Beiträge von Furia Stella

    Die beiden Männer ritten nun davon. Stella stand wie versteinert in der Porta und schaute ihrem wunderschönen Germanen, ihrem Friudel nach, wie elegant und stolz er auf Malika saß und sich dann nochmal umgedreht hat. Sie winkte ihrem Friudel lächelnd zu ... So sollte er sie in Erinnerung behalten und nicht weinend ... Und dann verschwanden die Reiter aus ihrer Sicht im morgendlichen Nebel. ... Stella stand noch lange schweigend da, dann ging sie mit Rhea zurück ins Cubiculum ....


    Vergiss mein nicht, mein lieber Freund,

    Vergiss die Nächte nicht,

    die Nächte voller Sinnlichkeit und Liebe,

    Vergiss den wilden Garten nicht,

    idyllisch und verträumt,

    Wo Blütenfeen sangen leise ihre Lieder

    in des Mondes Silberlicht,

    .... Mein Herz, vergiss mein nicht. *



    Sim-Off:

    *Furia Stella

    Melancholia


    Am nächsten Tag lag Stella mit Fieber im Bett. Die Ereignisse der letzten Tagen, ihr randalierender Cousin und die Trennung von ihrem Friudel forderten ihren Tribut. Rhea, die im Cubiculum auf einer Liege schlief, um auf ihre Herrin aufzupassen, machte sich große Sorgen. Lyda kam mit einem Kräutertee rein, aber Stella wollte weder trinken noch essen. Rhea ging dann Donna Tulla bitten, nach Domina Stella zu sehen, die auch gleich kam, sie nahm Stellas Hand und schaute sie besorgt an.


    "Es hilft nichts, ich gehe den Medicus holen, der wohnt nicht weit, wir sind dann gleich zurück", sagte die Verwalterin und war schnell weg.


    Nach einer Weile kam sie mit dem Arzt zurück, der an das Bett kam, hat sich als Medicus Ofillius Camelius vorgestellt und fragte Stella nach ihrem Namen. Stella schaute den Mann betrübt an, "Ich bin Furia Stella aus Roma und mache hier Ferien ... Nun, leider geht es mir schlecht und ich habe Kopfschmerzen ..." .


    Donna Tulla erzählte aber dem Medicus unterwegs über Stellas Zustand, dass sie ein Kind erwartet und ihr Mann vor kurzem geschäftlich nach Roma abgereist hat und seitdem ist Furia krank.


    Doktor Camelius bat alle Anwesenden den Raum zu verlassen, er wollte Stella untersuchen, wenn sie es natürlich erlauben würde... Stella verneinte es zuerst, dann sprach Donna Tulla leise mit ihr, dass es nun nicht um sie alleine ginge, aber auch um das Kind, das sie in sich trug.


    Stella seufzte schwer und schaute Tulla aus ihren großen Augen leidvoll an, "... Nun gut, der Arzt darf mich untersuchen, aber du, Tulla, bleib hier bei mir ..." Stella bedeckte ihr glühendes Gesicht mit ihren Händen und ließ sich untersuchen, dabei streichelte die Verwalterin Stellas Haar sanft.


    Der Medicus untersuchte Stella behutsam und gründlich und sie ließ es geschehen, dann schaute sie Ofillius Camelius ängstlich an. Der Medicus versicherte aber, Stella ist gesund und im 3. Monat schwanger. Das Fieber muss aber unbedingt gesenkt werden und sie soll viel essen und negative Gedanken verbannen. Denn für Doktor Camelius war das Krankheitsbild klar - Furia Stella hatte einen Nervenzusammenbruch, er wird ihr eine leichte Medizin dagegen geben und eine Tinktur, damit sich das Fieber senkt. Und er kommt Morgen wieder vorbei, nach der jungen Patientin zu schauen. Ofillius Camelius nickte, lächelte Stella aufmuntern an und verabschiedete sich.


