Auch wenn Sexus fremdländischen Kulten wie dem der Magna Mater nun nicht unbedingt etwas abgewinnen konnte – einem Kult, der Männern zur Selbstverstümmelung riet, noch viel weniger als anderen – waren die Megalesia ein klassischerweise von Patriziern dominiertes Fest. Und neben der üblichen Theateraufführungen und dem obligatorischen Wagenrennen hatte Sextus beschlossen, als amtierender Praetor selbst ebenfalls zur Volksbelustigung einen Beitrag zu leisten, indem er die allseits beliebten Gladiatorenspiele ausrichtete. Diese waren ohnehin in letzter Zeit etwas selten geworden, so dass er die Gelegenheit beim Schopfe zu packen gedachte, wie man es so schön formulierte.
Daher hatte er sich für den heutigen Tag neben dem Ludus Magnus auch einen Termin beim benachbarten Ludus Dacicus geben lassen, um einige Formalitäten hierfür zu klären. Da die Ludi in Staatshand waren, war hierbei nicht mit zusätzlichen Kosten zu rechnen neben der allgemein üblichen für Sicherheit und Volksbelustigung. Noch ein Grund mehr, anzufragen, was die Ludi da im Angebot hatten.
So wartete Sextus auch begleitet von seinen Liktoren, um seine Amtsgewalt noch ein wenig zu unterstreichen, zur vereinbarten Stunde vor dem Ludus auf seinen Einlass und den Empfang durch den Director.