Beiträge von Furia Stella

    Aulus niveauloser Redeschwall hat nichts als heiße Luft produziert. Das ging Stella zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Er wiederholte sich nur selbst und Stella hatte keine Lust auf sein beleidigendes Geplapper zu reagieren. Er wusste ja ihre Antwort. Sie schaute nur ihren geliebten Friudel an, nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch, so fühlte sie sich geschützt.


    "Es wird langsam langweilig, Cousin Aulus ...", und dann erinnerte sich Stella, was Tiberios ihr in seinem Brief etwas kurz erwähnt hat, nicht gerade sehr deutlich, aber Stella konnte auch sehr gut zwischen den Zeilen lesen und sie lächelte in sich hinein, ..."Erzähl uns lieber über dein Liebchen, Aulus, sie wird natürlich deiner Karriere keine Schande machen, denn du bist ein Mann und kannst dir alles erlauben!", Stella nickte und sah ihren Cousin kühn an, "... Ist schon Nachwuchs unterwegs?", fragte Stella nebenbei und nahm einen Apfel, auf den hatte sie nun Appetit.


    Lass mich nachdenken, Stella, lass mich nachdenken! Ich ziehe mich nun, wenn ihr es gestattet, auf mein Zimmer zurück. ",

    Endlich eine gute Nachricht! Der Cousin wollte sich nun zurückziehen, "Geh nur, Aulus, und denk nach, ja, denk nach und lass dir Zeit, wir laufen noch nicht weg!"

    "Wer von den hier Anwesenden weiß denn, dass du Sonnwinn hast freilassen wollen, Stella ? Waren römische Bürger als Zeugen anwesend?"

    Aber bevor er ging, stellte er noch eine Frage und Stella spürte, dass der Cousin etwas im Schilde führte, ob gut oder schlecht, wird es sich zeigen,


    "...Nein, es waren keine Römische Bürger dabei, nur Sonnwinn natürlich, dann Lyda, Rhea und Timon ..., warum fragst du?..."

    "Ich weiß, dass du wohlhabend und unabhängig bist. Doch vor dem Gesetz bist du es nicht.",

    "...Vielleicht vor dem römischen Gesetzt nicht, aber es gibt auch andere Länder, die nicht zum Römischen Reich gehören, das Chattenland muss sehr schön sein, nicht wahr, mein Friudel?" Stella lächelte ihn fröhlich an.


    "Wenn du deinen Germanen freilässt, kannst du ihn nicht heiraten. Auch nicht, wenn ihn dein Vater oder Großvater freilässt. Damit wollte das Ehegesetz wohl verhindern, dass sich schlaue Sklaven an arglose Jungfrauen heranmachen. Jetzt könntest du sagen, dass ist mir egal, aber so ist es nicht. Dein Kind wäre ein Furius und ein römischer Bürger, wenn du dich von diesem Mann trennst und seinen Namen verschweigst. Auch ich würde in diesem Fall schweigen. Vor dem römischen Gesetz wäre es mit seinem Vater nicht verwandt - was ich nebenbei verschmerzen könnte", er warf einen kurzen Seitenblick zu Sonnwinn:

    "Ich zahle dich aus. Du kannst als freier und relativ wohlhabender Mann in die Germania zurück kehren. Wäre das eine Option für dich? Doch auch du musst Stillschweigen bewahren. ", er funkelte ihn an.

    "Nun, wenn es so ist, Cousin Aulus, dann gehen wir in seine Heimat und werden dort richtig heiraten," Stella schaute ihren Germanen sehnsuchtsvoll an, "Allerdings musst du dann die Verbindung mit der Sippe des Hüters der Heiligen Pferde verhandeln und den Brautpreis bezahlen..." Das hat ihr Sonnwinn erzählt und Stella behielt auch alles, was ihr Geliebter ihr erzählte im Kopf... Damit wollte Stella ihrem Cousin eins auswischen und eine Schadenfreude breitete sich in ihr warm aus, denn so wie er sich arrogant und herablassend nun zeigte, wusste sie doch, dass er niemals ins Chattenland gehen würde. Und so, wie er mit Sonnwinn redete und ihm das Geld angeboten hat, damit er nach Germania geht, war einfach ungeheuerlich!


    "Was erlaubst du dir, bist du völlig von Sinnen?... Willst du mich auch verkaufen, um deine Karriere fortzubewegen?" Stella wollte ihn gerade ohrfeigen, als Sonnwinn ihre Hand leicht drückte und Stella ließ ihn sprechen. Sonnwinn war sehr intelligent und clever und konnte sich besser als Stella beherrschen. Obwohl sie spürte, wie seine Muskeln sich anspannten....

    " Die Bedenken, die du hast, die hatte ich auch, Eques Furius Saturninus. Ich habe meine Frau gefragt, ob sie denn bereit wäre, den Spott, ja die Verachtung ihres eigenen Volkes zu tragen, wenn sie meine Frau wird. Hätte Stella einen Moment mit der Antwort gezögert, ich wäre gegangen, sobald sie mich freigelassen hatte. Ich wäre gegangen, obwohl es mir das Herz gebrochen hätte."


    Ich schlug mit der rechten Hand vor meine Brust. Meine Augen suchten kurz das vertraute Gesicht an meiner Seite, das liebe, vertraute Gesicht meines Albenmädchens:

    "Aber Furia Stella hat keinen Moment gezögert. Sie hat sich für mich entschieden. Und so lange sie sich weiterhin für mich entscheidet, werde ich ihr keinen digitus von der Seite weichen. Ich bin ihr Mann und der Vater unseres ungeborenen Kindes, und ich bin sehr stolz darauf."

    Stella erwiderte seinen Blick, streichelte sanft seinen Arm und nickte, "... Ja, ich habe mich für Sonnwinn entschieden, ich liebe ihn und bin stolz auf ihn, das musst du akzeptieren, Cousin Aulus, oder weg gehen und uns in Ruhe lassen ..." sprach Stella etwas leise, sie war nun erschöpft und wollte nicht mehr streiten.


    "Du wirst daher verstehen, Eques Furius, dass ich nicht nach Germanien zurück kehren werde, es sei denn, Stella würde mit mir kommen. Und dein großzügiges Geldangebot brauchen wir nicht. Wir kommen gut zurecht. Aber danke."
    Dann nahm ich wieder schnell Stellas Hand zur Beruhigung. Sie sollte sich schließlich nicht aufregen.

    "Ich werde mit dir kommen, mein Geliebter, nach Germanien, in die Wüste, überallhin, wo wir zusammen mit unserem Kind der Liebe eine neue Heimat finden werden..." Und Stella drückte seine Hand, um seine tröstliche Wärme zu spüren.

    Stella war aufgebracht; ihr Blick war kalt.

