Esel sind Partner, mit welchen man Pferde stehlen kann!

  • Lea befand sich kurz vor der angegebenen Stunde am vereinbarte Treffpunkt vor Tempel des Portunus. Ja Lea war gern etwas früher da. So konnte sie sich umsehen und die Lage sondieren. Dies tat sie immer. Auch wenn sie auf die meisten fröhlich, lustig und wohl auch ein wenig tollpatschig wirken musste, so war sie dies bei weitem nicht. Nein dies war alles einen Masche, einen Art der Tarnung. Wer würde schon vermuten, dass sich hinter dem lustig, mitunter leicht naiv wirkenden Mädchen einen ausgebildete Kämpferin, Spionin und ja Killerin verbarg. Ja sie konnte naiv sein, lustig sein, tollpatschig seien. All dies war sie um harmlos zu wirken. Niemand hier sollte je hinter ihr Geheimnis kommen. Früher hatte sie ihre Fähigkeiten der Tarnung genutzt um sich einzuschleichen um Morde zu begehen oder an Geheimnis zu kommen. Heute war die eigentlich nicht mehr nötig und doch legte sie es nicht ab, sie konnte auch nicht anders als ihre Umgebung im Auge zu behalten. Ja sie musste wissen was um sie herum geschah, sie würde sich sonst ungeschützt und unwohl fühlen. So lehnte sie nun also scheinbar unbeteiligt an einer Säule, kaute lächeln und verträumt aussehend auf einem Strohhalm herum und doch entging ihr nicht. Nicht der kleine Dieb, der sich gerade am Beute eine älteren Matrone zu schaffen machte. Nicht der Betrinkende der gerade auf der Taverne flog und auch nicht die Streife der Corhortes Urbane. Ja sie nahm ihre Umgebung bewusst wahr.

  • Tiberios hatte sich verspätet, weil er aus der Mosaikwerkstatt kam und als Mitfahrgelegenheit einen Ochsenkarren gefunden hatte, der ihn aber ziemlich weit außerhalb der Stadt gelassen hatte. Aber als er Leas hochgewachsene Gestalt erkannte, winkte er ihr und kam etwas rot im Gesicht bei ihr an:

    "Entschuldige vielmals meine Verspätung", sagte er und holte tief Luft:

    "Ich hoffe, du hast nicht zu lange warten müssen. Geht es dir gut? Ich fuhr auf einem Ochsenkarren mit, und er war so langsam, dass ich hätte nebenher laufen können. Aber nun zu den Eselchen. Und ich hoffe, dass du mir ein wenig über diese Tiere beibringen kannst." Er schaute etwas unsicher drein, alles mit vier Pfoten flößte ihm Respekt ein, und der Grieche war froh, dass sich Lea bereit erklärt hatte, ihn dabei zu beraten.

  • Lea stieß sich von der Säule ab und begrüßte den kleine Griechen. „Keine Sorge, ich habe mir die Zeit vertrieben.“ Sagte sie und warf den Strohhalm auf welchem sie herumgekaut hatte weg. Dann lachte sie leise. „Oh das kann ich ganz sicher. Weißt du, auch wenn viele sie aufgrund ihres Aussehens für dumm halten, sind sie das ganz und gar nicht. Eigentlich sind Esel recht schlaue Tiere.“ Sagte sie und schlug den Weg zu den Tierhändlern ein. „Außerdem sind sie gute Beschützer, die wenig Angst haben und sehr gesellig sind. Sie habe einen große Ausdauer, sind stark und haben einen gutes Gedächtnis.“ Erklärte sie Tiberios. „Sie können natürlich auch stur sein, wenn sie etwas nicht wollen, dann wollen sie es nicht und man sollte sie nicht bedrohen oder bedrängen, der Esel weiß sich mit Zähnen und seien Hufen zu verteidigen.“ Ja Esel konnte sich ihrer Haut erwehren. „Aber wenn du dein Eselchen gut behandelst, dann wird er dir ein treuer Freund sein"

