Auch wenn sein Gastgeber Chayim ben Asael über eine wohlgeordnete Bibliothek verfügte, so musste Ezra ben Abraham zugeben, dass ihm seine Bücher doch fehlten. Eigene Bücher, oder besser gesagt die Suche nach ihnen. Es war unterhaltsam und höchst erbaulich Bücher zu lesen, doch die Jagd nach bestimmten Exemplaren und das unentwegte stöbern in den verschiedensten Buchläden und wilderen Gegenden um das zu finden was man suchte, das machte schon einen eigenen Reiz aus. Während seiner Zeit in der syrischen Provinzhauptstadt hatte er schon den einen oder anderen Berufskollegen von ihm besucht, doch hatten sie alle meist für ihn uninteressante Massenware angeboten. Standartwerke, wie man sie überall fand. Gute regelmäßige Bezugsquellen für interessantere bzw. ausgefallenere Werke hatte er bislang noch nicht gefunden, weshalb er eines Tages um so hellhöriger wurde, als ihm erzählt wurde, dass es in drei Tagen auf dem Platz hinter dem Tempel der Tyche einen großen Bücherbasar geben würde. Veranstaltet wurde dieser von drei wohlhabenden Kaufmännern, die mit ihrer ständig wechselnden literarischen Ware entlang der syrischen Küste von Stadt zu Stadt zogen, um die daraus resultierenden Gewinne regelmäßig der Göttin Tyche zu opfern, auf dass sie ihnen Glück für ihre eigentlichen Handelsgeschäfte mit anderen Waren bescheren mochte. Ein höchst ungewöhnliches Konzept, doch Ezra ben Abraham versprach sich viel von diesem Buchbasar und so verwunderte es auch nicht, dass er am Tag wo er stattfand gleich am Vormittag auf dem Platz erschien, bereit auf Raritätenjagd zu gehen.
Neuerliche Begegnung
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Iulia lebte zwar erst seit ein paar Wochen hier, doch hatte sie tatsächlich schon erste Kontakte zu lokalen jungen Frauen geknüpft, die sie auf verschiedenen Empfängen in der Domus Iulia oder anderen Häusern hier kennengelernt hatte. Es war direkt eigenartig, hier ging es fast von selbst, während sie in Rom immer schon Probleme damit gehabt hatte. So kannte sie inzwischen zwei römische Damen, ungefähr in ihrem Alter, welche Cornelia Satria und Talia Lamia hießen. Eine Griechin namens Helena, Tochter des Laertes, hatte sie ebenfalls schon näher kennengelernt, auch wenn sie gut 2-3 Jahre jünger als sie selbst war, doch unglaublich hübsch. Iulia war direkt neidisch auf ihre Taille und ihre dicken Locken! Doch auch Laertes, ihr Vater, wusste von ihrem guten Aussehen und damit seiner Tochter auch ja nichts passieren konnte, wurde sie deshalb immer Tag und Nacht von einem hünenhaften nubischen Eunuchen namens Tamal begleitet, egal wo sie sich auch aufhalten oder was sie tun mochte.
Mit Helena verstand sich Iulia am besten von den drei Mädchen, da sie sehr ähnliche Interessen hegten.
So war es eines Tages auch Helena, die Iulia vorschlug doch zusammen zu einem heute stattfindenden Bücherbasar beim Tychetempel zu gehen, denn bestimmt ließe sich das eine oder andere interessante neue Buch dort finden. Iulia war sofort Feuer und Flamme für diese Idee und so saßen sie (und Tamal) schon kurze Zeit später in einer iulischen Sänfte mit dem Tychetempel als Ziel.
