.“ meinte Alwina und sah verschmitzt zu Massa. Der grinste zurück und zuckte unschuldig mit den Schultern.

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  • Als Grian nun so diensteifrig war und sich auch sogleich nach dem Fortgang in der Culina und in den Cubiculi erundigen wollte, schaute ich sie entzückt - ja, geradezu vrliebt - an. "Ja, mein Herz, tu das!", brachte ich ihr entgegen und schaute ihr noch kurz nach, ehe Massa meinte, dass Heti nicht von Nöten sei. "Oh, aber ja, die Kinder!" Nun betrachtete ich mir beide noch einmal und fand sie ganz reizend, wie sie so schliefen. Sicherlich waren sie das auch, wenn sie wach waren. Götter! Ich war Onkel geworden und dass, ohne etwas davon zu wissen. Aber nun wusste ich es ja und war glücklich darüber. "Oh ja. Sie müssen sehr erschöpft sein. Ihr aber sicherlich auch!" Eine Reise war immer anstrengend. Das wusste ich ja aus Erfahrung. "Ja, Grian ist wirklich ein Schatz," erlärte ich dann und dann musste ich auch schon seufzen. "Nein, ich selbst bin noch nicht verheiratet." Ich seufzte schwer, dann lächelte ich aber schon wieder. Bis über beide Ohren sogar. "Aber dennoch habe ich die Freude bald Vater zu werden. In einigen Monaten sogar schon." Dass mich dieser Umstand sehr fröhlich stimmte, sah man wohl meinem Gesicht nun an. Aber die Angelegenheit könnte ich meinem Bruder auch beim Essen erzählen. Ihm und seiner Frau, die mir ebenfalls erzählen wollte, wie sich ihr Kennenlernen gestaltet hatte, ehe Massa das tun konnte. "Eine fürchterliche Geschichte?" Ich lachte nun und sah Massa an. "Ich bin gespannt!" Ich lächelte Alwina an. Dann winkte ich einen Sklaven herbei, der sich gerade ins Atrium bemühte. "Zeig' doch meinem Bruder und seiner Frau ihre Gemächer und das für ihre Kinder. Ich mache mich schnell frisch und dann treffen wir uns im Tablinum!", schlug ich vor.

  • Frauen und ihr sechster Sinn und der gute Blick für Kleinigkeiten. Alwina bekam das bestätigt, was sie bei Grian geahnt, eigentlich deutliche Zeichen dafür gesehen hatte. „ Herzlichen Glückwunsch Grian und Casca.“ sagte Alwina. Wenn er jetzt fragte woher sie wusste wer? Das war ja nicht zu überhören und zu übersehen.

    „ Gut wir treffen uns dann im Tablinum.“ meinte Massa. Das mit dem Vater werden, das war an ihm vorbei gezogen. Der Sklave brachte sie zu den jeweiligen Räumen. Die Kinder wurden schlafen gelegt. Eine Sklavin sollte hin und wieder nach ihnen schauen. Massa und Alwina machten sich ebenfalls etwas frisch und begaben sich ins Tablinum.

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  • Ich nickte beseelt, als Alwina mir gratulierte. Dann galt es aber, ein wenig Eile an den Tag zu legen. Immerhin musste ich mir noch ein kleines Bad, oder besser: Eine kleine Wäsche gönnen, mich umziehen und dann würden wir im Tablinum reden. Ich verabschiedete mich nun für kurze Zeit von Massa und seiner Familie und zog mich zurück. Im Anschluss machte ich mich wieder auf den Weg. Zwar war ich noch immer müde und erschöpft, doch wie musste sich erst mein Bruder fühlen? Dennoch wohlgemut erreichte ich dann in frischer Kleidung das Tablinum, wo die Sklaven bereits das kleine, aber köstliche Mahl auftrugen, welches in der Culinia bereitet worden war.


    TBC: Willkommen zurück, Bruder!