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HBO ROME
So, wie immer mit einem guten Jahrzehnt Verspätung (so wie schon zuvor mit Foren-RPGs, Facebook und Game of Thrones) habe ich jetzt endlich auch HBOs "Rome" (vor drei Stunden erst die letzte Folge auf DVD) gesehen.
Sie hat mir gefallen, klar, aber bei jeder grausameren Tötungs- oder Verstümmelungsszene und bei allen expliziten Sexszenen habe ich irgendwie jedes Mal an Game of Thrones denken müssen, die Darstellung dieser beiden Dinge hat sich für mich zu einer Art "HBO-Handschrift" herauskristallisiert und zwischen beiden Serien liegen ja auch nur 4 Jahre. Teilweise waren beide Serien wirklich sehr ähnlich (von der Inszenierung, nicht vom Inhalt her), nur mit dem Unterschied, dass man Game of Thrones sein wesentlich größeres Budget auch angesehen hat. Damit meine ich, dass uns dort alle großen Schiffs-, Himmels- und Landschlachten auch tatsächlich gezeigt wurden, während in HBO Rome immer "zufällig" genau vor Beginn einer großen bzw. berühmten Schlacht weggeschnitten oder abgeblendet wurde und man dann erst wieder nach ihrem Ende weitergemacht hat. Das ist eines der wenigen Dinge, die ich der Serie negativ ankreide. Ich glaube die Schlacht bei Philippi war so ziehmlich die einzige wirkliche Schlacht, die innerhalb der Serie auch tatsächlich inszeniert worden ist, denn der Alexandrinische Krieg, Pharsalos und Actium wurden allesamt nur begonnen, um anschließend ausgelassen zu werden.
Ich meine es ist schon ein wenig traurig, wenn sogar "Xena - Die Kriegerprinzessin" mehr inszenierte Schlachten und Massenkämpfe aufweisen kann, als "Rome".
Aber was man der Serie lassen muss, ihr Ende ist um vieles besser als das von Game of Thrones, besonders die Schlussszene!
Die Sache mit den zwei Römer-Serien
Nun gut, genug Zeit verbracht in der Welt des hochkarätigen Films, mögen wir uns nun in die filmischen Sickergruben der seichteren Gefilde dieser Industrie hinab begeben, hin zu den Billigproduktionen und Mockbustern à la The Asylum-Filmproduktionen.
Ich habe nämlich im Laufe der Jahre mal bei zwei Gelegenheitskäufen in Kaufhäusern diese zwei Miniserien über das alte Rom jeweils getrennt voneinander mitgenommen und seither in meinem DVD-Regal verstauben lassen (ja ich weiß, auch in Sachen Streaming hänge ich ein Jahrzehnt hinterher, aber mit DVDs und Blu-rays kommt das einem auf Dauer einfach billiger ) :
Jetzt, da ich mit HBO Rome fertig geworden bin, dachte ich mir nutze ich diese Gelegenheit und fange gleich als nächstes eine der zwei Serien an, wo's vom Thema her gerade so schön passt. Ich hatte zuerst die Imperium-Box in der Hand, doch war das Abenteuer schnell wieder vorbei, denn mein Player weigert sich konsequent sie abzuspielen (es ist so, also ob diese Blu-ray Disc einfach leer wäre) und auch der PC ignoriert sie. Gut, also eine komplett neue und seit dem Kauf unbenutzte Blu-ray, die von Anfang an nicht geht, fängt ja schon mal gut an. Also "Rom - Schlacht der Gladiatoren" eingelegt. Dieser Film funktioniert zum Glück, ich werde mir jedoch erst morgen die erste Folge ansehen (wenn ich ganz durch bin gibts hier eine Rezension).
Doch natürlich wollte ich trotzdem ein wenig was über die "kaputte" Imperium-Box im Internet in Erfahrung bringen und wisst ihr was? Die Imperium-Box ist einfach mal genau die gleiche Serie wie "Rom - Schlacht der Gladiatoren"!
Das finde ich schon ein wenig frech, denn sowohl die Vorderseiten, als auch die Rückseiten der beiden Filmhüllen lassen auf zwei völlig verschiedene Filme vermuten vom Titel und vom Stil der Filmbilder (Cover und auch Filmszenen) und der Inhaltsangabe her, doch nein, das ist wirklich 2x die gleiche Serie, jedoch nur erkennbar an den 6 identischen Schauspielernamen auf beiden Hüllen. Wenn man die Filmographie ausgewählter beteiligter Schauspieler gegenprüft, wird das nochmals ersichtlich, dass es nur eine einzige Serie in zwei verschiedenen Gewändern ist.