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Jener Ort an dem der Bücherbasar stattfand war ein mittelgroßer Platz von etwa annähernd runder Form direkt hinter dem Tempel der Tyche. Über seine ganze Fläche waren kleinere Marktstände aufgebaut an denen viele verschiedene Frauen und Männer unterschiedlichen Alters die unterschiedlichsten Schriften anboten. Das Kontingent der hier verkaufenden Händler setzte sich aus vielen lokalen Buchhändlern sowie solchen aus den umliegenden Städten zusammen, die ebenfalls immer hier zusammenkamen wann immer die Bücherkarawane durch Antiochia zog. Diese selbst nahm ihrerseits ungefähr die Hälfte des ganzen Marktes ein und bildete damit auch trotz der zahlreichen Fremdverkäufer die Hauptattraktion. Dies war der heutige Basar so wie er sich Ezra ben Abraham präsentierte, als er auf den Platz kam. Er bewegte sich durch eine dichtgedrängte Menschenmasse, überall hing der Duft von Papyrus in der Luft. Das Publikum bestand hauptsächlich aus freien Frauen, einigen Peregrini und vielen Sklaven, die letztere im Auftrage ihrer ferngebliebenen römischen und griechischen Herren hier waren, um neue Literatur einzukaufen.
Interessiert musterte Ezra ben Abraham die Angebote. Viel griechisch-römische Literatur lag da vor ihm, doch zu seiner Freude fand er auch einiges an jüdischen, persischen und phönizischen Schriften vor. Gerade hatte er eine Musterrolle eines persischen Herrenbuchs in Händen, als da sein Blick auf eine andere Schriftrolle fiel, die in großen geschwungenen Schriftzeichen „Ayādgār ī Zarērān“ verkündete. Schnell war da das Herrenbuch vergessen und er ganz von dieser Schrift gebannt. Er suchte schon lange nach dem „Gedenkwerk Zarers“, er musste sie unbedingt haben! So ging Ezra ben Abraham sofort darauf los, doch dabei streifte er ausgerechnet das gerade zurückgelegte persische Herrenbuch, welche sich dadurch bewegte und eine kleine Pyramide aufeinandergestapelter Schriftrollen vom Tisch fegte. Schnell war der Verkäufer laut lammentierend zur Stelle, um seine Schätze wieder aufzuheben und Ezra ben Abraham beeilte sich ihm dabei zu helfen und so kniete er sich nieder und sammelte die ersten Schriftrollen wieder auf.
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Am Büchermarkt angekommen entstiegen Iulia und Helena (und Tamal) der Sänfte und mischten sich zu Fuß unter die Menge. Iulia war ganz entzückt von den vielen Leuten rund um ihnen! Und die vielen Bücher erst! Im Vorbeigehen inspizierte sie die Titel einiger angebotenen Titel. Viel ausländisches war dabei was ihr nichts sagte, aber zum Glück auch genug lateinische und griechische Texte. Mit nicht weniger als vier neuen Büchern wollte sie heute nachhause gehen! Oder mehr!
„Oh!“, machte da Helena und fasste Iulia an der Schulter. Diese wendete den Kopf. „Was ist?“ Helena schnappte sich eine Schriftrolle und entrollte sie. „Liebesgedichte von Tibull! Oh wie liebe ich seine Elegien!“ Und schon presste die Griechin die Schriftrolle an ihre Brust. „Hm, ich halte es da eher mit Ovid“, antwortete Iulia. Oder mit Meleagros von Gadara, setzte Iulia stumm in Gedanken hinzu beim Gedanken an pikantere und erotischere Stunden und wurde sofort rot im Gesicht.
Inzwischen gingen sie schon wesentlich langsamer um die Titel besser lesen zu können. Tamal durfte bereits den ersten Kauf des Tages für seinen Schützling in Händen halten, es war die Schriftrolle mit den Gedichten von Tibull. Iulia hatte sich bislang noch nichts passendes gefunden. Da gab es etwas links von ihnen plötzlich ein lautes Geräusch, als viele Papyri auf einmal zu Boden fielen. Zwei Männer machten sich sogleich daran sie wieder aufzusammeln. Iulia hätte ja gleich wieder weggesehen, wäre ihr Blick nicht an dem Bart des einen hängen geblieben. Den kannte sie ja, und jetzt das Gesicht auch! Es war jener Mann, der sie als Erster angesprochen hatte damals von dieser einen Gruppe, die ihr und Callista weitergeholfen hatte, als sie sich im jüdischen Wohnviertel verlaufen hatten! Welch ein Zufall! Iulia ging hin und begrüßte ihn auf Griechisch: „Chaire, brauchst du Hilfe?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten bückte sie sich, um ihrerseits auch zu helfen. Helena und Tamal standen daneben und fragten sich indes was das alles sollte.
