[Außerhalb von Rom] Stallungen und Trainingsgelände der Factio Albata

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    Hier ist das Trainingsgelände und die Stallungen der Factio Albata. Es gibt eine einfache Rennstrecke, eine große Koppel, Stallungen und ein Wohnhaus für die Pferdeknechte und Verwalter der Anlage.

  • "Hier ist der Stall für die Hengste... da das Haupthaus für die Sitzungen der Factio und die Unterkunft für die Pferdeknechte und die Wagenlenker und das alles. Dahinter das Gebäude ist dann der Stall für die Stuten. Die beiden Koppeln sind durch die Rennbahn getrennt, so dass die Hengste nicht gleich ausflippen, wenn eine Stute rossig wird. Und... ähm... das war's", erklärte Atticus seinem freund Caudex den groben Aufbau des Geländes.


    Heute hatte er sich extra frei genommen, wie er es versprochen hatte, und sie waren früh aufgestanden – wieso auch immer Caudex schon vor ihm wach war, der musste aus dem Bett gefallen sein – und nach einem kleinen Frühstück dann direkt hierher gelaufen. Da die Stallungen vor der Stadt waren, war es eine ganz schöne Wegstrecke, aber zu laufen machte keinem von ihnen wohl wirklich etwas aus.


    "Ich zeig dir als erstes mal unsere Schätzchen. Die sind da vorn auf der Koppel." Zielsicher steuerte Atticus die Hengstkoppel an, wo diverse Tiere schon grasten und sich in kleineren Reibereien miteinander maßen. "Die vier Weißen gehören zu Lusorix' Gespann. Das sind Antinous, Cephes, Lynx und Cygnus." Die Pferde trugen die Namen bekannter Sternbilder. "Das sind eigentlich unsere besten grade. Im Gespann von Athenodorus sind die zwei Braunen da hinten, der Rappe hier vorne und der mit der großen Blesse dort. Auch gute Tiere, aber nicht so gut wie die weißen."

    Schön und stark waren sie alle. Schnell die meisten von ihnen auch. Kampfgeist besaßen sie auch genug. Nur manchmal fehlte eben dieses kleine Quäntchen noch, das ein Pferd zum Champion und ein Gespann zum Sieger machte.

  • Nero war sichtlich gelöster als sonst er ließ sich geduldig alles erklären und sah sich alles an. Ja noch kommentierte er nicht, er wollte sich zunächst einen gesamt Überblick verschaffen. Aber in großem und Ganzen stimmte schon vieles. Es würde nur wenige kleine Änderungen brauchen. So kamen sie nun also und den Koppeln an und Er sah sich die Pferde an gerade das weiße Gespann. „Wenn habt ihr als Führungspferd von den vier?“ Fragte er ohne jedoch den Blick von den Pferden zu nehmen. Mit leisen Geräuschen versuche er sie anzulocken und tatsächlich kam einer der Hengste langsam auf in zugetrabt. Die anderen drei folgten aber zögerlicher. „Wie heißt dieser Hengst?“ Fragte Nero, als sich ihm das Tier soweit genähert hatte, dass er ihm die Hand hinhalten und das Pferd den Geruch des Menschen aufnahmen konnte. Nero strich dem Hengst von den Nüstern aus über die Nase. „Der Vierte hat was mit seinem rechten Hinterbein, sein Lauf ist unrund. Soll ich es mir mal anschauen?“ Sagte Nero und sah nun Atticus an.

  • Führungspferde waren die mit den bekannten Namen. Da hatte Atticus auch kein Problem, die Reihenfolge zu benennen. "Lynx ist das Führungspferd, in der Mitte laufen Cephes und Cygnus, und Antinous geht innen, weil er der langsamste ist." Ganz doof war Atticus ja auch nicht, und die Wagenlenker hatten da auch genug Erfahrung. Und gerade auf deren Erfahrung und die der Pferdeknechte hielt Atticus auch wirklich große Stücke.

    "Das ist Lynx. Pass aber auf, er beißt gern, wenn man nicht hinguckt", warnte er seinen Freund. Rennpferde waren nunmal keine Kuscheltiere, sondern Kämpfernaturen.


    Als Caudex dann sagte, eines der Pferde hätte was am Lauf, war Atticus alarmiert. "Was? Cygnus?" sagte er gleich erschrocken. Wofür bei Neptun bezahlten sie einen Veterinarius, der sich einzig und allein um die Gesundheit der Pferde kümmern sollte?

