Ein Schiff wird kommen

  • Nein, es war sogar schon angekommen und genau dies rettete Dion Hermides das Leben.


    Kurz zuvor war dies nämlich noch gar nicht sicher gewesen, schliesslich lernte Dion da noch wie es ist, von einem Mann mit nur drei Fingern an der rechten Hand, nicht nur an die Schiffswand gepresst zu werden, nein, sondern auch um Atem zu ringen und keinen Atemzug tun zu können. Und das alles nur wegen der Frage, was Sulla denn mit den beiden fehlenden Fingern wohl geschehen sei. Und vielleicht auch wegen des Lachens darüber und dem blöden Witz, drei Finger würden ja schliesslich zum schwören von Eiden reichen. Doch gerade als Dions Zunge anzuschwellen begann und sein Gesicht dem toten Fleisch einer frisch ausgenommen Brasse immer ähnlicher zu werden schien ertönte das Horn vom Kai her und es wurde beendet. Beendet mit einem dreimaligen Schlagen des griechischen Kopfes gegen die Schiffswand was dessen Bewusstsein schwinden lies.


    Ostia. Bald Rom. Sulla ging an Deck um ein letztes Mal die Seeluft zu atmen, die er seit Piräus hasse. gelernt hatte. Seime ersten Schritte würden ihn zum Sklavenmarkt führen.

  • Frisch angelandet, führten seine Schritte erstmal Richtung Lupanar, doch auf dem Wege, bei dem er sich beim Merkur alle Zeit der Welt gelassen hatte, traf er auf eine Gruppe von offensichtlich neureichen Senatorensöhnchen die auf dem Wege zum doch relativ kleinen, aber ob seiner Nähe zum Hafen, doch schon recht feinen, Sklavenmarkt Ostia. Einer der Gruppe, Titus Licinius Cato des Namens, rempelte dabei den Sulla an, den er offensichtlich für einen Peregrini hielt was wegen dessen schon sehr praktischen Kleidung auch ganz verständlich war. Trug dieser doch praktische Reisebekleidung, der man ansah, dass sie nicht erst gestern gekauft worden war und der man ebenfalls ansah, oder besser gesagt anroch, dass sie nicht in diesem Jahr gewaschen wurde.

  • Die Luftblasen wurden schon weniger, doch Sulla dachte noch gar nicht daran aufzuhören und auch Catos wenig mannhaftes Gezappel regte das Mitgefühl der Sergiers nicht genügend an, um den Licinier nicht hier und jetzt in dieser Wasserfass zu ersäufen. Was bildeten sich die Bürschlein ein? Galubten sie, die Herren der Welt zu sein? Und waren dann so dümmlich, auf einen Pfiff eines unbekannten Mannes zurück in eine halbdunkle Gasse zu gehen? Offensichtlich ja und es wären sicherlich auch die letzten Schritte des Purschen gewesen, hätten sich da nicht weitere Schritte angekündgt. So zog Sulla der Kopf Catos aus dem Fass der prustend nach Luft rang, seine Stirn, nein eher sein Gesicht an eine Mauer neben dem Fass geschlagen fand und sich sogleich in die Arme des Morpheus flüchten konnte.


    "Besoffener Aureat"


    kommentierte der Sergier die Ereignisse dem Peregrini gegenüber, der diese wohl in erster Linie wegen des dringenden Bedürfnisses dort zu urinieren, betreten hatte. Als der bewusstlose Cato dann noch gefleddert wurde war Sulla schon zum Sklavenmarkt gegangen.

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  • Dort stand er nun und gaffte. Es konnte nicht wahr sein... Hin und weg... wie damals... am Fenster... vergangene Zeiten, verlorene Gedanken und sie sah aus wie sie. Wie Didia Aelia wie sie damals noch hiess.... und für ihn immer heissen würde.. doch diese stand auf einem Klotz, war weniger als halbnackt und dermassen...


    "500"


    bot ein handschwieliger Latiner, geifernd darauf aus, diese zarte Fleisch...

    Sulla überbot ihn um 100, dann um weitere 50 um schliesslich 1000 zu bieten was ungefähr 1000 mehr war als er hatte und er hätte auch 2000 bezahlt.

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