    Nachdem nun der Arzt weg ging, trank dann Stella den Kräutertee, den Lyda gebracht hatte und nahm Medizin gegen Fieber und Melancholia.... Danach legte sie ihre Händen auf ihren Bauch, flüsterte ein paar zärtliche und beruhigende Worte zu ihrem Kind und schlief bald ein. Sie träumte von ihrem Friudel und lächelte glücklich im Schlaf...


    Rhea blieb auf dem Sessel sitzen, die kleine Katze Musa, die leicht schnurrte, hatte sich auf ihrem Schoß bequem gemacht ....



    Stella konnte sich nicht von ihrem Sonnwinn lösen und sah zu ihm auf, als er zu ihr sprach. Offenbar bedeutete ihm sehr viel, dass Stella ihrem Gatten half, den Gürtel anzulegen und die Mantelfibel zu schließen.


    Auch sprach er über ihre Liebe, die wie ein Ring, den Sonnwinn ihr aus seinem Haar gemacht hat und Stella schenkte, unendlich ist. Und über die Gemme mit Stellas Bildnis, die er an seinem Herzen trug. Dann legte ihr Friudel seine Hände auf ihren Bauch. ... Und seine sanfte Berührung tat ihr sehr gut und dem Kind auch, glaubte Stella fest daran.


    Und nun verabschiedete sich Sonnwinn von seiner Fridila mit den Worten, die sehr süß und verheißungsvoll waren. Sie hörte ihm schweigend zu und lächelte sanft... Und dann sang er für seine Stella sein Lied, voller Anmut und Schönheit. Das Lied traf sie mitten ins Herz und verschlug ihr fast den Atem...,"...Mein geliebter Skalde..., es ist so schön..." Ihre Tränen konnte Stella nicht mehr aufhalten, "Ja, ich warte, wir warten voller Hoffnung auf deine Rückkehr, mein liebster Friudel", und Stella küsste zärtlich ihren Geliebten. "... Vale bene"...

    Dann begrüßte ich auch Stellas Stute Malika, die ein zartes Wiehern vernehmen ließ. Und wartete.

    Stella verließ das Cubiculum und trat vor die Porta. Sie betrachtete die Szenerie. Sie nickte zufrieden und kam auf Sonnwinn zu, der neben Malika stand. Sie wusste, dass nun der Abschied bevorstand und versuchte mit aller Kraft, die Tränen zurückzuhalten. Blieb aber tapfer. Dann schloss sie ihren Friudel fest in die Arme und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich liebe dich, mein Gatte..."



    "Wir können", sagte er mit einem kurzen Nicken:

    "Sobald ich die Schriftstücke habe."

    Arrogant und hochmütig stand der Cousin da und wartete auf seine Cousine, die ihm Briefe bringen sollte:


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    "Salve, Cousin, hier sind die Briefe, ich hoffe, es wird alles so sein, wie du uns erklärt hast..." Stella blickte ihn skeptisch an, konnte immer noch nicht richtig glauben an seine Verwandlung von einem unberechenbaren Menschen zu einem vernünftigen. Wie dem auch sei, er wollte helfen und Stella blieb nur die Hoffnung.


    "Und du, Aulus Saturninus, trägst die volle Verantwortung, dass Sonnwinn heil wieder zurück kommt", Stella nickte bestimmend und schaute, wie er da düster und herablassend reinblickte und auf einmal tat er ihr leid, sie küsste ihn auf die Wange und sagte versöhnlich,


    "Und passt auf euch unterwegs auf, Vale bene!"



    Stella wurde wach, als Sonnwinn ihr das Haar streichelte und zu ihr sprach. Also es war so weit, ihr geliebter Friudel musste aufbrechen. Sie schaute ihn liebevoll an und versuchte ihre Traurigkeit unter Kontrolle zu halten.


    "Hast Du noch meine Gemme? Sie wird dich unterwegs schützen, meine Sonne..." ,


    Stella stand auf und, aus einer Eingebung heraus, half Sonnwinn, seinen Gürtel richtig zu schließen, "Du weißt, der Gürtel ist eine gefährliche Waffe, wenn man es richtig anwendet ..." , sie erinnerte sich an ihren Kampf mit dem Räuber und seufzte.