  • "Ein Esel passt zu mir und meinem Stand. Ich möchte sehr gerne, dass er mein Freund wird. Aber wir hatten früher nie Tiere , und ich weiß nicht, wie man sich um die Freundschaft eines Wesens bemüht, das der menschlichen Sprache nicht mächtig ist.", sagte Tiberios:

    "Woher kennst du dich mit Eseln aus, Lea? - Ich möchte ihn weder schlagen noch bedrängen. Woher weiß er aber, was ich will und ich, was er will??"


    Vom Forum Boarium drangen verschiedene Gerüche und Geräusche her: Blöken, Wiehern, Kreischen und eine Art tiefes Blubbern, das waren Kamele, die noch eigenartiger aussahen als Esel. Leider war hier aber auch das krasse Gegenteil zu Leas Empfehlung zu finden - Männer, die die Tiere grob behandelten um nicht sagen, mit Peitschen und Stachelstöcken misshandelten, um sie vorwärts zu drängen oder ruhig zu halten. Da das Forum auch ein Sklavenmarkt war, ging man ähnlich auch mit Sklaven um, die für einfache , schwere körperliche Arbeiten angeboten wurden.

    Das Leid bedrückte Tiberios, und er sagte zu Lea: "Wollen wir nicht einen retten. dem es schlecht geht?"

  • Lea schüttelte den Kopf. „Nein Tiberios, der Esel passt nicht zu unserem Stand. Er müsste ein König sein, denn schau er ist so clever nur zu tun was er will und lässt sich nicht zwingen etwas zu tun was er nicht will. Aber er passt zu dir. Er ist ebenso klug wie du.“ Dann zuckte sie wieder mit den Schultern. „Pferde, Esel... nun wir hatten eben Tiere für den Lastentransport und Tiere.. die Pferden wenn man schnell irgendwohin musste.“ Erklärte sie, woher sie sich mit den Tieren auskannte. Sie runzelte die Stirn, als sie sah, wie die Männer mit den Tieren umgingen. „Alle...wir sollten alle retten.“ Sagte sie leise und atmete tief durch. Sie schüttelte aber den Kopf. „Wir schauen, welcher zu dir passt.“ Dann nah sie Tiberios an die Hand und ging mit ihm zu den Eseln. Langsam ging sie von einem Tier zum anderen. Einige wirkten apathisch, andere aggressiv und wieder andere desinteressiert. Ein Esel aber dunkel Grau mit einem weißen Fleck zwischen den Augen hob den Kopf und sah Tiberios an. Lea lächelte und hob die Hand ihres Freundes an und ließ den Esel seinen Geruch aufnehmen. Der Esel tat genau das und drehte seinen Kopf dann so, das Tiberios Hand seitlich an seinem Kopf lag. Lea legte sie genau dort ab.“Streichel ihn. Ich glaube er mag dich.“ Lea selbst trat etwas zur Seite und gönnte zwei anderen Eseln ein paar Streicheleinheiten. Leise sprach sie in ihrer Muttersprache zu den Tieren. Sagte ihnen wie dumm die Menschen war, sie so zu behandeln und sagte auch, dass es ihr leid tat, dass sie ihnen nicht mehr als ein wenig Aufmerksamkeit schenken konnte. Vielleicht verstand Tiberios was Lea sagte, denn sie sprach ein sehr altes Griechisch, eines das man vor vielen vielen Jahren gesprochen hat, einen Dialekt den man für ausgestorben hielt. Ja jene Dialekt welchen man den Amazonen zuschrieb.

  • "Ich dachte, da die edlen Helden der Legenden edle Pferde reiten wie der Große Alexander Bukephalos und keiner von ihnen einen Esel", sagte Tiberios und stellte sich einen Moment vor, wie die Geschichte wohl anders verlaufen wäre, wenn das Reittier nur tun würde, was es wollte.


