[Casa Obsidia] Das Haus am Meer

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    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Ein Tag nach dem amourösen Treffen seiner Herrin, machte sich Castor auf den Weg nach Ostia. Die Flavia hatte ihm aufgetragen, sich nach einer geeigneten Immobilie umzuschauen. Ein kleines Häuschen – kein Palast. Doch über alle Annehmlichkeiten, die eine Villa hatte, sollte das Haus schon verfügen.


    Castor hatte sich in der Stadt umgehört. Er hatte auch einige Häuser besichtigt und war am Ende sehr resigniert. Keines der Häuser hatte den Anforderungen seiner Domina entsprochen. Wie sollte er sich mit leeren Händen zurück nach Rom trauen? Die Domina würde furchtbar wütend sein, wenn er ihr sagte, dass es ein solches Haus nur in ihrer Vorstellung gab. Auspeitschen lassen würde sie ihn! Darin kannte sie keine Gnade.


    Castor beschloss seinen Aufenthalt in Ostia mit einem Besuch in einer Taberna zu beenden. Es war besser, sich vorher etwas Mut anzutrinken, als vollkommen nüchtern seiner Bestrafung entgegenzutreten. Doch scheinbar hatte ein Gott mit dem Sklaven erbarmen, denn wie es der Zufall wollte, schnappte er am Nachbartisch das Gespräch zweier Männer auf, die sich über ein Haus vor den Toren Ostias unterhielten. Das Haus, so erzählte der eine, stand schon jahrelang leer, was im Grunde eine Schande war, da es doch an einem perfekten Platz, direkt am Meer erbaut worden war und über einen hübschen kleinen Garten und sogar eigenes Balneum verfügte.

    Castor wurde hellhörig, da er glaubte, so noch sein eigenes Schicksal herumreißen zu können. „Vergib mir meine Neugier, aber ist dieses Haus verkäuflich?“ Die beiden Männer sahen den Sklaven zunächst verwundert an. „Ich denke schon, aber bedenke, wieviel Geld du investieren musst, um es zu renovieren!“ Castor begann zu strahlen, denn er war so gut, wie gerettet! „Geld spielt keine Rolle!“


    Eine Stunde später stand Castor mit dem Mann aus der Taberna vor dem besagten Haus – der Casa Obsidia. Die Größe und auch die Lage stimmten. Doch das Haus war in einem schlechten Zustand. Ein kleines Heer von Handwerkern würde ein paar Wochen damit zu tun haben, es wieder instand zu setzen. Doch wie gesagt, Geld spielte keine Rolle!

    Zufrieden kehrte Castor nach Rom zu seiner Domina zurück, um einige Tage später mit ihr wieder zum Haus am Meer zurückzukehren. Sie war entzückt, von dem was sie sah und hatte sich sofort darin verliebt...

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  • Nach fast drei Wochen war das Haus kaum wieder zu erkennen. Die Handwerker hatten ganze Arbeit geleistet. Das Haus und auch der kleine Garten waren wieder instand gesetzt worden. Die Wände hatten einen neuen Anstrich bekommen. Bunte Fresken, mit Szenen der griechischen Mythologie zierten jetzt jeden Raum. Ebenso hatte man die Räume mit neuem Möbel ausgestattet. Doch zweifelsfrei war das Mosaik, welches das Triclinium zierte und Amor und Psyche in inniger Umarmung darstellte, das Glanzstück der Nach fast drei Wochen war das Haus kaum wieder zu erkennen. Die Handwerker hatten ganze Arbeit geleistet. Das Haus und der kleine Garten waren wieder instand gesetzt worden. Die Wände hatten einen neuen Anstrich bekommen. Bunte Fresken, mit Szenen aus der griechischen Mythologie zierten jetzt jeden Raum. Ebenso hatte man die Räume mit neuem Möbel ausgestattet. Doch zweifelsfrei war das Mosaik, welches das Triclinium zierte und Amor und Psyche in inniger Umarmung darstellte, das Glanzstück der Renovierungsarbeiten.

