Firas nicke, als sein Dominus ihn zum Bade lud. "Aber sehr gern!", erklärte er, wobei ihm erst dann auffiel, dass sein Dominus sicherlich nicht meinte, dass er ebenfalls ins Wasser durfte. Oder? Aber eigentlich schon. So beeilte sich Firas. Die weitere Reise war gut verlaufen und mit der Pferdestaute würde ihm und natürlich seinem Herrn auch nichts passieren. Dessen war er sich sicher, sofern es sich denn um Erfahrungen auf dem Wasser handelte. Und auch darinnen wäre es sicherlich unter dem Segen Neptuns mehr als nur angenehm. Firas seufzte unter der Sicherheit dieser Erkenntnis, denn zu einem Held war er ja eigentlich nicht geboren und die Umstände erforderten nun auch gerade keine diesbezüglichen Anstrengungen. Ein Glück! "Und danach ein leichtes Mahl, Dominus!?" schlug Firas also fragend vor. Das wäre auch sehr angenehm. "Ich meine...wir...du...musst ja stark sein für die Angelegenheiten, welche da auf dich zukommen werden." EIn leichtes verlegenes Grinsen folgte. "Das kann alles eine sehr anstrengende Sache werden und nun da du so wichtig bist....." Er schaute sich ein wenig im Bad um. "Schöööön!", seufzte er dann. Da fehlten nur die halbnackten Nixen oder sonstige Frauen, welche ihm ja nicht gestattet waren. Wohl aber seinem Dominus, doch das würde er nun nicht vorschlagen. Dazu war Saturninus doch viel zu sehr der Gravitas und Seriösität voll. Oder vielleicht zu verklemmt. Firas hatte nicht vor, das durch eine unbedachte Äußerung an dieser Stelle herauszufinden. "Soll ich dich entkleiden?", wollte er dann wissen. Saturninus war zwar ein selbstständiger Mann, doch recht gediegen was das anbelangte und Firas wollte nicht, dass seine Aufgaben jemand anderes übernahm. Am Ende wäre er noch entbehrlich und ging nicht.
Beiträge von Firas
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Re: Ein gemütliches Mittagsmahl (ohne zu stören)
Einen kleinen Moment hatte er noch warten müssen. Der dickliche Kerl schnaufte noch noch ein wenig, denn die Statue war ja auch recht schwer in ihrem Gewicht. Als sein Dominus erschien, strahlte Firas über das ganze Gesicht. Offenbar war er zufrieden mit der Statue, doch der Dicke schien nicht erfreut. Immerhin sollte er das Ding nun noch weiter schleppen. Zumindest wohl bis zu einem Mietstall, denn ein Esel wurde geordert.
"Ich werde tun, was ich kann!", prophezeihte er dann gar. Schließlich stand ihm kein finanzieller Schaden bevor. Eher das Gegenteil war der Fall. Und so trollte er sich, um den Esel zu beschaffen.
Firas selbst entsprach der Bitte und folgte in die Gaststätte hinein, nachdem die Statue vorerst neben dem Tisch seines Herrn und dessen Gesellschaft platzgefunden hatte. Sie war wirklich schwer, wie er nun am eigenen Leibe leicht ächzend festgestellt hatte.
"Vielen Dank, Dominus!", sagte er schnell. Dann begrüßte er den anderen Mann am Tisch. "Salve, Herr!", ehe er sich vorsichtig, fast schon leicht zaghaft, setzte. Ein Cousin seines Dominus also. Schlecht war, den pikanten Preis zu nennen, nun wo sie sozusagen belauscht wurden. "Die Statue war gerade fertig geworden. Und ich bin mir sicher, Neptun wird sie sehr schätzen. Sie... ahm.... kostet auch nicht soooo viel, Dominus. Nur etwa...nun....dreihundert Sesterzen." Am liebsten hätte er sich nun geduckt, aber immerhin sollte dieser Preis zu Ehren des Meeresgottes doch einiges... an Geld.... wert sein.
Firas lächelte leicht und entschuldigend, räusperte sich dann aber und schwieg nun besser, wobei er sittsam auf die Tischplatte schaute. Durst hatte er nun. Aber das würde er auch nicht sagen.
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Re: Ein gemütliches Mittagsmahl (ohne zu Stören)
Das war ja was gewesen. Firas hatte sich die Szene auf dem Markt unter dem Umstand betrachtet, bloß nicht eingreifen zu wollen. Das käme nicht infrage für ihn. Außer sein Herr verlangte es, aber so war es doch besser und völlig unnötig. Nun fand er sich auf dem Markt wieder mit dem Auftrag, das Pferd aus seinem Traum zu finden, was sicherlich auch kein leichtes Unterfangen war. Deutlich besser aber als Ärger, auch wenn er sich vorgenommen hatte, mit den hiesigen Händlern nun deutlich vorsichtiger zu sein. Unangenehm war es auch, sich an den Traum zu erinnern. Da mochte die Gunst Poseidons noch so groß gewesen sein. Eine erschreckende Sache war das gewesen, doch hatte diese dazu beigetragen, dass er sich das alles natürlich hatte gut merken können. Und auch würde es möglich sein – unter eben jener Gunst – das Pferd zu finden. Wie groß oder klein es auch immer sein mochte. So schaute Firas an den Ständen der Handwerkskunst vorbei, betrachtete sich hier und dort deren Produkte, nahm das ein oder andere in die Hand und wendete es prüfend hin und her, doch es war einfach nichts dabei. Bis er angesprochen wurde, was er denn genau suchen würde. Immerhin war er schon eine Weile unterwegs und überlegte schon, ob er aufgeben, oder wenigstens etwas essen sollte zwischendurch.
“Wie kann ich denn helfen?“, fragte eine liebliche Frauenstimme, zu welcher er sich – auch vollkommen natürlich – sogleich hingezogen fühlte.
Es war eine dunkelhaarige Schönheit mit entzückenden Mandelaugen. So wie man sie so selten sah, was ihr etwas sehr Exotisches angedeihen ließ, dieser Erscheinung.