    Lea nahm ihn bei der Hand, und sie gingen durch die Reihen der Tiere. Viele wirkten niedergeschlagen wie die Menschen auch, aber dann sah die iunische Sklavin ein dunkelgraues Tier mit einer weißen Blesse. Sie fasste es an, und es legte seinen Kopf an Tiberios Hand. Der Grieche streichelte den Esel, und seine Wärme sagte ihm, dass da genauso Existenz war wie in ihm, und das gleiche Recht unter der Sonne zu sein, und er flüsterte: "Salve, mein Freund"Er rührte ihn, und er fühlte sich hingezogen zu den weisen dunklen Augen.

    Währendessen sprach Lea auf Griechisch mit den anderen Tieren umweit. Sie sprach nicht Koine, Tiberios Muttersprache, es war auch nicht Attisch; es war als würde jemand aus der Zeit des Agamémnōn sprechen oder viel mehr, eine Königin Penthesileia, die den Trojanern zur Hilfe eilte. Sanft klangen die Worte der hochgewachsenen junge Frau, und die Tiere drängten sich zu ihr, als wären sie ihnen verbunden.

    "Was hast du ihnen gesagt?", fragte Tiberios Lea fast ehrfurchtsvoll.


    Da kam schon der Händler, er trug zwar einen Stecken, doch zumindest nichts mit Stacheln bei sich, und er rief schon von weitem: " Ein gutes Auge, ihr Sklaven, euer Herr wird zufrieden sein. Dreihundert Sesterze, und ihr könnt ihn mitnehmen oder ich bringe ihn später zu euch ins Haus. "


    "Ist der Preis in Ordnung?", wollte der Furiersklave von seiner Freundin wissen. Er hätte ihn bezahlt, weil er dieses Grautier gerne wollte, aber er würde auch immer im Interesse von Dominus Aulus handeln, und dies bedeutete, dessen Geld nicht leichtfertig auszugeben.

  • Lea gab den Tieren dass, was sie ihnen geben konnte. Ja sie würde alle kaufen und weit weg von hier bringen wenn es ihr möglich wäre, aber das war es nun mal leider nicht. Die Tiere aber waren dankbar und rückten näher an sie heran um mehr von der Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Lea blickte auf und lächelte Tiberios an. Leise sagte sie zu ihm „Ich habe ihnen nur erklärt, dass die Dummheit der Menschen grenzenlos ist. Und das sie das hier nicht verdient haben, aber ich es leider nicht andern kann.“ Dann trat auch schon der Händler heran und nannte seinen Preis. Lea hob eine Augenbraue. Sie blickte zu dem Händler. „Weißt du warum unser Herr uns geschickt hat?“ Sie versteckte ihre Bulla, damit man nicht gleich erkennen konnte, das sie und Tiberios nicht aus einem Haushalt kamen. „Weil wir wissen worauf wir achten müssen.“ Sie zeigte auf den Esel, der wohl jener von Tiberios werden würde. „Er dort ist ein gutes Tier ohne Zweifel. Aber seine Hufe müssen gemacht werden. Dann benötigt er dringend eine umfangreiche Fellpflege, damit das Ungeziefer von ihm herunter kommt." Nun nahm Lea die Leine des Esel. „Komm mal her Kleiner.“ Sprach sie sanft zu ihm und tatsächlich ließ der Esel sich von Lea führen. Sie führte ihn einmal im Kreis herum. „Er lahmt auf der hinteren Flanke.“ Sagte sie und streichelte über eben jene Stelle. „ Es scheint von der falschen Haltung zu kommen, aber dennoch bedarf ein einigen Tagen intensiver Pflege bis das Tier einsatzbereit ist." Lea streichelte den Esel und übergab seine Leine Tiberios. „ Nicht mehr als 120!“

    Der Esel, der wie Lea schon sagte klug war, wusste wohl das er hier wegkommen konnte. So stellte er sich dicht an Tiberios und rieb seinen Kopf an seinem Arm. Ja es hatte ihm gefallen, dass der Mann ihn gestreichelt hatte. Diese armen Tiere hier waren nur die Knute gewöhnt.

