Das Gespräch auf dem Sklavenmarkt zwischen ihrer domina und dem jungen Römer war an Kalypso nicht vorüber gegangen. Auch wenn sie mit ihrem Blick die nähere Umgebung fokussiert hatte, so hatte sie doch gleichzeitig ihre Ohren gespitzt.
So sollte also am zweiten Tag der Saturnalienfeierlichkeiten die Begegnung zwischen ihrer domina und dem jungen Römer stattfinden. Als Treffpunkt hatte ihre domina eine Weinschenke auserwählt.
Wie zwei Schwerverbrecher waren sie durch die Dunkelheit gehuscht. Erst im inneren der Weinschenke striff Kalypso die Kapuze des braunen Umhangs vom Kopf und folgte ihrer domina mit gesenkten Kopf, jedoch höchst wachsamer Miene.
Dem Wortwechsel zwischen ihrer domina und einem Diener der Taberna lauschte Kalypso mit gespitzten Ohren. Dann setzte sich ihre domina in Bewegung und die Thrakerin wirkte wie ihr Schatten.
“Und du glaubst das er erscheinen wird Domina?“
Wirkte Kalypso etwa zweifelnd?