[Hortus] Sommertag

  • Axilla hatte sich eine Liege in den Garten bringen lassen. Eigentlich hatte sie sie selber herüberziehen wollen, aber sie war angesichts ihres Zustandes doch vernünftig genug, solche Dinge bleiben zu lassen. Sie wollte wirklich kein Risiko eingehen, und so hatte sie Malachi das erledigen lassen. Da sie ohnehin den Trainingsplatz von ihm und Lea damit beanspruchte, schien das irgendwie richtig. Auch wenn Lea deshalb wohl etwas maulig war. Aber hier war freie Fläche und es war schön sonnig, und Axilla wollte einfach nur ein wenig in der Sonne liegen und ausruhen.


    So lag sie auch nun da auf dem bequemen Polster und die Augen geschlossen, als sie Schritte hörte, die in ihre Richtung kamen. Sie öffnete die Augen gerade nur soweit, wie sie musste, um zu erkennen, ob es ihr galt oder nicht, als sie Caudex entdeckte. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein Lächeln, dicht gefolgt von etwas Verwirrung. Ein ganz klein wenig richtete sie sich auf, indem sie das Kissen zurechtrückte, und sah ihm entgegen. Sie hatte nicht vor, aufzustehen.

    "Caudex, welch Überraschung. Ich hab gar nicht mit dir gerechnet. Möchtest du etwas trinken?" lud sie ihn zu sich ein und rutschte ein wenig, so dass er sich auf die Kante der Liege setzen konnte, wenn er wollte. Ja, üblicherweise begrüßte sie ihn etwas schwungvoller und auch eindeutig mehr in eine Richtung, die letztendlich ins Schlafzimmer zielte. Aber gut, das war auch eine Sache, die sie ihm noch sagen würde müssen: Ihre ansonsten doch eher wilden Nachmittage würden wohl erst einmal pausieren müssen. Denn Axilla wollte wirklich nichts riskieren.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero fand Axilla liegend vor und als sie sich nicht erhob um ihn wie sonst stürmisch zu begrüßen, machte er sich Gedanken ob es ihr gut ginge. Als er näher kam, blieb er kurz stehen und nahm ihre Gestalt in Augenschein. Er sah das sie ein Kind trug... kurz stockte er in seinem Schritt, dann ging er aber weiter auf die Liege zu, beugte sich zu ihr und begrüßte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss so wie er es immer tat wenn er sie besuchte. Er sah sie dann lächelnd an, als er sich zu ihr setzte und nahm ihre Hand in seine. Ja er konnte sich noch genau an das Gespräch erinnern, als sie ihm sagte, dass sie keine Kinder behalten und sie zur Welt bringen konnte. Aber jetzt und hier lag sie vor ihm und trug deutlich sichtbar ein Kind unter dem Herzen. Nur ganz kurz blitzte ein Gedanke in seinem Kopf auf,m aber den schüttelte er ab. „Und ich habe gedacht ich komme mit guten Neuigkeiten zu dir. Aber du schaffst es doch immer wieder mich zu überraschen.“ Sagte er und seien Stimme war sanft und liebevoll. Er legte eine seiner Hände sanft auf ihren Bauch. „Da hat mein kleiner Sohn, der vor drei Tagen geboren wurde ja bald einen Spielkameraden.“ Meinte er lächeln und sah Axilla liebevoll an. „Es geht dir gut oder?“ Fragte er sie aber dennoch, denn ja er wusste das eine Schwangerschaft für sie nicht ungefährlich war, gerade weil sie ja schon einige Kinder verloren hatte.

  • Ah, deshalb war er also hier. Seine Frau hatte ein Kind bekommen, und dieses Mal wollte er es ihr sagen, ehe die Gerüchte bis zu Axilla vorgedrungen wären. Sie lächelte leicht und streichelte über ihren Bauch, auf der seine Hand lag. Ob er dachte, dass er der Vater wäre? Diese Geste implizierte eine Fürsorge für das Ungeborene, die natürlich unbewusst oder auch gänzlich absichtlich sein könnte. Aber Axilla würde das nicht thematisieren. Selbst wenn er sie fragen würde, würde sie natürlich nur die eine Antwort geben, die auch jeder andere bekommen würde: Dieses Kind würde das Kind von Axius Lucro werden.

