In den Thermen: Hast du gehört, und sag mal, wusstest du schon...?

  • Hin und wieder musste Frau sich auch einmal in die Thermen begeben, und sei es nur, um den neuesten Tratsch aufzuschnappen und seinen eigenen Anteil dazu beizutragen, dass auch morgen wieder neuer Tratsch die Runde machte. Außerdem war es durchaus einmal schön, die professionellen Dienste eines Masseurs in Anspruch zu nehmen, oder auch die eines professionellen Haarausreißers, auch wenn das eher schmerzhaft war. Dazu das reichhaltige Sportangebot und sogar einige Sklaven, die gegen Entgelt für andere Wonnen zu sorgen wussten, auch wenn Damen sowas natürlich nicht in Anspruch nahmen und das Angebot für die den weiblichen Gästen vorbehaltenen Teile der Thermen daher auch äußerst überschaubar war.


    Mit Vettiena Capita an ihrer Seite schritt Axilla also in die Thermen. Beide hatten ihre Kleidung abgelegt und zurückgelassen und schlenderten nun durch die Marmorhallen auf der Suche nach dem schönsten Plätzchen. "Wollen wir gleich ins Caldarium gehen?" fragte Axilla ihre Freundin und deutete auf das großzügige, warme Becken.

    Vettiena Capita nickte und sie stiegen über die breite Treppe in das Becken und suchten sich einen bequemen Platz am Rand, um sich einweichen zu lassen.

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen."Und, wann ist jetzt die Hochzeit?" fragte Capita nach.

    Axilla seufzte. "In zwei Wochen. Und natürlich bist du eingeladen. Auch wenn ich wirklich nicht feiern möchte. Einfach nur schlicht vertrag unterschreiben und fertig. Für das ganze Brimborium bin ich inzwischen zu alt."

    Vettiena Capita winkte ab. "Achwas. Für Brimborium wird man nie zu alt. Sollte mein Lucius doch einmal das Zeitliche segnen und ich gezwungen sein, mir nochmal einen Kerl anzulachen, dann werde ich so groß feiern, wie nur irgendwie möglich, schon rein aus Prinzip um zu zeigen, dass ich es mir leisten kann."

    Axilla zuckte mit den Schultern. "Nach drei Ehen, davon eine ins Kaiserhaus, verliert das ganze irgendwie seinen Reiz. Inzwischen bin ich schon zufrieden, wenn mein Kerl mich nicht nervt. Große Liebesbekundungen, nur um das Publikum zufrieden zu stellen, brauche ich nicht mehr."

    Vettiena Capita verdrehte theatralisch die Augen. "Das ist wirklich furchtbar mit dir. Dabei kriegst du schon den besten Mann: Reich, gebildet und absolut damit im Reinen, nur einer von vielen zu sein."

    Natürlich ging Capita nicht näher darauf ein, aber sie hatte ja recht. Axilla kannten nicht viele Männer, die Liebschaften so gelassen hinnahmen wie Axius Lurco. Aber vermutlich, weil er selbst mehrere mehr oder minder pflegte und ebenfalls zu alt für den Mist war. Die Ehe war politisch und freundschaftlich, aber sicher nicht leidenschaftlich oder vom Wunsch nach Nachkommen geprägt. Es war mehr eine Versicherung, damit niemand weiter von aufdringlichen Verehrern genervt wurde.


    "Lass uns lieber über etwas anderes reden" schlug Axilla vor, da ihr das Thema nicht geeignet schien. "Der Wahlkampf hat einmal wieder begonnen. Hattest du schon die Möglcihkeit, deiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen?"

    "Welcher Lieblingsbeschäftigung?" fragte Vettiena Capita etwas verwirrt.

    Axilla lachte. "Na, Männerhintern zu beurteilen!" lachte sie und Capita stieg dann auch darauf ein.

    "Stimmt, das tue ich wirklich gern. Und naja, ich weiß nicht, allzu viele von den Jungen hab ich noch nicht gesehen. Sind denn ein paar knackige Hintern dabei, bei denen sich ein Blick lohnt?"