“Ich suche eine… Pferdestatue. Genaueres weiß ich nicht.“ Er lächelte ölig. “Noch nicht!“
“Das ist der Stand meines Dominus,“ erklärte die Schönheit, die mit Sicherheit Venus oder Aphrodite hieß. Firas war sich ganz sicher. “Seine Werkstatt ist um die Ecke, vielleicht versuchst du es dort?“
Firas nickte, doch noch wollte er nicht gehen. Also kaufte er von der schönen Frau, die Selene hieß, wie sie dann im Schäckern erklärte, eine kleine Statue eines Pferdes mit dem siegreichen Alexander darauf. Das würde seinem Herrn sicherlich auch gefallen. Während er sich auf dem Weg zur Werkstatt hin und wieder den Hals nach Selene verrenkte und dabei genau vor die Mauer des Hauses lief, was sie wiederum zum Lachen brachte, erreichte er auch die Tür des Gebäudes und trat dann ein. Hier war wirklich was los. Einige Leute waren am Hämmern und ihre Ergebnisse standen in Reih und Glied. Firas warf sofort einen Blick darauf, doch wieder schien nicht das Richtige dabei zu sein, bis er einen heiseren Aufschrei unterdrückte.
Ein paar Schritte entfernt, was ein dicklicher Mensch dabei, die letzten Pinselstriche an einer Pferdestatue zu tun, welche ihm in etwa bis zur Hüfte ging. Genau diese war es doch! Firas atmete hastig ein und eilte zu dem Mann, der ihn verwundert anschaute und dann anblaffte. Was er hier wolle und wer ihn eigentlich herein gelassen hatte.
“Poseidon selbst!“, erklärte Firas nun hastig. “Er hat mir einen Traum geschickt, in welchem genaus diese Statue vorkam. Sie war die Rettung!“
“Bei den Göttern, Mann, bis du besoffen?“, wollte der Kerl wissen, dann allerdings trat doch ein leichtes Funkeln in seine Augen. “Wie viel würdest du denn dafür geben?“
“Hm...“ So sicher war sich Firas nun wieder nicht. “Ich bin mir sicher, mein Dominus würde eine Menge dafür geben!“, sagte er also vollmundig und nickte dazu. “Sie ist perfekt und ich bin mir sicher, dass ich hier bin ist ein Mirakel und uns beiden zum Vorteil!“
Der Mann grinste wieder und rieb sich seine Hände an seiner Schürze ab. Immerhin wollte er die Staute gerne verkaufen, wie es schien. So einigten sie sich auf dreihundert Sesterzen und weitere fünfzig für den Transport. Im Handeln war Firas noch nie gut gewesen, doch sein Dominus würde es schon verkraften können. So meinte er. Er war ja nun ein wichtiger und einflussreicher Mann. Firas erklärte nun kurz, wo sein Herr denn zu finden sei und dass es das Geld erst geben würde, wenn die Staute heil und unversehrt den Bestimmungsort errreichen würde. Mit einem Gesellen der Werkstatt machte er sich auf den Weg, gleich nachdem die Farbe getrocknet war. Bis auf der Rückseite, wo sie ein wenig verschmierte auf dem Weg. Aber das war ja nicht wichtig. Vielleicht, so hoffte er, würde sein Herr anstatt am vereinbarten Treffpunkt ja auch noch in dem kleinen Lokal. Stören wollte er allerdings nicht. Also überredete er den Gesellen, für einen weiteren kleinen Aufpreis gleich mit ihm zu warten und nicht mit der Statue wieder abzuhauen. Einer der Beindieungen gab Firas eine kleine Wachstafel in die Hand, welche sie seinem Dominus überbringen sollte. Bin mit der Statue und einem weiteren Mann draußen, stand darauf. Und dann noch: Es war fast ein Schnäppchen! Darunter hatte er seinen Namen, also Firas geschrieben und ein lächelndes Gesicht in einem Kreis gemalt.
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RE: Auf der römischen Agora
Natürlich war Firas seinem Dominus gefolgt und war sehr erfreut, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Aufgrund der Gravitas seines Herrn jedoch hatte er darauf verzichtet, gleich am Hafen zu Boden zu fallen, um diesen zu herzen und zu küssen, auch wenn ihm natürlich sehr der Sinn danach gestanden hatte. Nun war er dann auch zur Werkstatt gefolgt, um dann vor dieser zu einem Diktat zu schreiten, wie schon auf dem Schiff zuvor. Endlich wurde einmal seine Schreibkunst geehrt, wenn diese auch nicht gleich in einem Eops endete, sondern stattdessen in recht nüchternen Zahlen. In Gedanken jedoch war er noch immer der Heroe, der er eigentlich hatte schon immer sein wollen, nur eben vom Leben oftmals daran gehindert worden war. Statt daran zu verzweifeln, machte er sich nebenbei so seine Gedanken und dachte an den fließigen und treuen Tiro und dessen Dominus Tullius Cicero. Ein gutes Vorbild eigentlich und vielleicht sollte er seinen Herrn irgendwann einmal darauf ansprechen. Vielleicht sollte er auch dessen Kurzschrift erlernen, damit das mit dem Schreiben schneller ging und man schönere Dinge erledigen konnte, wie eben essen, was der Furier dann ja vorgeschlagen hatte.
Während er also die Teigtasche genoss, welche es im Anschluss gab, mit noch allerlei Sehenwürdigkeiten wie eben auf der Agora - mit den Scherbengetrümmer und dem Hallo und Warum-und-Wieso. Zum Glück hatte er nicht eingreifen müssen, dennoch beobachtete Firas nun leicht besorgt die Szene, wobei er schräg versetzt hinter seinem Dominus stand und diesen nun im Wechsel zum Händlersstand beäugte. Hoffentlich würde er nicht den dicklichen Mann verprügeln müssen, der sich anschickte aus Boshaftigkeit, wie es Firas schien, die Gegenstände, welche zum Verkauf standen zu zertrümmern. Am besten war es auch, er sagte nichts. Ihm selbst zuliebe und eben auch für das Ansehen seines Dominus. Vor allem wegen diesem! Natürlich!!! Also stand er einfach nur da und wartete erst einmal ab, wobei er sich den Rest seiner Teigtasche in den Mund schob und bedächtig darauf herum kaute.