    "Ja, bitte, sofort. Ich helf dir, damit du nicht getreten wirst. Oder soll ich den Veterinarius holen?"

    Die Pferde waren nicht nur irgendwelche Pferde, sie waren das Kapital der Factio. Wenn eines ausfiel, war das eine mittlere Katastrophe.

  • Nero lachte und schüttelte den Kopf. „Ich denke das bekommen wir schon hin.“ Sagte er und schaute dem Führungshengst tief in die Augen. „Wehe du beißt mich ich beiße zurück.“ sagte er und kletterte im nächsten Augenblick über die Koppel. Er näherte sich dem Pferd, dessen Gang ihm aufgefallen war. „He Cygnus“ sagte er, als er sich dem Pferd annäherte. Das Pferd trat instinktiv eine Schritt zurück. „Ganz ruhig.“ Neros Stimme war bewusst leise und hatte eine beruhigenden Klang. Dann hielt er auch diesem Hengst die Hand hin. Der Hengst nahm den Geruch auf und wich nicht weiter zurück als Nero sich nun näherte. Er strich wieder über Nüstern und Stirn und pustete dem Pferd kurz ins die Nase. Das Pferd wird sichtlich ruhiger. Nun fährt Nero dem Pferd über die Wirbelsäule, als er mittig ankommt verspringt das Pferd seitlich. „Weißt du Atticus...“ Sagte er und streichelt den Hengst wieder beruhigend. "Das Pferd kann nicht mit uns reden, es macht aber durch die Bewegung auf Probleme aufmerksam. Cygnus stellt sein rechtes Hinterbein leicht nach außen und hier...“ Nero fuhr wieder über die Stelle an der Wirbelsäule das Pferdes.“...sitzt einen Blockade..“ Das Pferd wurde wird durch gezielte Berührungen von Nero beruhigt. „Habe wir die Möglichkeit ihm Zaumzeug anzulegen, damit du ihn halten kannst? Und ich würde später gern sehen wie ihr sie zu viert vor den Wagen spannt. Aber erst mal kümmern wir uns um dich Cygnus.“ Sagte Nero der immer wieder dem Pferd über den Rücken strich. „Er hat einen Blockade in der Nervenbahn, ich kann sie lösen, aber dafür musst du ihn festhalten.“ erklärte Nero Atticus was er vorhatte. „Deswegen würde ich auch gern sehen, wie ihr sie vorspannt. Sein Rücken ist leicht schief, irgendwas stimmt also mit seiner Haltung nicht, dafür muss es einen Grund geben. Oder wird er nebenher noch geritten? Wenn ja muss ich den Reiter sehen.“

  • Blockade? Warum bei Epona hatte das Tier eine Blockade? Und was meinte Caudex überhaupt damit? "Häh? Ich, ähm, klar. Halfter oder Kandarre?" Halfter waren immer auch an den Pfosten am Tor der koppel zu finden, wenn man ein Pferd einfach schnell von der Koppel holen musste. Das richtige Zaumzeug jedes Tieres war im Stall, jedes Pferd hatte ein eigenes, auf dessen Gebiss angepasstes. Man wollte die Tiere ja führen und nicht ihnen Schmerzen bereiten.

    Atticus machte schon einmal den Stallknechten am nahen Stall Handzeichen. Wenn die Pferde angespannt werden sollten, brauchte das etwas Hilfe. Da nur ein Halfter benötigt wurde, nahm sich Atticus eines vom nächsten Pfosten und kletterte dann auch in die Koppel. Lynx drängte sich ebenfalls zu den Menschen, so dass Atticus ihn erst einmal bestimmt etwas zurückschieben musste. "Ich weiß, das ist dein Bruder, aber geh beiseite, Lynx", redete Atticus mit dem Pferd. Erst danach legte er Cygnus sorgfältig das Halfter an und hielt ihn so relativ nah am Gebiss erst einmal fest.

    "Sollen wir vielleicht von der Koppel erstmal runter zum Stall? Ich hab ja keine Ahnung, was du hier vorhast."

    Lynx auf jeden Fall machte deutlich, dass er der ganzen Sache grade skeptisch gegenüberstand. Er reckte den Kopf einmal hoch und schnaubte, um zu zeigen, dass er sich für den Chef hielt. Atticus ließ sich aber nicht einschüchtern und beantwortete noch Caudex Frage: "Geritten werden die Rennpferde nicht. Hier stehen zwar auch welche, die geritten werden, aber die Wettkampftiere ziehen nur ihre Wagen."