    Sim-Off:

    Falls weitere Damen sich anschließen wollen, sind sie herzlich eingeladen

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  • Ja es war auch für mich an der Zeit Kontakte in der Stadt zu knüpfen. Gut ich hatte schon einen Kontakt, aber das hatte keine Zukunft, also zumindest nicht für eine Ehe, schade eigentlich aber nun ja was soll es. Ich würde mich einfach weiter umsehen und gelegentlich konnte ich ja dem Aurelier meine Aufwartung machen, ja das war ein guter Plan. Aber nun heiß es Kontakte zu knüpfen und wo konnte Frau das bekanntlich am besten? Genau in der Thermen. Hier konnte man immer recht schnell andere Frauen kennen lernen und sich mit diesen austauschen. So sah ich auch zwei Frauen und konnte nicht umhin ihr Gespräch zu belauschen. Es ging um Wahlkampf und Hintern. Nun zumindest bei einem Kandidaten kannte ich den Hinter näher und bei dem anderen, den hatte ich zwar noch nicht in Natura gesehen, aber der musste sich sicherlich nicht verstecken. So sah ich also zu den beiden Damen. „Salve die Damen.“ Begrüßte ich sie freundlich, während ich meine straffen jugendlichen Körper ins Becken gleiten ließ. „Ich habe euer Gespräch mitbekommen und würde gern meinen Teil dazu beitragen.“ Meinte ich lächelnd. Ich sah zu der etwas dicklicheren Frau. „Du solltest dir den Hintern des Aurelius Rufio genauer ansehen. Er ist sehr sportlich und sein Hintern knackig genug das er ihn vorzeigen kann. Aber auch der Hintern seines Onkeln ist nicht zu verachten. Für sein Alter ist Aurelius Lupus recht ansehnlich. Wenn ich da an andere seines Alters denke....“ Ich schüttelte mich gespielt. „Auf jeden Fall würde ich diesen Hintern nicht aus meinem Bett werfen sondern eher hinein.“

  • Axilla hatte es sich gerade richtig bequem gemacht, als eine ihr unbekannte Blondine sich in das Gespräch einklinkte und über die Hintern der Aurelier Die waren ihr relativ gut bekannt, zumindest die von Stoff bedeckte Variante.

    "Nunja, wie alt ist er jetzt? Vierzig? Fünfundvierzig?" sinnierte Axilla laut und sah einmal zu Vettiena Capita hinüber.

    Die nickte zustimmend. "Ja, so ungefähr. Da gibt es durchaus andere Schnuckelchen in dem Alter, die ich dem Stinkstiefel vorziehen würde." Axilla lachte, und Vettiena Capita brummelte. "Na ist doch wahr! Er schaut die Hälfte der Zeit so aus, als hätte er einen Stock im Hintern. Der Mann lächelt einfach nie!"


    Axilla hob die Augenbrauen. "Seit wann bestehst du denn auf ein Lächeln bei Männern", fragte sie skeptisch nach.

    Vettiena Capita sah hilfesuchend zu der Blondine im Becken. "Na, wer will nicht von einem Mann angesehen und anerkennend angelächelt werden, oder?"

    Axilla schritt ein. "Lass die junge Frau da raus, Capita. Nur weil der Aurelier dich nicht anlächelt, heißt das nicht, dass er nie lächelt. Ich hab ihn schon Lächeln sehen."

    Vettiena Capita verdrehte die Augen. "Mit dir kann man einfach nicht diskutieren", konstatierte sie und rutschte demonstrativ etwas von Axilla weg und zu der Blondine hin. "So, jetzt nochmal, meine Liebe. Findest du den Aurelier wirklich anziehend? Die Schwerkraft macht sicherlich auch nicht vor dessen Hintern halt, und wenn ich schon die Wahl hätte, würde ich doch immer einen jungen, knackigen Liebhaber bevorzugen. Die wissen zwar nicht unbedingt, was sie tun, aber dafür tun sie es die ganze Nacht lang."