    "Nun, ich hoffe, dass dein Sohn dann einen Spielkameraden erhalten wird. Aber noch dauert es ein paar Monate", sagte sie, und sie betete zu den Göttern für jeden einzelnen Tag davon. Wenn sie nur noch zwei Monate durchhielt, hatte das Kind eine gute Chance, lebendig zur Welt zu kommen. Es war so wenig Zeit, und doch war es so viel. So lange noch.


    Axilla lächelte, als er fragte, wie es ihr ginge. "Ich habe Sodbrennen jeden Tag, und die Hitze lässt meine Knöchel auf die doppelte Größe anschwellen. Wenn ich auf einen Tritt oder einen Stuhl steige, wird mir schwindelig.Und ich wache schon jede Nacht mindestens einmal auf, weil das Kind auf die Blase drückt oder randalliert." Ihr Lächeln wurde glückselig und so ehrlich wie selten. "Ich fühle mich so großartig wie schon lange nicht mehr", hauchte sie ehrfurchtsvoll und streichelte noch einmal über ihren Bauch, bat im Stillen die Götter um weitere acht Wochen, oder noch besser zwölf.

    Das Kind bewegte sich auch jetzt im Bauch, ein sanftes Stupsen nach der fremden Bewegung, und doch kraftvoll. Lebendig. Axilla traute sich immer noch nicht so ganz, sich zu freuen, aber je länger die Schwangerschaft ging, umso weniger konnte sie ihr so zerbrechliches Glück verbergen.


    "Ich gratuliere dir zu deinem Sohn", sagte sie, und diesmal ganz ohne Bitterkeit in der Stimme. "Ich hoffe, deine Frau hat die Geburt gut überstanden?"

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero lachte leise, als Axilla von ihren kleinen Beschwerden berichtete und sagte, dass es ihr so gut wie nie ging. Ja man konnte sehen, wie sehr sie sich dieses Kind wünschte. Er drückte sanft ihre Hand. „Nun ich würde dir dann zumindest abraten auf Stühle oder dergleichen zu steigen.“ Meinte Nero mit einem liebevollen Lächeln. „Ich freue mich für dich und werde zu den Göttern beten, damit du bald ein gesundes Kind in den Armen halten kannst.“ Ja er wünschte sich das für sie von ganzem Herzen. Axilla war eine wundervolle Frau und Mutter, sie sollte noch einmal die Chance bekommen ein Kind großzuziehen, besonders nachdem ihr so viele genommen wurden. „Danke für deine Glückwünsche und ja sie hat es soweit gut überstanden. Sie braucht nur etwas mehr Ruhe dieses Mal, die Geburt war anstrengend. Und ….“ Nero senkte seien Stimme etwas. „Sie ist etwas traurig, weil es keine Mädchen ist, sie hat sich so sehr ein eigens kleines Mädchen gewünscht.“

  • Axilla lachte leicht. "Nun, davon raten mir seit Jahren alle ab", meinte sie lächelnd. Aber ja, sie hatte schon als Kind den Hang gehabt, zu klettern, vor allen Dingen auf den Baum auf dem Hof, um möglichst lange ihren Vater zu sehen, wenn er wegritt. Er hatte sie deshalb aufgezogen und sein Eichhörnchen genannt. Sie schmunzelte wehmütig bei der Erinnerung.

    "Aber deine Gebete nehme ich dennoch gerne." Ein richtiges Opfer wollte Axilla von ihm nicht verlangen. Es war ja immerhin nicht sein Kind. Zumindest nicht so richtig. Und wahrscheinlich würde er damit auch eher weniger rechnen.


    Dann erzählte er von seiner Frau, und ihrer Enttäuschung über einen Jungen. Axilla atmete einmal tief durch. "Sie ist noch jung, und ihr seid offensichtlich sehr fruchtbar. Vielleicht ist es ein Trost, zu wissen, dass das wohl nicht euer letztes Kind sein wird." Axilla lächelte Caudex an. "An deiner Stelle würde ich mich darauf gefasst machen, solange weiterzumachen, bis ein Mädchen dabei herausgekommen ist."

