[Tablinum] – Cena für Corvina und zur Verlobung

  • Nach der Begrüßung geleitete Sextus siene Frau und seine jungen Verwandten ins Tablinum. Hier stand schon alles für das Essen bereitet. Er wusste, wo der Hausherr sich setzen würde, und als angehender Prätor hatte er den höchsten rang unter allen Anwesenden, so dass sich wohl niemand etwas dabei dachte, dass er wie selbstverständlich einen Platz ganz in der nähe eben jenes Hausherren wählte, um sich zum Essen niederzulassen. Er half seiner schwangeren Frau noch in ihren Korbsessel und deutete Corvina an, sich in den Korbsessel zu setzen, der zwischen seiner Kline und der des Hausherren stand. Ja, alles war in gewisser Weise vorbereitet. Aber noch legte er sich nicht hin, immerhin ging es nun zum geselligen Teil des abends mit dem ein oder anderen Gespräch gerade über, und vielleicht wollte ja auch der ein oder andere Mann die Gelegenheit nutzen, mit ihm zu reden.

    Auch Rufio bekam stumm mit nur einem Blick die Aufforderung, sich unters Volk zu mischen und insbesondere, sich der ein oder anderen Dame vorzustellen. Besonders, da von diesen vergleichsweise wenige in heiratsfähigem Alter anwesend waren, dafür aber vergleichsweise viele junge Männer ohne passende Ehefrau. Da war es besser, einen guten Eindruck zu hinterlassen, ehe jemand anderes auf dieselbe Idee käme.

  • Soweit so gut, meinte Corvina zu sich. Am besten sie folgte den Gästen in das Tablinum. Unterhaltung war gefragt und als Gastgeber sollte man seine Gäste etwas mehr umsorgen, als sonst. Der Aurelier war bereits im Tablinum. Corvina sah sich um. Die Reihenfolge der Klinen Belegung regelte sich von ganz allein und nach hergebrachter Sitte. Sie , wenn es dann soweit war, nahm neben der Kline ihres Bruders im Korbstuhl platz. Ihre Sklaven trugen Getränke herein und reichten jedem das was er mochte. Vom Posca über Wein und Mulsum. Die Geschmäcker waren ja so verschieden. Sie ließ sich einen stark verdünnten Wein reichen. Es galt einen klaren Kopf zu behalten.

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  • Nero betrat mit den letzten Gästen zusammen das Tablinum. Die Sitzordnung musste wohl keinem erläutert werden, die sollte allen hinreichend bekannt sein. Er selbst nahm zunächst auf seiner Cline Platz, damit seien Schwester sich neben ihn setzen konnte. Nun eilten die Sklaven heran um nach den Getränke wünschen zu fragen. Alle außer Aurelius Lupus wurden gefragt, der bekam sein Getränk. Denn natürlich hatte Nero dem Sklaven, der für seinen Patron zuständig war über dessen Gewohnheiten beim Trinken in Kenntnis gesetzt. Er selbst bekam einen Aufguss aus Hagebutten. Ja diesen schätze er inzwischen. Irgendwann würde er den wohl auch mal seinem Patron empfehlen.

    Da es später noch zu Gesprächen unter den Gästen kommen würde stellte er sie nicht einzeln vor, dass konnten diese selbst übernehmen. Ihm selbst waren ja einige gänzlich oder nur flüchtig bekannt. Er hoffe aber dies bis zum Ende das Abends zu ändern.

    Nero wartete noch ein Weile, bis alle Platz genommen und ihre Getränke hatte bevor er seien Begrüßungsrede halten würde.

  • Naja, alle wussten nicht, wo ihr Platz denn genau zu sein hatte. Atticus hatte keine Ahnung, was jetzt höher war, ein ritterlicher Tribun oder ein Patrizier ohne alles, ein Aedituus oder eine Patrizierin. Überhaupt, Götter, waren das viele Patrizier hier! Und zu allem Überfluss auch noch seine Mutter.