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  • Ich lachte leise. „Nun ich ziehe die Erfahrung der ungestümen Jugend vor und auch ein reifer Mann schafft es durchaus eine Frau einen ganze Nacht zu befriedigen.“ Meinte ich und nahm mir einen der Schwämme um meinen Körper zu reinigen. „Aber entschuldigt, ich habe mich noch gar nicht vorstellt Ich bin Cornelia Lupia. Und verratet ihr mir, mit wem ich das Vergnügen habe?“

    Sie nickte der schlankeren der beiden Frau zu. „Ich muss ihr Recht geben, ich habe den Aurelius auch schon lächeln gesehen.“ Sagte ich denn ja ich hatte dies sogar mehr als einmal gesehen. Gut ich würde es eher als welfisches Grinsen bezeichnen aber das war Wortklauberei. Ich blickte zu der andere Dame. „Wenn du jung und knackig magst, wäre dann ja noch Rufi, der zweite Aurelier der sich zur Wahl stellt. Der ist definitiv jung und knackig.“

  • "Das ist meine gute Freundin Vettiena Capita, und ich heiße Iunia Axilla" übernahm Axilla den Part der Vorstellung, da Capita gerade ohnehin damit beschäftigt war, theatralisch die Hände hochzuwerfen und auf die Jugend von heute zu schimpfen. Axilla lächelte einfach nur vor sich hin und amüsierte sich über das Temperament ihrer Freundin.

    "Zufällig bin ich mit den Aureliern recht gut bekannt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mit Aurelius Rufio schon unterhalten habe, aber dass er jung und knackig ist, kann ich durchaus bestätigen", plauderte sie.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Hier schaltete sich Vettiena Capita wieder ein. "Ja, aber angeblich hat er ja Probleme mit seinem..." Statt des Wortes pfiff sie einmal und blickte vielsagend. Als Axilla wieder lachte, winkte sie, als wolle sie eine Fliege verscheuchen und fuhr fort. "Doch, doch, ich hab es von Opimia Narda, und die hat es ihrerseits von Dillia Vindiciia, und das ist ja die Nachbarin der Aurelier", bekräftigte sie also noch einmal. "Und ist ja auch offensichtlich. Ein Bursche, jung und augenfällig gesund, und weit und breit nichts von einem Kind zu sehen! Und sein Onkel hat seiner Frau nun schon das zweit ein den Bauch gepflanzt." Nein, nach Meinung von Vettiena Capita stand eindeutig fest, dass Aurelius Rufio impotent sein musste, sonst würde es doch sicher Nachwuchs geben.

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  • „Ich bin erfreut auch kennenzulernen.“ Sagte ich und lehnte mich entspannt zurück und lauschte dem Gespräch der beiden. Ich musste leise lachen und schüttelte belustigt den Kopf und beugte mich zu Vettiena Capita vor. „Ich verrate dir ein Geheimnis, aber sage es keinem weiter. Der kleine Aurelier hat seien Ding ganz gut im Griff. In Haus munkelt man, dass die Claudia bereits einen Kind unter ihrem Herzen tagen soll. All so was auch immer dir diese Nachbarin erzählt hat... Und außerdem hörte ich, dass man sagte das der Rufio bis zu drei Frauen am Tag beschläft. Stell dir vor keine Sklavin soll vor ihm sicher sein. Die arme Claudia, muss sie doch quasi mit ansehen, wie ihr Mann sich durchs Haus vögelt. Aber zumindest hört man keine Klagen und angeblich sollte alle Sklavinnen des Hauses sehr sehr willig sein zu ihm ins Bett geholt zu werden. Meinst du wirklich das würden sie, wenn er seien Ding nicht im Griff hätte?“ Ich lehnte mich zurück und lächelte ja ich verteidigte den armen Kerl aber mal ehrlich der hatte sich abgerackert um drei Weiber zu besteigen und hatte es bei allen dreien geschafft ein Kind anzusetzen. Der hatte nun wirklich keine Probleme mit seiner Männlichkeit.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Wenn man Vettiena Capita ein Geheimnis verriet, dass sie keinem Weitererzählen sollte, hieß das im Klartext, man erwartete, dass am nächsten tag bitte halb Rom es wissen sollte. Wenn Vettiena Capita wirklich etwas für sich behalten sollte, musste man zuvor erstmal ihre aufrichtige Freundschaft erringen, und auch dann so einige Schwüre von ihr verlangen, damit sie wirklich nichts weitertratschte. Axilla hatte so ein Vertrauensverhältnis mit der ältlichen Matrone, aber Cornelia Lupia sicher nicht.

