Vor ein paar Tagen schon hatte sie einen Bestellung aufgegeben. Ja sie musste mal wieder die bevorzugten Skalvinnen austauschen. Ja eigentlich wäre noch Zeit, aber die Weiber bekamen Allüren, die sie nicht dulden konnte. Man stelle sich das einmal vor, die glaubte tatsächlich, dass jetzt wo die Ehefrau des Aureliers gestorben war, er sich unsterblich in sie verlieben würde, weil sie doch sein Kind trugen. Dumme Hühner waren sie und sie führte sich auf wie die Hausherrinen. Ja sie war nett... meistens, aber alles hatte seien Grenzen und die Beiden die sie heute im Schlepptau hatte und hier quasi tauschen wollte hatte diese eindeutig überschritten. Man stelle sich mal vor, die dachten wirklich, dass Morrigan sie heute mitnahm um ihnen einen persönliche Sklavin herauszusuchen, na die würden sich noch wundern. Aber noch machte sie gute Miene, denn sie wollte keine zeternden Weiber durch die Straßen führen. Aber sie würde sich am liebsten Wachs in die Ohren stopfen, als den Beiden zuzuhören. 'Er liebt mich.' 'Nein er liebt mich und ich werde seine Frau werden.' So ging das schon die ganze Zeit. Sie rollte mit den Augen und lächelte. Ja sie lächelte, denn sie wusste, dass sie die Beiden gleich los sein würde. So kam sie dann auch bei dem Händler an. „Salve. Ich habe deinen Nachricht erhalten, dass du was Neues für mich hast.“ Begrüßte sie den ihr nur zu gut bekannten Händler.
Und wieder mal den Harem des Hauherren erneuern
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Ich döste ein wenig vor mich hin. Sehr viel konnte ich auch nicht machen. Was sollte ich denn machen? Mich präsentieren? Irgendwelchen Römern zulächeln und winken und mich selbst anbieten? Damit mich das nächste Lupanar kaufte, da ich doch offensichtlich großes Talent hatte?
Nein, ich tat das, was ich gut konnte. Ich machte mich möglichst unsichtbar, und suchte mir ein ruhiges Plätzchen, dass nicht ganz in der Sonne lag, sondern etwas Schatten hatte. Die Sonne war zwar warm und schön, aber mit meinen roten Haaren neigte ich leider zu ebenso roten Sommersprossen, wenn ich zu viel davon abbekam. Und ich mochte sie nicht. Sie waren auffällig. Nicht, dass ich hier besonders unauffällig war mit meinen roten Haaren und den blauen Augen. Zum Glück hatte dieser Händler hier noch einige andere, die ähnlich waren wie ich. Germanische Blondinen, keltische Rothaarige, Hispanische Brünette, und ein paar dunkle Schwarzhaarige, bei denen ich keine Ahnung hatte, wo die herkamen.
Mir fiel überhaupt auf, dass hier eigentlich alle Frauen relativ jung und auch irgendwie hübsch waren. Männer waren hier keine dabei. Nur Frauen. Nicht, dass ich Männer vermisste. Ganz und gar nicht. Frauen waren mir in jeder Hinsicht viel lieber. Auch wenn mich das letztendlich hier hergebracht hatte. Aber es fiel mir eben auf, und es ließ nichts gutes ahnen.
Ab und zu kam mal ein Mann oder auch eine Frau vorbei, begutachtete uns alle. Einmal bat mich ein Mann auch, aufzustehen, und ihm meine Titten zu zeigen. Ich machte es. Natürlich machte ich es. Was blieb mir denn anderes übrig. Aber sie gefielen ihm nicht, oder es war irgendwas anderes. Am Ende zog er mit einer Gallierin im Schlepptau ab, die zwar ebenso rothaarig wie ich war, aber deutlich mehr Vorbau besaß.
Irgendwann kamen auch drei andere Frauen vorbei. Zwei davon stritten sich über irgendwas. War mir eigentlich auch relativ egal. Ich saß einfach weiter im Schatten und bekam die Unterhaltung eher nebenbei mit.
Der Händler begrüßte die etwas untersetzte Schwarzhaarige freundlich. "Oh, Morrigan, meine beste Kundin. Setz dich doch. Willst du einen Wein?" fragte er gleich überschwänglich und bot ihr einen Platz auf der etwas improvisierten Sitzbank hier am Stand an. Offenbar kannte er die Frau gut und freute sich, sie zu sehen.
"Und ja, ich habe eine erlesene Auswahl, extra für dein geübtes Auge zusammengestellt. Du kannst dich auch ruhig umsehen. Du weißt, ich würde dir keinen vorbelasteten Schrott andrehen. Ich habe immer gute Ware für dich."