    Während Senator Aurelius also zielstrebig seinen Platz anstrebte, blieb Atticus erstmal im Hintergrund stehen mit einem Becher voll Saft – Alkohol blieb erst einmal weg, er hatte den Kater vom letzten Mal noch im Hinterkopf. Der Plan war einfach: Warten, bis alle saßen, und sich dann dahin setzen, wo noch frei war. Dann konnte er schon einmal nichts falsch machen. Die Patrizier wussten sicher besser als er, wo sie sitzen mussten.

  • Nachdem ich schweren Herzens Grian in die Küche verabschiedet hatte, betrat auch ich mit meinem Bruder das Tablinum. Am liebsten wäre es mir ja nun gewesen, mich auch in dessen Nähe nieder zu lassen. Anscheinend ging es mir damit so wie Atticus, welcher ebenso unentschlossen zu warten schien. Bis es mir selbst also auch klar sein würde, wartete ich lächelnd und freute mich insgeheim auf das Mahl. Das Essen war nun doch ein wenig zu kurz gekommen und besonders an diesem Tag, an welchem ich besonders bescheiden gewesen war - eben in enthaltsamer Vorbereitung auf dieses Essen. Hoffentlich würde auch meine Grian gut verköstigt. Immerhin mussten sie und auch mein Sohn wohlgenährt sein. Sie aß ja nun auch für zwei - so war es zumindest zu hoffen.

  • Da scheinbar doch nicht alle wussten wo sie sitzen sollten und recht hilflos aussahen entschlosss Nero sich einfach die Gäste zu platzieren. „Ich denke, da wir das heute eher locker halten können wir etwas von der üblichen Sitzordnung abweichen. Claudius? Wenn du möchtest könntest du hier Platz nehmen.“ Nero deutete auf die Cline die neben seiner Schwester stand. Daneben standen drei weitere Stühle. „Claudia Marcella und Claudia Agrippina nehmt ihr bitte dort Platz?“ Nero zeigte auf die bequemen Stühle neben der Cline die er eben dem Claudier zugewiesen hatte. „Rufio? Der dritte Stuhl wäre dann für dich frei.“

    Daneben stand noch einen Clien und ein Korbstuhl „Werte Flavier dort wären dann eure Plätze.“ sagte er als er auf die freien Plätze deutete.

    Sagte er und platzierte ihn damit wohl genau da von seien Patron den jungen Mann gern gehabt hätte. Auf die gegenüberliegenden Seite zeigend. „Massa, Casca und Atticus, dort ist eurer Platz." Nun war noch ein Stuhl frei. „Werte Axilla dort ist dann der deinige.“

  • Ja ich hatte den Hinweis meins Onkel wohl verstanden und gut, dass der Hausherr auch mitdachte. War der Kerl, der meine Cousine bekam wenigsten nicht gänzlich auf den Kopf gefallen. Ich platzierte mich nun also in den mir zugewiesenen Stuhl neben der claudischen Schönheit. Ich bestellte mir verdünnten Wein und wandte mich dann meiner Sitznachbarin zu. „Salve ich bin Aurelius Rufio, neben wem habe ich die Ehre heute zu sitzen? Und wer ist die Dame neben dir? Doch bestimmt eine ältere Schwester oder?“ Ja so bisschen schmeicheln konnte ich auch. Ich war zwar noch nicht so geübt darin, aber das konnte ja noch werden.


    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus, das neben mir Agrippina und daneben Marcella sitzen.

  • Corvina folgte ihrem Onkel und setzte sich so auf einen Ehrenplatz, der sich ein wenig falsch anfühlte. Mit Curtia Minor, die trotz Babybauch gänzlich unsichtbar zu werden schien, saß sie also auf einem von zwei Korbstühlen direkt zwischen ihrem Onkel und dem Hausherrn, schon perfekt in herausgehobener Position. Wenn später die Verlobung bekanntgegeben werden würde, musste sie im Grunde nur aufstehen und wäre schon an Ort und Stelle.