    Allerdings war der Tratsch nun auch nicht so brisant. Eine schwangere Geliebte, das wäre eine Sache gewesen, aber Sklavinnen und eine eventuelle Schwangerschaft, das war ganz normaler Tratsch.


    Vettiena Capita winkte daher auch ab. "Ach, das ist so das allgemeine Gewäsch, das man in solchen Fällen immer aus patrizischen Haushalten hört. Kann ja nicht sein, dass einer der ihren keinen hoch kriegt. Und warum sonst sollte er sich nicht schon längst geschieden haben? Das kann doch nur sein, dass die ganz genau wissen, dass auch der nächste Acker genauso brach daliegen wird, weil das Saatgut verdorben ist." Nein, für Vettiena Capita war die Sache ziemlich klar.

    "Im Ernst, die Claudia tut mir leid. Da muss sie erst in die Familie einheiraten, mit der ihre Familie eine so alte Fehde pflegte, und dann bleibt ihr Schoß auch noch leer."


    Axilla zuckte mit den Schultern. "Naja, wir werden bald einen Hinweis sehen, denke ich", meinte sie recht gelassen. "Angeblich ist eine der Claudier gestorben. Maxima oder Marcella oder irgendwie so wie. Die Beerdigung sollte also in den nächsten tagen sein. Wenn du recht hast, liebe Capita, sollte sie dort ja dann ihre Trauer zur Schau tragen. Und wenn die werte Cornelia hier recht hat, dann sollte sie fehlen." Da gab es wohl kaum einen geeigneteren Hinweisgeber bezüglich Schwangerschaften als anstehende Beerdigungen. Schwangere hielten sich vom Tod fern, für alle anderen war die Teilnahme am Begräbnis eines verwandten Pflicht.

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  • Ich lächele leicht, denn ich wusste ja das der junge Aurelier nicht nur seien Frau geschwängert hatte. Aber gut, sollte die Frau glauben was sie wollte und so nickte ich bei den Worten der Iunia. „Genau wir werden es wohl spätestens bei der Beisetzung von der Claudia sehen. Aber sagt wer tritt denn sonst noch so an?“ Fragte ich und ja hier galt mein Interesse eher den aussichtsreichen Kandidaten. Vielleicht war ein heiratsfähiger Patrizier darunter. Schließlich musste ich ja schauen wo ich bleib und ein Mann mit Ambitionen sollte es schon sein. Nein ich wollte keine Mann mehr, der einen Provinzposten bekleidete, dieses Mal wollte ich einen Mann mit wirklichem Einfluss.

  • Axilla griff das Thema der anderen Kandidaten nur bereitwillig auf, damit Vettiena Capita sich nicht so sehr an dieser einen Sache festbiss. Ob impotent oder nicht, so interessant war Aurelius Rufio einfach nicht, als dass man den ganzen Nachmittag mit ihm verschwenden sollte. Es gab da draußen viele Kerle, und ein paar davon kandidierten auch.

    "Nun, Aurelius Lupus kandidiert zusammen mit Pontidius Mamulla. Der ist…." Axilla suchte nach Worten.

    Vettiena Capita kam ihr zuvor. "Ein vertrockneter, alter Sack und ungefähr so interessant wie ein toter Rattenarsch", meinte sie sehr anschaulich und Axilla musste lachen. Vettiena Capita machte aber weiter. "Im ernst, der ist immer so lustlos und redet so langsam und selbst bei Festen steht er nur in der Gegend rum und guckt, als hätte er eben in was saures gebissen. Und seine Frau… also, da kann ich verstehen, dass er die ganze Zeit so guckt, die ist nämlich genauso schlimm."