    Sonnwinn hat inzwischen schon den Mantel angezogen und Stella versuchte die Schließe festzumachen. Dafür musste sie auf das Treppchen neben dem Bett steigen und dann küsste sie ihren Friudel zärtlich. "Pass auf dich auf, mein Liebster, ... nun geh, ich komme auch gleich nach."

    Sonnwinn versuchte Stella zu beruhigen, sie nickte unsicher, "Ich weiß, du reitest ja mit dem Cousin, immer noch besser als allein", sie sorgte sich immer noch, aber sagte nichts und weinte auch nicht mehr. Ihr geliebter Sonnwinn hat ihr die Tränen weg geküsst, bedeckte dann seine Stella mit Küssen und trug sie zu ihrem gemeinsamen Bett,..."Mein über alles Geliebter", flüsterte sie und verwöhnte mit Liebkosungen seinen schönen Körper mit ihren Lippen und ihren sanften Fingern. Und als er sie auszog, war sie bereit, sich ihm hinzugeben. Ihre Leiber verschmolzen miteinander und wurden eins....Stella genoss seine Liebe und die zärtliche Harmonie und dann, als ihre Lippen die seinen fanden, liebten sie sich noch mal mit voller Leidenschaft.......


    Danach, immer noch berauscht, schaute sie ihren Geliebten an, ihn einfach anzusehen erfühlte sie mit stillem Frieden, "Friudel ..."


    Dann schnitt Sonnwinn eine Strähne von seinem Haar, hat aus seiner Haarlocke einen Ring geflochten und steckte den Stella auf den rechten Finger. Sie betrachtete diese Kostbarkeit mit glänzenden Augen und küsste den Ring, "Es ist so schön, danke, meine Sonne, ich werde es tragen und behütet, wie einen kostbaren Schatz", Stella küsste ihren Friudel innig, legte seine Hand auf ihren Bauch und blickte ihren Geliebten wehmütig an,


    "Komm bald wieder zu uns, wir brauchen dich ..."

    Inzwischen wurde es schon dunkel da draußen. Rhea kam rein und brachte Lichter. Dann verschwand sie lautlos, wie ein Schatten und machte die Tür zu.


    ... Sonnwinn hat doch die letzten zwei Strophen ihres Liedes gehört und sie lächelte erfreut. Dann erzählte er auch kurz über die kleine Katze, "Aber, jetzt ist sie bestimmt satt, denn, sie schläft so friedlich... Ja, sie wird mich nicht verlassen", dabei sah Stella ihren Friudel bekümmert an, als er seine Arme um sie legte und ihre Hand küsste. Er zog sie auf die Kline und bat seine Stella, das Lied noch mal für ihn zu spielen, dabei nannte er sie Skaldin aus dem Albenreicht, was Stella immer sehr gern hörte, sie würde gerne mit ihrem Sonnwinn in dieses Albenreich auswandern... "Du bist der Skalde, meine Sonne, und niemand wird dein Herr sein", Stella küsste ihn zärtlich, ließ die Haare runter fallen und nahm ihre Lyra: "Für dich, mein Gatte..."


    Es ist ein Glück zu wissen, daß du bist,

    Von dir zu träumen hohe Wonne ist,

    Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,

    Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit.


    Sie beendete das Lied und nickte stumm, während ihr zwei Tränen, die im Lampenlicht glänzten, über ihre Wangen liefen. Heute war der letzte Abend, bevor Sonnwinn weg musste. Sie löste sich von ihm, ihr Gesicht wurde ernst und besorgt, "Ich habe solche Angst, dass dir etwas unterwegs passieren könnte, mein Liebster, so wie diese Räuber ...", und sie legte ihre Arme um seinen Hals ..." Aber komm, lieber Sonnwinn, gehen wir schlafen, du sollst ja sehr früh aufstehen", Stella nahm ihn bei der Hand und sprach leise:


    "Morgen werde ich mich um die kleine Katze kümmern, heute aber möchte ich, dass Friudel sich um seine Fridila kümmert..."