    Einen Moment überlegte sie, ob ihr Onkel ihr zur Feier des Tages und zur Beruhigung ihrer Nerven wohl einen Becher verdünnten Wein gestatten würde. Da nun aber alle Gäste schon hereingekommen waren, traute sie sich nicht weiter, nachzufragen. Stattdessen nahm sie also einen süßen Saft und drehte den Becher etwas nervös in den Händen, ehe ein kurzer, fragender Blick ihres Onkels sie dazu brachte, damit aufzuhören und stattdessen einfach nur wie eine schöne Statue dazusitzen.

    Sie wünschte sich, dass das alles einfach nur schnell vorbei wäre. Sie hasste es, so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein, auch wenn sie es jetzt noch nicht einmal war.

  • Neben meiner Tante trat ich nun auch ins Tablinum und nahm den mir zugewiesenen Platz ein. Mir fiel auf, dass ich nun weitab - wenn auch nur einige Meter, aber immerhin - von der jungen Damenwelt saß, doch lief ich hier während des Essens, das mir auch unter anderen Umständen schon schwer genug fiel, nicht Gefahr, diese auf gezwungene Art und Weise näher kennen lernen zu müssen. Ferner hoffte ich zunächst meine ureigenen Beobachtungen anstellen zu können, doch in Gesellschaft wie dieser würde es auch sicherlich schwer fallen, dieses Vorhaben umzusetzen. So schaute ich also noch lächelnd, aber nicht minder schweigend in die Runde. Als die Schmeichelei gegenüber der Aurelia seitens des Aurelius Rufio an mein Ohr drang, musste ich nun doch schmunzeln. Es gab elegantere Annäherungsversuche, jedoch konnte man die Damenwelt durch das Erwähnen ihrers jungen Alters oder ihrer Schönheit - ob auf einer Lüge basierend oder nicht - durchaus nur gewinnen. Mein Erfahrungsschatz jedoch war diesbezüglich nicht sonderlich reichhaltig, doch vermutete ich, dass junge Männer niederen Standes und eben Sklaven nicht völlig anders gestrickt waren in dieser Angelegenheit als römische - wenn auch patrizische - Frauen. Meine Beobachten würden nun also beginnen.

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  • Ein Platz neben der Schwester des Hausherren. Welche eine Ehre. Die Crux an der Sache, auf dem Weg zum Senator war sie nicht der richtige Ansprechpartner. Was machte man aus so einer Situation? Das Beste. Was war das Beste ? Das musste Calvus erst heraus finden. Seine Blicke suchten Claudia Agrippina und Marcella. Sie saßen neben einem der Aurelier. Er hatte registriert, dass der Aurelier vom Alter her zu Agrippina passen würde. Marecella saß dabei, sie würde sich kümmern. Er ließ sich einen Becher verdünnten Wein geben.

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  • Da scheinbar doch nicht alle wussten wo sie sitzen sollten und recht hilflos aussahen entschlosss Nero sich einfach die Gäste zu platzieren. „Ich denke, da wir das heute eher locker halten können wir etwas von der üblichen Sitzordnung abweichen. Claudius? Wenn du möchtest könntest du hier Platz nehmen.“ Nero deutete auf die Cline die neben seiner Schwester stand. Daneben standen drei weitere Stühle. „Claudia Marcella und Claudia Agrippina nehmt ihr bitte dort Platz?“ Nero zeigte auf die bequemen Stühle neben der Cline die er eben dem Claudier zugewiesen hatte. „Rufio? Der dritte Stuhl wäre dann für dich frei.“

    Daneben stand noch einen Clien und ein Korbstuhl „Werte Flavier dort wären dann eure Plätze.“ sagte er als er auf die freien Plätze deutete.

    Sagte er und platzierte ihn damit wohl genau da von seien Patron den jungen Mann gern gehabt hätte. Auf die gegenüberliegenden Seite zeigend. „Massa, Casca und Atticus, dort ist eurer Platz." Nun war noch ein Stuhl frei. „Werte Axilla dort ist dann der deinige.“

    Gemächlich schritt Domitilla zum Tablinum hinüber und orientierte sich entsprechend den Anweisungen des Hausherren. Sie wählte den Korbsessel und überließ die freie Kline ihrem Neffen Maecenas.