    Axilla zuckte nur die Schultern. "Nun, wenigstens bremst er mit seiner Art seine Klienten. Du erinnerst dich an Trebellius Saccus? Der kandidiert dieses Jahr als Aedil, hab ich gehört."

    Vettiena Capita schüttelte sich. "Wir sollten den Göttern Opfer bringen, dass sie ihn beim scheißen mit einem Blitz erschlagen. Der Mann ist wirklich der schlimmste Übeltäter, den Rom grade ausgespuckt hat. Ich hab gehört, seine neue Frau ist schon schwanger. Dabei ist sie erst dreizehn."

    Die beiden Frauen tauschten einen seufzenden Blick. Ja, es war rechtens in dem Alter, aber ob sowas anständig war, war eine andere Frage. Und gerade die neue Frau von Trebellius Saccus war wirklich noch im Kopf ein Kind gewesen, als er sie geheiratet hatte. "Dann wollen wir für sie gleich mitopfern, dass sie die Geburt übersteht", meinte Axilla mitfühlend.


    Nein, das Thema war nicht so gut, deshalb ging Axilla lieber gleich weiter im Text. "Aber die Vigintivire sind wie meistens ganz schnuckelig. Volero Seccius Scaeva sieht richtig niedlich aus mit seinen blonden Locken", meinte sie daher schnell und erntete sofort zustimmendes Nicken von Vettiena Capita.

    "Oh ja, oder Postumus Maecilius Belisarius. Der hat ein Kreuz wie ein Bär und ist richtig hochgewachsen. Nicht wie dein Atticus, aber doch ganz ansehnlich. Publius Titius Pusinnus ist auch einen zweiten Blick wert, der will Quaestor werden."


    Es folgten noch ein paar weitere Namen und ein paar weitere Vorzüge. Immerhin gab es gerade auf der unteren Ebene, wo die Kandidaten meistens noch jung und knackig waren, sehr viele Posten zu besetzen und dementsprechend auch viele Anwärter auf diese ersten Magistraturen. Nach einer Weile aber hatten sie wohl alles, was einen halbwegs hübschen männlichen Hintern vorzuweisen hatte, durch.

    Axilla lehnte sich etwas zurück und betrachtete die Cornelia. "Ich hab dich noch nie in den Thermen gesehen, Cornelia. Bist du zu Besuch in Rom?", lenkte Axilla mal das Gespräch etwas mehr auf die junge Fremde hier.

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  • „Dreizehn?“ Ich schüttelte den Kopf. Einige Kerle waren einfach nur ...Arschlöcher. Nein so eine Kerl wollte ich nicht mal im Ansatz kennen um so interessierter hörte ich nun aber zu, als die beiden Damen über die anderen Kandidaten sprachen. Gedanklich machte ich mir meine Notizen. Ein Typ wie ein Bär also, so wie der Sohn der Iunia. „Nun so alt kann deinen Sohn ja noch nicht sein, das auch auch für einen Amt kandidiert.“ Sagte ich und ja es war ein verstecktes Kompliment.

    Dann lehnte ich mich entspannt zurück. „Nein ich bin hergezogen. Nachdem nun mein Trauerjahr rum ist, muss ich mich ja nach eienem neuen Ehemann umsehen. So will es das Gesetzt.“ Denn wenn es dieses Gesetzt nicht geben würde, dann würde ich mir sicher noch eine ganze Weile ohne Ehemann gönnen. „Ich habe mir von Tiberius Cuadex die Domus Purgitia angemietet, damit ich erst mal hier ein Domizil in Rom habe.“ Ich lachte nun leise. „Der hat auch einen recht ansehnlichen Hintern nicht wahr?“ Den hatte ich ja bisher nur unter der Tunika gesehen, aber der Kerl machte etwas her.

