Haus des Consuls

  • Ein Bote überbrachte eine Nachricht des Praetors an den gerade amtierenden Consul:


    Praetor Urbanus Sextus Aurelius Lupus s.d.


    Die Arbeit an dem von mir versprochenen Lex de servitudinis und einer Lex de manumissio sind abgeschlossen.


    Ich bitte dich, mir bei der nächsten Senatssitzung hierzu das Rederecht einzuräumen, so dass ich die Leges dem Senat vorstellen und sie bestenfalls auch ratifizieren lassen kann.


    Vale

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  • Sen. et Nero Tiberius Caudex s.d.


    Ich bitte die amtierenden Consulen darum, meine Kandidatur für das Quaestor Urbanus bei der nächsten Wahl vorzumerken und mir zum Wahltermin hierzu das Rederecht einzuräumen.


    Vale

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    Civis (Ordo Senatorius)
    Sodalis Factio Albata
    Sodalis (Augustales)
  • Lucius Pontidius Mammula hatte sich auf eine Vereinbarung mit Sextus eingelassen, und so hatten sie sich umgeben von einer Schar jeweiliger Klienten und Verwandten aufgemacht und hier vor dem Haus des amtierenden Consuls verabredet. Eine Kandidatur zum Consulat verkündete man persönlich und nicht per Post.


    Und so schritten sie auf dem Platz vor dem Haus aufeinander zu und begrüßten sich erst einmal feierlich in zur Schau getragener Freundschaft, indem sie den Unterarm des jeweils anderen mit der rechten Hand umfassten und so lange genug verharrten, damit auch die Zuschauer in den hinteren Reihen die Gelegenheit hatten, diese Geste symbolischer Eintracht zu sehen. Dann schließlich schritten sie Seite an Seite durch die weit geöffnete Porta und schritten durch das Atrium, vorbei an diversen wartenden Anwärtern und zum Tablinum. Als angehende Consulen genoss man gewisse Standesvorteile, wie beispielsweise den, nicht lange warten zu müssen.


    Vor dem aktuellen Consul angekommen nickten sie kurz zur Begrüßung. Ein kurzer Blick und es war klar, dass Sextus den sprechenden Teil übernehmen würde.

    "Salve, Consul", grüßte Sextus höflich. "Ich, Sextus Lupus aus dem Haus Aurelia und der ehrenwerte Lucius Mammula aus dem Haus Pontidia, treten heute vor dich, um unsere Kandidatur für das Amt als Consul im folgenden Amtsjahr zu verkünden. Wir bitten dich, uns entsprechend zu vermerken und und die Gelegenheit einzuräumen, bei der hierzu einberufenen Sitzung das Wort zu ergreifen."

  • Der amtierende Consul begrüßte die beiden Senatoren, die auf ihn feierlich zuschritten und hörte aufmerksam zu. Der Schreiberling hinter ihm bekam einen kleinen Wink, bei einem angehenden Consul waren die dazugehörigen Männer hinreichend bekannt, als dass eine Überprüfung nicht weiter erforderlich war und diese Kandidatur auch mit der nötigen Würde entgegengenommen wurde.

    "Senator Aurelius, Senator Pontidius, ich werde euch beiden das Rederecht selbstverständlich einräumen und wünsche euch gutes Gelingen bei eurer Kandidatur für dieses höchste Amt in unserem Staate."


    Der Schreiberling kritzelte fleißig mit, damit auch nichts verloren ging bei dieser Kandidatur.

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  • Natürlich befand ich mich in der Entourage meines Onkels als er nun die Kandidatur bekannt gab. Nun nachdem mein Onkel seine Kandidatur bekannt gegeben hatte und ich mich in seinem unmittelbaren Dunstkreis befand, konnte ich auch gleich meine Kandidatur bekannt geben.

    So trat ich als Nächster vor.

    „Salve werter Conusul. Mein Name ist Faustus Aurelius Rufio und ich bin hier um mich für das Vigintivirat bei der nächsten Wahl vormerken zu lassen und darum zu bitten, mir zum Wahltermin das Rederecht vor Senat einzuräumen.“ Fasste ich mein Anliegen kurz zusammen, schließlich wollte ich den Betrieb nicht länger als nötig aufhalten.

  • Natürlich wurde auch der junge Mann empfangen und zu ihm vorgelassen. Der Consul nickte seinem Schreiber zu. " Wahlliste Faustus Aurelius Rufio zum Vigintivir."


    Dann wandte er sich dem jungen Mann zu. "Ein Verwandter von Aurelius Lupus?" fragte er der Neugierde wegen. "Du wirst nach einer Prüfung deines Namens beim Census zur Wahl das Rederecht vor dem Senat erhalten. Ich wünsche dir hierfür gutes Gelingen."

    Wenn der Aurelier keine weiteren Fragen oder Bitten hatte, war das damit auch schon erledigt.

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  • Der Consul schaute kurz etwas verwirrt, als ein älterer Mann vor ihm erschien, den er nicht kannte. Üblicherweise kannte man ja diejenigen, die sich für die höheren Magistraturen bewarben, aus vielen Jahren gemeinsamer Senatssitzungen. Aber das Gesicht war ihm unbekannt, und auch der Nomenclator schüttelte kurz dezent den Kopf.

    "Salve. Was führt dich zu mir?" fragte er daher nach und war schon gespannt, was der Mann zu sagen haben würde.

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  • Als der Consul ihn ansprach, nahm Trebonius militärisch Haltung an, so wie er jahrelang getan.

