Eine Stadt hat viele Wände

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    Woran erkennt man das Wahlen in der Stadt sind? Genau Sklaven laufen mit Farbeimer bewaffnet durch die Gegend und verschönern die Wände. Nun konnte man wie bestellt an vielen Wänden lesen, das ein gewisser Tiberius wohl gewählt werden wollte. Ob man es nun lesen mochte oder nicht, kaum weine Wand in der Stadt wurde verschont, ja es sprang einen förmlich an.

    Wer ist den dieser Tiberer?

    Keine Ahnung, hängt sich aber ganz schön rein oder?

    Ja bei allen Göttern, dann soll sie ihn halt wählen.

    So oder so ähnlich fanden derzeit in der Stadt wohl die Gespräche vor dem neusten Graffiti statt.

  • Nicht nur die Tiberii schickten ihre Kräfte los. So konnte man auch an ein paar Häusern lesen, dass die Weinhändler der Stadt auch so ihre Favoriten hatten:


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    Haruspex Primus | Sodalis Salii Palatini

  • Die sergischen Schmieranten kamen auch zu dieser Stelle und brachten die nun schon siebzehnte, darurch aber auch nicht eloquentere Parole an eine Wand an wobei sie Farbe verwendeten die sich noch einiger Zeit von selber durch Witterungseinflüsse davon machte. Nicht so wir sein Konkurrent Rusticus der offensichlich irgendeine violette Farbe auf Basis von Frittierfett und Hühnerblut verwendete. ....


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  • Und auch diesmal baten die Weinhändler, deren Gilde mit einer großzügigen Spende bedacht worden war, dass Aurelius Lupus gewählt werden sollte. Und ein paar gewitzte Profi-Schmierer fügten auch eine ähnliche Forderung für Aurelius Rufio und seiner Wahl zum Vigintivir hinzu.


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  • Eine Truppe jüngerer Furiersklaven lief nach Einbruch des Dunkelwerdens durch die Stadt, um effektive Wahlwerbung anzubringen:



    𝕊𝔸𝕌𝔹𝔼ℝ𝔼 𝕊𝕋ℝ𝔸𝕊𝕊𝔼ℕ - 𝕊𝔸𝕌𝔹𝔼ℝ𝔼 𝕄𝔸ℝ𝕂𝕋𝔼 𝕌ℕ𝔻 𝕋𝔸𝔹𝔼ℝℕ𝔼ℕ - 𝕊𝔸𝔾𝔼ℕℍ𝔸𝔽𝕋𝔼 𝕊ℙ𝕀𝔼𝕃𝔼

    𝕊𝔼ℕ𝔸𝕋𝕆ℝ ℕ𝔼ℝ𝕆 𝕋𝕀𝔹𝔼ℝ𝕀𝕌𝕊 ℂ𝔸𝕌𝔻𝔼𝕏 ℤ𝕌𝕄 𝔸𝔼𝔻𝕀𝕃𝕀𝕊 ℂ𝕌ℝ𝕌𝕃𝕀𝕊


    D. R. PUB. O. V. F*





    Sim-Off:

    d(ignus) r(ei) pub(licae) o(ro) v(os) f(aciatis) Er ist würdig, die öffentliche Interessen zu vertreten. Ich bitte euch, ihr möget ihn wählen.




    BUERGER ROMS!

    SATIS EST UNUS* ...WENN ER DER BESTE IST. WAEHLT SENATOR TIBERIUS ZUM AEDILIS CURULIS


    Sim-Off:

    * Einer ist genügend




    Aber auch die Besitzerin (Eigentümer war eigentlich ihr greiser Vater) der Insula Charis nebst Tochter ließen sich in den Wahlkampf einspannen:



    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Claudiana Charis Maior und ihre Mieter

    bitten die römischen Bürger wieder

    um ihre hochgeschätzten Stimmen:

    Möge Nero Tiberius Caudex gewinnen



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    ᶜʰᵃʳᶦˢ ᴹᶦⁿᵒʳ ᵐᵉᶦⁿᵗ, ᵉʳ ˢᶦᵉᵗ ᵉⁿᵒʳᵐ ᵍᵘᵗ ᵃᵘˢ <3