  • "Atticus wird bald neunzehn und ist Subpraefectus Vigilum", sagte Axilla, die solche Komplimente schon lange, lange überhörte. Sie war jetzt 38 Jahre alt, da reagierte man nicht mehr auf ein Oh, du siehst so jung aus!. Nein, tat sie nicht, sie sah aus, als wäre sie 38. Das wusste sie. Aber man hielt sich eben so gut in Form, wie man das so konnte, und es gab genug Kerle, die das durchaus zu schätzen wussten.

    Bezüglich Trauerjahr und der Notwendigkeit einer Hochzeit tauschten Vettiena Capita und Axilla einen längeren, seufzenden Blick. "Unsere Axilla hier heiratet auch in zwei Wochen aus ähnlichen Gründen."

    Axilla schüttelte leicht den Kopf. "Naja, nicht ganz. Ich habe mich vor über einem Jahr scheiden lassen und so langsam wird der gesellschaftliche Druck nervig. Aber glücklicherweise gibt es ja da draußen durchaus vernünftige Männer, die einem nicht allzu sehr auf die Nerven gehen"


    Beim Thema Tiberius Caudex tauschten die beiden Frauen noch einen blick, diesmal mit einem Grinsen. Ja, Axilla kannte seinen Hintern sehr, sehr gut, und Vettiena Capita durfte ihn zumindest schon einmal in Aktion bewundern, wenn auch nicht anfassen. "Der Rest von ihm ist auch nicht zu verachten", sagte Axilla also lächelnd. "Den Rest sieht man nur viel zu wenig", meinte Vettiena Capita. "Und der Rest ist sehr verheiratet, und er liebt seine Frau", gab Axilla zu bedenken. "Wobei ihn das nicht davon abhält, ab und an auch mal in fremden Gewässern ein wenig zum Spaß zu fischen." Vettiena Capita grinste vielsagend. "Nun, wie die meisten Männer."

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  • Es war schon lange her, dass ich das letzte Mal in der Therme gewesen bin - also höchste Zeit mal wieder ein wenig unter Leute zu gehen. Ein wenig schade war es schon, dass ich keine Freundin mitnehmen konnte. Zu zweit oder dritt wäre der Besuch schon lustiger geworden, aber ich war schon froh, dass ich überhaupt aus dem Haus kam. Auf die kühlen Becken hatte ich ohnehin keine Lust und machte mich auf den Weg zum warmen Becken.


    Ich sah eine Gruppe sehr junger Frauen, die laut lachten und um die ich einen Bogen machte. Die waren mir doch ein wenig zu lebhaft um diese Uhrzeit. Weiter hinten entdeckte ich drei Frauen, die anscheinend ein wenig plauderten. Langsam näherte ich mich der kleinen Gruppe und passte einen Moment in der Konversation ab um die anwesenden Damen zu begrüßen. "Salve" begrüßte ich die Anwesenden freundlich. Mit einem Seitenblick auf die Gruppe der laut lachenden Mädchen formulierte ich auch sogleich meine Frage. "Dürfte ich mich wohl zu euch Damen gesellen?"

  • Eine weitere Frau in Axillas ungefährem Alter kam hinzu und fragte, ob sie sich dazugesellen durfte. "Selbstverständlich", lud Axilla sie also mit einer Handbewegung ein, ins warme Wasser zu kommen und ein wenig zu entspannen.

    "Wenn ich vorstellen darf? Das ist Cornelia Lupia, das hier Vettiena Capita und ich bin Iunia Axilla", übernahm sie dann auch gleich den obligatorischen Teil, damit jeder wusste, wen er wie ansprechen konnte. Und da Axilla die Frau ihr Gegenüber nicht kannte und auch annahm, dass Cornelia Lupia in ihrer Zeit hier in Rom sie noch nicht kennengelernt hatte, und wohl niemand Vettiena Capita je vergessen könnte und die Begrüßung dann anders ausgefallen wäre, fand Axilla das so am einfachsten.

    Sie wartete also, bis sich der Neuankömmling einen bequemen Platz in ihrer Runde gesucht hatte und erzählte dann weiter. "Wir sprachen gerade über die Vorzüge der verschiedenen Kandidaten dieses Jahr."