    Als ein Sklave an sie herantrat und sie nach dem Getränk fragte, welches sie favorisierte, erbat sie sich zunächst deinen verdünnten Wein.


    Sim-Off:

    Blöde Frage, neben wem sitzt Domitilla denn nun? Claudii oder Decimii?... oder ganz woanders? Ich bitte um Handzeichen!:D

  • Sie wurden platziert. Massa lag neben seinem Bruder. Etwas unglücklich, so war es ihm kaum möglich Neues zu erfahren oder neue Kontakte zu knüpfen. Das machte aber nicht sehr. Er hatte Zeit zu zu hören und sich die Gesichter dazu einzuprägen. Eine ruhige und gesittete cena sollte das heute werden. Er lehnte sich zu seinem Bruder. " Wir müssen uns mal mit und über Grian unterhalten. Morgen oder Übermorgen, such's dir aus." 

  • Ich blickte in die Runde und lächelte. Nebenbei orderte ich ein schlichtes Wasser mit reichlich Zitrone darinnen. Wein, so hatte ich beschlossen, wollte ich für eine Weile meiden. Noch lag das Saturnalienerlebnis nicht allzu weit zurück und mein Körper dankte noch immer jeder Flüssigkeitszufuhr ohne berauchenden Geist. Als mein Bruder mich ansprach, wendete ich diesem meine Blicke zu und runzelte dann die Stirn. "Aber warum?", wollte ich leise wissen. Es hatte doch einen Grund, dass mein Bruder nun diese Gelegenheit wählte, dann aber dachte ich daran, dass ich ja hatte verlauten lassen, einen Iurristen aufzusuchen. Vielleicht war einer der Anwesenden einer von ihnen, weshalb er darauf kam. "Ja, wir sollten uns unbedingt unterhalten," sagte ich also, noch ehe er hätte antworten können. "Die Hochzeit wird so wunderbar und es muss doch alles bedacht werden. Und du bist doch der Mann mit der Erfahrung!", plapperte ich fröhlich heraus. Es würde wirklich wunderbar werden. Wieder vermisste ich Grian und ich winkte einen der Sklaven herbei, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. "Wenn du in die Culina kommst, dann richte Grian von den Decimern aus, dass ihr Dominus sie unglaublich vermisst! Und ich hätte gerne ein Extra-Gefäß Garum zum Mahl!", forderte ich im Nachsatz noch obendrein. Nicht dass man mir noch vorwerfen würde, hier heimtückisch mit den Sklaven zu munkeln.

  • Man hatte mich eingeteilt, mich um die Getränke der Gäste zu kümmern.

    Das war eine Arbeit, die ich gut konnte. Dazu musste ich nur die Herrschaften nach ihren Wünschen fragen und ihnen dann ihr Getränk bringen. So tat ich es dann auch. Verdünnter Wein für meine Domina und für die Dame mit dem roten Haar. Ebenso für den jungen Mann, der in Begleitung von zwei Damen gekommen war, sowie für den jungen Aurelius. Einen Saft für den jungen Pompeius und die junge Aurelia.

    Als ich mich den beiden Männern näherte, die wahrscheinlich Brüder waren und nebeneinander den Klinen lagen, sprach mich einer der beiden an, ich solle seiner Sklavin in der Culina etwas ausrichten. Außerdem verlangte er ein Wasser mit Zitrone und viel Garum zum Essen. "Ja Dominus, wie du wünschst. Ich werde es ihr ausrichten!"

    Beim Gedanken an so viel vergammelten Fisch, der nötig war, um das Garum herzustellen, schüttelte es mich.

  • Axilla setzte sich dorthin, wo Caudex sie hin einlud. Sie hätte sich auch einfach einen Platz genommen, als Frau war man da ohnehin ein wenig freier, und mit Dreikindrecht hatte sie ohnehin eine gewisse Narrenfreiheit, was das anging. Sie ließ sich also in die weichen Kissen nieder und schlug ihre schlanken Beine leicht übereinander. Zur Beruhigung der Damenwelt und der Gemütsruhe der anwesenden Männer in die Richtung, die dank Kleidungsschnitt nicht ihr Bein gleich freilegen würde. Dafür war der Abend vielleicht noch zu früh und die Gesellschaft zu patrizisch. Sie wollte immerhin noch öfter eingeladen werden.