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Sein Herr hatte Recht. Das Reisen zur See war wirklich nichts für ihn. Und für den Furier wohl auch nicht. Es forderte das Letzte ab, was man herzugeben bereit war: Das gute Essen. Und noch mehr, worüber Firas aber zur Stunde nicht nachdenken wollte. Dafür gab es auch viel zu viel zu tun. Die Idee, dass man vielleicht ein Fluggerät entwickeln konnte war nicht schlecht, doch Firas war mehr als nur bereit, auch hier die ein oder andere Gefahr zu wittern. Wie der Furier schon sagte waren allzu große Höhenflüge schon immer ungesund gewesen. Für Icarus und überhaupt. Also zuckte er nur mit den Schultern, als sein Dominus meinte, dass man doch mit Flügeln schneller am Bestimmungsort wäre. "Es käme ja auch auf die Winde an....," entgegnete er deshalb etwas ausweichend und lächelte leicht. Nicht auszudenken in großer Höhe durch den Wind auch noch abgetrieben zu werden. Wer konnte schon wissen, wo man dann landete? Falls überhaupt. Eigentlich ein noch gruseligerer Gedanke als das Reise zu Schiff. Aber das sagte er lieber nicht. Stattdessen schrieb er nun lieber und das so ordentlich ihm das möglich war.
Sein Herr diktierte so, dass er recht gut mitkam. Mit in den Mundwinkel geschobener Zunge, hielt sich also Firas an jedes Wort und schaute dann auf, als sein Herr fragte, wo er gerade mit dem Mitschreiben war. "...längeren Bericht aus Athen schicken....", sagte er schnell, wobei er aufpassen musste, dass er den Rest nun nicht vergaß. Eigentlich hatte er ein gutes Gedächtnis, doch leider ging nur eine Tätigkeit nach der anderen. Trotzdem hatte er es schließlich geschafft. "...Dein Cousin Aulus...", bestätigte er dann das Ende des Schreibens und pustete einmal über das Dokument, ehe er es zu seinem Herrn hinüber schob, damit dieser noch einmal darüber lesen konnte. Vielleicht könnte er nun gleich Chloe ebenso schreiben. Dann kam er zu einer Sache zurück, welche er zuvor noch nicht beantwortet hatte. "Vielleicht könnte ich Chloe ein Stück aus meinem Epos schicken. Darin kam bisher nichts mit Flügeln vor. Es sei denn...." Firas lächelte nun wieder leicht verträumt "Es sei denn der Eros würde für sie mit kleinen Schwingen empor steigen...." Hatte er nun zu viel gesagt? Firas schreckte aus seinem sehr, sehr flüchtigen Traum und ebenso aus seinen Worten. "Ich meine... nein... bisher hatte ich noch an nichts mit Flügeln gedacht."
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"Nein, Dominus! Vielen Dank!", sagte Firas dann zum Thema 'Käse'. Noch immer glaubte er, dass sein Magen das noch nicht verkraften würde. Stattdessen nahm er dann noch etwas von dem Fisch und aß sich an diesem und am Gemüse weitestgehend satt. Das mit dem Proconsul klang sehr gut. Und wichtig vor allem. Irgendwie war er ja auch stolz auf seinen Dominus und er hoffte natürlich, dass der auch alle Aufgaben gut bewältigen würde. Und dabei würde er ihm natürlich helfen. Dabei dachte er nicht einmal so sehr an sich selbst. Vielleicht war er naiv in dieser Beziehung, aber so war er nun einmal. "Das werde ich mir merken und nachher gleich notieren, Dominus," gab er dann noch in Bezug auf die Adresse bekannt. Dann aß er schweigend und erhob sich dann, um das Geschirr abzuräumen, nachdem auch sein Herr fertig gegessen hatte. Dann wischte er mit einem feuchten Tuch den Tisch ab, wusch schnell Teller, Becher und die Platte in einem Kübel mit Wasser ab und räumte alles ordentlich beiseite. Nachdem er das getan hatte, holte er die Schreibutensilien und räumte diese auf den Tisch, denn immerhin wollte der Furier nun seinen Schriftverkehr beenden. Firas ließ seine Blicke über seinen Herrn gleiten, während dieser entspannt und offenbar noch müde dasaß. Mit geschlossenen Augen.
"Du solltest dich mehr schonen, Dominus!", wagte er dann zu sagen und griff nach dem Schriftstück. "Es wird sicherlich eine sehr anstrengende Zeit werden, die auf uns zukommt." Schon so mancher war bei schweren Aufgaben um Jahre gealtert. Bei Männern war dies weniger schlimm, doch sie beide waren noch zu jung für Alterserscheinungen und Frauen mochten sowas nicht sonderlich gern. Natürlich dachte er für sich dabei wieder an Chloe. An wen sein Dominus dachte wusste er nicht. Irgendwie wirkte er nicht wie ein Mann, der schnell in Leidenschaften entflammte. Das konnte ein Hindernis sein. Oder ein Vorteil. Die Zeit würde es zeigen.
Zu diesem Thema aber war es besser nichts mehr zu sagen. Also schwieg sich Firas darüber aus und las stattdessen den letzten Absatz des Briefes vor:
"
"Ansonsten verläuft unsere Reise bisher glatt.
Meine Begleiter, alles gestandene Praetorianer, sorgen für meine Sicherheit und sind angenehme Reisegefährten. Ab und zu wage ich auch ein Spielchen mit ihnen, aber keine Sorge, Stella, ich setze immer nur ein paar Asse ein.
Der Kapitän ist sehr tüchtig, und die Superbia wahrer Luxus; ich habe eine geräumige Kabine und nicht einmal Firas muss auf dem Fußboden schlafen.
Morgen landen wir in Piraeus und dann habe ich einen Tag, Athen zu besichtigen und mich an all die Orte wieder zu erinnern, an denen ich den griechischen Philosophen lauschen durfte, einmal sogar Epictetus****, wie du sicher weißt."
Nachdem die Worte über seine Lippen gekommen waren, griff er zum Schreibgerät und sah seinen Herrn wieder an, in der Hoffnung, dass dieser ihm in diesem Falle genauso gelauscht hatte, wie eben damals in Athen dem Epictetus. "Was soll ich weiter schreiben, Herr?", wollte er dann wissen und machte sich bereit.