    "Die körperlichen Vorzüge" präzisierte Vettiena Capita mit einem Lächeln. "Hast du denn einen Favoriten dieses Jahr?"

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  • Ich nickte jeder der angesprochenen Frauen zu und schenkte Axilla ein freundliches Lächeln. "Ich bin Furia Callista. Es freut mich euch alle kennenzulernen." Ich reihte mich daher in die kleine Gruppe ein und machte es mir bequem, während ich mich im herrlich warmen Wasser einweichte. Anscheinend ging es schon wieder um irgendeine Wahl. Davon wusste ich aktuell so gar nichts, aber absolut weltfremd wollte ich auch nicht gleich auf meine neuen Bekanntschaften wirken.


    "Die Vorzüge der Kandidaten?" Bevor ich allerdings noch wirklich viel sagen konnte, präzisierte auch schon die etwas dralle Blondine um was es hier wirklich ging. Ich schmunzelte, aber ich kannte ja die Kandidaten äußerlich gar nicht. "Ich habe noch keinen Favoriten, da ich die Kandidaten noch gar nicht gesehen habe. Wer sind denn die Kandidaten dieses Mal?"

  • „Ich freu mich auch dich kennenzulernen.“ Sagte ich zu der Neu hinzugekommenen. Vettiena Capita machte deutlich worüber wir uns unterhielte. Ich musste mir einen kleiens Lachen verkneifen. „Nun zum einen wäre das Aurelius Lupus und sein Neffe. Beide recht ansehnlich. Außerdem kandiert Pontidius Mamulla und der ist laut unserer Vettiena Capita vertrockneter, alter Sack und ungefähr so interessant wie ein toter Rattenarsch. Dann wäre da noch Trebellius Saccus laut Vettiena der schlimmste Übeltäter, den Rom grade ausgespuckt hat. Seine dreizehnjährige Frau soll schwanger sein. Und dann noch Volero Seccius Scaeva, der niedliche blonde Locken hat und zu guter Letzt Postumus Maecilius Belisarius, der ein Kreuz wie ein Bär große ist aber nicht so groß wie der Sohn der werten Iunia.“ Fasste ich amüsiert zusammen über wen wir bisher getratscht hatten.

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    Vettiena Capita blickte durchaus etwas pikiert, als ihre durchaus ausschweifenden Ausführungen derart grob zusammengefasst wurden. Sie räusperte sich. "Nun, das ist eine etwas stark verkürzte Zusammenfassung", blubberte sie und wandte sich der Furia zu.

    "Aber in der Tat ist es wie immer: Die Jungen sind durchaus anziehend, aber je älter sie werden, desto mehr verlieren sie diesen gewissen... Wie sagt man das?"


    "Knackigen Hintern?" half Axilla lächelnd aus und erntete damit auch einen vorwurfsvoll beleidigten Blick. Aber sie wusste ja, dass das größtenteils gespielt und keine echte Entrüstung bei ihrer Freundin war.

    "DAS wollte ich nicht sagen!" beschwerte Vettiena Capita sich auch gleich und Axilla lehnte sich entschuldigend zu der Freundin hinüber und deutete eine versöhnliche Umarmung an..


    Damit sich hier keine Fronten verhärteten, lenkte sie lieber das Gespräch ein wenig weiter. "Ich hatte neulich noch etwas gehört von einem Furius... Ist einer deiner Verwandten kürzlich befördert worden, werte Furia?" fragte sie also, um das Gespräch in etwas ungefährlichere Gewässer zu leiten. Und Verwandte, mit denen man angeben konnte, waren da sehr geeignet.

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  • Ich lauschte den Ausführungen der Damen und bei der Erwähnung der Frau von Trebellius Saccus verzog ich auch angewidert das Gesicht. "Dreizehn und schon schwanger..." Es gab einen Unterschied zwischen legal und anständig und dieser Mann besaß anscheinend keinerlei Anstand. Danach wurde noch ein Mann wie ein Bär beschrieben - so etwas fand ich schon immer anziehend.


