Axilla beschloss, sich ihren Sohn nochmal zur Brust zu nehmen und auszufragen. Irgend etwas stimmte da nicht. Er musste mit Lea ja keine Freundschaft führen – insgeheim war es sogar wohl besser, wenn er es nicht tat – aber die Erklärung war reichlich seltsam.
"Beruhig dich erst mal, trink einen Wein, und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus", meinte sie erstmal mütterlich.
Mit Silanus machte sie ja schon die erste Einschränkung. Mit Malachi kurz darauf die zweite, denn sie schenkte ihm wohl kaum etwas, wenn sie ihn nicht leiden mochte.
Auch Axilla erhielt einen Anhänger mit einem komischen, germanischen Zeichen darauf. Musste es unbedingt ein germanisches Zeichen sein? Axilla erinnerte es an eine Vergangenheit, die sie ganz tief in sich begrub. Aber Lea konnte das ja nicht wissen. Und war sowieso schon weitergestapft in ihrem Ärger.
Als Axilla kurz darauf das Geräusch von Holz auf Holz hörte, sah sie kurz um die Ecke zu ihrem Baum. "Der Persische Apfel kann nichts dafür! Und ich brauch ihn noch!" brüllte Axilla einmal quer über's Gelände im besten Mutter-sieht-deinen-Blödsinn-Ton.
Kinder! Wann bitte war sie die Erwachsene unter einer Horde Kinder geworden?