    Stella staunte nicht schlecht, als Sonnwinn mit einer Katze auf dem Arm das Cubiculum betrat. Sie legte ihre Lyra beiseite und stand auf, "Oh, danke, mein Friudel, was für ein schönes Tier!", und Stella kraulte leicht die Katze am Köpfchen, "...Ich kenne mich mit Katzen gut aus. In der Casa Sergia, wo ich eine Weile wohnte, hatten wir einen roten Kater, der Makitros gehörte, vielleicht ist er noch da" ... Stella lächelte fröhlich.


    "Lassen wir sie im Raum rumlaufen, sie wird schon ein Plätzchen für sich finden, " und gerade in diesem Moment sprang die Katze auf den Sessel, wo Stella noch vor kurzem saß, machte sich da bequem und schnurrte zufrieden... "Hoffentlich gehört sie niemandem und kann bei uns bleiben, sie wird mir eine Gesellschaft leisten, so lange, du weg bist, mein Geliebter ....."


    Dann hob sie ihr Gesicht ihrem Geliebten entgegen und blickte ihn sehnsüchtig an, "Hast du mein Lied gehört? Es war für dich ", Stella streichelte zärtlich seine Haare und umarmte ihren Friudel innig.



    Sonnwinn und Stella, nachdem sie Aulus Cubiculum verlassen haben, waren schon auf der Treppe unterwegs in ihr Gemach, als im Hortus etwas krachte. Sonnwinn wurde besorgt, legte seine Hände auf Stellas Schultern, um sie zu beschützen und sagte dann, sie sollte schon nach oben gehen. Er selbst wollte nachsehen, was da los war. Stella war sehr müde, sie nickte nur und sagte leise,


    "Pass auf dich auf, meine Sonne" ... und ging.

    Omnia vincit amor



    Nach diesem anstrengenden und kräftezehrenden Tag betrat Stella das Gemach. Aufgrund einer angespannten Situation lagen ihre Nerven blank. Stella machte sich etwas frisch und wechselte ihre Tunika. Dann nahm sie Platz an einem kleinen Tisch und, während sie auf ihren Friudel wartete, schrieb Stella zwei Briefe: An Duccia Clara und an Sergia Severa. Dann schaute sie durch das offene Fenster nach draußen, das herbstliche Wetter war herrlich. Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch und lächelte in sich hinein ...


    Dann entspannte Stella sich ein wenig und dachte an ihren Geliebten, nahm ihre Lyra und sang hinreißend ein Lied:


    Es ist ein Glück zu wissen, daß du bist,

    Von dir zu träumen hohe Wonne ist,

    Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,

    Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit. *





    Sim-Off:

    * Otto Julius Bierbaum

    Nun auf dem Terrain der genauen Planung kehrte die Stella zurück, die ihm vertraut war." Duccia Clara? Sind die Duccia nicht selbst halbe Germanen? Das passt hervorragend.", sprach er:

    "Duccia Clara ist keine halbe Germanin, sie ist eine waschechte Römerin, die mit einem Duccier verheiratet war. Nun ist sie verwitwet und zurück nach Roma gegangen". Stella machte eine undefinierbare Geste und seufzte ....


    "Ich gebe dir zwei Briefe, einen für Clara und noch einen Dankbrief für Sergia Severa, die uns die Kutsche samt Kutscher ausgeliehen hat. Die beiden Damen wohnen im gleichen Haus, wirst du sie schon finden. Sie hat dir damals deinen Sklaven Diocles abgekauft." Stella dachte kurz nach, es ist ihr noch etwas eingefallen:


    "Sie wäre übrigens eine gute Partie für dich" ... Und wenn sie schon in der Rolle der Kupplerin auftreten sollte, musste Stella auch die zukünftige Braut loben, "Ich denke, sie ist noch Jungf ... *hüstel*... eine junge Frau mit schönen Augen, die eine seltsame Farbe haben", Stella zögerte einen Moment, ".... so wie diese Blumen, Veilchen oder so..." , sie wusste es auch nicht so genau,


    "Auf jeden Fall, kannst du es versuchen, Cousin Aulus"...