Also kann ich die nicht funktionierende Imperium-Box wohl guten Gewissens wegwerfen, wo ja "Rom - Schlacht der Gladiatoren" (im Internet habe ich auch noch eine 3. Namensversion der Serie namens "Imperium - Schlacht der Gladiatoren" gefunden) funktioniert, mal sehen wie sie wird, Rezension folgt in Kürze.
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Bald gibt es bei Sky eine achtteilige Serie über das Leben und den Aufstieg der Livia Drusilla, Gattin von Caesar Augustus
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Bald gibt es bei Sky eine achtteilige Serie über das Leben und den Aufstieg der Livia Drusilla, Gattin von Caesar Augustus
Cool, muss ich mir auf meine Liste schreiben, klingt vielversprechend
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Bald gibt es bei Sky eine achtteilige Serie über das Leben und den Aufstieg der Livia Drusilla, Gattin von Caesar Augustus
Heute laufen die ersten beiden Folgen auf Sky Atlantic und sie ist jetzt schon komplett in SkyGo.
Hab die ersten zwei Folgen schon gesuchtet Bislang finde ich sie wirklich gut gemacht mit viel Liebe zum Detail. Natürlich gibt es hier und da ein wenig künstlerische Freiheit, aber im großen und ganzen haben sie sich echt Mühe gemacht. Zählt definitiv zu den besseren Romserien.
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Hab die Serie gleich noch gestern zuende gesuchtet. Spricht glaube ich für sich. Ich finde sie großartig und bete für eine zweite Staffel.
Und sie haben sich wirklich Mühe gegeben. Da verheddert sich auch mal ein Senator mit seiner Toga und schimpft darüber, die Sättel haben keine Steigbügel, immer wieder wird den Göttern einfach am Hausaltar geopfert etc. etc.
Wer auch immer die Vorlage dazu geliefert hat, der hatte mal deutlich mehr Ahnung als der durchschnittliche Rom-Serien-Erdenker
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Oh ja, solche Details mag ich. Leider habe ich kein Sky. Aber Livia Drusilla ist eine meiner Lieblingsheldinnen der Geschichte.
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Könntest dir ja überlegen, für einen Monat Sky Ticket zu holen. 10 Euro sind ja nicht soooo viel, und wenn man dann ein paar Abende Binge Watching macht, kann man viel gucken. Musst halt nur dran denken, gleich zum Ende des ersten Monats zu kündigen, damit es sich nicht automatisch verlängert.
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Heute auf "ARTE" ab 20.15
https://www.arte.tv/de/videos/075771-000-A/brot-und-spiele/
Brot und Spiele: Wagenrennen im alten Rom
und weiter:
Rom am Rhein (1/3)Krieg und Frieden
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Heute: 20:15 Uhr, 3sat
Nero: Plädoyer für eine Bestie
Heute: 22:00 Uhr, 3sat
Ein Moment in der Geschichte - Cäsars Ermordung
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Oh ja, solche Details mag ich. Leider habe ich kein Sky. Aber Livia Drusilla ist eine meiner Lieblingsheldinnen der Geschichte.
Kann dir gerne meine Tichter vorbei schicken. Dann erfährst du es real life wie es so ist mit einer Livia auskommen zu müssen *grins*
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Ich möchte zwar über einen Film sprechen, aber ich poste das jetzt trotzdem in diesen TV-Thread (außer ihr möchtet, dass ich einen eigenen Filme-Thread aufmache).
Eigentlich wollte ich nur über einen einzelnen Aspekt des Films sprechen, aber irgendwie ist jetzt doch eine ganze Filmkritik daraus geworden.
Und zwar hat jemand von euch schon mal den Film „Tora! Tora! Tora!“ von 1970 gesehen? Es ist ein Film, der vom Angriff auf Pearl Habor erzählt, jedoch das besondere ist, dass dies sowohl aus US-amerikanischer, wie auch aus japanischer Sicht geschieht!
Hierfür wurden extra auch mehrere Regisseure beschäftigt, ein amerikanischer kümmerte sich um die Szenen und Figuren, die in den USA spielen, während zwei japanische Regisseure die entsprechenden japanischen Szenen und Figuren inszeniert haben. Gerade heutzutage, wo immer so sehr auf Vielfalt und Gleichberechtigung Rücksicht genommen wird, wäre dieser Film ein Musterbeispiel für eine solche Art von Zusammenarbeit (nur so am Rande bemerkt), hätte er nicht ein so trauriges Filmthema.