  • Nero nickt. „Ja führ ihn zum Stall.“ Währen Atticus dies tat konnte Nero sich nochmals genau den Gang des Pferdes ansehen, was seine Vermutung bestätigt. Das Pferd hatte eindeutig ein Problem.

    Als sie am Stall ankamen sagte Nero. „Kannst du das Pferd mal rückwärts richten?“ Nero nickte als Atticus dies tat. „Siehst du es? Das linke Bein stellte er gerade das rechte geht seitlich nach außen.“ Nero trat nun an das Pferd und wiederholte das was er auf der Koppel schon getan hat. Er pustete ihm ins Gesicht bevor es er berührte. Er fuhr vom Hals zum Vorderhuf. Durch eine kurze Berührung am linken vorderen Huf deutete er dem Pferd an, dass es diesen heben sollte. Das Pferd kam der Aufforderung nach. Durch geschicktes beuge, kurzes drücke und ziehen wurden alles wieder gelockert und eingerenkt. Das gleiche wiederholte Nero am linken hinter und rechten Vorderhuf. Dann näherte er sich dem Bein, was dem Pferd offensichtlich Schmerzen verursachte. Auch hier die gleiche Prozedur, nur weigerte sich das Pferd diesmal und wurde unruhig. So ging Nero wieder zum Kopf des Pferdes und legte seine Hand seitlich an den Kopf des Pferde. Es fand wohl so etwas wie einen stumme Kommunikation statt, denn der Hengst wurde ruhig. Ein kurzes beruhigendes Streicheln und Nero konnte sich dem schmerzenden Hinterbein zuwenden. Nun ließ das Pferd es zu, dass Nero auch dieses einrenkte. Nun wand er sich dem Rücken des Pferdes zu und durch gezielte Griffe schaffe er es tatsächlich die Blockade zu lösen. „Geh noch mal mit ihm auf und ab.“ Ja der gang war eindeutig schon besser. „Nochmal rückwärts richten.“ Wieder Nickte Nero. „In ein oder zwei Tagen sollte er wieder vollkommen in Ordnung sein.“ Nero trat wieder zu dem Pferd. „So jetzt geht es dir besser nicht wahr?“ Das Pferd, welches vorher noch scheu war suchte nun förmlich seien Nähe und forderte schon fast seien Streicheleinheiten. „Siehst du Atticus. Pferde sind wie Frauen, sie müssen nur wissen, das wir ihnen nichts tun wollen, dann werden sie ganz zutraulich.“ Sagte Nero mit einem Lächeln auf den Lippen.

  • Atticus sah erst, wovon Caudex überhaupt sprach, als er praktisch mit der Nase drauf gestoßen wurde. Und auch dann verstand er nur die Hälfte. Er war eigentlich ein ganz passabler Reiter und hatte auch durchaus einige Erfolge mit der Albata aufzuweisen, aber was Caudex da grade mit dem Pferd machte, davon hatte er nicht auch nur die geringste Ahnung.


    Zwei Tage, und dann war alles wieder besser? "Das heißt dann zwei tage kein Training, richtig? Und dann können wir wieder weitertrainieren, oder brauchen wir für Cygnus einen Ersatz?" Das wäre sehr schade, denn die vier Pferde waren ein gutes Team. Und da sie alle vier weiß waren, sahen sie auch schön zusammen aus. Darauf kam es zwar beim Rennsport nicht unbedingt an, aber es war doch schön, wenn alles so gut zusammenlief. "Und woher kannst du das alles überhaupt?"


    Als Caudex meinte, Pferde seien wie Frauen, konnte Atticus nur leidlich "Ähm" machen. Er hatte bislang eher gegenteilige Erfahrungen gemacht. Pferde waren sehr viel einfacher als Frauen. Sehr viel einfacher. Und nicht annähernd so nachtragend. Selbst ihre Sprache war einfacher zu verstehen. Und dabei sprachen sie gar nicht!

    Aber beim Stichwort Frauen fiel Atticus noch etwas anderes ein. Da sie jetzt anscheinend erst einmal fertig waren, ließ er Cygnus am langen Zügel, damit das Tier sich bewegen konnte, wie es ihm gefiel. "Aprospos Frauen: Hattest du nicht gestern dein Treffen mit meiner Mutter?" Sie hatten es nur vor drei oder vier Tagen einmal in einem Gespräch kurz angeschnitten, und Atticus war nicht einmal wirklich dazu gekommen, Caudex ein paar Überlebenstipps für dieses Gespräch mit auf den Weg zu geben. Offensichtlich lebte der Tiberier noch, aber Atticus wollte schon wissen, wie schlimm es jetzt letztendlich gewesen war.