    "Meinst du, man könnte mich von dir fernhalten? Da müssten andere Mächte kommen als ein Furius. Ich komme zu dir zurück, sobald ich kann, weder Peitschen noch Ketten halten mich auf. Fürchte dich nicht, vertraue mir. "

    Als Stella bitter weinte, hat ihr geliebter Sonnwinn seine Fridila umarmt und geküsst. Er beruhigte sie mit zärtlichen Worten und sagte, er kommt so bald wie möglich zurück. Stella wusste auch, dass dieses ganze Unterfangen sehr wichtig für die Zukunft war und sie musste tapfer sein. Und es ging ihr besser, obwohl sie in ihrem Zustand immer noch misstrauisch und verletzt war und glaubte nicht sofort, dass der Cousin ihr und ihrem Germanen helfen wollte. Sie glaubte aber und vertraute ihrem Sonnwinn und nur ihm, und sah an, dass sie Aulus dann auch Glauben schenken konnte...


    Nun möchte sie nur mit ihrem Geliebten zusammen sein, "Ja, gehen wir, mein Friudel ..." und küsste ihn sanft auf den Mund.

    "Jetzt , meine liebe Cousine, überlege dir bitte, wer in Frage käme, dich in dieser Sache zu unterstützen. Vertrauen und Verschwiegenheit sind hier ein Muss. Ich warte auf deinen Brief und dann...",

    Stella war schon fast vor der Tür angelangt, um diesen arroganten Mann nicht mehr zu sehen, als er bat, dass die beiden sich hinsetzen sollten. Und auch er selbst nahm Platz. Sie verengte die Augen und atmete tief durch, was hatte der Cousin vor? Der redete aber wieder über die Gesetze und es hörte sich sehr langweilig an, aber wenigstens hat er nicht mehr geschrien und geschimpft. Stella nahm ihren Fächer wieder in Betrieb und hörte weiter zu und dann wurde es nicht mehr langweilig. Sein Vorschlag, ob gut gemeint oder eine List, traf sie direkt ins Herz und sie keuchte leicht. Auf einmal war Stella wieder "eine liebe Cousine" und der Furier hat Interesse an das Kind gezeigt! Anscheinend hat sich der Cousin vom Sonnenstich erholt!


    Und wer sollte die vertraute Person sein? Es war alles zu viel für die schwangere Frau und sie schaute ihren Sonnwinn hilflos an, denn der Cousin wollte, dass Sonnwinn mit ihm nach Roma ritt, "Nein, nein, nein, du kannst mich nicht verlassen, mein Friudel ..., ich werde das nicht überleben", Stella klammerte sich an ihren Geliebten und weinte bitter, "..., und ich muss etwas trinken...", denn Stella war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen...


    Sonnwinn, dem sie absolut vertraute, war aber bereit, nach Roma mit dem Cousin zu gehen, es schien doch eine richtige Entscheidung zu sein. Stella beruhgte sich wieder, sie musste an das gemeinsame Kind denken und auch ihre spartanische Erziehung gab ihr Kraft, das alles zu überstehen. Dann blickte sie Aulus an,


    "Ja, Cousin Aulus, es gibt eine Person, die mein volles Vertrauen genießt, meine Freundin die Edle Duccia Clara, ich werde ihr den Brief schreiben, gleich jetzt und hier..."

    Einen Wunsch habe ich an dich, Stella, es ist nur eine Kleinigkeit: Überlasse mir den Tiberios in der Zukunft tagsüber.

    "... Gut, aber nachdem er seine Hausaufgaben gemacht hat, dann kannst du über ihn verfügen, aber sei nett zu ihm, bitte! ..."

    Das einzige, an was mein Herz hängt, ist hier", ich nahm wieder Stellas Hand


    Stella streichelte seine Hand und sah ihren Friudel sehnsuchtsvoll an, "Ich möchte nur, dass du weißt, meine Sonne, du bist mein Glück und mein Leben ...", sagte sie leise.