    Ihr Sohn wurde nah bei ihr platziert, also grinste sie ihm breit zu. "Sohn", grüßte sie ihn und wusste, dass sie mit diesem einen Wort ihn mehr auf die Palme bringen konnte, als durch einen ganzen Vortrag. Ja, auch er wurde heute verbal gepiekst.


    Sie kannte nicht alle anwesenden Personen, insbesondere nicht diejenigen, die bei ihrem Sohn mit platziert worden waren. Caudex hatte sie auch nur beim Cognomen genannt – zumindest nahm sie dies an, dass dies ihr Cognomen wäre. Auch bei ihr hatte er lediglich den Cognomen gewählt, was man noch auf die lockere Atmosphäre schieben konnte und ihr auch erst jetzt im Nachgang auffiel. Lediglich die Claudier und die Flavier waren mit nomen gentile angesprochen worden.

    Nichts desto trotz wandte sich Axilla erst einmal an die beiden jungen Herren, während sie sich von einem Sklaven auch einen Becher des Hagebuttenaufgusses geben ließ, den sie Caudex erst empfohlen hatte. Praktisch, ein Getränk zu haben, welches wie Wein aussah, aber keiner war. "Ich denke, wir kennen uns noch nicht", wandte sie sich also an Massa und Casca. "Iunia Axilla, die Mutter von Pompeius Atticus hier", stellte sie sich mit einem Lächeln vor, auch wenn einer der beiden gerade ein wenig jammerte wegen einer Sklavin in der Küche, die er vermissen würde. Aber Axilla war zu geübt darin, ihre Miene beizubehalten, als dass sie sich etwas anmerken lassen würde. Immerhin war sie schon einige Jahre im spiel und davor etliche Jahre bei der Acta gewesen. Da lernte man ein wenig Maskerade.

    Ius Trium Liberorum
    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
  • Eine weibliche Stimme erklang neben ihnen. Massa sah an Casca vorbei. Mit ihm musste er ein sehr erstes Wörtchen reden. Erst Mal auf ignorieren und sich der Dame mittleren Alters zuwenden. Sie machte eine ausgesprochen gute Figur für ihr Alter, rechnete man Atticus als ihren Sohn mit. Als sie das sagte, kamen Massa so einige Reaktionen von Atticus wieder in den Sinn. Düsengang würde man später dazu sagen. Erst einmal vorsichtig abtasten. „ Salve Iunia Axilla. Decimus Massa. Dein Sohn hat Glück und Pech zugleich dich als Mutter zu haben.“ Massa konnte mit Komplimenten nicht so gut umgehen. „ Zum einen Glück, dass seine Mutter sehr gut aussehend ist und Pech, seine Zukünftige muss einiges mitbringen um neben dir zu bestehen.“ Er lächelte und prostete ihr zu. Jetzt verstand er, warum Atticus immer noch ohne Frau, Verlobte oder Freundin war. Ihre Mine gab so gar nichts weiter her. Was weitere Schlussfolgerungen zugelassen hätte. Also einfach mal so ins Blaue Reden.„Meine erste Cena, seit ich wieder in Rom bin. Es hat sich hier  in den vergangenen Jahren einiges getan .“

  • Atticus warf Caudex nur kurz einen blick zu. Beim nächsten, gemeinsamen Training würde er es hierfür ja sowas von zurückbekommen. Sowas von.