    "Ich bin nicht vulgär.", stritt Saturninus ab:"Nur dein Verhalten ist vulgär! Du bist eine Römerin und Cousine eines Ritters! Du bist die Erbin von Furius Helios. Und hast du nicht zugehört? Wenn du deinen Liebhaber freilässt...",

    einen Augenblick kämpfte Saturninus damit, ob er Stella in diese Falle reintappen lassen sollte: Wenn sie Sonnwinn freiließ, würde sie ihn nach den Ehegesetzen gar nicht heiraten können; vermutlich war ihr das gerade entfallen.

    Der Cousin lies einfach nicht los, Stella mit seinen Argumenten zu überzeugen und sie schüttelte nur den Kopf, "Ich weiß, wer ich bin und wenn du ein Ritter bist, dann benimm dich wie einer! ..." Sie wedelte weiterhin mit ihrem Fächer, "... Und ja, ich bin die Erbin von meinem Bruder und bin die Alleinerbin, bin reich und daher unabhängig..." Stella hat im Tempel auch gelernt, wie man mit dem Geld umgehen soll und hatte ihr Geld in viele Betriebe investiert und das gab ihr eine gewisse Sicherheit.


    "Was soll dann passieren, wenn ich Sonnwinn frei lasse, ich habe das schon inoffiziell gemacht, sag schon..." Stella kannte sich mit den Gesetzten nicht so aus, aber ihr Cousin schon und er verheimlichte ihr etwas .... "Nun, ich höre..."

    Ein Schatten von Traurigkeit flog über Staturninus Gesicht. Er hatte Stella lieb. Er wünschte ihr alles Glück der Welt, doch er hatte gehofft, dass es ein Glück wäre, das mit ihm konform ginge; Seite an Seite. Nun wollte sie etwas ganz anderes.

    Dann bemerkte Stella einen Hauch von Traurigkeit in seinem Gesicht, zuckte nur die Schultern und trank langsam ihren Tee weiter.


    Der nächste Satz zog dem Furius allerdings die Schuhe aus. Seine Wut kehrte zurück; diesmal nicht mit Traurigkeit, sondern mit Verzweiflung gepaart. Er

    schlug sich die Faust gegen die Stirn, erhob sich und lief hin- und her:

    "Guter Hoffnung? Du bist WAS? Edepol, ihr Götter, ich kann es nicht fassen! Du bist.... ", er schaute seine Cousine an, die so schmal und zart war und den Dickkopf aller Furierfrauen geerbt hatte. Sie rührte ihn so, wie sie mit ihrem Fächer herumwedelte. Sie trug ein Kind in sich.

    Das war eine Schande. Was sollte nur werden?!


    Saturninus ließ sich auf die Kline sinken und stützte den Kopf in seine Hände.

    Stella wurde bleich, sie stand auf und starrte Aulus mit ihren eiskalten Augen an. Und aus einer Furia wurde langsam eine Furie wach: "Jetzt reicht's es aber, pass auf, was du da sagst! " sagte sie laut und bedeckte ihren Bauch mit den Händen, um das Kind, das da wuchs von bösen Blicken zu schützen. "Ich bin nicht deine Frau, du hast kein Recht, mich so zu behandeln...", Stella machte eine kleine Pause und fuhr fort, "Du denkst nur an deine Karriere, ich und meine Gefühle sind dir egal ... Nun, du musst nicht um deine Karriere Sorgen machen, ich gehe nicht mehr nach Rom, ich gehe mit meinem Mann, wohin er mich mitnimmt! Er ist meine Familie und es ist Zeit, dass du auch eine Familie gründest, Cousin Aulus!"


    Stella setzte sich wieder auf die Kline neben Sonnwinn und lehnte ihren Kopf auf seine Schulter.

    Jetzt weinte Stella. Die Tränen griffen Saturninus ans Herz, von dem er nicht gedacht hätte, dass er sonderlich davon besäße. Stellla schien zu glauben, er wolle sie loswerden. Das junge Paar war... naiv, flüsterte eine kleine böse Stimme.

    Ganz gleich, er musste die Angelegenheit ordnen. Zunächst einmal griff er nach dem Wasserkrug, setzte ihn an den Mund, ohne einen Becher zu benutzen, und trank in tiefen Zügen. Dann setzte er den Krug so hart ab, dass er in Stücke zersprang. Das er sich an einer Scherbe schnitt, hob seine Stimmung jetzt nicht gerade.

    Diesmal redete er beide an:

    " Stella, nie und nimmer will ich dich loswerden. Wenn Räuber dich auf dem Weg überfallen haben, muss das dem Praefectus Viatorum gemeldet werden, der für die Sicherheit der Straßen zuständig ist. Die Übeltäter landen am Kreuz.

    Aulus bemerkte wohl, dass Stella weinte, aber es waren Tränen des Glücks, sie machte eine abweisende Geste in seine Richtung, er sollte sie endlich in Ruhe lassen, wenn er nicht imstande ist mit seiner Cousine vernünftig zu sprechen, ohne Beleidigungen und Schimpf.


    "...Ich glaube dir nicht, ich bin doch eine Schande für dich, von mir aus kannst du hier so weiter verrücktspielen und Geschirr zerschlagen,... es wird sich nichts ändern, mein Entschluss steht fest", sie dachte kurz nach und fügte hinzu, " Diese Raüber übrigens werden niemanden mehr überfallen, ich selbst brach einem Banditen, der mich anstößig angestarrt hat, die Kehle durch ..." Nach dieser Tirade sah Stella ihrem Cousin furchtlos direkt in die Augen.


    Als Sonnwinn die frohe Botschaft wahrgenommen hat, stand er auf, sehr gerührt und umarmte seine Fridila, die er liebevoll "mein Albenmädchen" nannte und Stella war von seinen Worten beflügelt, sie schmiegte sich eng an ihren Geliebten und beide zukünftigen Eltern von ihren Gefühlen überwältigt, vergossen ein paar Glückstränen, es war der größte Moment in ihrem Leben. Und Stella vergaß für eine Weile ihren randalierenden Cousin.


    "Ja, ich habe so einen großen Hunger, am besten möchte ich meine Käsebrötchen essen und ja, ich werde alles so machen, wie du es mir sagst, und nur schöne Gedanken haben ... an dich, meine Sonne ..."


    Inzwischen sprach Sonnwinn wieder mit dem Cousin Aulus, der den Wasserkrug zerbrach und sich dabei verletzte...

    In Roma weiß niemand davon, und hier nun haben wir uns Liebe und Treue geschworen. Wir sind eine Familie. Und wenn es nicht möglich ist, dass wir das sein können, so werden uns andere Länder zur Heimat werden."

    Stella kaute vergnügt ihr Brötchen zu Ende und nickte, "Jawohl, wir sind eine Familie!"


    Sonnwinn zog dann seine Fridila an sich und schenkte ihr einen zärtlichen Blick. Und sie gab ihm einen Kuss auf die verletzte Wange, die bereits geheilt wurde.