  • Nero gab dem Hengst noch ein paar Streicheleinheiten und ließ dann aber von ihm ab. „Zwei Tage leichtes Training. Er muss wieder lernen, dass er alles normal belasten kann.“ So nahm er Attitus nun das Seil aus der Hand und führte den Hengst in einem kleinen Kreis um sich herum. „Bevor er angespannt wird diese Übung ausführen, siehst du? So das er die Beine vor überkreuze. Drei mal rechts drei mal links herum, zwischen drin ein paar Schritte rückwärts laufen. Er muss nur wieder das Vertrauen gewinnen. Ein Ersatz ist nicht nötig. Ich komm in zwei Tage gern nochmal her und schau ihn mir an. Aber er ist jetzt schon wieder vollkommen hergestellt.“ Noch einen Klapps auf die Flanke und Nero übergab den Hengst an den Stallbruschen. Nero lachte. „Oh wir hatte einen Sklaven bei uns auf dem Gut, er kam weit aus dem Norden. Von den Friesen hat er gesagt. Sein Name war Tamme und er konnte wahre Wunder bei Tieren vollbringen. Leider ist er viel zu früh ins Elysium gegangen.“ Ja Nero hatte sich als Junge oft in den Stall geflüchtet bei den Tieren hatte er immer ein Zuflucht gehabt und der Große Friese hat ihm alles was er wusste beigebracht.

    Nur ganz kurz kam Nero ins Straucheln. 'Wenn du den Tag überleben willst sag jetzt bloß nicht Falsches.' Dachte Nero sich. Ja Freunde hin oder her. Axilla war Atticus Mom, da konnte er schlecht sagen, dass er sie gevögelt hatte. Denn wenn sein Freund das herausbekommen würde, würde er Nero sicherlich einen Kopf kürzer machen. Also Nerven behalten und diplomatisch bleiben. „Oh der Besuch war erfolgreich. Deine Mutter ist sehr nett, vollkommen anders als erwarte. Und sie wird in meine Projekt investieren.“ Sagte Nero kurz und bündig.



  • Atticus hoffte, dass die Stallburschen ebenso genau zuhörten wie er und würde Caudex' Anweisungen auch noch an die Fahrer und die Pfleger weitergeben, damit auch wirklich alle Bescheid wussten und dementsprechend handelten. Wenn das Problem so leicht zu beheben war, dann war er froh. Er konnte nur hoffen, dass das das einzige war. "Klar. Als Mitglied der Factio kannst du gern jederzeit herkommen, auch wenn ich nicht dabei bin. Fühl dich da ruhig frei. Wie schon gesagt, ich bin für Unterstützung sicher nicht undankbar. Solange du nicht die komplette Planung umwirfst und beim Abendessen nichts sagst, ist alles gut." Atticus wollte ja schließlich erfolgreich sein und er war sich sicherlich nicht zu fein, Hilfe anzunehmen. Wenn Caudex im Bereich der Pferdegesundheit besser Bescheid wusste, als Atticus, würde Atticus auf ihn hören, wenn er etwas sagte. So wie er darauf vertraute, dass Caudex auf ihn hören würde, wenn er etwas zum Rennablauf und den Fahrern sagen würde, weil da Atticus die größere Erfahrung hatte.


    Von Friesen wiederum hatte Atticus noch nie etwas gehört. Musste irgendein Reitervolk wohl sein, wenn die sich so mit Pferden auskannten.

    Da war das, was Caudex zu Atticus' Mutter sagte, schon interessanter. Oder besser gesagt, seltsamer. "Sie war nett? Und gibt dir Geld? Bist du sicher, dass du bei meiner Mutter warst und nicht bei den Nachbarn angeklopft hast?" Atticus sah Caudex übertrieben fragend an. "Reden wir von derselben Frau? Iunia Axilla, ungefähr so groß, braune Haare und eine Mischung aus Furie und Prätorianerpraefect?" Atticus behielt den Blick noch einen längeren Moment bei, ehe er lachte. "Komm, im Ernst. Wie schlimm war es? Ich hätt dich vielleicht im Vorfeld noch ein wenig über meine Mutter aufklären sollen, aber irgendwie sind wir nicht dazu gekommen. Du musst nicht diplomatisch sein, sag ruhig, wenn sie dich mit Kleinkram genervt hat. Ich weiß ja, wie sie ist."

