[Antiochia] Famae Urbis - Wissenswertes Stadtgeplapper

  • Fama war bei den Römern die Göttin des Gerüchts. Tausend Zungen sollte sie besitzen und tausend Augen und Flügel. Die Leute lachten anfangs oft über Fama, doch so ganz verließ sie ihre Köpfe nicht mehr und damit waren sie die ihren. Sie begann oft ganz klein; ein flüsternder Mund an ein lauschendes Ohr, doch schnell galoppierte sie zu riesenhafter Größe heran, je mehr Münder ihre Nachrichten und Halbwahrheiten in andere neugierige Ohren trugen, deren Münder das Gehörte dann ihrerseits weiterverbreiteten. Fama sah alles und hörte alles, nichts blieb ihr verborgen. Und war erst einmal ein neues Gerücht in der Welt, so blieb es und begann seinerseits zu wachsen und sich zu vermehren in vielen durstigen Köpfen, die sich danach sehnten Tratsch und Klatsch zu erfahren und Dinge, die sie eigentlich nichts angingen. Gerüchte, Behauptungen, Halbwahrheiten, oder sogar Lügen. Sie alle flogen auf Famas Schwingen schneller als der Wind und nichts und niemand vermochte ihre Weiterverbreitung aufzuhalten.


    Sim-Off:

    In diesem Thread können allgemeine Nachrichten, Neuigkeiten, öffentlicher Klatsch und Gerüchte veröffentlicht werden, die Allgemeinwissen sind und die jeder hören und wissen darf. Bitte mit Link zum Ursprungsthread.

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  • Vorboten des Krieges


    Wochen nach der Krönung des neuen Partherkönigs erreichen die Details jenes Tages auch endlich die Märkte der römischen Provinz Syria. Kaufmänner und Karawanenhändler tuscheln davon, dass sich das Vasallenreich Osrhoene vom parthischen Thron abgespalten und seine Unabhängigkeit erklärt habe, woraufhin der Schahanschah nun begonnen habe eine Armee gegen den König von Edessa aufzustellen. Gestützt werden diese Behauptungen der Handelsleute durch die Aktivitäten im benachbarten Osrhoene. Dort werden nämlich Truppen im ganzen Lande rekrutiert und die Nahrung rationiert und tröpfchenweise kommen immer mehr Flüchtlinge über die Grenzen ins römische Syria, da sie sich so erhoffen dem kommenden Krieg entkommen zu können.

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  • Über die Rückkehr des Quaestor Provincialis aus Palmyra


    Die Rückkehr des Quaestor Provincialis nach Antiochia hat sowohl bei Römern wie auch Aramäern für Aufsehen gesorgt. Die Römer und Griechen haben das wunderschöne schwarze Kamel bewundert auf dem Gaius Iulius Caesoninus in die Stadt einzog und sich zudem über die Tatsache gewundert, dass er überhaupt auf einem Kamel selbst ritt, anstatt sich -wie es sich für einen Amtsträger geziemte- in einer Sänfte oder Kutsche transportieren zu lassen, während die aramäischen Händler viel mehr an der Begleitung des Römers interessiert waren (besonders jene mit starken Verbindungen nach Palmyra). Der Umstand, dass Iulius Caesoninus Seite an Seite mit Stammesmitgliedern der Bene Zabûd zurückkehrte, ließ die Händler vermuten, dass der Römer in weiterer Folge nun auch ein erweitertes Vertrauensverhältnis zum mächtigen palmyrenischen Clan der Bene Mattabol pflegte bzw. pflegen musste, oder zumindest, dass er politisch dem Mattabol-Lager näher stand, als den anderen drei großen Clans der Oase. Dies registrierten sowohl die in Antiochia anwesenden Verbündeten, wie auch die Feinde der Bene Mattabol. Egal wie die Verhältnisse nun wirklich standen, Iulius Caesoninus' Einzug in die Stadt sorgte so in der aramäischen Bevölkerung auf jeden Fall für eine ordentliche Menge Tratsch und einen Schwall an Vermutungen.

  • Eyn gar wunderbar spectaculum in de Stat


    In ganz Antiochia sind Anschläge aufgetaucht in der jene Schauspielertruppe, die gerade in der Stadt gastiert, die Aufführung eines neuen Theaterstücks im Theatrum Caesaris angekündigt hat. ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXXXV A.U.C. (08.06.2023/132 n.Chr.) werden sie das Satyrspiel "Kyklops" von Euripides aufführen und jeder Mann und jede Frau ist dazu eingeladen.