Je mehr Zeit verging, desto mehr trieb es Athenodoros um.
Ja, er hatte seiner Nilofer versprochen, keine andere Frau auf sein Lager zu nehmen. Ja, er hatte es versprochen, um der parthischen Kaufmannstochter, mit der er sich zu vermählen zu dachte, zu zeigen, wie selbstbeherrscht, wie großzügig, wie männlich er war.
Aber während er auf den Besuch der zukünftigen Schwiegereltern wartete, fühlte er sich unruhig und ihn drückte das Gemächt. Er war noch nie lange Zeit ohne weibliche Gesellschaft gewesen, und er hatte schöne Sklavinnen eingekauft, um seine Freude an ihnen zu haben, wie es in allen zivilisierten Landen sein gutes Recht war.
Die letzte, die in sein Haus gekommen war, war die exotische Idunah, mit Haut wie Lotosblüten und Haaren wie Kupfer. Von allen Sklavinnen hatte er allein sie nicht gehabt. Dabei hatte es gut angefangen, wie liebreizend hatten ihre rosigen Lippen die Dattel aus seiner Hand empfangen.
Ohne dass er es so recht bemerkte, richtete er es ein, dass er Idunah über den Weg lief - aber fast immer war Anippe bei ihr. Er wollte die junge Germanin jedoch alleine treffen, um zu sehen, wie sie auf ihn reagierte.
Und so wartete er.