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Ezra ben Abraham nahm die am Boden liegenden Schriftrollen und legte sie wieder zusammen mit dem Besitzer auf den Tisch. Ein paar wenige von ihnen waren beim Sturz gelöst worden und hatten sich entrollt. Diese Schriftrollen mussten sie natürlich fein säuberlich wieder einrollen. Er war gerade mitten in dieser Arbeit, als er hörte, dass er wohl angesprochen wurde. Griechisch, jedoch mit keinem lokalen Akzent. Er drehte sich um und seine Brauen fuhren in die Höhe.
Vor ihm stand diese junge Frau von letztends, als er mit Simon auf der Straße Senet gespielt hatte! Kein Zweifel es war die gleiche! Die, mit deren Sklavin ihn beleidigt hatte. Eine kurze Weile sah er sie an, dann brummte er und tat weiter sein Werk ohne noch einmal groß auf sie zu achten.
Sobald alle Schriftrollen wieder auf dem Tisch lagen (das neuerliche Aufstapeln zur Pyramide übernahm der Besitzer selbst), entschuldigte sich Ezra ben Abraham noch einmal bei ihm und wünschte ihm einen guten Tag, dann ging er vom Verkaufsstand weg tiefer in das Gedränge hinein.
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Iulia bemerkte, dass der Mann sie offensichtlich bemerkt und trotzdem die Unhöflichkeit hatte sie zu ignorieren. Ärger stieg in ihr hoch über so viel Undank. So beeilte sie sich auch ihrerseits fertig zu werden und dann wollte sie dem Mann nachlaufen und ihn noch einmal ansprechen. Es schien als habe er ein Problem mit ihr und dem wollte sie auf den Grund gehen. Helena und Tamal näherten sich ihr, nicht ganz sicher was sie mit ihrem gerade an den Tag legenden Verhalten bezweckte. „Iulia? Was ist los, warum schaust du so böse?“ fragte ihre Freundin sie zaghaft. „Hm?“
Etwas verwirrt von dieser Ablenkung ihres Gedankengangs blickte sie sich nach ihr um. „Dieser fremde Mann, er scheint etwas gegen mich zu haben und ich muss wissen warum!“ Und ohne weiter Zeit zu verschwenden setzte sich Iulia in Bewegung um ihn nicht in der Menge zu verlieren. Helena und Tamal kamen ihr einige Schritt entfernt hinterher. Wer war dieser Fremde, dass es Iulia so wichtig war wie er von ihm dachte? Sie musste zugeben sie hatte sich diesen Basarbesuch anders vorgestellt.
Endlich hatte Iulia aufgeholt. Sie stellte sich ihm nicht in den Weg, da selbst ihr dies zu rüde erschienen war und so lief sie einfach neben dem Mann her und fragte ihn: „Entschuldigung? Salve entschuldige, darf ich dich kurz etwas fragen?“ Bei einem Römer hätte sich Iulia diese Frechheit nie im Leben getraut einfach so nachzulaufen und ungefragt ihn anzusprechen, doch dies hier war nicht Rom und der Mann neben ihr schon gar nicht ein Römer und so „riskierte“ sie es grob unhöflich zu erscheinen. Jedoch musste sie einfach ihres eigenen Seelenfriedens willen wissen was all dies bedeutete.
