Ich war immer noch wie von Sinnen, als mich mein Onkel zu den Gemächern brachte, die ich als junger Verwandter des Königs bewohnte - weit entfernt lagen sie vom Thronsaal und den Gemächern der Könige. Dort befahl er mir auszuharren und ich solle zu Bett gehen. Er würde allen erzählen, ich sei krank - und ich solle mein Bett nicht verlassen und mir einen Bart wachsen lassen; ängstlich nahm er sogleich einige griechisch beschriebenen Schriftrollen, die umherlagen, um sie dem Feuer zu verantworten - ich protestierte nur schwach. In meinem Kopf kreiste nur der Gedanke: Mithridates ist König, Phraates ist tot....erhängt wie ein gemeiner Verbrecher..
Und ich hielt es aus, in meinen Räumen zu bleiben und schwere Krankheit vorzutäuschen. Auch dieser Rat war klug, denn ab und zu drang eine weitere Todesnachricht an mein Ohr:
Hyspaosines - Pakoros- Sindas - Himeros - alles meine Freunde und Freunde von Phraates. Jeder Name, der fiel, stieß mich weiter hinab in die Finsternis.
Ich lag im Bett, aß und trank kaum und lernte, meinen eigenen Schatten zu fürchten. Und mir wuchs ein Bart.
* seinen eigenen Schatten fürchten/p>