    Bei dem Einwurf von Axilla musste ich allerdings auch schon fast losprusten vor lachen. "Eine hübsche Kehrseite ist nicht zu verachten, aber ich würde wohl den Bären wählen. Starke Schultern laden zum Anlehnen ein." Capita und Axilla schienen schon lange befreundet zu sein und es war sehr amüsant den beiden zu lauschen.


    "Mein Neffe, Aulus Furius Saturninus, lebt auch hier in Rom und fungiert als Procurator Annonae seit einiger Zeit." Ein wenig Stolz schwang schon in meiner Stimme mit. Ich hatte keine eigenen Söhne und war daher sehr stolz auf meinen Neffen.

  • "Ich würde sagen, das kommt darauf an, wie haarig diese Schultern sind. Wenn die ebenfalls bärenartig sind, verzichte ich dann doch", meinte Vettiena Capita schon wieder ein klein wenig besänftigt. "Mein Lucius hatte auch früher mal ein Kreuz wie ein Bär, aber leider auch dessen Haare auf den Schultern. Und mit dem Alter ist es nur noch schlimmer geworden. Büschel! Ich sage euch, BÜSCHEL!" sie machte einige theatralische Gesten, die das Leid, das sie da wohl hatte mitmachen müssen, verstärken sollten.

    Axilla aber musste deshalb lachen. Es war einfach zu komisch, zumal Axilla ja wusste, dass besagter Lucius nun schon seit über zehn Jahren auf dem Land weilte und Vettiena Capita da diese Büschel schon lange nicht mehr ertragen musste.


    Bevor sie doch zu sehr lachen musste, wandte sie sich lieber schnell an die Furia. "Procurator Annonae? Dann ist er also Ritter? Sehr schön. Meine Familie hat auch eine lange Tradition, was Ritterposten angeht. Ich finde, die Ritterfamilien sind das Rückgrat des Imperiums." Ja, ein bisschen weiter zu loben, konnte sicher nicht schaden.

    "Und du, Furia? Bist du ebenfalls mit einem Ritter verheiratet?"

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  • Ich lehnte mich entspannt zurück und lauschte nun lieber den Gesprächen. Ich musste immer wieder leise lachen, wenn Vettiena Capita ihr Wissen mit uns teitel. Auch jenes das wir gar nicht haben wollten, zum Beispiel das über ihren Mann. Nun ging es um Ritter und so, ja sie mochten die Stütze des Reiches sein, kamen für mich als Mann aber nicht in Frage also uninteressant. So lauschte ich nur oberflächlich dem Gespräch, wirkte aber immer noch interessiert an dem was gesagt wurde.*




    Sim-Off:

    * ich bin bis 16.02 nicht da also bitte macht ohne mich weiter =)

  • Bei den Haarbüscheln musste ich lachen und nickte wissend. Mein verstorbener Gatte war auch eher von der haarigen Sorte und die Büschel waren überall gewesen - Rücken, Nase, Ohren! Ich hatte schon fast Tränen in den Augen vor lauter Lachen. Bald waren wir so albern, wie die jungen Dinger in der anderen Ecke des Beckens, aber ich genoss das befreite Lachen auch sehr.


    Ich musste einmal tief durchatmen, ehe ich mich wieder fing und ordentlich antwortete. "Er ist in der Tat ein Ritter, werte Iunia. Ich finde auch, dass der Ritterstand sehr wichtig für den reibungslosen Ablauf im Imperium ist. Ich glaube daran, dass wir alle unseren Platz im Gefüge haben." Ich kannte den Stand der anderen beiden Damen ja nicht und wollte nicht über einfache Bürger oder Patrizier herziehen und jemanden vor den Kopf stoßen.


    "Ich bin verwitwet und vor kurzem in den Stammsitz meiner gens zurückgekehrt. Mein verstorbener Mann war Marcus Tullius Serenus. Er handelte mit Gewürzen und Edelsteinen aus dem fernen Osten. Seine Söhne haben das Geschäft nun übernommen. Sind eure Männer ebenfalls im Handel oder in der Verwaltung oder dem Militär?" gab ich die Frage an die anderen Damen zurück.