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Wenn er ehrlich zu sich war, so hatte er nun doch ein wenig Hunger. Zumindest reichte es, um dem Leib wieder ein wenig Kraft zuzuführen - so hoffte er. Immerhin hatte der Magen ja schon geknurrt. Firas lächelte, als sein Herr nun zu ihm sagte, dass er sich setzen könne. Dies tat Firas nun auch und beäugte auch sogleich den Käse, von welchem er aber wohl doch nicht kosten würde. Auch er griff deshalb nach einem Stück Fisch und etwas Gemüse. Morgen schon würden sie an Land sein und dann würde es ihm besser gehen und er würde wieder richtig gut essen können. Darauf freute er sich schon kolossal. So kolossal wie das trojanische Pferd, von welchem sein Dominus nun sprach und von dem dieser meinte, es hätte Neptun verärgert. Aber warum? Doch nun war keine Zeit in seinem Gedächtnis zu kramen. Deshalb kam Firas noch einmal auf den Koch zurück. Der war immerhin greifbar und Teil des eigenen Erfahrungsschatzes. "Das wäre gut, Dominus!", sagte er auf den Vorschlag hin, eine neue Bulla zu bekommen. Dabei konnte man sich gut an das Angeschrien-Werden gewöhnen. Viele Menschen waren in dieser Hinsicht sogar sehr verlässlich und verwunderte, wenn sie dann irgendwann weich wurden. Mehr dazu sagte Firas jedoch nicht. Viel besser war doch das Thema 'Kunst' zum Reden geeignet. Die Statue und alles andere erinnerte ihn nur an das Traumgesicht, an welches er aber auch im Moment nicht mehr denken wollte.
"Meine Kunst geht voran, Dominus!", erklärte er nun und lächelte, als er an Chloe dachte. Es war sehr nett, dass der Furier erlaubte, auch ihr einen Brief zukommen zu lassen. Sein Lächeln wurde sogar zu einem Strahlen, als er sich vorstellte, wie die Schöne daheim im fernen Rom tagtäglich am Briefkasten hing und auf seine Zeilen wartete. Was für eine Qual! Soetwas tat man einer Frau nicht an, weshalb er auch gleich nach dem Essen mit dem Schreiben beginnen wollte. "Das ist sehr freundlich und ich werde auch gleich schreiben, wenn es mir gestattet ist. Ich hoffe nur, dass es mit der Post schnell voran geht. Für sie und für mich." Dann überlegte er kurz. "Weißt du schon Dominus, wie unsere neue Adresse lauten wird? Auf dem Schiff wird mich ihre Antwort ja kaum erreichen und so wir noch länger brauchen, so kann ihre schon auf mich warten, bis wir ankommen!" Aufmerksam betrachtete er nun einen Herrn. "Wenn sie so wartet, dann... wäre es doch schön, wenn sie mit Briefen ebenso beschäftigt wäre, wie ich mit meinen Gedanken über sie." Dabei hatte er die letzten Tage gar nicht mal sooo oft an Chloe gedacht, weil ihm so übel zumute gewesen war. Welch' Schande. Aber auch das würde sich bald wieder ändern. Sobald die Füße wieder auf festem Boden waren.
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Firas nickte, als mein Dominus meinte, dass sie die Statue gemeinsam finden würden. "Gewiss," bestätigte er dann. Ob es Kunst war, konnte Firas nicht beurteilen. Auf jeden Fall war sie da gewesen und hatte sie gerettet. Bei der nächsten Frage dachte er einen Moment nach, nur um dann mit den Schultern zu zucken. "Naja. Im Traum war sie so groß wie das Schiff. Aber ich glaube nicht, dass diese Größe so.... original war." EInen Moment sah er hilflos drein. Dann aber lächelte er leicht. Leicht gequält, aber auch froh. Hoffentlich würde sein Magen das Essen auch mitmachen! "Aber ja, Dominus!", bestätigte er aber. Was nun von ihm verlangt war, wusste er. Also erhob sich Firas von seiner Liege und gähnte noch einmal. Im Anschluss richtete er seine Tunika und nickte wieder, als sein Herr meinte, dass er danach den Brief weiter schreiben wolle. "Hauptsache deine Verwandte beunruhigt sich nicht!", gab er dann zu bedenken. Aber er war schon fast bei der Tür. Dort angekommen, kam er aber noch einmal zurück. Immerhin hatte er das Tablett vergessen. Dieses nahm er nun an sich und wollte schon fragen, ob er etwas Besonderes zubereiten solle, doch sie waren ja auf dem Schiff und da gab es eben das, was da war. "Ich werde nun das Essen holen!", sagte er also und wendete sich wieder, um dann durch die Tür zu verschwinden. In der Kombüse bekam er was er brauchte und kehrte in die Kajüte zurück. Auf zwei Tellern waren lauter Leckerein. Fisch und Gemüse und sogar etwas Käse, der allerdings etwas zerlaufen ausschaute. Das, so meinte der Koch, wäre nicht zu ändern. Firas stellte alles auf den Tisch und setzte sich dann, nachdem er seinem Dominus aufgetragen hatte. "Ich durfte nicht selbst kochen," erklärte er schnell. "Der Koch meinte, er würde mich auf links drehen, wenn ich in seiner Küche etwas anfassen würde." Das waren die Originalen Worte. Aber so war es bestimmt nicht sein Fehler, dass der Käse.... nun ja. Firas seufzte und wartete, bis sein Dominus als erster mit dem Essen beginnen würde.
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Gehorsam trank Firas noch einen Schluck, auch wenn das Schlucken noch schwer fiel. Er war noch völlig außer sich. Offenbar hatte sein Dominus an einer Stelle ein Problem mit seinem Traum. Also schaute er ihn wieder an und nickte dann schlicht. Selbstverständlich, das Leben für seinen Herrn zu geben. Deshalb wäre ER ja auch fast über Bord gegangen und sein Dominus aufgrund seiner Umsicht ihn festzubinden nicht. Aber das wollte Firas auch gar nicht aufklären. Am liebsten hätte er den gesamten Traum vergessen. Doch das war nicht ohne Weiteres möglich. Immerhin bedeutete dieser doch etwas. "Aber ja, Dominus!", gab er also zur Antwort, während der dann beobachtete, wie sein Dominus im Raum umher tigerte. "Es sah nicht so aus, als dass er ein Opfer verlangen würde," sagte FIras aber dann und trank dann noch einmal. "Ich habe ein Pferd gesehen," erklärte er dann. Eine Pferdestatue. Sehr hübsch und ein bisschen verschnörkelt. Eigentlich ein schönes Wer der Kunst. "Vielleicht meine Neptun, dass du das irgendwo finden sollst?" Es war nur eine Mutmaßung. Doch anmaßen wollte sich Firas ja eigentlich gar nichts. Er war noch fix und fertig. Müde obendrein und nun ... endlich... auch ein wenig hungrig. Das meldete sein Magen. Also war der Traum doch zu etwas gut. Er hatte so ausgelaugt, dass er die Übelkeit vergessen hatte und nun war ihm auch nicht mehr so schwindelig. Aber ersteinmal wollte er abwarten, was sein Herr nun zu sagen hatte und welche Schlüsse er vielleicht aus der Angelegenheit zog.