    "Sonnwinn also... er ist WAS? Dein Verlobter?", er schüttelte den Kopf:

    "Was redest du? Er hat keine Fähigkeit zum Conubium, zu einer juristisch gültigen Ehe! Und es ist dir als freigeborene Frau verboten, ihn zu heiraten, selbst wenn du ihn freilässt!* Niemand wird je diese Ehe anerkennen! ", seine Stimme wurde härter:

    "Stella, haben die Sinnesfreuden dir den Verstand vernebelt? Bei den Göttern, du wärst nicht die erste Domina, die mit ihrem Sklaven schläft, und solange es diskret geschieht, kräht kein Hahn danach! Ich zumindest bin kein Zensor! Doch Verlobter - das geht nicht! ",

    nun war Saturninus aufgestanden und regte sich doch auf.

    Dass der Cousin Aulus so auf Stellas Mitteilung reagierte, hatte sie ja erwartet, sie nahm ihren Fächer und wedelte damit hin und her, um ihren Ärger Luft zu machen,


    "Sprich mit mir nicht in diesem Ton, lieber Cousin, und sei nicht vulgär...", flüsterte Stella fast, was nichts Gutes bedeutete..., " Sonnwinn hat viele Fähigkeiten, glaube mir ...", sie nickte anerkennend, "... Wir wurden unterwegs von Räubern überfallen und Sonnwinn hat uns allen das Leben gerettet.", Stella trank noch einen Schluck Tee und aß noch ein paar Oliven, "... Aber, wie ich dich jetzt so sehe und höre, wäre es vielleicht besser für dich, wenn die Banditen mich entführten, missbrauchten und in Sklaverei verkauften, dann wärst du mich los...",


    Sie neigte den Kopf und schielte ihn an. "Sonnwinn ist kein Sklave mehr, ich habe ihn bereits befreit und in Roma werde ich das auch offiziell machen."


    Als Aulus Saturninus dann aufstand, ließ Stella nun das Katapult los: "... Ich darf mich jetzt nicht aufregen, Aulus, denn ich bin guter Hoffnung", Stella senkte ihren Blick, ihr Friudel wusste noch nichts davon, sie wollte es ihm heute nach der Cena sagen, denn erst seit heute Morgen wusste es Stella absolut sicher.


    "Nach chattischem Recht ist die Ehe gültig, wenn die Brautleute sich am ve Liebe und Treue geschworen haben. Selbst wenn die Sippen dagegen sind."

    Ich war bereit, mich jedem in den Weg zu stellen, der mich von Stella trennen wollte. Und nun musste er mit mir reden. Selbst wenn er mich hasste, Stella hatte ihre Wahl getroffen.

    "Ja, Cousin Aulus, so ist es, wir haben das Gelöbnis abgelegt... und uns geschworen, immer zusammen zu sein, was auch kommen mag - nichts und niemand kann uns trenen...", Stella schaute ihren Geliebten mit einem Blick voller Liebe an und Tränen glänzten in ihren Augen...."Ich trage dein Kind unter meinem Herzen, meine Sonne...", flüsterte seine Fridila leise und berührte sanft seine Hand, auf einmal fühlte Stella sich nicht mehr wie eine tapfere Kriegerin, aber wie eine Frau, die sich nach Wärme, Schutz und Geborgenheit sehnte.

    "Mit wem hast du gemeinsam gegessen in jenem Tempel? "


    "Nun, im Tempel waren wir fünf Mädchen, wir waren alle befreundet und spielten und lernten zusammen. Es war eine schöne Zeit, aber auch sehr anstrengend...", sie nickte, obwohl Stella nicht gerne darüber sprach. Sie trank einen Schluck Tee und sah ihren Friudel an, gut, dass er den Kratzer schon vergessen hat, aber: "Ich möchte dich noch ein bisschen heilen, mein Liebster", und Stella küsste ihren Sonnwinn noch mal und er küsste ihre Nase, dabei lächelte sie ihren Geliebten verführerisch an. Und dann kam völlig unerwartet eine böse Überraschung!


    Stella schaute mit großem Appetit auf das Tellerchen mit Brot und Oliven, dass Sonnwinn ihr reichte und war gerade dabei eine Olive in den Mund zu nehmen, als sie die Stimme Aulus Furius Saturninus vernahm, der sie laut begrüßte und schon auf sie zulief, er umarmte Stella und küsste sie auf die Wangen, dabei überschütterte er sie mit Komplimenten, die Stella normalerweise natürlich gerne hörte, aber jetzt war sie völlig durcheinander gebracht und konnte zuerst kein Wort sagen, dann nahm sie sich wieder zusammen und sah ihren Cousin lächelnd an, "Ach, salve, mein lieber Cousin, was für eine Überraschung! Sei in Brundisium willkommen, hast Du auch die Tante dabei?" Stella schmunzelte leicht und bemerkte dann, wie Aulus sich nach einer Kline umschaute, es gab aber nur zwei, eine für Stella und eine für Sonnwinn und die wollte der Cousin nun für sich haben und hat ihren Friudel von der Kline verscheucht! Sonnwinn hat darauf mit einem höflichen Lächeln reagiert, hat sich vorgestellt und überließ seine Kline dem Gast.


    Doch Stella konnte es natürlich nicht ertragen, sie sprach zu ihrem Cousin mit einem bedrohlichen Unterton in ihrer weichen Stimme, sah ihn mit einem kalten Lächeln an und aß drei Oliven auf einmal.


    "Langsam, langsam, lieber Cousin, das ist Sonnwinn und nicht irgendeiner "puer" ... Sonnwinn von Chatten ist mein Verlobter!", der inzwischen neben seiner Fridila Platz nahm.

    Nach einer Behandlung mit einem Gemisch aus Wasser und Eselmilch, fühlte sich Stella und, vor allem ihre Haut, wohl. Rhea wollte auch unbedingt, dass Stella den Sonnenhut mitnahm, was sie auch tat, aber sie trug es nur in der Hand. Dann begaben sich Sonnwinn und Stella in den prachtvollen Garten, wo das Frühstück unter einem Zitronenbaum serviert wurde. Die Blumen verbreiteten einen angenehmen und fast schon betörenden Duft. Es war einfach herrlich, mit ihrem Geliebten in diesem idyllischen Ambiente zusammen zu sein und dem Meer lauschen....


    Stella trug eine dunkelblaue Tunika, die nur an einer Schulter mit einer Goldspange befestigt war und die andere Schulter war nackt. Das Haar war offen, nur mit einem Stirnband gehalten und fiel ihr in leichten Wellen über ihren Rücken hinunter. Sie drapierte ihr Kleid und betrachtete kurz die Kline, die mit bunten Seidenkissen belegt war und schaute ihren Gatten an,


    "...Wenn ich mich jetzt auf diese einladende Kline hinlege, dann werde ich gleich einschlafen, mein lieber Friudel ", dabei lächelte sie ihn verlegen an. Stella war müde, und setzte sich lieber darauf.... "Im Tempel, wo ich groß geworden bin, saßen wir alle auf Bänken um einen großen Tisch zusammen, daher mag ich die Klinen nicht...",


    Dann betrachtete Stella den schön gedeckten Tisch, "Die Servietten kannst du nun entfernen und ich möchte zuerst nur etwas Brot mit Salz und Oliven ..., und dir kann ich nur, unter anderem, die hausgemachte Pastete empfehlen ..." , die sich auch unter einen Serviette versteckte,


    "Guten Appetit, mein Liebster..." und Stella gab ihrem Friudel einen zarten Kuss auf die verletzte Wange, "Tut es noch weh, carissime?"