  • Nero nickte. „Oh ich habe nicht vor mich in deinen Planung einzumischen, da hast du wohl eindeutig mehr Erfahrung als ich.“ Sagte er. „Ich kann dir wenn mal Zeit ist erklären, woran du auch an Kleinigkeiten erkennen kannst ob die Pferde Probleme haben. Ich werde, wenn es dir recht ist auf jeden Fall die Stallburschen etwas unterweisen? So kann man rechtzeitig reagieren.“

    Natürlich würde er nicht reinreden und irgendwelchen Rennteams umstellen. Das war nicht sein Fachgebiet, da würde er sich raus halten.

    Von Atticus zu seiner Mutter eingehender befragt musste er kurz an die feurige Axilla denken. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Also ich bin mir schon ziemlich sicher, das ich im richtigen Haus war. Und deine Beschreibung vom Aussehen her passt zumindest. Nur als Furie und Prätorianer würde ich sie nicht bezeichnen...“ Nymphe oder Sirene ja aber Furie nein auf keine Fall. „...nein wirklich es war nett, sie hat sich mein Projekt angehört, die richtigen fragen gestellt. Sogar Anregung gegeben und wird investieren. Ich werde ihr in den nächsten Tagen noch einen detaillierten Kostenplan zukommen lassen, aber das Geld hat sie mir schon zugesagt. Aber ja du hättest mir sagen können, dass deinen Mutter eine sehr attraktive, humorvolle und recht lockere Frau ist., dann wäre ich nicht in Toga bei ihr erschienen, das war irgendwie peinlich so overdressed bei ihr zu erscheinen.“

  • Atticus nickte. "Ja, je schneller man diese Dinger... Blockade? Erkennt, umso eher kann man den Pferden dann helfen. Wenn die Pferdeknechte das auch selber können, umso besser." Da hatte Atticus absolut nichts dagegen, nicht mal ansatzweise. "Am besten, du zeigst das auch nochmal dem Veterinarius. Der ist ja eigentlich dafür da, damit es den Pferden gut geht." Und Atticus war da fast ein wenig angefressen, dass der Mann das offensichtlich nicht erkannt hatte.


    Als Caudex aber seine Mutter beschrieb, wurde Atticus Gesichtsausdruck doch wieder immer fragender. Attraktiv, ja, gut, das kannte Atticus zu genüge. Seine ganze Kindheit über hatte er mitgekriegt, wie verschiedene Männer seiner Mutter hinterhergesabbert hatten. Einige seiner Jugendfreunde hatten sich nur mit ihm angefreundet, um über ihn an seine Mutter ranzukommen. Diese Freundschaften währten in aller Regel nicht lange. Aber humorvoll? Locker? Frau Legionslegat Ich-plane-dein-Leben-für-die-nächsten-30-Jahre-im-Voraus-ohne-Widerrede?

    "War sie betrunken?" fragte Atticus einmal nach, ehe er merkte, dass das auch falsch ankommen könnte. "Ähm, ich meine, dein Müllkonzept ist wirklich toll und überzeugend. Wenn du es gut erklärt hast, dann versteh ich schon, wenn sie investiert, und das mit dem Kostenplan klingt wirklich nach meiner Mutter. Nur... sie gibt wirklich fast nie Geld aus für irgendwelche Projekte. Und sie ist ungefähr so locker wie eine Lorica Segmentate. Weißt du, welchen Satz ich als Kind mit Abstand, weeeeeitem Abstand am häufigsten von ihr gehört habe?" Atticus warf sich geradezu in Pose, gerade aufgerichtet und mit belehrendem Zeigefinger. "Ein Soldat weicht nicht zurück."

    Er schüttelte sich am ganzen Körper. "Ich hasse diesen Satz. Aber genau das ist meine Mutter. Wenn sie zu dir locker und nett war... " Atticus machte eine kleine Denkpause und sah dann Caudex nochmal an. Man konnte die Zahnrädchen, die sich in seinem Hirn drehten, förmlich sehen. "Sie hat dich angebaggert, oder?" Atticus war das furchtbar peinlich, aber das war wirklich die naheliegendste Erklärung. "Tut mir wirklich leid, da hätte ich dich echt warnen können. Manchmal ist meine Mutter da ein bisschen...." Wie sagte man das? "...peinlich." Also, für Atticus war es peinlich. Seine Mutter und die meisten anderen fanden das nicht so. Aber für ihn war es peinlich.