Die Inszenierung im ganzen ist aber grandios gelungen und stellt den modernen Pearl Habor-Film von 2001 weit in den Schatten, besonders weil hier noch alles mit wirklichen Flugzeugen ohne jedes CGI gedreht worden ist.
Natürlich kommt man beim Ansehen des Films zwangsläufig dazu, dass man die amerikanischen und die japanischen Szenen bewusst und unbewusst miteinander vergleicht in dem Wissen, dass sie von verschiedenen Regisseuren erschaffen wurden und sich besonders für einen filmbegeisterten Menschen wie mir hier eine einmalige Chance bietet, um die unterschiedlichen Handschriften verschiedener Regisseure direkt in einem einzigen Film sehen zu können und ich muss sagen da haben die Japaner eindeutig gewonnen!
Sie haben es geschafft alle sehenswerten bzw. besonders schön fotografierten Filmszenen für sich reklamieren zu dürfen. Der amerikanische Regisseur, Richard Fleischer, hat bei den Szenen auf Pearl Habor und in Washington nicht weiter auffällige 70er-Jahre-Massenware abgeliefert was die Inszenierung angeht. Es sind eben beliebige Figuren, die beliebig vor einem Hintergrund interagieren. Das ist jetzt nicht negativ aufzufassen, auch die US-Szenen sind gut, aber sie sehen eben so aus wie alle 70er-Jahre-Filme aus Hollywood. Nicht weiter spektakulär.
Die beiden Regisseure Kinji Fukasaku und Toshio Masuda haben dagegen auf einem ganz anderen Level inszeniert, in keiner Weise zu Fleischer vergleichbar. Selbst als Nicht-Filmanalytiker (bzw. einfach als normaler Zuseher) bekommt man dies sehr deutlich mit. Viele der japanischen Szenen weisen eine auffallende Symetrie der Aufstellung der Figuren auf (z.B. wenn die Admiräle zur Einsatzbesprechung zusammenstehen), erfüllt von Doppeldeutung und Symbolik. Jedes Bild hat eine Aussage und einen Grund, warum es gerade so dargestellt worden war wie es nun mal wurde, man sieht, dass sich Fukasaku und Masuda zu jeder Sequenz ihre Gedanken gemacht haben. Und sie beherrschen es auch meisterlich einfach nur schöne Bilder zu inszenieren, als Paradebeispiel dafür die Szene der abfliegenden Bomber im Morgengrauen, wenn eine rot-orange Sonne aufgeht und alles andere in Schwarz getaucht ist, womit man die herumlaufenden Menschen und die startenden Flugzeuge nur als Shilouetten erkennt. Das sind zweifellos die am schönsten fotografierten Szenen des Films, auch wenn man dabei zusätzlich stets ihren Inhalt bedenken sollte (immerhin brechen diese Flieger nicht zu einem harmlosen Erholungsflug auf). Die Kameraführung überhaupt ist viel dynamischer und besser in den japanischen Szenen, als in den amerikanischen. Und dabei auch immer effektvoll mit passender Musik unterlegt, die die gesamte Szene ebenfalls nochmal um vieles aufwertet. Eigenartigerweise aber wieder nur bei den japanischen Szenen, ich glaube bei den amerikanischen gab es auch Musik, aber falls ja dann nichts was mir in Erinnerung geblieben wäre.
Der Film hat den Anspruch die Begebenheiten des Angriffs auf Pearl Habor so authentisch und bodenständig wie möglich zu erzählen und schafft es dabei trotzdem auch aus filmischer Sicht sehr unterhaltend und gut inszeniert zu sein. Das Thema an sich ist ein trauriges, wo immerhin Menschen sterben, jedoch wenn man damit klar kommt und kein Problem mit Kriegsfilmen hat, so traue ich mich zu sagen, dass dies wohl einer der Besten dieses Genres ist, in allen Belangen.
Man glaubt es kaum, aber es gibt sogar eine Szene mit einem Witz, der einen zum lachen bringt, ohne dass es unpassend wirkt. Und ich denke auch sagen zu können, dass dieser Film gewiss auch eines der Vorbilder für Regisseur George Lucas gewesen ist für sein, sieben Jahre später entstandenes Werk „Star Wars“ von 1977, denn Teile davon, wie die japanischen Admiräle und deren Schiffe musikalisch, kostümtechnisch und fotografisch dargestellt worden sind (besonders während der finalen Einsatzbesprechung und der Fahrt der Flugzeugträger), haben sie mich sehr stark an das Galaktische Imperium aus Star Wars erinnert (auch wenn der Film jünger als „Tora Tora Tora“ ist).