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero lachte,. „Dann solltest du dieses Mal auf die Leute hören, denn wir wollen nur dein Bestes. Und gerade mit einem Kind in dir solltest du keine Risiko eingehen.“ Ja das sollte sie nicht, wusste sie wohl selbst am besten, weshalb er sie hier heute hatte liegend vorgefunden. Nero lächelte sanft. „Nun das hoffe ich doch, ich möchte gern noch mehr Kinder und Corvina ist die perfekte liebevolle Mutter. Sie möchte auch noch ganz viele und ja ich werde nicht aufhören, bevor sie ihr Mädchen bekommen hat.“ Sagte Nero, denn ja er wünschte sich ebenso für seien Frau ein eigenes Mädchen. Ja sie hatte eines, aber das war eben nicht ihr leibliches Mädchen. Es war zwar Neros Tochter aber eben nicht die ihre, auch wenn Phila nur Corvina als ihre Mutter kannte. „Ja wir werden mindestens noch bis zu einem Mädchen weitermachen.“ Meinte er grinsend. „Aber sag, wie hat Atticus das aufgenommen.“ Ja Nero kannte seine Freund und für ihn war das hier wohl eher eine schwierige Situation. Nero hoffte nur, dass sein Freund sich über den späten nachwuchs freuen konnte.

  • Axilla winkte seine Einwände ab. "Oh, tue ich nicht. Nicht in den nächsten Wochen. Ich hoffe, du kommst mich dennoch besuchen, auch wenn wir uns auf Gespräche beschränken werden." Denn Axilla würde wirklich jetzt kein Risiko mehr eingehen. Vor ein paar Monaten, als sie noch damit gerechnet hatte, dass auch diese Schwangerschaft keinesfalls über den fünften Monat hinausgehen würde, hatte Caudex sie noch durch das halbe Domus gejagt. Aber jetzt würde er erst einmal bei ihr nur Freundschaft finden, ohne Sonderleistungen. Und auch wenigstens acht Wochen nach der Geburt, bis die Blutungen aufgehört hätten und sie wieder einigermaßen vorzeigbar wäre. Wenn denn alles gut ging.


    Und natürlich würde er mit seiner Frau weitere Kinder machen. Das würde gar nicht ausbleiben, da er sie liebte und aufrichtig begehrte. Nicht ausschließlich, aber aufrichtig. "Wenn die Götter gnädig sind, schenken sie ihr beim nächsten Mal schon eines. Auch wenn ich denke, dass du auch dann weitermachen wirst", meinte Axilla daher scherzend. Nein, Caudex würde seine Frau wahrscheinlich noch sehr lange verführen. Allerdings würde er hoffentlich irgendwann darauf acht geben, ihrem Körper keine weitere Schwangerschaft zuzumuten. Mehr als vier oder fünf Kinder sollte keine Frau bis zum Ende austragen müssen, wenn sie mit vierzig nicht inkontinent sein wollte.


    Dann fragte Caudex nach Axillas Sohn, und sie seufzte. "Ich fürchte, er hat es nicht so gut aufgenommen. Er meinte nur, ich sei zu alt dafür, und ist dann ziemlich verwirrt gegangen und hat sich wohl betrunken." Sie lächelte Caudex schief an. "Er steht in letzter Zeit etwas sehr neben sich. Ich sollte einmal schauen, dass ich eine passende Ehefrau für ihn finde, die ihn wieder ein wenig einnordet." Ja, das fehlte ihrem Sohn noch, und so langsam wurde es auch Zeit dafür.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero lächelte und griff nach ihrer Hand. „Natürlich komme ich dich besuchen. Auch wenn du es nicht glaubst oder so, ich genieße auch die Gespräche mit dir und mir würde etwas fehlen, wenn wir uns nicht regelmäßig austauschen.“ Ja sie landeten eigentlich immer in einem Bett wenn er hier war.

    Aber ja er mochte auch die Gespräche mit Axilla, schließlich war sie weltgewandt und erfahren und man konnte sich bei ihr gute Ratschläge holen.

    Er lächelte verschmitzt. „Nun ich werde sicher nicht aufhören, mit meiner Frau zu schlafen, dfür genießen wir das Beide viel zu sehr. Aber wenn wir ein Mädchen haben könnte es durchaus eine Pause geben. Soweit ich weiß, gibt es da diverse Mittelchen um eine Schwangerschaft zu verhindern.“ Sagte er, denn ja er wollte seiner Frau nun auch nicht wirklich zumuten ständig ein ind in sich zu tragen.