  • Nero grinste. „Nun du kannst dem Veterinarius keinen Vorwurf machen. Die Tiere sind gut bei bester Gesundheit. Was das Pferd hatte war ein Haltungsschaden. Nicht unbedingt das Fachgebiet eines Veterinarius.“ sagte Nero „Aber ich werde ihn unterweisen.“ Natürlich würde das Zeit in Anspruch nehmen so was lernte man nicht von heute auf morgen, aber Nero konnte dem Mann zumindest erklären woran er Haltungsproblem erkenne konnte.

    „Nein sie war nicht betrunken.“ sagte Nero und runzelte die Stirn. Irgendwie sprachen sie von zwei verschiedene Frauen, nahm er an, bis jedoch die Frage nach dem anbaggern kam. Machte sie das also öfter? „Macht sie das den? Wildfremde Männer anbaggern?“ fragte er daher nach. „Aber nein sei beruhigt das hat sie nicht.“ Hat sie wohl binde ich dir aber nicht auf die Nase, auch wenn er jetzt sagte, dass sein Mutter ihm peinlich war, würde Nero nur unter Folter und wahrscheinlich nicht mal dann zugeben, was er mit Atticus Mutter getrieben hatte. Er hing an seinem Leben und Atticus hatte die Stärke und die Größe dem ein Ende zu setzen. Vielleicht so in 30 – 50 Jahren wenn sie beide alt und grau waren dann ja dann würde er es ihm erzählen. „Also sei beruhigt, sie war weder peinlich, noch hat sie mich angebaggert.“



  • Machte sie das öfter? Schlimme Fangfrage. Ganz schlimme Fangfrage. Da konnte man als Sohn doch nur falsch antworten.

    "Ähm, nein, so ist das nicht. Es ist nur..." Oh, Götter, wie sollte er das in Worte fassen. "Ich meine, sie ist meine Mutter. Da kann ich nicht... also... äch... Also. Sie ist.... für wohl so alle, außer mich, attraktiv." Uärgs, allein das Nachdenken darüber war irgendwie verkehrt.

    "Und sie weiß das auch. Und... wenn sie jemanden verunsichern will, oder etwas haben will, oder... manchmal... keine Ahnung, warum Frauen das manchmal machen. Ich hab wirklich keine Ahnung. Auf jeden Fall flirtet sie dann manchmal. Das ist nicht ernst und sie löst das dann auch recht schnell wieder auf. Das ist... so ein Frauending, glaub ich." Atticus hatte da wirklich keine Ahnung. Er war nur froh, dass Lea in dieser Beziehung so überhaupt nicht mädchenhaft war und nicht diese Spielchen trieb und flirtete und so gar nicht wie seine Mutter war.

    "Wollen wir vielleicht wieder über die Pferde reden? Die sind einfacher als Frauen."

  • Nero lachte. „Nun es wäre wohl auch komisch, wenn man seine eigene Mutter attraktiv oder anziehend finden würde oder.“ Und ja er musste ihm tatsächlich zustimmen, natürlich war er verunsichert gewesen man Anfang. So wie sie ihn an geflirtet hatte. Er hatte ja auch nicht so recht gewusst wie er damit umgehen sollte und ob das eintest oder dergleichen war. Er als er ihre Reaktion auf ihn gesehen hatte waren die Rollen wohl vertauscht worden und er war zum Angriff übergegangen. Das aber konnte er Atticus wohl schlecht erzählen. „Oh Frauen machen das tatsächlich gern. Das wirst du auch noch lernen. Sie setzen ihr Reite gern ein um zu bekommen was sie wollen.“ Sagte er mit einem Zwinkern. „Aber ja lass uns von Pferden sprechen.“ Sagte er schmunzelnd. Inzwischen war das Gespann fertig. „Dann lass sie mal eine Runde drehen und wir schauen ob es daran liegt, dass er Probleme hatte.“

    Nach einer Runde nickte Nero. „Tauscht bitte mal die beiden in der Mitte.“ Sagte Nero und sah zu Atticus. „Ich denke wenn sie ihre Postionen tauschen, sollte er keine Probleme mehr haben.“



  • Atticus stand irgendwie da wie ein begossener Molosser. Warum nur hatte er überhaupt das Gespräch auf seine Mutter gebracht? Und jetzt Frauen? Caudex musste ja denken, mit dem letzten, jungfräulichen Trottel zu tun zu haben. Trottel war er zwar noch, aber jungfräulich tatsächlich nicht mehr. "Wenn du verstehst, was Frauen so machen, könntest du dann da mal ein Buch drüber schreiben für den Rest von uns Männern? 'Frauen, eine Gebrauchsanweisung!' - schlage ich mal als Arbeitstitel vor", scherzte er, um ein wenig abzulenken. Aber er war sich sehr sicher, nicht der einzige Kerl zu sein, der Frauen nicht verstand.