Er machte eine einladende Geste in Richtung von mir und den anderen Sklavinnen. "Du kannst sogar heute ein wenig wählen, ich habe erst vor drei Tagen wieder frische Ware bekommen. Die sind praktisch noch ganz frisch. Ein paar echte Juwelen sind darunter. Was hältst du hier von der Germanin? Ist das nicht das, was du suchst? Sie ist folgsam, genügsam, und seit ihrem vierzehnten Lebensjahr gut eingeritten, wie mir berichtet wurde. Oder hier, die dunkle aus Mauretania. Sieh dir ihre langen, schlanken Beine an. Meintest du nicht letztes Mal, dass einer deiner Herren das an einer Frau gerne mag? Dann die Rothaarige, sieh sie dir an, ihre helle Haut. Blaue Augen, wie Kristallseen! Frisch aus Britannia, aber seit ihrer Kindheit in römischen Diensten. Oh, oder hier, die Keltin, falls dein Herr mal ein bisschen was wilderes haben will. Sie spricht noch nicht so gut unsere Sprache, aber das muss sie ja nicht zwangsläufig, richtig? Hm, was hab ich noch…?" So stellte er noch einige Sklavinnen vor und betonte dabei auffällig häufig, ob sie schon Kinder bekommen hatten oder wie oft sie schon von vorigen Herrn, wie er es nannte, geritten worden waren. Ich war fast froh, dass ich erst seit gestern hier war und er mich da noch nicht so ausgiebig ausgefragt hatte.
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Morrigan lächelte und nahm Platz. Mit einer Handbewegung zeigte sie an, dass er anfangen konnte seien waren zu präsentieren. Ja er hatte mal wieder gute Waren und er wusste was sie wollte. Sie arbeiteten schon lang genug zusammen, so dass er ihr keine Schund unter wuchten würde. Sie trank ihren Wein und deutete auf die Blonde. „Sie soll sich ausziehen.“ Sagte sie und wartete, dass die Blonde dem nachkam. Ja Morrigan war abgebrüht was dies hier anging, Sie hatte lang genug ein Lupanar betrieben um Frauen nach eben jene Gesichtspunkten aussuchen zu können. Sie wusste was die Hausherren wollten und genau das würde sie auswählen. „Die andere Blonde dort auch.“ Sagte sie und zeigte auf jede die gut eingeritten, aber sehr zurückhaltend war. Auch sie kam dem nach und Morrigan nickte, denn ja diese war eindeutig zierlicher als die erste und der Hausherr stand nun mal auf blond und zierlich und nicht auf breite Hüften wie die erstere Blonde sie gehabt hatte. „Die Zierliche nehme ich.“ Sagte sie und ließ ihren Blick weiter schweifen. Nach und nach musste die Frauen ihre Kleider fallen lassen sich hin und herdrehen, bis Morrigans Blick auf die Rothaarige etwas abseits fiel. „Was ist mit der dort?“ Fragte sie den Händler. „Neue Ware? Zeig sie mir.“
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Der Händler beeilte sich, dem Wunsch der Kundin nachzukommen und winkte mich nach vorne. Ich hasste es jetzt schon, aber was sollte ich tun? Natürlich trat ich nach vorne und schaute möglichst auf den Boden.
"Ja, die ist noch ganz frisch eingetroffen. Sie kommt aus Britannia, ist aber schon lange in römischem Besitz. Also keine Sorge, dass sie noch irgendwelche Flausen im Kopf hat. Der letzte Besitzer versicherte mir, dass er sie nur verkauft, um Schulden begleichen zu können."
Ich stand da und rührte mich nicht, während der Händler mich anpries wie ein Zuchtkalb. Ja, Caius Norbanus Cervidus hatte mich verkauft, um Schulden bezahlen zu können. Aber das war nur die halbe Wahrheit gewesen. Die ganze Wahrheit wäre wohl eher, dass er mich in sein Bett hatte ziehen wollen, ich darauf aber eher weniger enthusiastisch reagiert hatte. Kurz gesagt, ich hatte das eine Wort gebraucht, das man niemals einem Römer sagen sollte: Nein. Dann war er schon wütend gewesen. Aber wirklich, wirklich wütend war er geworden, als er mich dann an dem Abend in einem Bett mit der Sklavin erwischt hatte, mit der er sonst ab und zu mal durchaus vögelte. Ich bin mir sicher, dass das für ihn das schlimmere Verbrechen gewesen war: Spaß mit einer Frau zu haben, ohne Mann. Ohne ihn. Und ihn ablehnen. Nein, das hatte er gar nicht gut aufgenommen. Und drei Tage später hatten mich die Männer dieses Händlers hier abgeholt.
Der Händler plapperte weiter, während ich nachdachte und in Erinnerungen schwelgte. "Und schau sie dir an: Wundervoll helle Haut, nicht? Und weich noch dazu, musst du einmal fühlen. Und… zieh dich aus, Mädchen.. " fuchtelte er in ihre Richtung. Ich öffnete den einfachen Gürtel und ließ mein Kleid von den Schultern gleiten. Ja, es gab schönere Dinge, als nackt irgendwo rumzustehen, aber es gab auch schlimmere Dinge. Und Sklaven wurden nunmal auch nackt begutachtet, ehe sie gekauft wurden.