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Ich bin auch nicht im Ruhrgebiet. Hier ist es weiß und auch noch hell... aber sehr bedeckt. Und KALT ist es auch.*g* Musste heute mitsamt Auto schon geschoben werden. Hatte mich festgefahren. -.-
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Nein, es waren nicht die Götter, welche ihm nun auf die Schulter fassten. Firas blinzelte noch und schaute sich desorientiert um, wähnte er sich ja doch noch auf den Wellen. Dann aber erkannte er den Furier, der ihn zu beruhigen suchte und wissen wollte, was er denn gesehen hatte. Firas öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Am liebsten wollte er nicht mehr daran denken, aber im Traum noch war es ja gut ausgegangen, was eine wundervolle Angelegenheit war. Ganz war er aus dem Traumgesicht aber nicht zurück und als Wasser - wenn auch nur in einem Becher - in sein Gesichtsfeld kam, zuckte er zurück. "WAH!", stieß er aus, fing sich aber auch sogleich wieder. "Ihr Götter! Dominus! Neptun hat zu mir gesprochen!", brachte er völlig belegt heraus und griff alsdann nach dem Glas, um dessen Inhalt seine Kehle hinunter zu stürzen. Ja, es stimmte, nun fiel das Sprechen sicherlich leichter, doch wo sollte er anfangen? "Also...also...," brachte er heraus, ehe er Schrecknis und Rettung aus dem Traum noch zu sortieren versuchte. "Wir waren auf dem Schiff...es war unglaublich stürmisch...Wellen brachen über die Reling und alles...wirklich alles schwankte und so viel ging über Bord..." Er schluckte und griff sich wieder an den Hals. "...Auch du wärst beinahe abgängig gewesen und da habe ich dich kurzhand an den Mast gefesselt, was nicht so einfach war, weil du dich so störrisch angestellt hattest!" Das schlechte Gewissen über das Gesagte war aber sofort anwesend. Also schaute er nun treuherzig den Furier an. "Dies war kein Mutwillen, Dominus! Nur eine Erfordernis, weil du sonst in den Fluten..." Besser nicht weiter überlegen. "Und während ich noch versuchte, mich selbst festzubinden, gelang dies kaum und dann kam aus den wilden, ungebärdigen Fluten ein Dreizack und vor ihm dann eine Statuette mit dem Tier des Neptuns aus den schwarzen Wogen und dann... dann.... oh Dominus, der Sturm war weg! Einfach weg und dann sah ich das noch und dann.... dann.... dann war der Traum vorüber und dann war ich wieder hier und du ja auch und dann habe ich Wasser getrunken und dir das alles erzählt und nun bin ich immer noch hier und ich weiß nicht....IHR GÖTTER!", spurdelte es aus Firas heraus. Das Herz hämmerte ja noch und der Schreck war auch noch etwas da. Etwas viel sogar. Er schluckte schwer, schloss die Augen und atmete tief durch. "Ich werde nie wieder schlafen....Dominus!", sagte er etwas gequält. Nicht dass er sich durch Neptun nicht geehrt fühlte, doch sein Nervenkostüm würde Schlaf dieser Art nicht lange aushalten können.
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Morgen? Mittlerweile erzielten die Gedanken an festen Boden in Firas schon beinahe eine gewisse Art von Euphorie und ein tiefes Verlangen. Den Boden würde er küssen wie eine Geliebte. Egal, was sein Dominus davon halten würde. Doch dieser meinte, es wäre morgen schon so weit! Morgen! Wie wundervoll. Firas lächelte wieder bei diesem Gedanken. Zunächst aber wartete noch die Reinschrift des Briefes. Firas betrachtete sich diesen, während sein Dominus sich nun schon einmal zur Ruhe begab. Dass auch Neptun höchst selbst bereits seine Entschlüsse gefasst hatte, hatte der Sklaven nicht mitbekommen. "Natürlich, Dominus!", sagte er dann, griff nach dem Material für die Reinschrft und wappnete sich. Müde war er noch immer, auch wenn der Gedanke an seine Träume ihn nun in furchtsamer Manier aufwühlte. Dennoch gelang es ihm, den Brief schön und sauber abzuschreiben, ehe er selbst sich wieder auf sein Lager begab. Einen Gedanken an Nahrung verschwendete er nicht, denn sein Magen würde diese eh noch nicht wertschätzen. Dafür schwankte es noch zu sehr in seinen Gedanken. Ein wenig flau war ihm auch bei dem Gedanken an ein Traumgesicht, vor dem er sich nun fürchtete. Dies hinterte Firas einen Moment am Einschlafen, doch die nunmehr ruhigen Atemzüge seines Herrn und dessen schnarchen vermochte es auch, ihn zur Ruhe zu bringen. So laut schnarchte der Furier ja nun auch wieder nicht. Also schlief auch er nun ein.