    Bereits einige Tage vor dem Eintreffen der Flavia, waren dutzende flavischer Sklaven aus Baiae eingetroffen. Allesamt stammten sie aus der flavischen Zucht. Sie hatten die Aufgabe, alles für die Ankunft der Flavia und ihres Gastes vorzubereiten.

    Einen Tag, bevor sie ihren Geliebten erwartete, war dann auch Domitilla selbst nach Ostia gereist, begleitet von all ihren Sklaven.

    Die Sklaven hatten den Räumen mit frischen Blumen neues Leben eingehaucht und den Geruch der frischen Farbe hatte man versucht, mit Räucherwerk beizukommen.

    Domitilla hatte nach ihrer Ankunft sofort die Casa erkundet war mit allem sehr zufrieden gewesen und sie hatte nur lobende Worte für all ihre Sklaven gefunden – insbesondere für Castor, ihren Maiordomus.


    Die Stunden, bis zum Eintreffen ihres Geliebten, vertrieb sich Domitilla mit einem erholsamen Spaziergang am nahen Strand. In der Tat war dies der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen und um alles um sie herum vergessen zu machen, was zwischen ihr und Furius stand.

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  • Drei tage waren verstrichen. Die Zeit verging wie Sirup. Zumindest kam Appius so vor. Er hatte während der Zeit sehr oft an Domitlla gedacht was ab und zu seine Kompetenz beeindrächtigte. Kleine Fehler hatten sich eingeschlichen wie zb. beim Exerzieren die Männer in die falsche Richtung zu schicken um sie gegen die Mauer der Castra laufen zu lassen. Oder, einen Bericht schreiben und diesen dann einfach liegen lassen ohne diesen dann weiterzuleiten.

    Bisher hatte es keine Konsequenzen gehabt da die Fehler so geringfügig waren ohne wirklich aufzufallen. Die Milites hattes sich zwar etwas gewundert aber, nachdem man wusste dass Appius gerne mal zu Spässen aufgelegt war, sie den sinnfreien Befehl eben als Scherz ansahen.


    Appius hatte sich einen Einspanner gemietet. Ein offener Karren mit ein weng Komfort. Damit hatte er sich auf den Weg gemacht. Unauffällig. Mit dem Grund einen Freund besuchen zu wollen.

    Wissen konnten es nur 2 Personen. Der " Freund " und der Maior Domus, Tiberios. Doch konnte man sich auf den Griechen verlassen. Die Wahrscheinlichkeit war auch sehr gering dass Tiberios den wirklich Grund herausgefunden hatte oder sich den Kopf zerbrechen würde.


    Angekommen, nachdem er sich einmal kurz verfahren hatte, fuhr er an der Casa vor. Das Haus sah aus als würde es gerade renoviert worden sein. Alles wirkte neu und frisch. Der Garten zeigte jene Anzeichen dass erst vor kurzem frische Blumen und Sträucher gesetzt worden waren.


    Schwungvoll sprang er ab und band die Zügel an einem Pfosten fest der innerhalb der Umzäunung nahe der Porta in den Boden eingelassen war.


    Dann klopfte er an die Porta, strich die Tunika glatt und wischte noch schnell den Staub von seinen Sandalen.

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  • Ein wohlgestalteter Orientale, der als Ianitor diente, öffnete die Tür, nachdem er ein Klopfen vernommen hatte.
    „Salve Dominus und willkommen in der Casa Obsidia! Bitte tritt ein!“, begrüßte er sein Gegenüber mit einem leichten Akzent und ließ den Besucher ein.


    Da die Ankunft des Furius bereits erwartet wurde, erschienen gleich mehrere Sklaven, die sich um das Gefährt des Besuchers kümmerten. Eine junge Sklavin mit dunklem Haar und blauen Augen trat Furius Cerretanus entgegen. Sie hatte den Auftrag, sich um den Gast ihrer Domina zu kümmern.
    „Salve Dominus! Die Domina befindet sich gerade unten am Strand und macht dort einen Spaziergang. Wenn du möchtest, kann ich dich gerne dorthin führen. Falls du es aber vorziehen solltest, die Domina hier zu treffen, werde ich sie von deiner Ankunft unterrichten.“ Die junge Frau lächelte und erwartete geduldig die Entscheidung des furischen Besuchers.

