Ganymed wird Iuppiter zurückgebracht
Es war ein langer Abend gewesen und trotz der Reichhaltigkeit der Räume, der Feier und der Gäste, war ich nun recht gelangweilt und sehnte mich nach meinem Cubiculum, der Ruhe und nach dem schönen Kraut, welches die Sinne so herrlich benebelte. Doch noch galt es freundlich zu sein und gesprächsbereit, doch diese Zeit näherte sich dem Ende, als ich den furischen Maiordomus und meinen Telys entdeckte, auf welche ich nun zuging. Lächelnd und mit einem Blick, der wohl mehr sagen musste auf was ich mich nun freuen würde, als es Worte vermochten. Ich lächelte wohlwollend, als Tiberios mir nun so blumig mitteilte, mir meinen Sklaven wieder übergeben zu wollen. "Dann bedankt sich Iuppiter bei dem eleusischen König," sagte ich, ehe ich nach Telys' Hand griff, um ihn zu mir zu ziehen. "Er sieht noch besser aus vorher...," brachte ich dann schmeicherlisch in beide Richtungen hervor und musterte dann noch einmal den Maiordomus, was ein Anblick und in dessen Folge eine Vorstellungen mit sich brachte, welche die Müdigkeit auch fast schon wieder vertrieb. Doch wer war ich nun einschlägige Einladungen auszusprechen, nur weil das Fleisch so leicht verführbar war.
Ich war niemand, der Sklaven eine besondere Beachtung zukommen ließ, doch schöne Gesichtszüge waren für mich ebenso anziehend, wie Licht für Nachtfalter. Doch auf dem Weg, den ich nun beschreiten wollte, war derartiges nichts, dem ich nachgeben sollte.
"Dann bedanke ich mich beim Haus der Furier und deiner Umsicht," erklärte ich noch immer schmeichelnd und nickte Tiberios dann zu. Auch entgingen mir Telys Blicke nicht, doch für ihn würde es nun sicherlich noch etwas zu tun geben und vielleicht würden er und ich gewisse Vorstellungen dabei einfach vergessen. "Ich hoffe, ich werde keine Klagen vernehmen!", stellte ich nun noch mahnender in den Raum, doch es war zu vermuten, dass unterwegs nichts geschehen war. Derartiges hätte Telys mir erzählt, denn oftmals begann er seine Geständnisse, ohne dass ich zuvor gefragt hätte. "Also dann, Maiordomus!", ließ ich verlauten. "Io Saturnalia und einen guten Heimweg!" Meine freie Hand deutete Telys nun den Weg in Richtung der Cubiculi, was dieser wohl auch verstand, da er sich von mir löste. Ich selbst wartete noch, ob Tiberios noch etwas vorbringen wollte.