  • Der Händler rieb sich den zerzausten Bart:

    "Junge Frau, manche Esel sind einfach nur furchtbar stur und brauchen eine Menge Prügel, damit sie in die Gänge kommen. Das soll übrigens auch auf Sklaven zutreffen...", er reichte ihr ihr mit einem Auge zuzwinkernd den Stecken: " Versuch mal damit ein paar Klapse, dann wirst du sehen, dass da nichts lahmt. Das Vieh macht nur Theater. Aber ihr seht aus wie nette Sklaven. Wie wäre es also damit: Wir sagen zweihundert, aber in Wirklichkeit kassiere ich hundertachzig und ihr behaltet für euch zwanzig, das macht für jeden zehn. Na, Kleiner, wenn du schlau bist, kaufst du dich dann irgendwann frei!", bezog er auch Tiberios mit ein.


    Tiberios hatte zuvor nie an das Leid von Tieren gedacht, und es imponierte ihm, dass Lea es tat, und die Menschen dumm nannte, die ihnen Leid zufügten. Er hätte sie gerne gefragt, woher sie diese Ideen hatte, musste das aber verschieben, denn der Händler gab nun Lea seinen Stecken mit der Aufforderung, den Esel zu schlagen.

    Der Grieche war sich sicher, dass die Iuniersklavin so etwas nie tun würde, aber er legte beschützend den Arm um den Hals des Tieres.

    Er dachte zwar, dass das Dominus Aulus nicht interessieren würde, dennoch sagte er: "Mein Herr will keinen Esel, den man erst halbtot schlagen muss, damit er arbeitet. Und solche Sklaven will doch auch keiner im Haus.",

    dann wandte er sich an Lea und tat verwundert:

    "Hat dieser Tierhändler uns gerade vorgeschlagen, wir sollten unseren Dominus bescheißen? Ich glaube der Eques Furius wäre da nicht sehr amüsiert darüber. Was meinst du?"



  • Lea runzelte die Stirn und nahm dem Händler den Stecken und betrachtete das Ding. Dumm so dumm. Sie schüttelte den Kopf. „Welcher von deinen Eseln hört so gar nicht?“ Fragte sie und der Händler zeigte auf einen schwarzen Esel. Lea sah Tiberios an und nickte. „Hat er, ich weiß nicht wie unser Dominus dass sieht.“ Der Händler hob abwehrend die Hände. „Pass auf...“ Sagte sie zu dem Händler. „...wenn es mir gelingt, den schwarzen dazu zu bewegen, dass ich ihn reiten kann, dann gibst du uns den hier...“ Sie zeigte auf Tiberios neuen Esel. „.... für 100, wenn nicht bekommst du deine 200.“ Der Händler strich siech über den Bart um seien Grinsen zu verstecken. „Abgemacht.“ Sagte er. Lea nickte und zwinkerte Tiberios zu, dann ging sie zu dem Schwarzen und redete ihn ihrer Muttersprache leise mit ihm. Ie hielt ihm ihre Hand unter die Nase, damit er ihren Geruch aufnehmen konnte. Dann streichelte sie ihn über den Kopf und ließ ihm Streicheleinheiten zukommen. Der Schwarze drängte sich der Amazone entgegen. Lea redete weiter mit ihm und loste das Tier, schließlich fragte sie ihn ob sie aufsteigen durfte. Und tat eben dieses. Der kleine Esel ließ sich dass gefallen und da sie brachte ihn mit sanftem Druck dazu, dass er in eben jene Richtung lief, die sie ihm vorgab. So ritt sie einmal zum Händler hin, der nun mit offenstehenden Mund die Frau ansah und wieder zurück. Dann stieg sie ab und legte ihre Stirn an die des Esels. Es war so, als würden sich die beiden auf einer Ebene unterhalten, die sonst keiner verstehen konnte. Dann streichelte sie den Schwarzen nochmal und ging zurück zu Tiberios. „Einhundert also.“ Sagte sie zu dem Händler und schenkte Tiberios ein freches Grinsen.