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  • Das Gefühl dass ihn ihm nun Aufstieg glich jenem des nach Hause Kommens. Er lächelte die junge Sklavin.


    " Danke für den freundlichen Empfang. Ich denke ich werde an den Strand gehen im Flavia Domitilla dort zu überraschen. Schon allein der Umstände wegen die ich euch hier bereiten würde. beschreibt mir den Weg und ich finde eure Domina dann schon alleine."


    Appius blickte sich nun etwas genauer um und war beeindruckt über die Ausstattung der kleinen Villa.

    Wenn man sich vorstellte dass es sich hier nur um ein " Ausweichquatier" handelte hatte sich Domitilla wirklich nichts kosten lassen.


    Schliesslich erkundigte er sich noch nach den Namen der anwesenden Sklaven um zumindest oberflächlich zu wissen mit wem er es zu tun hatte.

    Da schlug wieder der Beruf durch. Informationen waren immer wichtig.

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  • Die junge Sklavin erwiderte das Lächeln des Furiers und deutete eine leichte Verbeugung an. Seine Freundlichkeit und seine Bescheidenheit ließ sie vermuten, dass an den Gerüchten, die unter den Sklaven kursierten, doch ein wahrer Kern stecken musste.

    „Wie du möchtest, Dominus. Du kannst den Weg durch den Garten nehmen. Es führt ein Kiesweg bis zum Ende des Gartens. Dort befindet sich eine Tür, die zu einer Treppe führt, die bis hinunter zum Strand führt.“, erklärte sie freundlich.

    Als er sie nach ihrem Namen und den des Ianitor fragte, gab sie freimütig Antwort. „Mein Name ist Nicarete, Dominus und der Name des Ianitor lautet Aretas.“


    Derweil unten am Strand…


    Die Sklaven hatten einen kleinen Pavillon aufgebaut, der aus mehreren hölzernen Stangen und einigen Bahnen hellen Stoffes bestand. Darin standen zwei Klinen und ein Beistelltisch, auf dem zwei Becher und eine Kanne mit Wein bereitstanden.

    Flavia Domitilla hatte es vorgezogen, noch etwas am Strand entlang zu spazieren. Sie trug eine helle Tunika, die auf den ersten Blick recht schlicht wirkte. Doch sah man genau hin, erkannte man Goldfäden, die in das Gewebe des Stoffes mit eingewebt waren. Ihre Sandalen hatte sie ausgezogen, damit sie barfuß durch den feinen Sand des Strandes waten konnte. Eine ihrer Sklavinnen, die sie begleiteten, bewahrte sie für sie auf.

    Gelegentlich bückte sie sich, um eine Muschel aufzuheben, die das Meer ihr vor die Füße geschwemmt hatte. Schon als Kind hatte sie es geliebt, Muscheln am Strand zu sammeln. Hier draußen, wo nur das Rauschen des Meeres war und die Sanftheit des Windes ihr Haar streichelte, welches sie offen trug, fühlte sie sich wohl. Hier konnte sie ihren Gedanken freien Lauf lassen und all die Last, die ihr in Rom auf den Schultern lag, beiseiteschieben.

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  • " Hmm...gut...durch den Garten. Dann durch die Türe und dann die Treppe hinunter." Appius runzelte die Stirn und versuchte sich den Weg einzuprägen


    " Vielen Dank, Nicorette. Falls ich mich verlaufen sollte werdet ihr es zu hören bekommen " Er grinste belustigt, nickte der Dienerschaft freundlich zu und machte sich auf an den Strand.


    Den Kiesweg entlang, durch die Türe und die Treppe hinunter.


    Dann stand er schon im Sand. Nach wenigen Schritten blieb er stehen, schnalle sich die Sandalen ab und Schritt dann weiter.

    Das Zelt war von der Treppe aus gut zu sehen. Appius kämpfte sich durch den Sand der zwischen seinen Zehen zu reiben begann. Sandalen oder keine. Es machte eigentlich keine Unterschied.

    Das Zelt war verlassen bis auf die beiden Kleinen, die Becher und die Kanne Wein auf dem Beistelltisch.


