Die Hitze hielt die Subura immer noch fest im Griff, als sich Quintus am ausgemachten Treffpunkt einfand. Immerhin waren die schlimmsten Nachmittagsstunden vorüber.
Quintus wartete auf Tiberios, den griechischen Schreihals, der zudem flink auf seinen Füßen war. Er wusste nicht mehr alle der ausgesuchten Beleidigungen – oder Schmeicheleien, je nachdem -, die ihm der Sklave an den Kopf geworfen hatte, doch noch immer überkam ihn ein Lächeln beim Gedanken daran. Wenn er daran dachte, dass seine Freundlichkeit gegenüber dem Griechen der einzige Grund, was, dass er sich nun in dieser Situation befand.
Als er Tiberios erblickte, hob er grüßend die Hand und bereute es gleich wieder. Die Schläge waren noch ein wenig zu spüren, oh ja.
„Und wieder zieht es dich hierher“, grüßte er Tiberios heiter. „Man könnte denken, du magst es hier. Tut mir leid, dass dein Dominus dir das aufbürdet. Er scheint zu denken, du könntest mich irgendwie zähmen oder so. Dieser Narr sagte übrigens, er würde mich aus dem Elend der Subura rausholen. Glaubst du, damit meint er meinen eigenen Domus oder soll ich für einen Hungerlohn in einem seiner Betriebe ackern?“
Grinsend musterte er den Jungen, der noch viel zu brav aussah. Gut, dass er daran gedacht hatte. In der Tasche, die Quintus bei sich trug, befand sich eine weitaus schmutzigere Tunika, ebenso wie genügend Dreck, um Tiberios etwas „herzurichten“. Als Sklave eines reichen Hauses kam er hier jedenfalls nicht gut an. Sie mussten aus dem Griechen einen waschechten Abschaum machen.