    Der Morgen erwachte bereits und die Vögel begrüßten schon munter den neuen Tag. Das salzige Meerwasser ließ die beiden Verliebten leicht treiben und als der Sand weggespült war, gingen sie wieder an den Strand und zogen sich an. Sonnwinn nahm Stella auf seine Armen, damit seine Königin, wie er sie nun nannte, nicht sandige Füße bekam. Stella lächelte vergnügt und küsste zärtlich seinen Hals. Sie liebte es, wenn ihr Germane sie auf seinen starken Armen trug und sie küsste, da fühlte sie sich geborgen und glücklich...

    Vor der Porta saß zufridener Timon und bewunderte die Ankunft der Morgenröte. Seine Domina winkte ihm grüßend zu, dann trug sie Sonnwinn die Treppe hoch und nun waren sie in ihrem Gemach, wo Friudel seiner Fridila noch mit kaltem Wasser das Salz von ihrer Haut weg wusch. Und danach, auf der Terrasse, kämmte Sonnwinn Stellas Haar, um das vom restlichen Sand zu befreien. Sie genoss diese Prozedur und seufzte zufrieden. So wie ihr Geliebter sich um sie kümmerte und sie verwöhnte, berührte Stella sehr und sie liebte ihn umso mehr.


    Rhea kam rein und brachte einen Brief von Tiberios und sagte, das Frühstück wird im Garten serviert. Stella nickte und entließ die Keltin.



    Casa Furia


    - Maiordomus-



    Die Villa am Meer

    fundus cum villa

    Brundisium

    ITALIA





    Der Sklave Tiberios grüßt seine Domina Furia Stella und wünscht ihr den Segen der Götter und dass sie sich wohl befindet und bei bester Gesundheit.

    Es gibt viele gute Nachrichten für die Familie, so dass ich nach der Reihe anfangen werde, zu schreiben:

    Dominus Aulus ist nun Eques Romanus und hat das verantwortungsvolle Amt des Procurator Annonae angetreten. Er hat jedem der Familia ein Geldgeschenk gemacht und wir bekamen ein Festessen. Dabei tauchte ein junges Mädchen auf, welches für Claudiana Charis arbeitet, das war Dominus Aulus frühere Vermieterin. Sie hatte eine Bronzespange gefunden und verlangte tatsächlich, dass sich der Dominus wegen solch einer Lappalie bei der Charis persönlich bedanken kommt. Dominus Aulus war sehr angetan von dem Geschöpf, doch als sie die Bibliothek sehen wollte, sagte ich ihnen, dass sie zu unordentlich sei.

    Ich bitte dich um Verzeihung, Domina, für meine Anmaßung. Aber Dominus Aulus war so guter Laune, dass er mich nicht bestrafte. Ich denke allerdings, er will dieses Mädchen, Helia heißt es, wiedersehen. Soll ich Erkundigungen über sie einziehen?

    Desweiteren hat sich eine Tante von euch Domini, Domina Furia Callista, angemeldet, um wieder auf dem Stammsitz der Furier zu wohnen, und sie ist bereits in ihr früheres Cubiculum gezogen. Ich habe ihr Glafira zugeteilt, die sich mit dem Dienst für eine edle Dame auskennt. Ich hoffe, sie ist zufrieden mit allem und lebt sich gut ein.


    Vale bene Tiberios Maiordomus





    Stella las den Brief laut, "Also, der Cousin Aulus ist zurück und noch Tante Callista dazu angereist..."", Sie zuckte die Schultern, sie konnte sich kaum an die Tante Callista erinnern, aber sie gehörte zur Familie und bleibt natürlich in der Casa wohnen. Den Brief wird sie später nochmal genauer lesen, aber Hauptsache, es geht allen gut!

    "... Ich bin aber froh, dass sie da sind und sich um die Familie kümmern werden. Denn meine Verwandten werden uns vermutlich Probleme bereiten, aber, mein lieber Sonnwinn, wir werden dann Roma verlassen und uns überlegen, wo wir zusammen leben könnten und ich habe schon eine Idee!", Stella stand auf und blickte ihren Friudel freudestrahlend an,


    "... Ja, mein Liebster, es wird immer so bleiben und nun setz dich bitte, jetzt werde ich deine Haare kämmen, mein Gatte!"

    Stella war tief gerührt, als Sonnwinn sie fragte, ob sie seine Frau werden wollte. Denn der Heiratsantrag ist für jede Frau einer der schönsten Momente ihres Lebens. Sie wusste, dass er nicht wollte, dass sie verachtet wurde, wenn die beiden heiraten und aus diesem Grund hat er gezögert, sie danach zu fragen. Stella nahm seine Hand und sprach feierlich:


    "Ja, ich will, mein liebster Sonnwinn, ich werde mit dir überall hingehen, wo wir zusammen glücklich sein können, wenn man uns in deiner oder in meiner Welt nicht akzeptieren wird, soll es mir egal sein! Du bist nun mein Bräutigam und ich deine Braut, obwohl wir in unseren Herzen schon längst als Mann und Frau, als Fridila und Friudel leben. " Stella umarmte ihren Germanen und küsste ihn zärtlich, "Du bist mein Glück und mein Leben "...


    .... Aus dem Meer, wo sie sich so zärtlich und leidenschaftlich geliebt hatten und Sonnwinn sie mit seinen Küssen verwöhnte, trug er Stella an den Strand und hüllte sie in seine Tunika. "Ich habe mich noch nie so glücklich gefühlt, mein Liebster ...", sagte Stella, als er ihr süße Worte ins Ohr flüsterte und mit seinen Fingern ihr das Haar kämmte. Dann sreichelte er zärtlich ihren Rücken, ihren Nacken... und deutlich konnte sie fühlen, wie er sie begehrte und sie begehrte und wollte ihn auch. Sie liebkoste ihn sanft, schmiegte sich eng an ihn und gab sich ihrem Geliebten mit voller Inbrunst hin...


    ... Als Sonnwinn dann über das Gelöbnis sprach, das es gelten würde, freute es Stella sehr. Mehr wollte sie jetzt nicht wissen, vielleicht später... . Sie nickte nur und blickte gefühlvoll in seine Augen:


    "Mein geliebter Bräutigam, ich gelobe dir meine Treue und niemals aufzuhören dich zu lieben und immer an deiner Seite zu sein, mein Friudel, jetzt und auf ewig... Ich schenke dir mein Herz, denn ich gehöre nur dir..."