    Durstig wäre er ja, nur......Höflich wie er war bediente er sich nicht selbst sondern schob die Stoffbahnen auseinander und blickte auf der anderen Seite des Zeltes nach draussen.

    Etwas weiter entfernt sah er zwei Frauen dahinschlendern.

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  • Nit dem Arm schon er eine der Stoffbahnen zur Seite und Schritt nun hinter den beiden Frauen her.


    Die Gestalt Domitillas erkannte er sofort. Freudige Unruhe stieg in ihm auf als er sich nun weiter näherte während die beiden Frauen nicht nichts von seiner Anwesenheit bemerkt hatten.


    Wenige Schritte noch dann würde er sie erreicht haben...

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  • Es war ein herrlicher Tag. Alles war perfekt in Domitillas Augen. Der kleine Strandspaziergang vertrieb ihr ein wenig die Zeit, so dass das Warten etwas erträglicher wurde. Nach ihrem letzten Treffen in der Taberna fragte sie sich nun, ob sie ihn mit all der Opulenz, die ihn hier in ihrem kleinen Reich erwarten würde, nicht verschreckte. Schließlich hatte sie keine Mühen und Kosten gescheut. Nur für ihn. Mehr als dreißig Sklaven standen in der Casa zur Verfügung, nur um ihr und ihm jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Ganz zu schweigen von den Vorbereitungen für die Cena, der Domitilla mit großer Vorfreude entgegensah.

    Doch letztendlich hatte all dieser Prunk und Luxus keine große Bedeutung für sie. Er war es, was für sie an erster Stelle stand.


    "Domina, sieh nur! Da ist ein Mann!" Ihre Sklavin hatte sich kurz umgeschaut und dabei den herannahenden Furius entdeckt. Nun wandte sich auch Domitilla um und erkannte ihn sofort. Ein breites Lächeln zeichnete sich auf ihrem Antlitz ab. Sie ließ all ihre gesammelten Muscheln fallen und rannte ihm mit offenen Armen entgegen.

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  • Eigentlich hatte er vor sich unbemerkt den beiden Frauen zu nähern aber er wurde entdeckt.


    Domitilla ließ einige Muscheln fallen welche sie während ihres Spaziergangs gesammelt haben dürfte. Appius hielt an, breitete ebenfalls die Arme aus um sie so zu empfangen.

    Als sie vor ihm stand schlossen sich seine Arme um sie.

    Der Kuss der sie begrüßte war intensiv.


    " Hier bin ich nun. Wie verabredet." hauchte er ihr ins Ohr.

    " Ich habe dich vermisst."

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  • Nur noch wenige Schritte trennten sie voneinander. Die letzten Wochen, in denen sie sich nicht gesehen hatten, waren ihr wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen. Diesen Moment hatte sie so sehr herbeigesehnt und nun war er gekommen!

    Endlich trafen sie aufeinander, so dass sie ihn in ihre Arme schließen konnte. Ihre Münder vereinigten sich zu einem innigen Kuss.

    "Endlich! Ich dachte schon, ich müsse sterben vor Einsamkeit!", raunte sie ihm ins Ohr. Dann sah sie ihn mit leuchtenden Augen an.

    "Wollen wir ein wenig gehen?" Sie wies auf den langen Sandstrand vor ihnen.

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  • Lächelnd hakte sie sich bei ihm ein und sie liefen gemeinsam ein Stück den Strand hinunter. Sie war glücklich, ihn in ihrer Nähe zu haben. Er war für sie der einzige Lichtblick, den sie im Augenblick hatte und doch war er so unerreichbar weit entfernt von ihr. Doch daran wollte sie nun nicht denken. Einzig wichtig war, dass er nun bei ihr war!

    "Oh, mir geht es gut! Die letzten Tage in Rom waren etwas zermürbend in Rom..." Besonders wenn sie an diese störrische Sklavin dachte, die Castor angeschleppt hatte! Doch zum Glück saß sie augenblicklich im 'Loch' und konnte über ihr unverschämtes Verhalten nachdenken. "Doch nun bin ich hier! Die Seeluft tut mir gut und auch die Stille. Nur das Rauschen des Meeres begleitet mich und deine Stimme, die ich so sehr vermisst habe!" Sie blieb stehen und schaute ihm in seine blauen Augen. "Küss mich und halte mich!"