    Er begab sich also zu seinem Platz auf der ihm zugewiesenen Kline und fing quasi gleich zu Beginn schonmal an, zu sterben. Seine Mutter begrüßte ihn auch auf die ihr typische Art spitzzüngig lächelnd. Kurz überlegte Atticus, doch einen Wein zu ordern. Er brummelte etwas vor sich hin und verdrehte dann die Augen, als Decimus Massa direkt neben ihm anfing, mit seiner Mutter zu flirten. War der Mann nicht verheiratet? Und sein Saufkumpan? Bedeutete das heutzutage nichts mehr? "Ja, ich bin schon echt zu bemitleiden", brummelte er also vor sich hin und blickte noch einmal in die Runde. Hätte Caudex ihn nicht irgendwo anders hinsetzen können? Zu einer der etwas netteren Damen? Atticus sah sich um.

    Oh, Götter, das war doch die alte Schachtel von neulich in der Statio? Die mit der Sklavin, die seine Vigile festgenommen hatten? Die ihn zu bestechen versucht hatte? Na, ganz toll. Atticus versuchte, so unsichtbar zu werden, wie seine Größe das eben erlaubte.

    Wer war denn sonst noch da? Er sah weiter in die Runde und kurz blieb sein Blick an der kleinen, hübschen Blondine beim Senator hängen. Irgendwoher kam sie ihm bekannt vor. Er musste eine Weile überlegen, aber dann fiel es ihm wieder ein. Das war doch das Mädchen, das Duccius Callistus ihm bei irgendwelchen Spielen kurz gezeigt hatte? Von der er meinte, sie würde ihn immer so angucken? Oder vertat er sich? Ganz sicher war er sich nicht. Es war ja auch alles schon eine ganze Weile her.


    Atticus wünschte sich, er würde irgendwen hier schon kennen. Also jemanden, der NICHT erst mal mit seiner Mutter flirtete, hieß das.

  • Nero wusste, dass es nun an der Zeit war alle zusammen nochmal zu begrüßen "Es ehrt mich, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid um meine Schwester nach längerer Abwesenheit wieder in Rom zu begrüßen und viel mehr ehrt es mich, dass ihr euch scheinbar prächtig amüsiert. Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken, die bisher meine Wahlkampf unterstützt haben. Dieser Dank gilt besonders meinem Patron Aurelius Lupus, der ja ebenfalls kandiert um Praetor zu werden.

    Ich gelobe, das in mich gesetzte Vertrauen mit Taten zurückzuzahlen, sobald ich gewählt wurde. Mein Ziel ist es in etwas mehr als einem Jahr vor euch zu stehen und von meinen Taten und davon was ich in meiner Amtszeit für Rom bewegt haben zu berichten." Sagte Nero abschließend zu seinen politischen Ambitionen und machte dann ein wenig Platz neben sich.

    "Doch feiern wir heute nicht nur das Willkommen meiner Schwester, sondern auch die Erneuerung eines alten Bandes zwischen den Aureliern und Tiberien. Seit langer Zeit verbindet unsere Familien weit mehr als unser Stand." Merkte Nero an. "Nun ist es an der Zeit diese alte Verbindung erneut zu stärken." Nero streckte seine Hand nach seiner Verlobten aus, damit sie zu ihm kam.

  • Ich kam gerade ins Tablinum mit meiner Lyra, als mein Herr sich erhob, um die Gäste zu begrüßen. Möglichst leise und unauffällig ging ich an der Wand entlang zu dem Platz, von dem aus ich mit der Lyra zu spielen gedachte. Mein Herz fühlte sich schwer an. Hätte Taran nicht leiser sein können, so dass ich noch eine Weile in der Küche geblieben wäre und nicht nachsehen gegangen wäre, ob jemand den Tumult bemerkt hatte? Auf der anderen Seite, wollte ich das wirklich verpassen? Wollte ich nicht mit eigenen Augen sehen, was passieren würde?

    Ich setzte mich auf den Stuhl und bettete meine Lyra in meinen Armen. Natürlich spielte ich jetzt nicht. Nicht, während mein Herr eine Rede hielt. Danach würde ich spielen, wohl eine halbe Stunde lang, bis die bezahlten Musiker wieder übernehmen würden und ich wieder in die Küche gehen würde. So war es abgesprochen.

    Ich saß also schweigend da und schaute nur unauffällig, was weiter passieren würde.