Im Traum geschah zunächst nichts, was der Erinnerns würdig gewesen wäre, bis zu dem Punkt, an welchem die Dinge klarer wurden. Es schneite über den Wogen des Meeres. Dicke Flocken, auch wenn er selbst nur ein einziges Mal in seinem Leben derartige Flocken gesehen hatte. Lange war es her. Firas wälzte sich ächtzend im Schlaf hin und her, als die Wogen nun aufwühlten und fast mit dem Grau des Himmels verschmolzen. Er und sein Dominus standen an Deck, während das Schiff hin und her geworfen wurde. Firas tat im Traum Heldenhaftes, indem er seinen Herrn an den Mast band, damit er nicht von Bord gespült wurde. Er selbst schrie, als eine Woge über die Reling schlug, doch dann stoppte und aus den Fluten stieg eine Statuette auf mit dem heiligen neptunischen Tier. Dahinter erschien ein Dreizack, an welchem sich der Sturm nun brach, womit sein Dominus und er nun gerettet waren. "NEPTUN sei Dank!", brüllter Firas noch im Schlaf und fuhr dann aus demselben aus und starrte in der Kajüte umher. Sein Dominus war noch da. Auf seinem Bett und keineswegs an einen Mast gefesselt. Und auch im Raum selbst war es weder nass noch feucht. "Ihr Götter!", schnaufte Firas heraus und fasste sich an sein Herz, welches noch angstvoll und entsprechend kräftig in der Brust schlug. Sie waren gerettet. Oder nicht?
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Nun wurde Firas doch glatt noch flauer! Was hatte dieser Traum nun zu bedeuten? Sicherlich etwas Schlimmes, wenn sein Dominus schon ein Heiligtum aufsuchen wollte, aber nicht konnte. Wegen Zeitmangel. Was aber, wenn Neptun dieses Schiff einfach umwerfen und verschlingen würde und sie alle zu einem Odysseus wurden... nur dann in der Unterwelt? Firas schluckte schwer, nickte aber tapfer. Als sein Herr ihm nun erklärte, dass Sklaven oftmals keine so hohen Besuche in ihren Träumen hätten und vielleicht er selbst damit gemeint gewesen wäre, wurde es etwas besser. Bis Firas dann merkte, dass er ja auch untergehen würde, wenn es seinen Herrn betreffen wurde. "Bona Dea!", hauchte er nur, fasste sich an den Hals und konnte nun nur noch da Beste hoffen. Nun war er auch wieder da der Blütenkelch aus dem Traum und im Geiste prüfte er nun noch einmal die Szenerie, welche im Traum ja recht herrlich erschienen war und auf Grund derer wohl nun doch der Untergang drohte. Das durfte nicht sein! "Nein, nein!", sagte er dann. "Erst Neptun, dann der Rauch, der Vogel und der Blütenkelch!", wagte er es, ob seiner Sorge die Reihenfolge seines Dominus zu korrigieren. Das wäre sicherlich von Wichtigkeit und wollte gut memoriert sein. Am besten er machte in Zukunft Notzien über alle seine Träume. Nicht dass noch mehr Götter erschienen und die Umstände vergaß. Oder hatten sie schon öfter gesprochen und er hatte sie vergessen... seine Träume. Oh weh!
Mit besorgter Miene setzt er sich also hin, fasste nach dem Griffel und einer Wachstafel und begann dann zu notieren, was sein Herr ihm auftrug. Fein säuberlich fuhr die Spitze des Schreibinstruments in das Wachs, doch seine Gedanen war fast noch immer woanders, bis sein Dominus meinte, dass es ihm, Firas, übel erging und er verschont geblieben war. Firas runzelte die Stirn, schaute seinen Dominus an, schrieb dann aber weiter und vollendete das Schriftstück. Eigentlich ging es ihnen doch gut. Doch würde es so bleiben? Noch immer mit Sorge im Leib nickte er. "Ja, Dominus, ich bin mitgekommen!" Zur Kontrolle schob er nun dem Furier die Wachstafel hin, damit dieser sie lesen konnte, wenn er denn wollte. "Ich werde das gleich ins Reine schreiben!" Das war besser. Das lenkte ab. Aber nur halb. Nur von dem Traum wollte er jetzt nicht schon wieder beginnen. Auch um sich selbst keine Furcht mehr einzujagen. "Es wird sicher alles gut!", sagte er also, wagte dabei ein Lächeln und seufzte. "Eine gute Kabine und trockene Planken...ja, das ist schön!" Irgendwie hoffte er dabei nicht nur sich selbst aufzumuntern, sondern auch seinen Dominus. "Wann werden wir denn das Land erreichen?", wollte er dann wissen.
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Firas selbst hatte die Umstände seines Erwachens beinahe schon vergessen. Zumindest war er dabei, als er sich nun verstohlen die Hand vor den Mund hielt, um zu gähnen. Sein Dominius jedoch schien alarmiert zu sein. Firas schaute ihn einfach nur an und hörte zu, wie derFureir nun seine Worte wiederholte und wissen wollte, was er im Traum gesehen hatte. "Ähm...Dominus...," begann Firas. Der Traum drohte bereits zu verblassen und er runzelte nun die Stirn, auch weil er verwundert war, warum das nun eine so große Bedeutung haben sollte. "Also..." Dass er nun dringend etwas sagen sollte, war ihm bewusst, auch wenn sein Herr so freundlich klang. Seine Blicke jedoch duldeten keine Widerrede. "Also ich... ich hatte geträumt, Herr... vom Meer und von Neptun, der es..... ahm...." Er überlegte fieberaft doch die Bilder waren nunmehr nur noch Schemen und schwer zu erinnern. "Naja... dann war da Rauch und ein kleiner Vogel. Und ich war irgendwann in einem schönen Blütenkelch, bis ich meinte....." Seine Augen rollten nach oben beim Nachgrübeln. "Bis es ruckelte, wie auf einem Schiff und ich.... wähnte wohl, es wäre Neptun." Er schaute den Furier an. Leicht fragend, nickte aber dann bestimmt. Ja, so war der Traum gewesen. Er hatte damit keine Besorgnis in seinem Gegenüber wecken wollen. "Aber dann stellte ich heraus, es warst du, der mich geweckt hat." Nun lachte er leise, wobei er sich gar nicht lustig machen wollte. Viel eher ein milder Scherz, um die Tragik des Traums zu nehmen. Dann aber fiel ihm ja selber auf, dass Träume mit Vorsicht zu genießen waren. Oftmals sprachen die Götter ja auch mit.... ihm entgleisten nun doch die Gesichtszüge leicht. "Dominus! Meinst du das bedeutet meinen Untergang?", wollte er dann wissen. "Dabei war der Kelch so schön und der große Gott Neptun schon längst gar nicht mehr da...." Besorgnis war in sein Gesicht geschrieben. "Der Traum endete doch schön! Wirklich schön!" Nein, nein... er hatte sicherlich nur schönes zu bedeuten. Das Meer lag ruhig und er fühlte sich besser als noch zuvor. Ihm war nur flau, nicht wirklich schlecht und darunter war ein hauchzartes Hungergefühl. Oder war es noch schlimmer? Firas starrte nun seinen Dominus an und fasste sich an den Bauch. Sicher war sicher. Wegen der Flauheit und der Besorgnis und überhaupt!