    "Ich habe eine Entscheidung getroffen, Stella", sprach er ohne ein Grußwort, als wolle er es schnell hinter sich bringen:

    "Du kannst Sonnwinn nicht behalten. Du musst ihn verkaufen oder verschenken."

    Aulus Furius Saturninus schien von allen guten Geistern verlassen zu sein, Stella schüttelte nur unglaublich den Kopf.


    "...Deine Entscheidungen kannst du bei dir behalten, ich habe dich nicht darum gebeten, über mich zu bestimmen!"


    Stella dachte an die Worte, die ihr Sonnwinn noch vor kurzem sagte, dass der Cousin angeblich etwas vorhatte, jetzt kam es heraus, was! Stella zuckte nicht einmal mit den Wimpern, stattdessen schaute sie ihren geliebten Friudel an, der einen Korbsessel für sie holte und der ihre Hand sanft berührte, sie wollte sich aber nicht hinsetzen und es gab ihr Kraft, seinen Arm um sich zu fühlen.


    "Blödsinn! Sonnwinn gehört mir und damit ist die Diskussion beendet, satis est !"


    Stella drehte sich um, nahm ihren Sonnwinn bei der Hand, bereit zu gehen, sie war es leid, Aulus Selbstgefälligkeit weiterhin zu ertragen, sie musste vor allem an ihre Gesundheit denken ,"Am besten du reist gleich ab, es ist alles..."

    Saturninus drehte dem Besucher den Rücken zu und schaute hinaus auf das Meer.

    Sonnwinn hat inzwischen anscheinend den Furier genau analysiert und Stella über seine Ergebnisse erzählt. Sie nickte nur, ohne es zu kommentieren. Sie drückte auch seine Hand und betrat das Cubiculum. Dabei dachte Stella darüber nach, um was ihr Friudel sie bat, sie sollte ihren Zorn mäßigen. Der Cousin stand am Fenster und sie konnte nur auf seinen Rücken schauen,


    "... Cousin Aulus, du wolltest mich sprechen? Ich höre...", sagte sie laut und wartete mit einem ausdruckslosen Gesicht auf seine Reaktion.

    Sonnwinn nahm Stella in seine Arme, sie lehnte ihren Kopf an seine Brust, und streichelte seinen Nacken. Sie war noch etwas benommen, aber hörte ihrem Friudel zu. "Ja, mein Liebster, danke, ich habe mich gut erholt! Und es freut mich zu hören, dass mein Cousin dir nichts getan hat...",


    Worüber sie aber genau sprachen, hat Sonnwinn ihr nicht erzählt, nur dass der Cousin auch sie sprechen wollte und angeblich hätte er etwas vor. "Was kann er schon vorhaben? Er hat uns beleidigt, gekränkt und erniedrigt, was ist das für eine Liebe?...", denn Sonnwinn glaubte, dass Aulus seine Cousine Stella trotz allem liebt. "Trotz was allem?"...


    Stella setzte sich nun neben Sonnwinn und zuckte mit den Schultern, sie hat sich wieder geärgert, "Wenn es sein muss,... aber wir gehen zusammen und wenn der Cousin wieder anfängt, uns zu beschimpfen, dann verlassen wir sein Cubiculum und ihn für immer!"


    Die Furia war wieder ganz da und in angriffslustiger Stimmung, "Also gut,... begeben wir uns in die Hölle des Löwen, mein lieber Gatte, führe mich dorthin!...", Stella stand auf, straffte ihr Kleid ein wenig und richtete etwas ihr Haar. Dann gab sie Sonnwinn ihre Hand, denn sie wusste nicht, wo Donna Tulla ihren Cousin untergebracht hat.

    Stella schlug ihre Augen auf. Sie wusste nicht, was sie geweckt hatte und schaute sich um, noch nicht ganz wach. Rhea saß da und dann sah sie auch ihren geliebten Sonnwinn, es war sein gefühlvoller Blick, der sie im Schlaf sanft berührte und wachrief.