    Nero nickte. „Das kann ich mir vorstellen, das er nun ja weniger begeistert ist. Ich werde ihn mal kontaktieren und mit ihm um die Häuser ziehen. Das wollte ich eh, gerade jetzt wo doch sein geliebter Hund gestorben ist, das ging ihm wirklich nah. Leider bin ich bisher noch nicht dazugekommen ihn mal auf andere Gedanken zu bringen, aber ich werde das bald in Angriff nehmen.“ Dann lachte er auf. „Eine passende Frau? Lass das nicht Albina hören. Die ist immer noch felsenfest überzeugt davon, dass sie Atticus heiraten wird.“

  • Natürlich gab es Mittelchen, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Die wenigsten davon waren aber angenehm für die Frau, zumindest nicht auf Dauer. "Das angenehmste Mittel für die Frau ist nach wie vor, wenn der Mann sich rechtzeitig zurück zieht, oder ihr beide Gefallen an Analverkehr habt.", meinte Axilla doch recht ernst. Sie selbst hatte sich damit ja nicht weiter beschäftigt, da ohnehin kein Kind lange in ihr geblieben war. Außer dieses jetzt. Aber ja, Dinge wie Krokodildung oder scharfe Kräuter waren weder angenehm, noch eine dauerhafte Lösung. Und konnten ganz andere Probleme auslösen. Da waren Coitus Interruptus und Analverkehr gängigere Wege, das Problem zu umgehen.


    Caudex meinte dann, dass er mit Atticus einmal reden wollte. Axilla hatte sicherlich keine Einwände gegen eine Männerfreundschaft, auch wenn sie bezweifelte, dass Caudex ihren Sohn dazu bringen würde, sich zu freuen. Der Junge war ein Sturkopf. Das hatte er wohl von Axilla. Aber es änderte nichts an seinem Dickschädel.

    Als er dann aber lachte und meinte, Albina wolle Atticus heiraten, musste auch Axilla lachen. "Oh, Götter, wie alt ist sie jetzt? Zehn? Elf? Nein, nein, du wirst für sie in fünf Jahren einen guten, aufstrebenden jungen Vigintivir klarmachen, der dir dafür ewig dankbar sein wird. Aber Atticus wird bis dahin verheiratet sein. Ich bin vielleicht manchmal grausam, aber so grausam dann doch nicht. Das Mädchen ist für ihn wie eine Schwester. Dann würde ich nie Enkel bekommen." Nein, Axilla wusste durchaus, wo ihre Grenzen lagen. Und sie fand es nicht gut, ihren Sohn so eng an eine ausgestorbene Gens zu binden, von der er keinen weiteren Nutzen hatte. Nein, ein junger Politiker, der Geld brauchte und einen alten Namen, der wäre für Albina definitiv besser geeignet. Außerdem wollte Axilla nicht so lange warten.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero schüttelte kurz den Kopf. „Ich werde dann eher auf die Methode mich rechtzeitig zurückzuziehen zurückgreifen.“ Sagte er und machte er damit wohl deutlich, dass seine Frauu keinen Analverkehr mochte oder er es schlicht nicht wusste ob sie es mochte. Nero lachte und hob die Hände. „Du grausam? Nie im Leben. Aber ich würde zu gern seien Gesicht sehen, wenn man ihm sagt, dass Albina seine Zukünftige ist.“ Meinte er und grinste frech. „Aber du hast Recht, ich werde irgendwann einen guten Ehemann für sie finden. Hast du denn schon jemanden für Atticus im Auge?“ Fragte er Axilla, die sicherlich die ein oder andere heiratsfähige Kandidatin auf der Tabula hatte.

  • Axilla schmunzelte. "Du weißt, dass du sehr verführerisch bist, Caudex, aber dazu lasse ich mich nicht verführen", meinte sie, denn ja, sie sah ihm seine diebische Freude an, und sie glaubte nicht, dass es einzig und allein die Vorfreude auf Atticus’ Gesicht war. Nein, auch wenn es Caudex vielleicht nicht bewusst war, aber für ihn war diese Option mehr als nur ein Scherz. Zumindest unterbewusst wünschte er sich so etwas. Aber das würde nicht gut gehen, dafür kannte Axilla ihren Sohn doch gut genug.

