Saturninus hatte Urlaub gewährt bekommen, um seine Cousine Furia Stella in Brundisium zu überraschen. Er hatte sich bei der Factio Veneta zwei Pferde aus dem Rennstall geliehen und war bald darauf aufgebrochen. Einen Sklaven hatte er nicht mitgenommen, da er nicht glaubte, dass einer außer Nestor der Anstrengung, die er sich zumuten wollte, gewachsen war, und Nestor wollte er gerne als Schutz für seine Tante zurücklassen. Er kam am Morgen des fünften Tages an der Abzweigung zur Villa am Meer an, wusch sich rasch an einem Bach, um nicht allzu verwildert zu aufzutreten und ließ die Pferde trinken. Dann kleidete er sich in seine letzte saubere Tunika und legte den staubigen Reisemantel über den Sattel. Es war aber auch so schon warm genug; obgleich die Sonne noch nicht sehr hoch stand. Saturninus atmete tief durch. Wie frisch hier die Luft war, wenn man sie mit der Urbs verglich! Kein Wunder, dass der Aufenthalt hier seiner Cousine so zuträglich war.
Die letzten Meilen ritt er nun, und als er an der Villa ankam, betätigte er den großen Türklopfer.