    Stella strich sanft durch sein nasses Haar und besiegelte ihr Versprechen mit einem innigen Kuss auf seinen Mund. Dann schaute sie ihn mit leuchtenden Augen an und lächelte ausgelassen,


    "Meine Sonne, ... wollen wir eine Runde schwimmen gehen, um den Sand von unserer Haut und unserem Haar abzuspülen?... Danach können wir auf unserem Balkon, uns die Haare gegenseitig kämmen und den Neuen Tag begrüßen..."


    Denn schon bald wird Aurora mit ihrem Gespann über den Himmel rasen.

    Sonnwinn hat Stella alles ausführlich erläutert, wie man in seiner Heimat heiratet und der Bräutigam sogar einen Schwert von seiner Braut als Geschenk bekommt ,"Oh ja, ich würde dir auch einen Gladius schenken, meine Sonne ..." und Stella lächelte ihn erheitert an. Als Sonnwinn dann über Heirat aus Liebe sprach und was er darüber denkt und, dass es für ihn und Stella in Roma vermutlich nicht gehen würde, fragte sie vorsichtig: "Aber woher weißt du das, mein liebster Sonnwinn, denn du mich nie um meine Hand gebeten hast?"


    Die beiden haben einfach für sich beschlossen, als Mann und Frau hier zu leben, ohne an Morgen, der irgendwann auch kommen wird, zu denken. Aber Sonnwinn war damals ein Sklave und jetzt war er ein freier Mann und damit änderte sich die Situation. Es gibt immer ein Ausweg und Stella kannte ihn. Dazu gehörten aber immer zwei. Sie seufzte nur und sah ihren Friudel sehnsüchtig an.


    "Und wenn wir, du und ich, an diesem Ort das Gelöbnis ablegen, dann könnten wir auch vor deiner Familie zusammen erscheinen?..." Das war Stella wichtig, aber, wo dieser geheimnisvolle Ort sein sollte, konnte nur Sonnwinn wissen, der, nachdem Stella ihm über die Nymphen erzählt hatte und sie danach ins Wasser ging, gerade mit Nereiden sprach!


    Dann nahm er ihre, nach ihm ausgestreckte Hände in seine, und stieg zu ihr ins Meer, das bei jeder Bewegung zu leuchten begann und ein lumineszierendes, bezauberndes Naturschauspiel darbot... Nun war ihr geliebter Germane bei ihr, beugte sich hinunter und liebkoste ihre Haut, ihre Brüste ... Die Berührungen seiner Lippen ließen sie erschaudern, sie warf den Kopf in den Nacken und stöhnte lustvoll auf....


    Als sie sich dann umarmten und Sonnwinn seine Frijo hoch hob, umklammerte sie mit ihren Beinen seine Hüften und schlang die Arme um seinen Nacken, küsste leidenschaftlich sein Gesicht, seinen Hals, seine salzigen Lippen, schaute in seine wunderschönen, tief blauen Augen, in denen sich das Licht des Meeres widerspiegelte und flüsterte: "... Mein Gatte, ... nimm mich, ... ich bin Dein..."


    Jetzt würde Stella sich ihrem Sonnwinn völlig überlassen, denn was könnte schöner sein, als unter dem Sternenhimmel von ihrem Friudel geliebt zu werden...

    Hand in Hand gingen Sonnwinn und Stella nun am Strand spazieren. Und was könnte für die Verliebten schöner sein, als unter dem Sternenhimmel beisammen zu sein und dem Rauschen des Meeres lauschen, das im silbernen Licht des Mondes glitzerte...* Und der Sand war fein und weich. Sonnwinn zog seine Schuhe aus und fragte, ob er Stella auch dabei helfen könnte, "Aber ja, mein Friudel, mach das ...", lächelte Stella ihn liebevoll an...


    Als Sonnwinn dann über den Brief sprach und, dass er Stella gerne auf Besuch in sein Haus mitnehmen wollte, aber auch über seine Eltern erzählte, wurde Stella warm ums Herz, sie würde auch seine Mutter und seinen Vater lieben, wie ihre eigenen Eltern, die sie nie hatte... "Der Brief wird schon deine Eltern erreichen...", Stella schwieg dann einen Moment ..." Und ich wünsche mir nichts sehnlicher als deine Heimat zu sehen, aber wir können nicht zusammen zu deiner Familie gehen, weil wir nicht richtig verheiratet sind ...", Stella senkte ihre Stimme und ihre Lider. " Wie stellst du dir das vor, mein lieber Sonnwinn?... Du bringst irgendeine Römerin mit nach Hause, die nicht deine Ehefrau ist ... , was werden deine Leute dann denken und so eine Frau werden sie nur noch verachten... "


    Über seine Heimat kannte Stella etwas nur aus dem Buch von Cornelius Tacitus "Germania", hat aber auch nicht alles da gelesen. Nur, dass es ein Land mit seinen Wäldern und Flüssen schön war. Und die Chatten lebten in Herkynischen Wald, den wollte sie natürlich gerne anschauen! Aber er schrieb auch, dass die Reinheit der Sitten dort streng bewahrt wurde.


    Stella seufzte und atmete tief die frische Meeresluft ein, die melancholischen Gedanken aus ihrem Kopf verbannte und wollte nur noch schöne und "magische" Momente mit ihrem Geliebten erleben, so lange es gehen würde und küsste ihn zärtlich... "Dulcis meus ...."


    Die Wellen streichelten sanft ihre Füße und inzwischen erzählte Sonnwinn Stella über die Mummél, die in seiner Heimat in den Seen und Flüssen zuhause sind und fragte sie über die Geschöpfe, die hier im Meer leben. Stella lächelte vergnügt, als Sonnwinn sie etwas vom Wasser zurückzog und küsste ...


    "Oh, wir haben hier eine Menge Nereiden, eher die harmlosen Nymphen des Meeres, die gerne aber mit großen und, vor allem, langhaarigen blonden Männer im Wasser baden und spielen", dabei küsste sie ihn zurück und ließ dann die Tunika von ihren Schultern gleiten, stieg nackt in das warme Wasser und streckte ihrem großen und goldblonden Germanen die Hände entgegen . "Komm, mein Friudel, komm zu mir... " und ihr glockenhaftes Lachen klang über die Wellen melodisch hinweg .


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    Stellas Mitteilung, Sonnwinn frei zu lassen, hat anscheinend bei ihm eine hoch emotionale Reaktion ausgelöst, denn er war ein Mann mit starken Gefühlen und dafür liebte sie ihn. Er schaute zu Boden und sagte zuerst kein Wort. Stella konnte sich nur vage vorstellen, was in seinem Inneren vor sich ging. Wenn er sich entschließen würde, in seine Heimat zurückzukehren, wird sie ihn nicht aufhalten, und wenn sie daran zugrunde gehen würde musste er ja nicht wissen.


    Sie blickte ihren geliebten Germanen betroffen an, wie er sie mit Tränen in den Augen anschaute und sie mit allen so süßen und liebevollen germanischen Namen ansprach, über seine Liebe zu ihr sprach und, dass er die Freiheit annimmt, um bei ihr zu bleiben... Und seine Worte haben Stella sehr beeindruckt und ihre Seele tief berührt.