    "Meine Sonne, du bist wieder da!", Stella strahlte ihren Friudel an und streckte ihm ihre Hände entgegen, "Komm zu mir und nimm mich in den Arm, ich habe dich so vermisst ...". Dann fiel ihr wieder ein, dass Sonnwinn bei ihrem Cousin war, diesem Unruhestifter und Stella sah ihn besorgt an,


    "Hat Furius Saturninus dich wieder beleidigt, oder dir etwas angetan...?"

    Stella hat fest geschlafen, als sie eine helle Stimme, die ihr bekannt vorkam und ihren Namen rief, aufweckte... wer könnte es bloß sein? Mit einem Seufzer machte sie langsam die Augen auf und erblickte Rhea. "Was ist los, Rhea, warum hast du mich geweckt ...?" Stella träumte gerade von einem schönen Stück Kuchen. Rhea sagte dann, sie möchte ihre Domina zum Ausruhen in das Cubiculum bringen.


    "... Ja, ja, ich komme schon, möchte nun weiter schlafen,"


    Stella stand auf und schaute sich besorgt um, "Wo ist eigentlich Sonnwinn? Ist er noch nicht zurück?", also sollte sie ihn suchen gehen, dann überlegte sie kurz, "Nein Rhea, ich bleibe hier und werde auf Sonnwinn warten, aber bring mir einen Becher Tee ..."


    Stella legte sich wieder hin und träumte weiter.

    Doch falls dein Cousin...", es tat mir Leid, dies sagen zu müssen:

    "...behaupten würde, ich hätte ihn angegriffen, so stände das Wort eines Sklaven gegen das eines Ritters. Wem denkst du, wird der römische Richter Glauben schenken?

    Stella hörte Sonnwinn aufmerksam zu und meinte, "Da ich, wie du sagst, vor der Welt immer noch deine Domna bin, wird mir geglaubt, egal, was passiert ist, denn du stehst unter meinem Schutz. Und, wenn es sein muss, werde ich dann auch einen Eid für dich ablegen, mein Liebster..." , lächelte Stella ihn an, denn sie glaubte nicht, dass Cousin ihren Sonnwinn mit finsteren Absichten zu sich bat.


    Sie schmiegte sich an ihren Friudel und genoss einfach seine zärtliche Umarmung, aber nicht mehr lange, denn es war Zeit, Cousin Aulus zu besuchen und Sonnwinn ging weg... Stella seufzte, machte sich bequem auf der Kline, murmelte noch: "Genau, wir haben alles versucht...", fiel dann auf die Kissen, und schlief sofort ein ...

    Sonnwinn nahm seine Stella in den Arm und sie legte ihren Kopf auf seine Schulter,


    "...Nun, hoffentlich hat er sich etwas beruhigt und ich denke, er wird langsam verstehen, dass er entweder unsere Liebe akzeptieren muss, oder wird abreisen und uns endlich in Ruhe lassen..."

    Denn ja, ich hatte wohl begriffen, dass meine Freilassung für die Römer noch nicht amtlich war.

    "Ich werde dir also einen Eid ablegen, da du in römischen Augen immer noch meine Domina bist


    "Es ist doch egal, was der Cousin sagt oder denkt, er hat keine Gewalt über mich und über dich sowieso nicht, wir, du ich sind freie Menschen, und bleiben zuerst hier in Brundisium, bis sich mein Zustand stabilisiert hat, denn ich bin zur Zeit nicht transportabel". Stella küsste ihren Friudel und ein Schatten legte sich auf ihr Gesicht, als Sonnwinn ihr einen Eid ablegte.


    Seinen Schwur machte Stella Angst und sie sah Sonnwinn ernst an, "Ich nehme deinen Eid nicht an, es ist nicht nötig und ist nun ungültig!" Stella nickte bestätigend, ..." Du bist klug und vernünftig genug, um zu wissen, dass deine Fridila dich braucht und dein Kind wird auch seinen Vater brauchen. DAS wird mir genügen, dazu brauche ich keinen Schwur. ... Also lass dich nicht provozieren und bewahre einen kühlen Kopf, ich weiß auch so, dass du ihn nicht angreifen wirst, was auch immer er sagt,"... Stella strich ihrem Friudel sanft übers Haar und dachte an eine alte Geschichte, "Ich möchte dir eine Geschichte erzählen, was passieren kann, wenn man einen Eid ablegt und ihn erfüllen muss". Stella lehnte sich zurück auf Kissen und fing an zu erzählen:


    "Es gibt so eine Hebräische Geschichte über einen Kriegsherr Jeftah.