  • Wie brachte man die Botschaft der eigenen Kandidatur am besten unter die Leute? Genau, indem man sie überall an die Wände schmierte! Caesoninus‘ Sklaven, Freunde von ihm aus der Subura und weitere Engagierte huschten nachts durch die Gassen der Ewigen Stadt und malten überall mit großer roter Farbe passende Parolen an die Wände. „Wählt Gaius Iulius Caesoninus zum Quaestor!“ war dort zu lesen oder „Wer wenn nicht ein Iulier? Iulius Caesoninus als Quaestor Principis!“ und noch einige weitere andere. An den prominenten und wichtigen Stellen der Stadt, wo die Wände schon von anderen Wahlwerbern zugekrakelt waren, scheute man sich auch nicht davor die Wände mit einem großen langen nassen Besen (der einem übergroßen Pinsel glich) mit warmen Wasser und Lauge abzuwaschen und auf die gereinigten Stellen stattdessen passende Werbesprüche für den Wahlkandidaten Caesoninus raufzuschreiben. Ganz den üblichen Gepflogenheiten gegenüber der Konkurrenz wurden bei manchen der Werbesprüche von anderen Quaestor-Kandidaten deren Namen durchgestrichen und stattdessen Caesoninus‘ Namen darübergeschrieben und bei ganz prominenten oder persönlich bekannten Wahlkämpfern konnte man es auch nicht lassen an benachbarter Stelle nochmal einen eigenen Spruch hinzuschreiben in dem man auf sarkastisch-ironischer Weise dem Konkurrenten für die freundliche Wahlwerbung für Caesoninus dankte.


    Die Männer waren auch auf eine weitere Idee gekommen um den Namen ihres Herrn noch berühmter in der Stadt zu machen. Neben der üblichen Wahlwerbung schrieben sie an viele Wände überall zusätzlich auch witzige Sprüche, die von den angeblichen übermenschlichen Fähigkeiten von Caesoninus kündeten, wobei es jedoch trotzdem für jeden gleich am ersten Blick erkennbar war, dass diese Aussagen als harmlose Scherze gemeint waren. Sie brachten die Leute zum Lachen (und vielleicht auch zum Weitererzählen) und würden zusätzlich dazu beitragen, dass sie Caesoninus‘ Namen noch lange im Gedächtnis behalten würden.


    „Jede Geldkasse fühlt sich gleich wohler, wenn ihr zuständiger Quaestor Iulius Caesoninus heißt!“


    „Was machen fast alle Quaestorkandidaten falsch? Sie sind nicht Iulius Caesoninus!“


    „Gold oder Caesoninus, was wählst du? Caesoninus!“


    „Iulius Caesoninus hat bis Unendlich gezählt - schon zwei Mal.“


    „Wieviele Liegestütze schafft Iulius Caesoninus? - Alle!“


    „Wenn Iulius Caesoninus Zwiebeln schneidet weinen die Zwiebeln!“


    „Iulius Caesoninus hat das Tote Meer getötet.“


    „Iulius Caesoninus läuft eine halbe Meile in unter einer Sekunde - er kennt eine Abkürzung.“


    „Iulius Caesoninus kann schwarze Tinten nach Farben sortieren.“


    „Als Kind hat Iulius Caesoninus Sandburgen gebaut. Wir nennen sie heute Pyramiden.“


    „Iulius Caesoninus isst keinen Honig, er kaut Bienen.“


    „Iulius Caesoninus lernt nicht aus Fehlern, Fehler lernen aus Iulius Caesoninus!“


    „Iulius Caesoninus liest keine Bücher. Er starrt sie so lange an, bis sie ihm erzählen, was er wissen will.“


    „Der Streitwagen von Iulius Caesoninus braucht keine Pferde, er fährt aus Respekt.“


    „Iulius Caesoninus hat mal eine Orgie geschmissen – mehr als hundert Schritte weit.“


    Sim-Off:

    Leider habe ich immer noch keinen PC und damit Zugang zu einem Grafikprogramm, weshalb die Schmierereien für diesen Wahlkampf als regulärer Maschinentext genügen müssen.

  • Ich hatte zwar noch nicht wirklich gute Kontakte und auch keine der alten Gilden hatte irgendwie die Veranlassung, mich zu unterstützen. Aber ein paar Schmierfinken ausfindig zu machen, die für ein bisschen Kleingeld alles an Wände zu schreiben bereit waren, das war dann doch nicht allzu schwer. Und so fand sich dann bald auch der ein oder andere Spruch, der sich für meine Person stark machte, an der ein oder anderen Wand.


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