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  • " Wieso das?" wollte Appius genauer wissen. " Was war so zermürbend?"

    Domatilla hatte recht. Die Luft hier war im Gegensatz zu Rom erfrischend. Es war als würde der Körper neue Energie schöpfen. Das Atmen war um vieles angenehmer.

    Ihre Nähe war ebenfalls erfrischend. Cerretanus fühlte sich wohl im Beisein der Flavierin.

    Er hielt an, zog sie am Arm zu sich und küsste sie. Nicht nur weil sie es wollte.

  • Ach, warum war ihr das nur herausgerutscht! Nun hatte sich diese vermaledeite Sklavin auch noch in ihr herbeigesehntes Wochenende eingeschlichen. Sollten die Manen sie heimsuchen, dort wo sie nun saß!

    "Eigentlich ist es nicht der Rede Wert, eine dumme Sklavin! Sonst nichts. Komm lass sie uns vergessen! Ich habe sie bestrafen lassen." Mehr Worte wollte sie nicht mehr darüber verlieren. Das musste sie auch nicht mehr, denn ihr Geliebter nahm sie in seine Arme und küsste sie. Domitilla spürte, wie sehr auch er sie vermisst hatte. Sie konnte es kaum erwarten, ihn wieder ganz nah bei sich zu spüren. Später würde ihn in der Casa etwas ganz besonderes erwarten. Sie hatte keine Kosten und Mühen gescheut und war sehr kreativ gewesen, was die Gestaltung des gemeinsamen Abends betraf. Als sie sich wieder voneinander lösten und er sie noch immer in seinen Armen hielt,

    wisperte sie etwas in sein Ohr und deutete damit an, was ihn später noch erwarten sollte. "Lassen wir alles hinter uns, was uns belastet und gehen wir dem entgegen, was uns unsere gemeinsame Zeit bringen wird. Ich habe einiges vorbereiten lassen für uns, mein geliebter Amor."

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  • Appius lachte auf. " Wieviel hast du schon von dem guten Wein im Zelt getrunken, Liebste?"

    Er nahm ihre Hand in seiner und so schlenderten sie weiter.

    Die Sklavin, welche mit Domitilla den Strand besuchte, hielt sich derweil einige Schritte im Hintergrund. Appius hatte zwar wieder einen der paranoiden Gedanken diesbezüglich aber hielt nicht lange daran.

    " Was hast du denn vorbereitet" wollte er wissen.

    Domitillas Bemühungen es sich so bequem wie möglich zu machen erreichten die Möglichkeiten welche ihn Rom zu Verfügung standen bei weitem.

    Ab und zu hob er eine Muschel oder einen Stein auf, betrachtete diese genau und warf, zumindest die Steine salopp ins Wasser. Es wurde nicht lange dauern da würden diese wieder am Strand liegen. Nach der nächsten Flut.

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  • Domitilla lachte und vergas ganz schnell wieder die Nichtigkeiten, die sie in Rom geplagt hatten. Sie war jetzt hier mit ihm und nur das allein zählte! Viel besser was es da doch, ihn noch etwas neugieriger zu machen, was sie alles für ihren gemeinsamen Abend hatte vorbereiten lassen.

    "Nun ja, es wird natürlich eine großartige Cena geben, mit den erlesensten Speisen. Ich habe dafür speziell einen Koch von meinen Verwandten aus Baiae kommen lassen. Er hat gleich bei dieser Gelegenheit ein paar Amphoren  Surrentiner mitgebracht, der bereits zwanzig Jahre gelagert wurde. Der 850er Jahrgang ist wirklich sehr vorzüglich! ", begann ich, um ihm den Mund etwas wässrig zu machen. Dass jedoch noch eine Vielzahl an Programmpunkten auf der Liste ihres Maiordomus stand, der auch für den Ablauf des Abends zuständig war, verschwieg sie vorerst noch.