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Was war dieses Gör nicht ein Ausbund von Unhöflichkeit! Er hatte ihr mit seinem Schweigen immerhin mehr als deutlich gemacht, dass er keinen Verkehr mit ihr wünschte und trotzdem besaß sie die Frechheit sich ihm abermals in den Weg zu stellen. Keinen Respekt vor dem Alter, womöglich auch noch gepaart mit der üblichen Abgehobenheit und Arroganz, welche Rhomäern immer eigen war. Barbarisches Pack, unverständlich wie solch eine unzivilisierte Gesellschaft je die bekannte Welt hatte erobern können. Sie alle würden definitiv besser leben, wenn Roms Mauern eingerissen und seine Gebäude zerstört werden würden.
Die Rhomäerin ließ einfach nicht locker und belästigte ihn auch im Gehen, sodass er anscheinend doch ein paar Worte an sie richten musste. „Nein darfst du nicht! Und nun gehe!“ Und um sein Gesagtes zu verdeutlichen beschleunigte er seinen Schritt und vergrößerte den Abstand zwischen ihnen. Hoffentlich würde sie jetzt endlich verstehen und von ihm ablassen.
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Wie vom Donner gerührt blieb Iulia stehen und starrte dem Mann nach, der sie so unfreundlich behandelte, ohne jeden Grund. Was hatte sie ihm getan? Sie kannten sich ja praktisch nicht? Endlich hatten Helena und Tamal zu ihr aufgeschlossen. Die Griechin wiederholte jetzt noch einmal ihre Aufforderung: „Iulia, sag doch jetzt endlich, was ist hier los??“ Iulia sah noch so gut es ging dem älteren Mann nach, vermutlich war sie Helena doch eine nähere Erklärung schuldig. „Ich habe mich vor einer Weile im Kerateion verirrt, damals kannte ich es noch nicht und wusste mich auch allgemein noch nicht so gut in Antiochia zurecht zu finden. Ich irrte mit meiner Sklavin lange in dem Viertel herum, bis uns dieser Mann dort ansprach, den du gerade gesehen hast.“
„Und da hat er dich auch schon gehasst?“
„Nein im Gegenteil, er hat uns als erster von den Männern seiner Gruppe angesprochen und sich sogar erkundigt ob wir Hilfe brauchen!“
Zumindest hier klang es für Helena so, als hätte der Mann von eben ihrer Freundin noch nicht gegrollt.
„Und was war dann weiter?“
„Meine Sklavin misstraute ihnen und wollte sie ignorieren und weitergehen, doch dabei stolperte ich und fiel hin. Daraufhin hob Callista, so heißt sie nämlich, die Fäuste, um mich eventuell zu verteidigen falls das nötig sein sollte, aber das war es zum Glück nicht…“
„Zum Glück“, antwortete Helena.
„Ja, die Männer der Gruppe erwiesen sich als sehr nett und sie wollten uns wirklich nur helfen. Einer von ihnen hat uns dann gezeigt wie wir wieder aus dem Viertel rauskommen und ja das wars dann auch schon. Das war meine einzige Begegnung mit diesem Mann bis heute, doch selbst da hat er uns am Ende schon ignoriert.“
Helena überlegte kurz. „Vermutlich ist er beleidigt, weil ihr euch panisch gegen sie verhalten habt. Aber hey, wenn er ein echter Mann ist soll er das mit Fassung nehmen und die Sache vergessen. Ich hätte mich in eurem Fall auch so verhalten wie ihr, die Männer hätten ja wirklich genauso gut auch gefährlich sein können!“
Iulia dachte an Callista. Diese hatte zu ihr nach dem Vorfall genau das gleiche gesagt gehabt. „Vermutlich hast du Recht und wir haben ihn und seine Hilfsbereitschaft mit unserem Verhalten beleidigt…“
„Ich gebe dir einen guten Rat“, begann Helena und zwinkerte ihr zu, „vergiss den alten Zausel einfach. Wenn er mit starken Frauen nicht klar kommt ist das sein Problem und nicht deins. Komm, sehen wir uns lieber noch etwas hier bei den Büchern um danach gehen wir zu mir und lassen uns im Balneum ordentlich massieren, einverstanden?“
„Wie du meinst“, antwortete Iulia zaghaft. Doch natürlich würde sie „den alten Zausel“ nicht vergessen können, trotz Helenas gut gemeinten Rat. Dafür hatte sie ein viel zu schlechtes Gewissen ob der ungewollten Verletzung der Ehre dieses Mannes. Sie konnte diese Sache einfach nicht auf sich beruhen lassen, sie musste um ihres eigenen Seelenfriedens willen diese Angelegenheit zwischen ihnen unbedingt bereinigen.