    "Und es gibt einige Familien, die in Frage kommen. Die Fabii, die Albii, die Oppii, die Sergii, die Petronii, die Annaei, die Atii… Ich müsste einmal schauen, wo es hübsche Mädchen im passenden Alter gibt. Es wäre auch gut, wenn Titus das Mädchen zumindest optisch ansprechend findet. Wie schon gesagt, ich möchte gerne Enkel."

    Axilla war da noch nicht festgelegt, welches Mädchen es werden sollte. Sie würde sich erst umsehen müssen, und ein wenig wollte sie Atticus ja auch die Wahl lassen. Zumindest ein ganz klein wenig.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero nickte verständnisvoll. "Gut. Ich sag ja schon gar nichts mehr. Aber ich werde nicht der sein, der es Albina beibringt. Ohne sie wird ausflippen, wenn sie von der Hochzeit hört." Dann legte er seien Kopf auf die Seite. "Hm es gibt also einige zur Auswahl. Hat Atticus bestimme Vorlieben? Also ich meine mich zu erinnern, dass er mal von einer besonderen Freundin erzählt hatte. Ich weiß aber leider nicht wie sie aussah und vorgestellt hat er mir sie auch nicht. Aber wenn du möchtest kann ich ihn ja mal bei einem gemütlichen Männerabend mit viel Wein für deinen Sohn aushorchen, welchen Typ Frau er bevorzugt. Schließlich wollen wir ja, dass du viele Enkel bekommst. Obwohl du noch viel viel zu jung für Enkel bist." Nero sah Axilla mit einem sanften Lächeln an. ja bei ihrem Aussehen konnte man durchaus vergessen, das sie schon erwachsenen Söhne hatte.

  • Axilla lachte. "Ach, wart es ab. Noch ein paar Jahre, und sie wird dir auf einmal einen jungen Burschen vorstellen, den du bis dahin noch nie gesehen hast, und verkünden, dass sie ihn liebt", warnte sie ihn gut gelaunt. "Und erst einmal muss ich eine passende Braut überhaupt finden. Bis dahin hast du also noch Zeit, dir eine Strategie zu überlegen."

    Aber ja, Axilla war sehr froh, dass ihre Kinder Jungs geworden waren. Bei diesem Kind hier war es ihr gleichgültiger, solange es leben würde. Aber wenn es wieder ein Junge wäre, hätte sie sicher keine Einwände. Mädchen waren da doch anstrengender. Sie hatte keine eigenen, aber ihr genügte es schon, sich ab und an mal um Lea kümmern zu müssen, wenn die sich – nunja, wie ein zickiges Mädchen eben benahm. Jungs waren da viel einfacher, denen erteilte man wie einem Soldaten Befehle.


    Caudex kam auch auf sie zu sprechen, auch wenn er es nicht wusste und Axilla das niemals verraten würde. Aber ja, Axilla wusste natürlich von den beiden, und sie war sehr froh, dass das nur ein sehr kurzes Buschfeuer gewesen war. Auch wenn sie Lea gern hatte und ihr viele Freiheiten ließ: Ihr Sohn brauchte eine standesgemäße Ehe. Und das war mit ihr nicht möglich, und Axilla war sehr froh, dass ihr Sohn das ohne jegliche Intervention ihrer Seite eingesehen hatte.

    Daher winkte sie auch jetzt ab. "Ach, das war nichts ernstes. Ein erstes Feuer der Jugend, wie wir es wohl alle einmal erleben. Die Götter wissen, dass meine erste Liebelei ein fürchterlicher Fehler war", lachte sie. Ja, in dem Alter traf man einfach fürchterliche Entscheidungen. Den Mann, den Axilla bis heute liebte, hatte sie etwas später getroffen, nach drei gebrochenen Herzen, oder eher der Erkenntnis, dass Verliebtheit schnell einmal auch schmerzte, aber eigentlich nicht tief ging, während Liebe so viel tiefer ging. Und so viel mehr schmerzte.

    Sie verscheuchte den Schatten über ihrem Gesicht. "Und ich bin mehr als alt genug für Enkel. Also wenn du mit ihm reden und ihn auf die passende Spur bringen möchtest, sehr gerne. Sein Schwarm damals war blond, aber ich weiß nicht, ob er da eine Vorliebe hat oder nicht. Es gibt Dinge, über die redet man nicht mit seiner Mutter."