    Als er dann hinkniete und ihre Hüften umarmte, war Stella sehr ergriffen, streichelte sanft seinen Kopf und die Tränen kugelten über ihr Gesicht , "Steh auf, mein Herz, steh auf,... ja, wir sind Friudel und Fridila, Geliebter und Geliebte, Mann und Frau bis an das Ende unserer Tage.“, wiederholte sie seine Worte, wie einen Schwur.


    Dann erhob er sich und Stella umarmte ihn innig und küsste zärtlich seine Augen ... "Ja, wir haben alle Zeit der Welt, mein Liebster ..."


    Dann ging Sonnwinn baden und Stella wartete auf ihn auf dem Balkon und dachte nach. Dass er sich entschlossen hat, bei ihr zu bleiben, machte sie glücklich. Nichts und niemand konnte sie trennen, denn

    sie waren füreinander bestimmt...


    Als Sonnwinn zurück kam, um sie abzuholen, sagte er, er würde gerne an seine Eltern schreiben, "Ja, du sollst unbedingt das tun, wir werden schon einen Weg finden, dass der Brief auch deine Familie erreicht ... sie machen sich bestimmt große Sorgen um dich, es wird aber nur im Frühjahr möglich".


    Und nun gingen sie zur Cena und nach dem Essen sammelten sich ihre Leute in der Eingangshalle und Stella lobte sie alle für ihre Tapferkeit und Mut im Kampf gegen Banditen und versprach jedem eine Belohnung. Mit einem Lächeln nahm sie dann Sonnwinn bei der Hand und verkündete feierlich:


    "... Sonnwinn hat sein Leben riskiert, um uns zu retten, hat alle Räuber entweder erledigt oder in die Flucht getrieben und war selbst verletzt ... ", Stella schaute auf seine Wange, sie musste wohl noch etwas Salbe auf den Kratzer auftragen, "Nun, für seinen heldenhaften Einsatz habe ich beschlossen, Sonnwinn aus der Sklaverei zu entlassen ... Ab heute ist er ein freier Mann! ", Stella machte eine kurze, aber vielsagende Pause und sagte dann: "Lieber Sonnwinn, wir alle sind stolz auf dich!", und alle Anwesenden applaudierten heftig!


    "So nun, geht schlafen, es ist schon zu spät. Die Belohnung bekommt ihr morgen ..."


    Dann lächelte sie ihren Geliebten an, "Wollen wir einen Spaziergang am Strand machen und den Wellen lauschen, mein Friudel?"

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    Bevor Sonnwinn und Stella das Gemach betraten, nahm er sein Albenmädchen in die Arme, machte eine Pirouette und trug sie über die Schwelle. Frija nannte er Stella und inzwischen wusste sie, was das bedeutete. Stella umarmte ihren Geliebten und ließ sich ins Bett bringen, obwohl sie eigentlich baden gehen wollte und sollte, denn sie trug immer noch ihre Reisekleidung, die sie so schnell wie möglich ablegen wollte und dann heiß baden ... Aber sie war glücklich und lächelte vergnügt. Als Sonnwinn sie dann leidenschaftlich küsste, stöhnte sie leicht und wollte gerade seinen Kuss erwidern, als es klopfte...


    Der magische Moment war nun im Nu verflogen... "Es ist Rhea", sagte Stella leise, küsste ihren Gatten, sprang wie eine Katze aus dem Bett und landete auf dem Boden. Sie hasste den Hocker und klettern.


    "Rhea, ich komme, bin gleich da ..." Aber bevor sie ging, blickte sie Sonnwinn lieb an, " ... Warte auf mich, es wird nicht lange dauern, ich habe dir etwas Wichtiges zu mitteilen. Ruhe dich aus, ich bin bald wieder da, mein Liebster ..." Mit diesen Worten machte sich Stella auf den Weg ins Bad.

    ..........................


    Nach einer Weile kam Stella mit einem zufriedenen Gesicht, in einer hellgrünen Tunika, das lange Haar offen und noch nass, aber glänzend und nach Lavendelöl duftend, zurück, ging zum Bett und strich Sonnwinn sanft durch sein goldenes Haar... "Hast du geschlafen, meine Sonne? Also, du kannst jetzt auch baden gehen, die Badebecken werden gerade mit frischem Wasser gefüllt, aber zuerst möchte ich dir noch etwas sagen" ...


    Dann schaute sie ihn eindringlich an und sprach: "Ich habe beschlossen, dich aus der Sklaverei zu entlassen... Ab jetzt, mein Geliebter, bist du ein freier Mann. ... Ich werde ein Gesuch nach Rom schicken und wenn die Antwort kommt, ist es dann auch offiziell ... Heute, nach der Cena, werde ich unseren Leuten das auch mitteilen",


    Stella nahm seine Hand und streichelte die leicht, die Einzelheiten behielt sie zuerst für sich. Sie ließ ihm auch Zeit, diese schicksalhafte Neuigkeit auf sich wirken zu lassen und schwieg einen Moment.


    "... Nun, das Bad wartet auf dich und danach komm zurück, um mich abzuholen, dann gehen wir gemeinsam essen, wie es sich gehört, ich werde solange auf dem Balkon sitzen, um meine Haare trocknen zu lassen ...." , sie dachte kurz nach, das wollte Stella schon immer fragen:


    "... Wie sagt man in deiner Sprache "Geliebter"?

    Unterwegs, noch kurz vor dem Ziel, konnten Stella und Sonnwinn bereits das Meer bewundert und Sonnwinn war sichtlich beeindruckt und hat seine Begeisterung Stella ins Ohr geflüstert, sie lächelte, umarmte ihn kurz und küsste ihren Helden sanft auf die unverletzte Wange.


    Und dann, nach vielen langen, beschwerlichen und gefährlichen Tagen auf der Straße kamen die Reisende endlich nach Brundisium. Langsam nähernten sie sich der Villa und wenig später erreichten sie dann das prächtige Gebäude; übermüdet aber glücklich!


    Rhea betätigte die große Glocke und Donna Tulla, die Hausverwalterin und Stellas gute Freundin, kam heraus und begrüßte herzlich die Gäste. Als sie dann aber die Ankömmlinge genauer ansah, wie sie alle da in schmutzigen und zerrissenen Kleidern aus der Kutsche kletterten, geriet sie ins Staunen... Und der junge blonde Mann war dazu noch verletzt und lachte auch noch!


    Stella sollte nun ihren Leuten ihre Zimmer zeigen, aber Sonnwinn wollte zuerst die Pferde versorgen, Timon und Simonides folgten ihm dann und sie verschwanden bald mit den Pferden hinter der Villa.


