Im Grunde genommen hatte ich keine Ahnung, wie viel die Sachen
gekostet hatten. Sie waren einfach da gewesen, als ich nach meinem
Bad aus dem Becken gestiegen war, und auch jetzt waren immer wieder
einfach Dinge da, die mir irgendein Sklave lautlos ins Zimmer gelegt
hatte. Ich fragte da auch gar nicht nach. Alles war besser, als das
Zeug, das ich gehabt hatte.
Daher zuckte ich nur
grinsend mit den Schultern und zeigte Quintus den Weg ins Balneum. So
weit war es nicht, denn auch, wenn die Domus Pompeia sich wirklich
nicht verstecken musste, es war ein Haus und kein Palast. Aber das
eigene Bad war durchaus ein kleiner Luxus, den sicher nicht jeder
hatte. Ich öffnete also die Tür, und die feuchte Wärme eines jeden
Bades stieg uns entgegen. Ich schaute mich auch schon nach helfenden
Händen um, als auch schon zwei Sklavinnen kamen, die uns behilflich
sein würden. Es waren dieselben zwei, die mich auch schon am ersten
Tag gebadet hatten, und von der eine, ab und zu auch mal nachts in
mein Bett schlich. Ein Angebot, das ich ganz sicher nicht ablehnte.
Jetzt aber ließ ich
mir erstmal aus meiner Tunika helfen und sah zu, wie die zweite
Sklavin bei Quintus versuchte, irgendwo einen Anfang zu finden, wo
sie ihm helfen konnte, ohne sich schmutzig zu machen. In ihrem
Gesicht stand geschrieben, dass sie seine Kleidung am liebsten
verbrennen wollte.
"Nun, mein
Cousin hat mir zugesichert, mich ein paar wichtigen Leuten
vorzustellen. Oder naja, zumindest kennt er wen, der wen kennt… Und
wenn alles gut läuft, dann kann ich den Ordo, den mein Großvater
mir vererbt hat, nutzen, und wärme mit meinem Hintern irgendwann
einmal eine Bank im Senat. Aber… Naja, bis dahin dauert es noch ein
wenig."
Ich war inzwischen
nackt und ließ mich von meiner Sklavin ein wenig mit Wasser säubern
und dann mit Öl und Sand abschaben, während ich beobachtete, wie
Quintus entkleidet wurde.
"Und ja, ich
kann wohl nicht klagen. Auch wenn mein Onkel das hier beinahe alles
verspielt hätte, hat mein Cousin das wohl gut zusammengehalten. Und
jetzt genieße ich die Früchte ihres Eifers in vollen Zügen. Und
wer weiß, vielleicht lässt sich ja das ein oder andere
teilen?"
Ja, ich hielt mich
noch etwas vage. Ich wollte keine Schwierigkeiten und keinen
schlechten Eindruck hinterlassen, falls ich mich mit meiner
Einschätzung zu Quintus’ Lebensunterhalt täuschte. Sowas konnte
eine Karriere schon im Keim ersticken, und so gut er aussah, Macht
war besser. Und mit Geld gab es ja genug andere, bei denen es
eindeutiger war. Deshalb blieb ich etwas zurückhaltend, während ich
zusah, wie er entkleidet und erst einmal einer grundlegenden Waschung
unterzogen wurde.
"Und was sind so deine Pläne für die nächste Zeit?"