    Sein Land war von Feinden bedroht und er zieht als Ricter und Kriegsherr im Kampf. Jephta legt das Gelübde ab, Gott im Falle eines Sieges das Lebewesen als Brandopfer darzubringen, das ihm bei seiner Rückkehr als erstes begegnet ...

    Das Schicksal will es dann, dass dies sein einziges Kind, eine Tochter, ist, die dann tatsächlich als Brandopfer dargebracht wird."*


    Stella machte eine Pause und schaute ihren Friudel betrübt an., "Wenn,... nur mal angenommen, mein Cousin Aulus jetzt rauskommt und mich in den Bauch tritt, wirst du das geschehen lassen, weil du deinen Eid erfüllen musst?", dabei bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen, es war alles zu viel für sie...




    Sim-Off:

    Aus Altem Testament (Ri 11,30-34). (Ri 11,34-40).*

    Aber als Furius Staturninus nun Stella zusetzte, trat ich einen Schritt vor. Obwohl der Furius kein kleiner Mann war, überragte ich ihn um eine Haupteslänge. Ich stellte mich zwischen die Beiden, wie ich es als Custos getan hätte, wie ich es als Ehemann jetzt tat, und trennte beide nur durch meine körperliche Präsenz.

    Als Sonnwinn sich vor Aulus aufbaute, um seine Fridila zu schützen, dachte sie, es wird jetzt zur Schlägerei kommen und das wollte sie auf jeden Fall vermeiden, "Lass ihn, Friudel, er wird mir nichts antun..., setz dich wieder zu mir ...", sagte Stella sanft und eine Schwäche erfasste auf einmal ihren Körper, sie zitterte leicht und trank einen Schluck Wasser, um sich zu beruhigen. Ihr Cousin hat ihren Geliebten schwer beleidigt und sie wusste nicht, ob sie ihm das jemals verzeihen würde. Aber nichts und niemand konnte die Liebenden trennen, denn sie waren für einander bestimmt. ...

    "Dann ist er offiziell immer noch dein Sklave. Wenn du einen Sklaven vor Freunden freilässt, bedarf es fünf Zeugen, die auch Zeugnis ablegen können. Deine eigenen Sklaven gehören nicht zu dem Personenkreis, da sie verpflichtet sind, dich zu schützen. Man könnte sie höchstens foltern lassen zur Wahrheitsfindung.",

    Erst jetzt begriff Stella was die Frage, die Aulus ihr stellte, bedeutete. Stella zuckte nur mit den Schultern, sie hatte genug von diesem Eindringling und beachtete ihn nicht mehr. Der ließ aber nicht los und wollte nun mit Sonnwinn reden.


    "Ich lege mich jetzt hin.", sprach Saturninus:

    "Komm in einer Stunde in das Zimmer, das mir Donna Tulla zugewiesen hat, Sonnwinn. Ich habe etwas mit dir zu besprechen und das unter vier Augen. ",

    er schaute zu Stella:

    "Ich hoffe doch sehr, dass das deine Domina erlaubt.", sagte er.

    "Das ist was ganz neues und ich bin nicht seine Domina, ich bin seine Frau, es sollte eigentlich bei dir längst angekommen sein!", Stella blitzte ihn zornig an ... Dabei bekam sie Angst, das er Sonnwinn etwas antun konnte und schmiegte sich eng an ihren gelieben Friudel, und als Aulus endlich den Hortus verließ, sah sie ihn voll Besorgnis an, "Geh nicht, meine Sonne, der ist doch nicht ganz dicht im Kopf und daher gefährlich, ich vermute, er hat einen Sonnenstich in Syrien abbekommen...", flüsterte Stella und biss kräftig in ihren Apfel.