    „Salve ehrenwerter Consul. Mein Name Caius Trebonius Lupus, ist und ich bin hier um mich bei der nächsten Wahl vormerken zu lassen.

    Ich las den Aushang und so bin ich nun hier.

    Wie Du unschwer erkennst, bin ich Germane, war Duplicarius einer Ala, hatte die verschiedensten Positionen inne. Kenne mich im Kampf, ebenso aus wie in der Verwaltung. Hierorts würde ich der Vertreter der Veteranen und der Neubürger aus römischen Gebieten sein.

    Mein Wohnsitz ist in der Insula Charis, wo ich mit meinen Kindern lebe.

    Daher ehrenwerter Consul bitte ich Dich mich auf die Liste zu setzen!"

    Freundlich schaute Trebonius den Mann an.


  • Der Consul hörte geduldig zu, bis der Mann zu einem Ende gekommen war. Dann hatte er Fragen.

    "Gehe ich richtigerweise davon aus, dass du nicht den Ordo Senatorius besitzt, da keiner deiner Vorfahren ihn besessen hat und der Kaiser ihn dir auch nicht verliehen hat?" fragte er so sanft wie möglich. Da der Mann aber das Bürgerrecht erst durch Dienst in der Ala erlangt hatte, musste es ja eigentlich so sein. "Dann muss ich dich darüber in Kenntnis setzen, dass es nicht möglich ist, dich zu einer Wahl für eine Magistratur zu stellen, da dies nur römischen Bürgern möglich ist, die den Ordo Senatorius haben. Entweder ererbt oder verliehen."

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  • Schaute den Consul verwundert an.

    "Erstens, weshalb wird das nicht mit angeführt? Zweiten in den römischen Städten in Germanien , ist das nicht der fall, soviel mir bekannt. Ergo handelt es sich hier um eine Sonderregelung, welche aufgeführt hätte werden müssen.

    Wo erhalte ich diesen Ordo Senatorius?"

  • "Weil den meisten Römern dieser Umstand ohnehin bekannt ist und es auf den entsprechenden Gesetzestafeln am Forum für jedermann nachzulesen ist", kommentierte der Consul und ging davon aus, dass der Mann ihn, den höchsten Magistraten Roms, nicht beleidigen hatten wollen. "Und irgendwelche Städte außerhalb von Rom sind nicht Rom. Wenn diese für sich Sonderfälle in ihren städtischen Gesetzen verankern, ist es nicht der römische Senat, der sich beugen muss." Das wäre ja noch schöner, wenn sich Rom nach der Provinz richten würde, anstatt umgekehrt. Dass man fernab der Urbs Aeterna gewisse abstriche machen musste, war wohl unvermeidbar. Das hieß aber nicht, dass der Senat in Rom diese Abstriche machen musste.

    "Und wie bereits gesagt, wer den Ordo Senatorius nicht durch seine Abstammung von einem Senator erhält, kann nur vom Kaiser in diesen Stand erhoben werden. Wenn du also trotz deines Alters und deiner Herkunft der Meinung bist, es verdient zu haben, eines Tages in den Senat Roms aufgenommen zu werden, solltest du dich um Fürsprecher für dein Vorhaben bemühen, die das Gehör des Kaisers haben."

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  • Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich es wirklich schon wagen sollte, und ich mir noch weniger sicher war, dass ich mein Vorhaben auf Anhieb schaffen würde, und vor allen Dingen auf den letzten sprichwörtlichen Drücker nahm ich dann doch an diesem Morgen an der dafür vorgesehenen Salutatio des amtierenden Consuls teil. Ich war in meine beste Toga gekleidet – was nicht schwer war, denn bislang besaß ich nur zwei, und beide waren neu gekauft vom Geld meines Cousins – und wartete also brav, bis auch ich an der Reihe war, nach vorne zu treten.


    "Salve, Consul", begrüßte ich den Mann so höflich und förmlich wie möglich und brachte dann mein Anliegen vor.

    "Mein Name ist Publius Pompeius Pollio, Sohn des Decimus Pompeius Strabo und Enkel des Senators Manius Pompeius Trimalchio. Ich möchte dich bitten, mich für die nächste Wahl für das Amt des Vigintivir vorzumerken. Sofern möglich, möchte ich mich um einen Platz bei den Tresviri monetales bemühen."

    Ja, das war sehr ambitioniert, ich weiß. Ich hoffte einfach, dass in diesem Jahr die Konkurrenz nicht allzu stark wäre, so dass ich Gelegenheit hätte, irgendwie durchzurutschen. Wenn ich bei Tiberius Nero in meinem Tirocinium nicht alles falsch gemacht hatte, ließ der Patrizier sich ja vielleicht tatsächlich dazu herab, ein bisschen für mich Werbung bei seinen Kollegen zu machen. Und wenn es nicht klappte, war das Vigintivirat wenigstens nicht so teuer, als dass ich es nicht noch einmal versuchen konnte. Da erwartete ja niemand von mir gleich mehrtägige Spiele, um meine Kandidatur zu feiern.

  • Natürlich wurde auch der junge Mann empfangen und zu ihm vorgelassen. Der Consul nickte seinem Schreiber zu. " Wahlliste Publius Pompeius Pollio zum Vigintivir."


    Dann wandte er sich dem jungen Mann zu. "Du wirst nach einer Prüfung deines Namens beim Census zur Wahl das Rederecht vor dem Senat erhalten. Ich wünsche dir hierfür gutes Gelingen."

    Wenn der Pompeier keine weiteren Fragen oder Bitten hatte, war das damit auch schon erledigt.

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