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Er merkte gar nciht, dass er eingeschlafen war, doch er träumte. So wankend wie die Planken unter ihm. Dann erschien Neptun aus dem Meer, wetzte seinen Dreizack und fuhr mit diesem zurück in die Fluten, die wie eine finstere Drohung waberten. Schließlich wandelten sich die Wellen, wurden zu weißem Rauch, aus dem ein Phoeni auferstief, der leider nur wie ein Spatz aussah und hilflos mit den Flügeln schlug. Wie ein verhinderter Held hielt er sich in der Luft, flatterte dann doch ein wenig und setzte sich auf eine Blüte. Wunderschön und rettend wie ein grünes Ufer. Firas seufzte im Schlaf, fand sich selbst auf einer solchen Blüte wieder, bis diese erschütterte wurde. Vom Stengel an und bis in den Kelch, in welchem er warm lag und... dann hörte er noch seinen Namen und spürte das Ruckeln nun auch rein Körperlch unter aufkeimender voller Bewusstheit. "Hmmmmm.....Gnade Neptun!," brachte er unwillig im Halbschlaf hervor, aber es ruckelte weiter. Ein Schreiberling wurde benötigt, als Auf.... Firas blinzelte, hob träge und müde seinen Kopf und schaute dann zu seinem Herrn empor, der offenbar nicht mehr an der Reling war. Nein, er war hier und kramte nun in einer Truhe.
"Ja, Dominus!", brachte Firas so schwer heraus, wie sein Kopf sich anfühlte. Sein Magen aber war noch flau, ja geradezu leicht, aber krampfbereit. Hatte er Hunger? Besser nicht. Langsam schälte sich Firas aus der Decke, gähnte herzhaft und schlurfte fast zum Tisch. Dort angekommen, fuhr er sich mit den Handflächen über das Gesicht und er hoffte zur Gänze zur erwachen. "Was wünschst du denn zu schreiben, Dominus?" wollte er dann wissen. Neugierig klang seine Frage keineswegs, auch nicht unwillig. Eher so, als würde er nun etwas sagen müssen, um die Müdigeit zu vertreiben. Eine Seereise war anstrengend. Viel Wellen, viel frische Luft und viel Nichtstun forderte eben seinen Tribut. Die Reling eben auch, doch an die wollte er nicht denken, sonst würde ihm wieder sehr flau werden.
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"In Ordnung, Dominus!, sagte Firas, nun bereit sich wirklich wieder unter Deck zurück zu ziehen. Kurz bevor er bei der schmalen Stiege ankam, drehte er sich noch einmal herum und schaute dem Furier beim Atmen zu. Nicht, dass der Mann noch umfiel. Das jedoch war im Augenblick auch sein eigenes Stichwort und so begab er sich dann wieder in die Kajüte, ordnerte das Bett seines Herrn und sein eigenes, wobei er auch die Eimer nicht vergass daneben zu stellen und zog sich mit seinem Schriftstück dann in die Horizontale zurück, um noch ein wenig zu lesen, was er bereits verfasst hatte. Darüber schlief er sogar ein wenig ein.
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Wie er nun deutlich feststellte, war nicht nur ihm alleine übel. Auch sein Dominus schien die Reise in diesen Momenten nicht wohl zu bekommen. Die Philosophie tat ihr übriges und Firas gesellte sich in treuer Manier zu ihm, indem er es ihm noch einmal gleich tat. Tief über die Reling geneigt verging auch der Gedanken an das Wiegen und Schaukeln, welches doch in dieser Konsequenz nun doch sehr erschöpfte. Entsprechend dankbar schaute er auch seinen Herrn an, ehe seine Miene auch ein wenig besorgt wurde. Immerhin war der Furius bleich wie eine senatorische Toga. "Ich danke dir, Dominus. Willst auch du dich nicht ein wenig hinlegen?", fragte er, ehe er noch hoffen konnte, dass sein Herr sich dabei keine griechische Gedanken machte. Immerhin ging es hier nur um dessen Gesundheit und Firas' eigene Besornis. Auch hatte er schon einige Mal bei sich gedacht, auf seinen Herrn besonders gut aufpassen zu müssen. Nicht alleine wegen dem gelungen Epos, in dem man den Helden förmlich im eigenen Inneren erspüren konnte, sondern auch deshalb weil es doch sehr arg wäre, ohne Dominus im fernen Antiochia zu weilen, weil dieser.... nein! Allein der Gedanke erzeugte Unwohlsein und von diesem hatte er nun doch genug genossen.
"Eine Freude wird es sein, wenn wir das Land erreichen. Dort wird auch die Philosophie wieder beleben, anstatt zu ..." Firas überlegte kurz, ob er das infame Wort wirklich im Munde führen wollte... entleeren. Nein. Sein Herr würde sich das sicherlich denken können. "Keine Wünsche, Dominus? Dann ruhe ich kurz und schreibe dann weiter, sofern es mir gestattet ist!" Sicherlich würde der Furier in Bälde auch einen ersten Vortrag wünschen und da galt es doch noch einiges zu feilen.
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Firas schaute noch einen Moment auf den Spiegel der Meeresobefläche, ehe er sich wieder aufrichtete und seinen Dominus bemerkte, der ihm offensichtlich gefolgt war und nun seine Worte an ihn richtete. Etwas desolat wischte er sich beim Lauschen noch einmal über den Mund und nickte dann, wobei er noch einmal über das Meer sah und das Großartige zu erblicken suchte. Die Wiege des Geistes, machte ihm allein durch die Vorstellung an das - wenn auch noch so sachte - Schaukeln schon wieder Übelkeit in den Bauchgefilden. "Natürlich, Dominus," sagte er aber artig und nickte dazu. "Es zieht mich schon nach Athen, doch ist der Weg doch sehr arg. Aber ich bin überaus glücklich, ihn beschreiten zu dürfen." Ein Lächeln folgte, wenn auch ob der Umstände etwas gequält. Dann aber wurde ihm gewahr, dass auch der Furier wohl von der Magenpein erfasst worden war, denn nun lag auch er weiter über der Reling als nötig. Oder bildete er sich das ein. "Man muss tiefer atmen, Dominus!", gab Firas einen Rat, der ihm selbst schon geholfen hatte. "Dann ist der Magen mit der Luft bschäftigt!" Wieder nickte er entschlossen, atmete selbst tief ein und aus und neigte sie vorsichtshalber wieder etwas vor. Nur zur Sicherheit. "Wünschst du, dass ich dir noch etwas richte, Herr?", wollte er dann wissen. Das Bett oder die Kleidung für später oder den nächsten Tag. Auch Ablenkung half.