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero schüttelte den Kopf und hob in einer abwehrenden Geste die Hände. „Die Götter mögen mich davor bewahren, das Albina mich eines Tages so überfällt. Ich weißt nicht wie ich dann reagiere.“ Meinte er jedoch nicht ohne ein Grinsen auf den Lippen, aber ja wenn er ehrlich mit sich selbst war, würde er wohl kaum jemanden für gut genug befinden. Dann nickte er. „Ja die erste Liebe. Sie geht vorbei....“ Sagte er leise und erinnerte sich für den Bruchteil eines Augenblicks an seine erste Liebe. Die ja alles andere als gut geendete hate. Noch heute machte er sich Vorwürfe deswegen, weil er sich immer noch einredete, dass er die Schuld an ihrem Tod trug. Wenn er sich nicht in die Sklavin verliebt hätte.... Nur für einen Moment huschte die Traurigkeit durch seine Blick, bevor er wieder lächelte. „Ich werde ihn bei ein oder zwei Krügen Wein aushorchen un ich werde schon herausbekommen, auf welchen Typ Frau er steht.“ Meinte Nero zuversichtlich. Und ja er würde das aus Atticus herausbekommen. „Ich würde mich nämlich auch reuen, wenn er Kinder bekommen würde, dann könnten seien Kinder... deine Enkel, dein Kind und meine Kinder miteinander aufwachen und Freundschaft schließen, die vielleicht für ein ganzes Leben hält.“

  • Axilla lachte. "Du wirst den jungen Mann dann böse anschauen, ihn hassen, lospoltern wollen, aber mit einem Blick auf Albina deinen Ärger herunterschlucken und ihn freundlich begrüßen. Und von da ab ständig überlegen, ob du ihn unauffällig im Tiber versenken kannst", meinte sie scherzend, aber ja, wahrscheinlich würde es genau so laufen. Caudex war schon sehr besitzergreifend und beschützend, gerade weiblichen Personen gegenüber. "Und bei deiner Tochter ein paar Jahre später ebenso." Ja, da würde Caudex mehrfach durch müssen. Und sie glaubte nicht, dass ihm das jemals leicht fallen würde. Dafür war er einfach nicht der Typ.


    Als er dann anfing, darüber zu schwärmen, wie eventuelle Kinder und Enkel zusammen aufwachsen und Freundschaft schließen könnten, lächelte Axilla. Sie vergaß manchmal, wie jung Caudex war. Aber ja, das war eine sehr romantische und jugendliche Vorstellung. Und auch, wenn die Stände nicht mehr so voneinander getrennt waren wie zu Zeiten der Vorväter, würden wohl ihre Kinder nicht so viel miteinander zu tun haben, wie Caudex sich das gerade ausmalte. Zumal Axilla vermeiden wollen würde, dass irgendjemand jemals Verbindungen herstellte, wo keine sein sollten. Schon allein zum Wohle ihres Kindes. Niemals sollte es sich irgendwelcher Gerüchte ausgesetzt sehen.

    Trotzdem lächelte sie jetzt und hier und streichelte noch einmal ihren Bauch, wo das Kind wach war und sich regte. Und wieder sagte sie sich, dass es nur acht Wochen wären, die sie noch schaffen musste. Nur noch so wenig, und doch so viel.

    "Dann horche ihn aus und erzähl mir, was dabei herumgekommen ist. Ich werde versuchen, es bei meiner Suche zu berücksichtigen. Du kannst ja einmal auch dezent vorfühlen, wie er generell zum Thema Hochzeit so steht." Wahrscheinlich würde er flüchten, aber bei Männern wusste man ja nie.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero lachte, nickte aber zustimmen. „Ja die Idee mit dem Tiber gefällt mir jetzt schon.“ Meinte er grinsend und ja irgendwie war ihm die Idee sympathisch und er nahm an, dass seien Patron wohl nicht nur einmal die Überlegung angestellt hatte ihn im selben zu versenken.