    Das Thema Pferde war zum Glück wesentlich einfacher. Die vier wurden eingespannt und dann gingen sie alle hinaus auf die Übungsstrecke. Der Wagen flog nur so an ihnen vorbei und nasser Sand spritzte, als es in die Kurven ging. Die vier Pferde und ihr Lenker waren ein eingespieltes Team. Atticus war durchaus Stolz auf die Quadriga.

    Als Nero dann meinte, sie sollten die beiden in der Mitte tauschen, war Atticus verwundert. "Du meinst, diese Blockade kam daher, dass er links von der Stange läuft statt rechts? Passiert aber dann nicht dasselbe mit Cephes?" Atticus wollte ja nicht gleich das nächste Pferd mit Problemen produzieren.

  • Nun lachte Nero wirklich. „Oh glaube mir wie sehr wir uns auch bemühen, die Frauen werden wir nie verstehen.“ Nero klopfte Atticus freundschaftlich auf die Schulter.

    So beobachtete er nun das Gespann, die vier harmonierten wirklich gut miteinander. Aber ja er dachte, dass man die beiden in der Mitte tauschen sollte.

    Nero schüttelte den Kopf „Wenn du dir Cygnus mal genau anschaust siet du das er eine starke und einen schwächere Seite hat er versucht das auszugleichen, indem er einseitig nach zur Stange hin zieht. Wenn wir ihn nun anders platzieren, dann sollte das Problem behoben sein und Cephes steht gerade und zieht weder in die ein noch in die andere Seite, also sollte es da kein Problem geben.“ Sagte er und hoffte das Atticus verstand was er zu erklären versuchte.

    Er schaute auf die Tiere und ihm fiel ein, dass er lange nicht mehr einfach so zum Spaß geritten war. „Sag mal habt ihr hier auf Pferde die man reiten kann?“

  • Das war's wohl mit dem Handbuch! Schade. Atticus grinste schief und folgte dann den Ausführungen zu den Pferden. Was Caudex sagte, klang logisch. Und schaden konnte es nichts.

    "Lusorix? Lass mal Cephes und Cygnus andersherum einspannen!" rief Atticus zu seinem Fahrer hinüber. Der junge Wagenlenker nickte, und die Pferdeknechte arbeiteten, um der Anweisung nachzukommen. Es dauerte einen Moment, bis wieder alle Pferde an ihrer Position waren. Danach fuhr Lusorix noch eine Runde. Atticus konnte jetzt keinen Unterschied zu zuvor erkennen, aber es war nicht schlechter. Und wenn es Cygnus half, dann war es gut. "Bitte jetzt erstmal immer so einspannen!" wies er an, und alle beteiligten nickten. "Hoffen wir mal, dass es hilft", sagte Atticus an Caudex gewandt. Dessen Frage nach Reitpferden ließ Atticus grinsen.

    "Klar doch! Hab ich dir meinen Riesen gar nicht gezeigt?" Atticus lachte und klopfte Caudex auf die Schulter. "Komm mit. Ich zeig ihn dir."

    Es ging wieder in Richtung der Hengste, und Atticus blieb an einer Koppel stehen. Darauf standen einige grasende Tiere, die gegen die Nässe und Kälte zum Teil Decken umgelegt hatten. "Siehst du den riesigen Fuchs? Das ist mein Spinther." Atticus deutete auf das größte Pferd auf der Weide. Er pfiff einmal durch die Zähne, und mehrere Pferdeköpfe gingen hoch. Auch der des angesprochenen Tieres. Er pfiff nochmal, eine kleine Melodie, und das Pferd wieherte als Antwort und kam fast schon wie ein Hund näher.

    "Ich musste wirklich ewig suchen, bis ich ein Pferd gefunden habe, das nicht aussieht, als würde es unter mir gleich zusammenbrechen." Atticus lockte das Tier an und kraulte ihm mit einer Hand unterm Kinn, was mit einem tiefen Schnauben beantwortet wurde. Der Fuchs war riesig im Vergleich mit den anderen Pferden. Sicherlich eine ganze Hand höher und auch entsprechend massig. Er bekam schon sein Winterfell und sah daher schon etwas struppig und bärig aus, aber man konnte ihm ansehen, dass er gut gepflegt wurde. "Ich komm leider nicht so oft dazu, ihn zu reiten, wie ich eigentlich sollte. Dann reiten die Stallburschen ihn oder lassen ihn hier laufen. Er ist nicht so ein Renner wie die Rennpferde. Nicht war, Spinther? Wir sind ein wenig gemütlich, ja. Und werfen den ungeschickten Eques nicht ab, nicht wahr?" Spinther ließ einfach nur genüsslich die Streicheleinheiten über sich ergehen, machte aber nicht den Anschein, wirklich antworten zu wollen.