"Ah, sieh sie dir an. Sie ist hübsch, nicht? Nette, feste Titten, nicht zu viel Arsch, aber auch nicht zu wenig. Und zeig mal deine Zähne… siehst du, weiß wie Elfenbein und noch alle da."
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Morrigan legte den Kopf schief. Die Kleine war nett anzusehen und bis auf die Haarfarbe eigentlich auch das Brutschema des Hausherren. So nickte sie und zeigte dann noch auf eine Brünette. „Die drei nehme ich", dann zeigte sie hinter sich auf die beiden sich immer noch zankenden Sklavinnen. „Ich habe wieder vier zum Preis von zwei für dich.“ Sagte sie, denn ja der Händler wusste sehr wohl, das Morrigan nicht nur kaufte sondern auch verkaufte. „Die gleichen Bedingungen wie immer, du verkaufst sie weit weg von Rom.“ Dann sah sie zu den drei Auserwählten. „Zieht euch an, ich nehme euch gleich mit.“ Der Händler wusste, dass er sein Geld bekommen würde, wie immer an der Villa Aurelia. Ja sie waren schon oft ins Geschäft gekommen,. So lächelte Morrigan ihm auch zu. „Deine Ware ist wie immer ausgezeichnet und es ist mir wie immer eine Freude mit dir Geschäfte zu machen. Ich denke wir einigen uns über die Summe?“ Ja der Händler kannte sie gut, schon von ihren Zeiten aus dem Lupanar. Morrigan würde sich nicht über den Tisch ziehen lassen, dass wusste er und weil er sie als Kundin behalten wollte würde er ihr wohl wie immer einen guten Preis machen.
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Ich verstand nicht so wirklich, was die kleine Frau mit dem Händler hier grade absprach. Vier für zwei, aber sie nahm drei? Gut, so genau wollte ich es vielleicht auch nicht wissen. Ich verstand nur, dass ich gekauft worden war. Und das sogar ohne dass die kleine Schwarzhaarige mich irgendwie angefasst oder betatscht hätte, obwohl der Händler sie dazu sogar aufgefordert hatte.
Der Händler rieb sich die Hände und gab zwei seiner Männer plötzlich ein Zeichen. Noch ehe die zwei streitenden Frauen es sich versahen, wurden sie unter zeterndem Protest weiter nach hinten geführt, außerhalb der Sicht der Kundschaft. Man hörte sie zwar schreien und rufen. Auf einmal waren sich die beiden furchtbar einig und brüllten nach ihrem Herrn. Aber nur kurz, ehe sie plötzlich stumm wurden. Ich wollte gar nicht wissen, warum. Ich nahm es mir nur als Warnung mit, vorsichtig zu sein.
"Los, Täubchen, zieht euch an und geht brav mit. Ihr kommt in ein feines Haus", scheuchte der Händler mich und die zwei anderen, und so bückte ich mich auch schnell nach dem einfachen Kleid und zog mich wieder an. Auch wenn ich jetzt keine Ahnung hatte, was hier grade wirklich passierte. Und ob ich eher Angst haben sollte und die Worte des Händlers in arge Zweifel zog.
"Und natürlich mache ich dir einen fairen Preis. Wie immer. Deine beiden kommen gleich morgen früh auf ein Schiff nach Ägypten. Wir bringen Sklaven dorthin, sie bringen Getreide zurück, Rom ist glücklich. Ich hoffe, dein Herr denkt an die, die ihm immer treu dienen", sagte er und verneigte sich leicht. Ganz offensichtlich meinte er sich damit. Ich wusste noch nicht mal, wer dieser Herr war.
Ich war immer noch verwirrt, aber mit den beiden anderen, die auch nur die Hälfte verstanden hatten, trat ich zu der kleinen Frau und hoffte zumindest auf irgendeine kleine Einführung oder Ansprache oder irgendwas. Zumindest irgendwas, was mich wissen ließ, ob mein Schicksal mich in ein Lupanar führen würde oder in eine Gerberei oder wohin auch immer.
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Morrigan wartete, bis alle drei Frauen so weit waren und nun neben ihr standen. „Mein Name ist Morrigan.“ Sagte sie und sprach dann auch gleich weiter. „Ihr seid ab jetzt Sklavinnen des Hauses Aurelius.“ Ja das war wohl für die Frauen einen wichtige Information, der Händler hatte sich ja recht wage ausgedrückt. „Ich bringe euch jetzt dort hin. Dort könnt ihr baden, bekommt neue Kleidung und etwas zu essen.“ Meinte sie und sah die drei an. „Folgt mir bitte.“ Ja sie hoffte, dass alle Frauen wirklich schon lange Sklavinnen waren und keine Zicken machen und ihr gehorsam folgen würden.