    Dann nickte er etwas ernster. „Ich werde ihn auf jeden Fall aushorchen und es dir dann berichten.“ Dann kam er aber auf ein anderes Thema zu sprechen. „Was ich dich auch noch fragen wollte. Was hältst du von einem Trainingsrennen unserer beiden Fractionen? Ich möchte nach den Gladiatorenspielen am Ende meiner Amtszeit gern noch ein Wagenrennen veranstalten und da wäre einen Training vorher ganz gut.“

  • "Nun, die Purpurea ist jederzeit gerne bereit, der Albata in den Hintern zu treten", meinte Axilla lächelnd. Ja, ihre Gespräche würden wahrscheinlich in nächster Zeit sehr viel geschäftsmännischer sein. Aber wahrscheinlich war das auch besser, damit sie nicht auf irgendwelche dummen Ideen kamen. Denn so gern sie Caudex auch hatte, Axilla würde dieses Kind nicht gefährden. Egal, wie zickig sie selbst auch dadurch werden würde – und das wurde sie bisweilen jetzt schon.

    "Sage einfach nur, wann und wohin ich unsere Aurigae schicken soll. Wenn du damit zurecht kommst, dass ich nicht anwesend sein werde." Denn Axilla würde die nächsten Wochen wohl hier auf dieser Liege verbringen. Sie würde nicht einmal für den Sommer aus Rom flüchten.


    "Erlaubt dir deine Amtszeit eigentlich eine Fahrt auf’s Land?" erkundigte sie sich daher auch gleich. Wenn man Magistrat war, waren solche Reisen meistens ausgeschlossen. Aber man wusste ja nie.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • „Ich lasse dich den genauen Termin wissen. Aber ich dachte so in einer Woche?“ Ja das war wohl für ein kleines Trainingsrennen genug Vorbereitung. Dann nickte er. „Oh ja, wenn es Corvina entsprechend gut geht, werden wir natürlich der Hitze der Stadt entfliehen. Nicht für so lange wie üblich, aber ein paar entspannte Tage mit der Familie am Meer werden es schon werden.“ Meinte er und ja er freute sich auf die Zeit mit seinen Kindern und seiner Frau. „Ich nehme an, du wirst in deinem Zustand wohl eher hier in der Stadt bleiben oder?“

  • Axilla nickte. "Sag einfach Bescheid, wenn du es genau weißt." Da sie ohnehin nicht dabei sein würde, war es ihr ohnehin gleichgültig. "Zwei Tage Vorlauf für die Logistik wären aber schön", meinte sie noch. Denn ja, Rennwagen zu transportieren war schwieriger, als man annehmen mochte. Immerhin sollten die möglichst gut in Schuss sein, um beim Rennen bestehen zu können. Das waren ja keine Ochsenkarren.

    Dass Caudex so kurz nach der Geburt schon eine weite Reise unternehmen wollte, machte Axilla dann aber doch etwas neugierig. Oder eher etwas besorgt. "Nun, das klingt sehr schön. Auch wenn ich nicht annehme, dass deine Frau mit dem Säugling weit reisen möchte. Aber Ostia hat auch sehr schöne Ecken, sofern man sich weit abseits des großen Hafens hält." Immerhin hatte Axilla lange Jahre in der Stadt gewohnt und kannte das Leben dort daher ganz gut.

    "Aber ja, du gehst recht in der Annahme, dass ich dieses Jahr hier bleiben werde. Halb Baiae trauert zwar deshalb, aber ich möchte wirklich nichts riskieren. Ich hoffe einfach, dass dieses Jahr Überschwemmung und Krankheit in Rom weitestgehend ausbleiben." Das war zwar ein frommer Wunsch, aber bis hier auf den Viminal würden Malaria und Cholera hoffentlich nicht kommen. In der Subura sähe das wahrscheinlich anders aus.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Nero nickte. „Ich werde dir rechtzeitig eine Nachricht zukommen lassen, oder soll ich mich direkt mit deiner Fracitio in Verbindung setzten?“ Es würde ja durchaus Sinn ergeben, wenn er sich direkt an den Rennstall wendete, als wenn er er Axilla und diese dann dem Rennstall schrieb. Aber er würde es so machen, wie sie es lieber hätte.

    „Ja wir werde nach Ostia reisen, dann sind wir auch nicht so weit von Rom entfernt und ich kann im Falle des Falles schnell hier sein.“ Meinte er, denn ja es konnte ja immer sein, dass seien Amt seien Anwesenheit erforderte und daher wollte er auch nicht so weit weg. Nächstes Jahr würde sie sicherlich mal weiter reisen. Er lachte leise. „Oh ich kann mir gut vorstellen, dass man dich in Baiae vermissen wird. Und ja ich hoffe auch, dass Rom gut durch den Sommer kommt.“