    Nachdem sie noch einer Weile gegangen waren und sich ein paar unbedeutende Wölkchen vor die Sonne geschoben hatte, begann es sie leicht zu frösteln, da der frische Seewind unvermindert wehte. Darüber hinaus war die Zeit schon etwas fortgeschritten, so dass sich nun ein gemeinsames Bad vor der Cena anbot.

    "Wollen wir uns zurück ins Haus begeben? Ich habe für uns ein Bad richten lassen."

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  • Ein Haus am Meer, Speisen die einem Kaiser gerecht werden könnten und erlesener Wein. All das wollte sie für ihn kredenzen lassen? Cerretanus würde etwas mulmig. Er kam sich gerade vor wie ein Pilz der sich am Stamm eines bauen ansiedelte und sich von diesem ernährte.

    " Liebste?!" Solch Luxus war für den Furier mehr als ungewöhnlich. Die Kost in der Castra war einfach. Alltägliches. Er kam sich wirklich gerade wie ein Schmarotzer vor.

    Domitillas Vorschlag wieder zurück zum Haus zu gehen unterbrach Furius in seinen Bedenken. Er merkte nun selbst auch dass der Wind auffrischen. Für ihn nicht unbedingt ein Grund sich zurückzuziehen aber Frauen war oft empfindlich bei Wetterverhältnissen wie diesen.


    Er nahm sie in den Arm, strich ihr das Haar hinter das Ohr und küsste sie zärtlich auf den Hals.

    " Sehr wohl, Sonnenschein. Du hast mir nun den Mund wässrig gemacht. Und das nicht nur in Aussicht auf ein vorzügliches Mahl."

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  • Hatte sie da ein Zögern in seiner Stimme vernommen? Nein, er nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. Dann begaben sie sich ins Haus, wo bereits eine kleine Schar von Sklaven auf sie wartete. Eine junge Frau mit dunklem Teint, die Arsinoe gerufen wurde, tat vor und nickte ihr freundlich zu. "Das Bad ist bereit, Domina, Dominus. Bitte folgt mir." Die Sklavin schritt voran und brachte die Flavia und ihren Geliebten in das Balneum. Dort warteten bereits mehrere Sklaven, um das Liebespaar zu entkleiden und mit Getränken zu versorgen. Während Arsinoe der Domina beim entkleiden half, bot sich Thalis, ein junger Grieche mit fast weiblichen Zügen an, den gleichen Dienst an dem Furius zu leisten. "Darf ich dir behilflich sein, Dominus?"

    Domitilla, bereits von ihren Kleidern befreit, bestieg das Becken, welches mit warmen Wasser gefüllt war, das mit einer duftenden Essenz gemischt war. Ein Hauch von Sandelholz lag verführerisch in der Luft." Komm, Geliebter!", rief sie und streckte ihren Arm nach ihm aus.

    Das warme Wasser tat nun gut auf der Haut. Domitilla genoss jeden Augenblick. Endlich mussten sie sich nicht mehr in einem schmuddeligen Tavernenzimmer treffen, um ihre gemeinsame Zeit zu verbringen. Außerdem hatte sie hier, Dank der mitgebrachten Sklavenschar, jede Annehmlichkeit, die man sich nur vorstellen konnte. Mal ganz abgesehen davon, dass ihr Stelldichein fernab von neugierigen Augen und Ohren stattfand.

  • Cerretanus musterte den jungen Griechen von oben nach unten und schüttelte den Kopf. " Nein. Lass nur. Danke."

    Irgendwie war es im unheimlich von einem Mann angefasst zu werden. Ausser es ist ein Kamerad. Der würde aber höchsten beim Ankleiden helfen. Rasch hatte sich Cerretanus seiner Kleidung entledigt, ergriff die Hand Domitilas und stieg ebenfalls ins Becken. Ein Seufzer des Wohlseins war zu hören.

    " Oh ja." Seine Augen schloßen sich während sein Kopf nach hinten sank und am Rand des Becken zur Ruhe kam.

    " Willst du wissen was ich gerade amüsant finde?" Er öffnete die Augen und sah Domitila an.