    Stella umarmte Donna Tulla und erzählte ihr kurz, dass sie unterwegs überfallen wurden und mussten um ihr Leben kämpfen, "Später dann mehr...", sagte sie verschwörerisch, "... Aber ich wollte dir noch unbedingt was mitteilen, Tulla...", Stella schaute sich um, die beiden standen nun alleine vor dem Eingang, ihre Sklaven verschwanden schon in der Villa, um ihre Sachen auszusortieren und warteten auf ihre Herrin... "Der junge Germane, Sonnwinn, der uns beim Überfall das Leben rettete und ich sind Mann und Frau und werden hier zusammen in meinem Cubiculum wohnen...", Stella schaute Donna Tulla nun herausfordern an, die Einzelheiten behielt sie lieber für sich, aber die Verwalterin hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, nickte nur und stellte keine Fragen. Das war auch zwecklos, das wusste sie.


    Stella seufzte erleichtert und da kam schon der junge Germane, streckte ihr die Hand mit einem Lächeln entgegen und fragte, ob sie ihm die Villa zeigt, "Ja, mein Liebster, gehen wir, zuerst zeige ich unseren Leuten ihre Zimmer und dann ... nun da wirst du schon sehen...!", sie lächelte ihn verschmitzt an und sie betraten die schöne Villa, Sonnwinn konnte alles anschauen, wie prächtig und glanzvoll die Einrichtung war. Dann überblickte die Herrin ihre Sklaven und teilte ihnen mit, dass sie sie alle nach der Cena in der Eingangshalle zu einer Besprechung erwartet. Aber jetzt sollen sie Domina Stella folgen. Rhea, Lyda, Timon und Simonides bekamen je ein Cubiculum für sich allein. Stella bat dann Rhea, ein heißes Bad vorzubereiten: "Donna Tulla wird dir das Balneum zeigen".

    Nachdem nun alle Sklaven untergebracht waren, nahm Stella Sonnwinns Hand und führte ihn in die Beletage, wo sie nun vor einer Tür standen und Stella machte sie auf,


    "Und das ist unser Gemach, unser Refugium, hier werden wir zusammenleben bis...," Stella blickte ihren Sonnwinn sehnsüchtig an, "... bis die Herbststürme kommen...", fügte sie leise hinzu, "... Aber komm, mein geliebter Gatte, gehen wir rein ..."

    Alls Stella aus der Kutsche mit dem Dolch in der Hand rauskam, war der Kampf fast vorbei. Sonnwinn hat alle Banditen, bis auf einen, zur Strecke gebracht. Stella sah, wie er von Malikas Rücken sprang und mit dem letzten Räuber kämpfte und sie wollte ihm schon zu Hilfe laufen, als Sonnwinn diesen mit seiner Faust auch erledigte. ...


    Nun, die Schlacht war vorbei. Alle ihre Leute waren um den Wagen versammelt und sahen unverletzt, aber erbärmlich aus. Den Räubern ging es noch schlimmer: Die lagen unweit der Kutsche verstreut und keiner bewegte sich mehr! Es herrschte Stille und auf einmal hörte der Regen auf ... Stella seufzte erleichtert und erblickte ihren stolzen Krieger, der auf sie zuging und im Sonnenlicht strahlte. Er umarmte sie innig, nannte sie zärtlich "Fridila" und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.


    Stella, der auf einmal die Knie weich wurden, küsste seinen Kopf, strich ihm durch sein goldenes Haar und weinte leise. "Mein Geliebter, mein Alles..., mein strahlender Held ..." , murmelte sie zärtlich. Und Sonnwinn küsste sie und alle applaudierten. Die Gefahr war vorbei und Sonnwinn war ihrer Retter!


    Sie sah ihn an, hat seine Tränen weggeküsst und merkte nun, dass Sonnwinn an der Wange verletzt wurde und er blutete.... "Meine Sonne, ich muss deine Wunde sofort versorgen ... warte einen Moment", sie lief schnell zur Kutsche, holte ihren Medizinkasten und frisches Wasser. Dann wisch sie sanft den Schmutz und Blut aus seinem Gesicht ab, trocknete es mit weichem, sauberem Leinentuch und schmierte eine dicke Salbe auf die Verletzung.


    "Es ist nur ein Kratzer, bald wird man nichts mehr davon sehen", Stella lächelte ihn liebevoll an, "Deine Walkyria, ist so stolz auf dich, mein Ritter". .....

    Und nun ging die Reise endlich weiter und schon bald erreichten sie "Die Bronzefliege", wo sie sich kurz von den Strapazen erholen konnten. Die Frauen nahmen das heiße Bad, Stella wurde von Rhea vom Schlamm sauber geschrubbt und sich selbst auch gründlich gewaschen, auch Lyda. Die Männer badeten dann, als die Frauen sauber und frisch das Badehaus verließen. Danach wurde gegessen und alle gingen schlafen.


    Stella bekam eine kleine, aber saubere Kammer für sich alleine, sie nahm Sonnwinn mit aufs Zimmer und sie verbrachten eine wunderschöne Liebesnacht voller Leidenschaft und purer Lebensfreude!


    Früh am Morgen nach dem Frühstuck ging die Reise weiter und bald erreichen sie Apulien und Brundisium war nicht mehr weit. Stella sah aus dem Fenster und erblickte das Meer, sie lächelte vergnügt und schaute zu Sonnwinn auf,


    "Sieh mal, das Meer!"


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    Sim-Off:

    Foto©von Furia Stella

    Während Sonnwinn mit Stella sprach und sie aufmuntern anlächelte, schaute sie zu ihm hoch, "Ja, wir haben genug Decken da und am besten, du benutzt auch eine ...", lächelte Stella ihn liebevoll zurück. Sonnwinn verschwand dann aus ihrer Sicht und sie hörte, wie er mit dem Simonides sprach. Es stimmte etwas nicht, sie haben sich vermutlich verfahren und steckten nun im Schlamm. So ein Desaster, dachte Stella und seufzte tief. Sie alle waren müde und brauchten ein heißes Bad...


    Und dann hörte sie einen schrillen Pfiff und jemand sagte "Salvete!" und hat vorgeschlagen, die auf den richtigen Weg zu begleiten. Stella konnte nicht sehen, was da vor sich ging, dann kam es zu einem heftigen Wortwechsel zwischen Sonnwinn, der sagte, der Mann soll verschwinden und dem Fremden, der ihren stolzen Germanen einen Barbaren nannte. Das konnte Stella nicht mehr ertragen und sah aus dem Fenster, aber der fremde Mann war schon verschwunden. Dann hörte sie wieder von allen Seiten die Pfiffe und es war ihr nun klar - die Banditen haben sie in die Falle gelockt!