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“Sehr gerne, Dominus,“ sagte Firas, als sein Herr ihm anbot, dseinen Brief mit der furischen Post zu versenden. Daass der Furier diesen lesen würde, war für dieses Schreiben noch ohne Belang, doch würden seine Zeilen noch feuriger werden, war dies eine Sache, die wirklich gut zu wissen war. Immerhin war Chloe ein schönes Mädchen und es war schon ein toller Gedanken, dass sie ihn verehrten würde. Vielleicht wie einen Odysseus auf einer Reise und er, Firas, wäre nun ihr Held, was ihm natürlich sehr schmeichtelte. Fast wäre nun auch sogleich verlegen geworden, doch ganz so weit war es noch nicht. Im Moment war es auch wirklich schwer, andere Gefühl zu empfinden, als jene, welche seine Seekrankheit ihm bescherte. “Oh ja, Dominus, das ist es!“, bestätigte er also seinen Dominus in dessen Annahme. Dann schickte er ein Seufzen hinterher, denn auf diese Weise waren auch die Saturnalien nur schwer zu genießen. Ganz anders, als das Gewächs, welches Linderung verschaffen sollte und aus Arabia kam. Firas betrtachtete die Knolle, welche in etwa so aussah wie eine übergroße Warze und wirkte im Moment etwas skeptisch. Dinge die aus Arabia kamen, waren stets mit Vorsicht zu genießen, denn oftmals waren sie feurig, schwer nachvollziehbar oder schlichtweg gefährlich. Jedoch dieses Ding schien nicht nur unbedenklich, sondern auch recht hilfreich zu sein. Immerhin hatte sein Dominus überlebt und es ging ihm nach eigener Aussage auch sehr gut damit.
Also bedankte sich Firas, nahm das Stück an sich und schob es sich achtsam in den Mund, um dann vorsichtig darauf herum zu kauen. Es mutete beim Aufbiss leicht holzig an und in der Tat wohnte dem Ganzen eine gewisse Schärfe inne, die aber nicht einmal unangenehm war. Etwas Erfrischendes schien auch dabei zu sein und Firas warte nun, was sein Magen zu der Angelegenheit zu sagen hätte. Einen Moment nicht sonderlich, doch dann… “Oh Dominus…,“ stieß er auf, als er auch schon etwas Magensaft verspürte, der die Kehle empor wollte. Dazu atmete er nun heftig, fasste sich an den Bauch und sagte noch: “Verzeih’…,“ ehe er den Furier beim Umrunden nun beinahe noch anrempelte. “Es war keine Absicht, Dominuu…“ Über den Rest des Satzes schwieg er besser, denn nun war Eile das oberste Gebot. So sprang er die Stufen hinauf an Deck, hinüber zur Reling, über welche er sich beugte und überantwortete dann ie Linderung aus Arabia, mitsamt reichlich Kräuterwasser, welches ihm zuvor ebenso anempfohlen worden war, den Fischen und Lebewesen des Wasser, was das Meer an sich aber sich sehr unbeeindruckt zurück ließ. Einen Moment verharrte er noch, denn – so hatte er gelernt – konnte sein Magen sehr hartnäckig sein und das – so wusste er ja nun – nicht nur bei etwaigen Hungergefühlen. Ein Odysseus würde auf diese Art nicht aus ihm werden. Arme Chloe. Armer Firas. Und da war es schon wieder! Firas verzog den Mund, ächzte schwer und erging sich erneut über der Reling. Eine Qual war das und er würde auf Knien den Boden begrüßen, sollte dieses Schiff jemals wieder anlegen.
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"Io Saturnalia!", grüßte Firas überrascht zurück. In der Tat hatte er gerade von seinem neusten Werk aufgesehen, doch mehr als zwei beschriebene Bögen Papyrus waren noch nicht dabei heraus gekommen. Fast hätte er im Fluss seines Schaffens die Saturnalien auch schon vergessen, doch nun war er überrascht über dieses hoch willkommene Geschenk.
"Vielen Dank, Dominus!", sagte er also perplex, nachdem er vor diesem stand und das rote Beutelchen mit spitzen und vorsichtigen Fingern geöffnet hatte. "Ich... bin.... vielen Dank!" Er nickte strahlend lächelnd seinem Dominus zu und nickte dann. "Ja, ich habe schon begonnen, doch mir fehlt wohl das Geschickt. Auf hoher See scheint nichts recht tauglich."
Er seufzte, nahm sein Wer in die Hand. Hin und wieder zurück Ach, wären sie doch schon wieder zurück. "Und ich habe Chloe einen Brief geschrieben. Mit dem Geld werde ich ihn sicher schneller versenden können!" Er umschloss den Beutel nun mit der rechten Faust und drücte ihn an sein Herz. "Mitunter liegt es an der Übelkeit... mich beschleicht sie bisweilen." So auch heute, trotz wohl gesonnener See. "Es ist das Schwanken, Dominus. Ich fühle mich mitunter wie ein Trunkener. Berauscht von der Poesie und zugleich von Neptunus selbst." Er seufzte. "Doch egal ob er das Schiff durch seine Wellendiener wieder schüttelt. Mir wird ein gutes Werk gelingen!" Einen Augenblick später meldete sein Magen das Werk des kleinen, zuvor genossenen Mahls, welches von diesem nur schwerlich verdaut werden wollte. Übelkeit war sein Begleiter dieser Tage und somit bedachte er das Ganze mit weniger Aufmerksamkeit. Immerhin war die See ruhig und so sollte sein Magen - doch gefälligst - auch sein!