  • Tiberios war sich ziemlich sicher, dass Lea so alles reiten konnte, was vier Füße hatte, vielleicht sogar auf einem Elefanten, aber er ließ sich nichts anmerken, und der schwarze Esel, auf den der Händler zeigte, war struppig und zwar klein, aber breitbrüstig wie ein Pferd. Sogar die Knechte hielten Abstand und schienen sich nur mit Stöcken nähern zu wollen.

    Wieder streichelte er sein sanftes Eselchen, während er zusah, wie die Freundin leise in jenem archaischen Griechisch auf das Tier einsprach, sich mit ihm vertraut machte und dann aufsaß. Sie ritt, bedankte sich, in dem sie ihre Stirn an seine legte, kam dann zurück und grinste Tiberios an.

    Der Grieche erwiderte ihr Grinsen.


    " Bei Eponas Rosenschmuck. Gut gemacht! Bisher wollte keiner das bissige Vieh auch nur versorgen!" entfuhr es dem Händler. Er war zwar mit der Wette einverstanden gewesen, aber ein wenig druckste er nun, und es war ihm anzusehen, das er es nicht wirklich einsah, ein Versprechen gegenüber Sklaven zu halten, die auch nicht mehr waren als seine Esel, nur mit dem Unterschied, dass sie sprechen konnten.


    "Aber....", wollte er sagen, da meinte Tiberios: "Du hast gesagt, es wäre abgemacht, Herr. Du hast die Wette verloren. Und hast du nicht gesehen, wie diese Sklavin hier mit den Eseln geredet hat. Du kannst mir glauben, wenn du dein Versprechen nicht hälst, wird sie ihnen sagen, dass keiner von ihnen dir je wieder gehorchen soll ! Alle werden dich beißen und nach dir ausschlagen!"


    Dieser Gedanke ließ den Händler erbleichen und er fragte Lea schnell: "Das hast du doch nicht vor, oder? Gut, ihr könnt den Esel für hundert mitnehmen. Doch dafür verrätst du mir, was dein Geheimnis mit den Tieren ist."

    Er dachte nämlich, dass er unter den anderen Händlern einen gewissen Ruf bekommen könnte, wenn es ihm gelänge, auch die störrischsten Eseln zu zähmen, so wie es die junge hochgewachsene Sklavin vorgemacht hatte.


    Tiberios stellte derweil eine Tabula auf den Namen von Dominus Aulus aus, denn so viel Bargeld hatte er nicht dabei, aber er trug die Generalvollmacht seines Herren bei sich, so dass es war als wäre er Aulus Furius Saturninus persönlich. Der Händler konnte zum Officium des Furiers in die Basilica Iulia oder zur Casa Furia kommen, um sich die Summe abzuholen.


    "Soll ich euch das Tier später anliefern?", fragte der Händler die Sklaven.


    Tiberios wollte den Esel keine Minute lang an diesem Ort lassen, an dem Knüppel und Stachelstöcke herrschten. Bittend sah er Lea an:

    "Hilfst du mir bitte, ihn nach Hause in die Casa Furia zu schaffen? Ich darf auch wieder Besuch haben, da mein Dominus wieder zu Hause ist. Und wir haben bestimmt noch Apfelkuchen"

  • Lea rollte mit den Augen und dachte bei sich 'Ich kann dumme Menschen sehen.' Dann lachte sie leise, nickte aber auf Tiberios Worte hin, dass sie den Esel sonst was erzählen würde und die sich dann gar nicht mehr versorgen lassen würden.