    Da erschien schon Sonnwinn vor dem Fenster, schaute ins Innere der Kutsche und sagte, sie alle müssen nun auf einen Angriff vorbereitet sein. Stellas Augen wurden eiskalt und sie schüttelte den Kopf, "Es wäre besser, wir gehen in die Offensive, denn Angriff ist die beste Verteidigung...", sie wusste sehr wohl, dass sie sich alle in einer gefährlichen Lage befanden, durfte das aber nicht zeigen. Sie blickte Timon an, der fast schon nach draußen kletterte, "Du gehst gleich, Timon, und machst etwas Chaos mit deiner Patsche, versuche sie auseinander zu treiben und bewerfe sie mit Schlamm ...", dann sah sie Rhea an, "Rhea, du bist eine Keltin und alle Kelten können kämpfen, habe ich gelesen, also nimm den großen ägyptischen Sonnenschirm, der eine Spitze hat, und versuche damit vor ihren Gesichtern herumzufuchteln und Lyda wird mit einer Laterne und mit der großen Pfanne vor der Tür stehen!", Stella nickte bestätigend und machte die Tür weit auf, "Also, vorwärts! Treibt sie weg von der Kutsche! Ihr sollt aber vorsichtig sein, die Räuber sind vermutlich alle mit Messern bewaffnet. Passt alle auf euch auf!"


    Nun, schaute sie ihren Sonnwinn an, der seinen Stock fest in den Händen hielt , "Sonnwinn, ich hoffe, du bist mit meiner Entscheidung einverstanden, es wird alles gut, glaube mir... ", Stella hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie ihm widersprochen hatte und senkte die Lider für einen Moment,... "Aber du bist ein erfahrener Krieger und unser Retter, du weißt, was zu tun ist - lass die Räuber verschwinden! Ich werde versuchen, sie etwas einzuschüchtern und unsere Kutsche zu verteidigen und Simonides soll auf die Pferde aufpassen..."


    Dann blickte sie ihn wehmütig an, "Sei vorsichtig, mein Liebster ...", flüsterte sie leise und gab Malika einen leichten Klaps auf die Flanke...


    Als sie nun alle weg waren, außer Lyda, musste Stella schnell handeln, sie nahm ihren Ledergürtel mit einer Bronze-Schnalle und umwickelte geübt den Gürtel um ihre Faust so, dass die Schnalle mit einem Löwenkopf sich nach oben wölbte. Sie zog ihre Stiefel aus, um in dem Schlamm ihr Gleichgewicht besser zu halten, dann machte sie die Tür auf und trat nach draußen. Lyda mit der Laterne und der Pfanne hielt die Stellung. ...


    Furia Stella, barfuß, in der scharlachroten Tunika, mit wilden Augen und mit ihren schwarzen Haaren, die wie Rabengefieder um ihren Kopf flatterten, sah wie eine Furie aus. Mit einem Schrei : "Keine Gnade!" sprang sie hoch und schlug dem Mann mit einem Hut, der plötzlich aus dem Nirgendwo auftauchte, ihr zu nahe kam und sie ekelhaft angrinste, mit ihrer bewaffneten Faust direkt in den Kehlkopf, der fasste sich an den Hals, stürzte gleich nach hinten in den Matsch und röchelte nur noch... "Wer ist der Nächste?", Stella tänzelte im Schlamm und überblickte dabei die Szenerie ... Inzwischen haben ihre Leute die Räuber von der Kutsche weg in die Enge vertrieben und ihr furchtloser Krieger Sonnwinn wird schon wissen, wie er mit den restlichen Banditen fertig wird. ...


    Wie viele Übeltäter es waren konnte Stella in der Dunkelheit nicht erkennen, sicherheitshalber eilte sie in den Wagen, um ihren Dolch zu holen ....

    Unerbittlicher, heftiger Regen prasselte auf das Dach der Kutsche, es blieb aber drinnen fast alles trocken. Timon kletterte ganz nass in den Wagen und atmete schwer. Lyda hat ihm die nassen Sachen ausgezogen und ihm eine warme Decke um seine Schultern gelegt. Rhea machte der Regen nichts aus, in ihrer Heimat regnete es ständig, hatte sie erzählt und es wird schon bald enden, nickte sie zuversichtlich.


    Stella machte sich aber große Sorgen um ihren Sonnwinn, der durch die Tür schaute. Sein Mantel war bei strömenden Regen klatschnass, auch von seinen langen Haaren lief das Regenwasser herunter, alles war nass ...


    "... Uns geht es hier gut, Sonnwinn, keine Sorge, aber du bist ja absolut durchnässt! ", kummervoll schaute Stella ihn an...


    Sie nahm ihre Decke und gab ihm die durch die Tür, "Nimm es, du sollst deinen Mantel ablegen und dich in diese Decke einhüllen ... " , Stella blickte sich um und sah noch eine Decke und gab die auch Sonnwinn, "Und diese gib dem alten Kutscher, der ist bestimmt auch platschnass. ", dann sah Stella ihren Germanen mit einem Hoffnungsschimmer in ihren Augen an,


    "Herberge? ... Das brauchen wir alle bitter nötig!"

    Stella öffnete die Tür, umarmte ihren Sonnwinn, der sie anlächelte und schaute in seine Augen. Etwas belastete ihn, denn er sah besorgt aus, sie wollte ihn schon fragen, aber er nahm sie in die Arme und trug sie zu ihrer Schlafstelle, setzte sich am Rande des Bettes und nahm ihre Hand in die seine ..., "Ach, es geht mir immer gut, wenn du bei mir bist, mein Liebster... Aber wie geht es Dir?", fragte Stella leise. Dann legte sie ihre Hände um seinen Hals und sah ihn gefühlvoll an. Er nannte sie wieder "fri-dila" und seine tiefe Stimme ging durch sie hindurch ... "Ja, alles ist gut ... du musst aber auch schlafen, mein Geliebter ..." , dabei wünschten sich die beiden nichts sehnlicher als Zweisamkeit. ...


    Sonnwinn beugte sich über Stella, denn bestimmt schliefen Lyda und Rhea bereits tief, und küsste ihr Gesicht, sie machte die Augen zu und genoss seine Liebkosungen. Er spielte mit ihrem Haar, das er Rabengefieder nannte und als er dann eine schöne Geschichte über zwei Raben, Hudin und Mugin erzählte, aber ihr Gefieder wäre nicht so herrlich, wie ihr Haar ..., lächelte Stella vergnügt in sich hinein, strich ihm sanft über das Haar und küsste ihn zärtlich.


    Und während Stella ihm zuhörte und er ihren Stirn streichelte, fiel aller Unmut von ihr ab, sie war nur noch glücklich, ihren sanften Sonnwinn, seine Nähe und Wärme zu spüren. "Ich liebe dich, mein Mann, mein Skalde...", murmelte Stella, bevor sie einschlief...


    Früh morgens am nächsten Tag klopfte Sonnwinn an ihre Tür und es war Zeit aufzustehen. Stella war gut gelaunt, sie lächelte ihn lieb an und ging mit ihren Frauen frühstücken. Die Töchter sangen wieder ein Lied, aber dieses Mal hat das ihr sogar gefallen, denn es war ein Abschiedslied. Stella bedankte sich bei der Familie und Melina und die Töchter bekamen auch Geschenke von ihr, gut verpackt...


    Dann verabschiedete sie sich und ging zum Wagen, wo Lyda und Rhea auf sie warteten. Sie warf noch einen kurzen, freudigen Blick Sonnwinn zu, der sich elegant auf Malika schwang, stieg dann in die Kutsche und die Reise ging weiter ...