Wagenrennen zu den Megalesia

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    Der Tag des Wagenrennens war gekommen. Die Ausrufer hatten noch einmal den ganzen Morgen an diversen Stellen in der Stadt kräftig Werbung gemacht und die Leute daran erinnert, dass hier zum Mittag zu Ehren von Kybeles Geburtstag Wagenrennen stattfinden würden. Die factiones hatten sich zwar nicht so zahlreich gemeldet wie beim letzten Mal, aber zahlreich genug, so dass es ein spannendes Rennen zu werden versprach.


    Außerdem waren Musiker, Tänzer, Jongleure und Feuerspucker für die Zeiten engagiert worden, die die Wagen brauchen würden, um ihre Startpositionen einzunehmen. Auf dem Vorplatz des Stadiums zeigten sie ihre Kunst an verschiedenen Orten den herbeiströmenden Massen und auch im Circus selbst unterhielten sie das Publikum, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten. Die Buchmacher standen an diversen Orten bereit und nahmen Wetten auf die Rennverläufe an. An großen Tafeln konnte man die Wettquoten sehen.


    Beim heutigen rennen würden Chares, Gisco, Olophernes, Publius Gutta,Harmodius, Peisistratus , Scorpus Secundus, sowie Bagistanes starten und um den Sieg für ihre jeweiligen Factiones wetteifern.



    Sextus saß in der Loge des Ausrichters mit seiner Familie, zusammen mit ein paar dienstbaren Sklaven für Getränke und etwas zu essen, und wartete, dass das Stadion sich füllte. Auf den Rängen würden Verkäufer herumgehen, die verschiedenste Leckereien und auch Getränke anbieten würden.

  • Nero hatte seine Frau und seine Schwester mit zum Wagenrennen genommen. Er wusste das Seien Frau diesen Termin nicht wirklich mochte. Aber es musste leider sein. Aber er hatte ihr versprochen, dieser eine Termin und keine weiteren. Denn er wollte sie nicht übermäßig zu etwas zwingen was ihr widerstrebte und zum anderen wollte er sie ob ihres Zustandes auch schonen. So hatte er ja dafür gesorgt, dass die halbe Stadt eh schon wusste das sie ein Kind unter ihrem Herzen trug. Seien Schwester begleitet ihn um auch hier Einigkeit zu zeigen und Gerüchten vorzubeugen. So betraten sie nun also die Tribüne des Ausrichters seines Patrons. „Salve mein verehrter Patron.“ Grüßte Nero ihn höflich. Denn ja auch wenn Nero nun wohl irgendwie zu Familie gehört hatte er immer noch einen gehörigen Respekt vor seinem Patron und er brachte es mit eben solchen Äußerungen zum Ausdruck. Er halb den beiden Frauen Platz zu nehmen, bevor er sich schließlich selber setzte. Seine Frau sah wunderschön aus und ja sie trug ein Kleid, das ihre Schönheit unterstrich aber auch jedem Blinden zeigte das sie schwanger war. Nun sollte es dann wohl wirklich keine Gerüchte mehr geben.

  • Wirklich glücklich war Corvina nicht über die Aufgabe, die ihr heute zukam, aber sie wusste, dass es sein musste. Noch unglücklicher war sie über das Kleid, welches Kara und ihr Mann für heute ausgesucht hatten, denn es lag weit enger an, als sie es als schicklich empfand. Üblicherweise bevorzugte sie leicht fließende Stoffe, die ihre Figur züchtig verhüllten, aber dieses Kleid heute war nicht nur auffallend rötlich und aus Seide, sondern auch noch so eng bemessen, dass neben dem kleinen, feinen Rund an ihrem Bauch auch gleich ihre Hüften, ihre Taillie und ihre Brüste mitbetont wurden. Corvina kam sich irgendwie verrucht und unstandesgemäß vor. Glücklicherweise aber musste sie sich nur heute so körperbetont zeigen, eben um ihren Babybauch spazieren zu tragen.


    Sie kamen in die Loge zu ihrem Onkel. Sie begrüßte ihn wie unter Verwandten üblich mit einem kleinen Kuss auf die Wange. “Onkel Sextus“, lächelte sie ihn an. Auch ihr Vetter Rufio erhielt so einen Kuss zur Begrüßung und ein warmes Lächeln. Sie hoffte nur, dass keiner von beiden Anstoß an ihrer Garderobe fand.

    Danach ließ sie sich von ihrem Mann gerne noch zu ihrem Platz führen und setzte sich erst einmal. Wahrscheinlich hatte halb Rom sie so schon erspäht, und noch mehr würden es wohl später tun. Aber immer wieder sagte sie sich, dass es nur für diesen einen Tag wäre, und sie danach wieder in die Ruhe ihres Webzimmers zurückkehren konnte.

  • Natürlich war auch Atticus beim Wagenrennen. Er hatte wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass er heute nicht in der Castra sein musste, sondern hier hergehen konnte. Denn er wollte doch seine Weißen anfeuern!

    Und so reihte er sich in den Strom derjenigen ein, die den Circus Maximus zu Ehren der Kybele besuchten und gespannt auf den Beginn des Rennens warteten. Überall gab es allerlei Kurzweil zu beobachten. Besonders fasziniert war Atticus von den Feuerspuckern. Das sah schon sehr gefährlich aus, wenn diese immer wieder gegen eine brennende Fackel pusteten und dann eine Feuerwolke fabrizierten. Der Vigil in ihm wollte so manches Mal am liebsten einen Wassereimer holen.