    Sie konnte innerlich nur den Kopf über so viel Dummheit schütteln. Dann aber fixierte sie den Händler. „Es ist ganz einfach sieh in ihnen einen Lebewesen und behandel sie auch so.“ Sagte Lea und zuckte mit den Schultern. Menschen und Tiere waren Lebewesen und wer gut behandelt wurde war auch bereit seinem Herren zu dienen. Es war doch gar nicht so schwer.

    Sie zweigte auf die Esel von denen einige von den Schlägen schon gezeichnet waren. „Schau sie dir an. Und überlege dir selbst würdest du einen Sklaven mit derartigen Spuren kaufen? Nein würdest du nicht weil es entweder heißt, dass er störrisch ist und du hättest mit ihm nur Arbeit. Ober aber man hat ihn gebrochen und er hat keinen Lebenswillen mehr. Es ist beschädigte Waren. Also würdest du beschädigte Waren kaufen?“ Der Händler schüttelte mit dem Kopf. „Siehst du. Und wenn du deine Esel gut behandelst, werden sie auch tun was du willst und du verkaufst die beste Waren am Platz.“ Sagte sie, denn ja es war so einfach nur die Menschen waren zu dumm es zu erkennen. Der Händler kratze sich am Kopf und murmelte etwas von es käme auf einen Versuch an. Lea sah nun zu ihrem griechischen Freund. „Natürlich das mach ich gern und dann schauen wir und mal seien hintere Flanke genau an.“ Denn ja das Tier hinkte wirklich. Lea glaubte nicht das es was ernstes war. Aber man sollte es sich ansehen und was dagegen tun, damit der Esel schmerzfrei seien konnte. Sie streichelte den glücklichen kleine Esel von Tiberios und sagte wieder in ihrer Muttersprache. „Du hast ab jetzt ein besseres Leben. Er ist wirklich ein guter und er wird dafür sorgen, dass es dir ab jetzt an nichts fehlen wird.“ Und also ob der Esel sie verstanden hätte rückte er nähre zu Tiberios. Lea lachte. „Siehst du ich habe dir gesagt das er dich mag. Nimm seine Leine und lass uns gehen.“ Sagte sie, denn ja er würde lernen müssen das Tier zu führen und sie konnten auch gleich anfangen das zu üben.

  • Tiberios gefiel, was Lea über Tiere und Sklaven gesagt hatte; er wusste jedoch auch, dass ihnen beide bei ihrer Herrschaft sehr gut erging, und das leider auf den großen Latifundien und überall, wo man billige Arbeitskräfte brauchte, Brutalität und rücksichtslose Ausbeutung an der Tagesordnung waren.



    Aber als nun Lea sagte, dass sein Esel hinkte, fragte er ängstlich: "Meinst du, dass er arge Schmerzen hat?" bückte sich und streichelte ihm über die Flanke, denn das wollte er keinesfalls:"Und wird er den Weg zur Casa Furia zurücklegen können? ich werde ihn auch sehr langsam führen."


    Er schaute zu der Iuniersklavin hoch: "Ich danke dir für deine Hilfe, Lea. Mein Esel braucht einen Namen, oder? Es wäre mir eine Ehre, wenn du ihm einen geben würdest. "



    >>> Casa Furia

  • Lea schüttelte den Kopf. „Nein er hat keine Schmerzen, den Weg wird er schon schaffen. Und wenn wir bei dir angekommen sind, dann schauen wir ihn uns genau an.“ Ja sie würde ihn unterwegs beobachten und ja sie würden das Eselchen von Tiberios schon wieder auf ordentliche Füßchen stellen. Lea nickte und sah zu dem Esel. „Ein Name... der will gut überlegt sein.... Ich überlege mir einen.“ Sagte sie und ja sie war der Überzeugung, dass einem Tiere ihren Namen früher oder später verrieten, deswegen ließ sie sich Zeit damit, damit der Name auch zu dem Eselchen passte.