    "Die drei dort drüben, das sind auch die Beistellpferde der Rennpferde. Die werden auch geritten. Und fast alle Stuten drüben auf der anderen Koppel. Also die, die grade nicht tragen und kein Fohlen haben."

    Atticus klopfte Spinther ein wenig auf den langen, kräftigen Hals. "Wenn du nicht so ein fauler Kerl wärst, ich würde ja glatt mit dir züchten, nur um so große Fohlen zu kriegen." Atticus lachte. Aber das hier war halt keine Reitpferdezucht, sondern ein Rennstall.

    "Wenn du willst, können wir auch ein wenig ausreiten. Schnapp dir einfach eins von den anderen, dann zäumen wir auf und los geht’s."

  • „Nein hast du noch nicht.“ Sagte Nero als er von seinem Riesen sprach und wau das war wirklich mal einen Riese. „Ja der ist groß" bestätigte Nero. „Nun da könnte ich mir ja überlegen meinen Ares hier auch unterzustellen. Also wenn ich mal die Zeit finde ihn zu holen. Er lässt sich nur von mir reiten.“ Nero zuckte mit den Schulter. „Ist recht eigensinnig, aber hm...“ Nero besah sich einige der Stuten. "Er ist ein gutes Rennpferd.. vielleicht könnte man ihn zur Zucht... ja ich denke man könnte das mal...“ Nero sprach mehr zu sich also zu Atticus.

    Er sollte sich also ein Pferd aussuchen. So stellte Nero sich nun dichter an den Zaun und lockte die Pferde an. Einer der Beistellhengst kam auf ihn zu. „Den nehme ich.“ Sagte Nero. „Nun große Fohlen, wenn du das willst, können wir deine großen ja mal aufs Landgut bringen und schauen ob wir eine passende Stute finden? Große Fohlen wäre vielleicht was für die ALA.“ Nero überlegte schon wieder laut. Ja das konnte wohl tatsächlich ein Geschäft sein. Große robuste Pferde konnte man wohl gerade im Norden gut gebrauchen.

    Als die Pferde aufgezäumt waren, schwang sie Nero auf den Rücken des Hengstes. „Na dann mal los. Reitest du vor?“

  • "Klar, stell ihn ruhig hier ein! Musst halt dann regelmäßig selber zum Reiten kommen, wenn nur du das darfst. Aber auch da beschwer ich mich sicher nicht."

    Atticus bekam die lauten Gedankengänge zwar mit, aber da er nicht in Caudex' Kopf wohnte, verstand er davon nur die Hälfte. War aber auch nicht so wichtig.


    Die Idee mit den großen Fohlen gefiel Atticus. "Ja, bei der Ala dienen ja auch Germanen und so. Wär wohl eine Idee, da mal entsprechende Tiere zu züchten. Wenn du da eine passende Stute hast, darf Spinther ruhig auch mal sein Glück versuchen."


    Sie führten die Pferde von der Koppel zur Stallgasse, legten Zaumzeug und römische Sättel auf, bestachen noch hier und da mit einer Möhre und schon konnte es losgehen. Caudex war eindeutig ein geübter Reiter. Atticus kam auch einigermaßen elegant und ohne Hilfe auf sein Tier, aber es sah trotzdem nicht ganz so geschmeidig aus. Spinther schüttelte auch erst einmal kräftig seinen Kopf.

    "Gut, wie weit wollen wir? Nach Westen zum Meer? Oder lieber nur eine kleine Runde, um deinen patrizischen Hintern zu schonen?" reizte Atticus und gab Spinther leicht die Flanken. Solange sie auf dem Gelände waren, würde er langsam reiten, um die anderen Pferde nicht aufzuscheuchen. Aber auf freiem Feld konnten sie auch ein wenig galoppieren oder zumindest schnell traben. Atticus hatte heute nichts mehr vor, sie könnten auch den halben Tag nur mit Reiten verbringen. Nach Ostia und zurück war auf einem Pferderücken kein Problem.