    So aber begab er sich zu den Plätzen für die Ritter, grüßte den ein oder anderen alten Bekannten und sah auch mal zur Loge hinüber, wo sein Freund Nero auch gerade eintraf. Atticus winkte einmal kräftig, war sich aber nicht sicher, ob er ihn sehen würde. Das Stadion war ja ziemlich groß, und auch, wenn er einen recht guten Platz noch vor der ersten Kurve ergattert hatte: Das Stadion war wirklich, wirklich, wirklich groß.


    Das störte die anderen Freunde der Albata aber nicht. Denn diese fingen vor allen Dingen auf den billigen Plätzen wieder an mit ihren Gesängen.


    "Alle rufen laut im Chor! Albata vor! Albata vor!"

  • Gemeinsam mit den meisten der tiberischen Sklaven war auch ich zum Wagenrennen gegangen. Wir hatten fleißig weiße Tücher genäht, um sie heute hier zu schwenken und so die Factio unseres Herrn zu unterstützen und ihr zuzujubeln.

    Ich fühlte mich aufgeregt. Nicht so sehr wegen dem rennen, aber auch. Doch ich gebe zu, es war mehr der Umstand, das Haus wieder zu verlassen, und dieses mal von meinem Herrn auch getrennt zu sein. Aber wir waren viele Sklaven, sagte ich mir immer wieder, und Waldemar war direkt an meiner Seite und ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen. Ja, er ergriff sogar meine Hand, sobald auch nur der Hauch eines Gedränges entstand. Er wollte mich nicht wieder verlieren, und ich ihn auch nicht. Und obwohl sie eigentlich Bürger waren und viel bessere Plätze hätten haben können, begleiteten uns auch einige der Veteranen zusätzlich, so dass wir insgesamt ein Pulk von sicherlich einem Dutzend Leuten waren.

    Wir stiegen die Treppen hinauf bis zu den obersten Reihen und suchten uns dort einen schönen Platz. Hier konnte man eigentlich nur stehen, nicht wirklich sitzen wie weiter vorne die Senatoren, Patrizier und Ritter, aber das störte uns wenig. Hauptsache, wir durften dabei sein. Und von unserem Platz aus konnte man sogar sehr gut auf den Palatin und die Häuser des Kaiserpaares schauen. Ob sie dort wohl aus einem der Fenster zurückschauten und sich so das Rennen ansahen? Eine aufregende Vorstellung, irgendwie.


    Und so wartete ich, dass das Rennen losgehen würde, oder ob ich vielleicht hier oben ein paar bekannte Gesichter treffen würde. Natürlich die freundlichen.

  • Nachdem der Circus sich allmählich gefüllt hatte, erklangen auch die Fanfaren. Die Tore an der Rennbahn öffneten sich und die einzelnen Gespanne wurden von Helfern am Zügel geführt. Die Aurigae standen auf ihren Wagen und winkten in dieser ersten Ehrenrunde allseits den Zuschauern zu. Nach und nach reihten sie sich an der Startlinie ein, während die Helfer die Pferde nebeneinander ausrichteten und sich dann in Sicherheit brachten, bevor es losging.

    Von innen nach außen starteten so Chares, Gisco, Olophernes, Publius Gutta,Harmodius, Peisistratus , Scorpus Secundus und ganz außen Bagistanes.


    Dieses Mal verzichtete Sextus auf allzu viel Schauspiel zum Rennstart und gab das Signal selbst. Die Wagen preschten los und in der ersten Runde waren sie auch noch alle relativ dicht beieinander. Vor allen Dingen die Fahrer der Veneta und Albata setzten sich nach vorne. Von der Purpurea konnte nur Gisco überzeugen, Harmodius fiel zurück, zusammen mit den beiden Fahrern von der Praesina, die keinen guten Start erwischt zu haben schienen.

    Auch in der zweiten Runde änderte sich recht wenig an diesem Umstand. Nun lag Chares ganz leicht vorne, aber Gisco klebte ihm an der Wagenachse. Beide blaue Fahrer versuchten, Olophernes zwischen sich einzuklemmen und verhinderten so, dass dieser zu seinem Kollegen von der Albata aufschloss.

  • Die furischen Sklaven Tiberios, Krates, Gadir, Andreas, Rhea, Glafira, Nestor und Chloe hatten es sich auf den Plätzen ganz oben gemütlich gemacht, auch wenn man nicht sonderlich gut sah. Aber das war ihnen egal; das Wichtigste würden sie mitbekommen, und zumindest Tiberios fand, dass oben beim gemeinen Volk die Stimmung lustiger war als unten auf den bevorzugten Plätzen.

    Sie trugen die Farben der Veneta, blaue Bänder - die Männer um den Arm, die Frauen im Haar, um Dominus Saturninus, der sich noch immer auf Reise im Osten befand, würdig zu vertreten.


    Als die Fahrer der Veneta nun furios starteten, sprangen sie auf: " Veneta Victrix!" 


    Man konnte nie genug jubeln und sich des Lebens freuen.

  • Runde um Runde rasten die Wagen über den Sandboden. Die Fans jubelten und feuerten ihre Factiones mit Gesängen an. Am Ende jeder Runde wurde effektvoll ein Delphin umgedreht von der Vorrichtung am Ende der Bahn, so dass alle auf einen Blick sehen konnten, wie weit das Rennen vorangeschritten war.


    Es war spannend, es gab viele Zweikämpfe und es wurde viel gejubelt, bis am Ende die folgende Reihenfolge feststand:


    1) Gisco (295 Punkte)

    2) Chares (286 Punkte)

    3) Olophernes (217 Punkte)

    4) Scorpus Secundus (188 Punkte)

    5) Publius Gutta (167 Punkte)

    6) Harmodius (114 Punkte)

    7) Peisistratus (62 Punkte)

    8 ) Bagistanes (36 Punkte)


    Sim-Off:

    Ich hab das mal mangels Teilnahme etwas verkürzt :D Muss ja auch nicht immer superausführlich sein.