“Im Süden der von euch als Germanien bezeichneten Provinzen, leben auch Gallische Stämme. Deswegen spreche ich Gallisch”, antwortete sie rasch. Bei den folgenden Punkten nickte sie einfach. Ein Bruder mit zwei Kindern und wahrscheinlich auch einer Frau lebten da also auch noch. Sie würde also einige Leute kennenlernen müssen. Nach einer Weile schickte er den anderen Sklaven um etwas zu essen zu holen, so dass sie alleine neben ihm herlief. Er begann über seine Verlobte zu reden. Grian hiess sie also. Könnte Gallisch sein der Name, doch ganz sicher war sie sich nicht. Eine ehemalige Sklavin und sie war also als Geschenk für sie gedacht. Sie nickte erneut, da sie gerade nicht wusste, was sie darauf hätte antworten sollen.
Dann kam Muckel wieder zurück. Sie bedankte sich höflich, sowohl bei ihm als auch bei ihrem Dominus, ehe sie einen Biss von ihrem Spiess nahm und das zarte Fleisch auf ihrer Zunge zergehen liess und auch die Sauce war äusserst lecker. Hervorragend gewürzt. Nach dem trockenen Brot kam ihr dieser Spiess wie eine Speise der Götter vor. Als wieder eine Frage an sie gerichtet wurde schluckte sie rasch hinunter.
“Nun, meine Eltern nannten mich oft Uesuca, doch im Gespräch mit Römern war ich schon immer Livia.” Ein gallischer Name brachte in Aquileia, und das war in Rom sicherlich nicht anders, nicht nur Vorteile. Ihr Vater musste sich einige nicht nur freundliche Kommentare über den seinen anhören und wusste auch von Römern die wegen seines Namens bewusst nicht bei ihm kauften oder verkauften. Um dies seinen Kindern zu ersparen, gab er ihnen bewusst römische Namen. Einzig innerhalb der Familie oder im Gespräch mit anderen Galliern wurde sie manchmal auch Uesuca genannt.