Doch fürs erste ließ sie das Thema ruhen und ging mit Helena (und Tamal) wieder die einzelnen Verkaufsstände ab um die feilgebotene Ware zu begutachten, doch Iulia war nur noch mit halbem Herz dabei. Wann immer sie konnte versuchte sie den alten Mann zu entdecken bzw. seine Schritte mit dem Blick zu verfolgen ohne dass Helena es bemerkte. Sie wollte mehr über den Mann in Erfahrung bringen für eine angemessene Wiedergutmachung und das erste dafür war ihm gleich jetzt dann unauffällig nachhause zu folgen, damit sie fortan wüsste wo er wohnte, um ihn später angemessen besuchen zu können!
Dass dieses Verhalten andere Menschen als höchst merkwürdig einstufen würden kam ihr gar nicht erst in den Sinn, viel zu sehr war sie auf den Gedanken versteift sich mit dem Mann aussöhnen zu wollen, koste es was es wolle!
Sobald sie dann bemerkte, dass der Mann den Platz verließ, setzte sie sich in Bewegung und lief ihm nach, Helenas Protestrufe dabei geflissentlich ignorierend.
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Ezra ben Abraham war hinterher froh, dass niemand in der Nähe war, den er kannte. Diese Rhomäerin hatte es doch tatsächlich geschafft ihn zu einem Gefühlsausbruch zu verleiten! Wie peinlich, wenn diesen jemand mitangesehen hätte, solch ein Verhalten geziemte sich für jemanden wie ihn einfach nicht. Trotzdem brauchte er noch eine ganze Weile bis sein Ärger wieder verflogen war. Währenddessen war er weiter ziellos über den Bücherbasar gelaufen, doch ohne wirklich auf die Papyri hinzusehen. Was sollte er jetzt tun? Nachhausegehen?
Ein Glück für ihn, dass er in diesem Moment an einer Schriftrolle vorbeikam auf der persische Schriftzeichen zu lesen waren!
Denn diese erinnerten Ezra ben Abraham an das was vor diesem unglücklichen Vorfall passiert war. Die gesuchte Schriftrolle! „Ayādgār ī Zarērān“!
Ja stimmte doch, er musste noch unbedingt diese Schriftrolle kaufen! Schnell versuchte sich der Bücherhändler zu erinnern in welcher Ecke des Platzes er diesen Stand gesehen hatte. Verdammt, seither war er ein gutes Stück kreuz und quer über den Markt gelaufen, die Schriftrolle könnte überall sein! Doch halt, einmal alders gedacht. Von wo war er gekommen? Zarers Gedenkwerk war ja ziemlich am Anfang seines heutigen Besuchs aufgetaucht!
Dort, zwischen dem Tempel der Tyche und dem ersten angrenzenden Haus, von da war er gekommen. Schnell schritt er dorthin und verfolgte von hier aus seinen Weg bis… ja! Dort lag sie! Sein Herz hüpfte vor Erleichterung. Ezra ben Abraham ging zu dem Händler hin und sprach ihn auf die Schriftrolle an. Dieser nannte ihm einen Preis, der Ezra ben Abraham zu hoch war und er somit einen niedrigeren nannte. So begann ein kurzes Verhandlungsgeplänkel, das damit endete, dass sie sich ziemlich in der Mitte trafen und Ezra ben Abraham stolzer neuer Besitzer des „Gedenkwerk Zarers“ wurde!
Na also, bot ihm dieser Tag doch noch einen guten Abschluss! Ganz verzückt von seiner jüngsten Neuerwerbung machte sich Ezra ben Abraham auf den Weg nachhause und merkte dabei die ganze Zeit nicht, dass er verfolgt wurde.