Die Arbeit, das was den Frauen Zeit gab sich zu entfalten. Manchmal war es durchaus gut, wenn der Mann mehr mit Arbeit beschäftigt war. Mit Freundinnen treffen, übers Forum wandeln, die Gärten besuchen, Einkaufen gehen, ja dabei konnte er störend sein.
Sein Vorschlag mit den Gladiatorenkämpfen fand sie außerordentlich bemerkenswert. Ein paar Dinge ließen sie aufhorchen. Dieses falls nicht, also wenn sie einen Gladiatorenkampf besuchte, dann war die Einladung hinfällig. Eine Einladung die außerdem mit einem vielleicht behaftet war.
Corvina horchte auf. Ehrlich mit ihr sein? Was hatte das zu bedeuten? Was er dann sagte, so vor all den Zuhörern, Klienten, Förderern und Anhängern. Nicht mal geflüstert. Nein, er sagte es ihr! Anstatt ihren Bruder beiseite zu nehmen. Corvina reagierte sehr reserviert auf das was Orestes da von sich gab. Es war wie ein Angriff auf ihren kleinen Bruder. Der Beschützerinstinkt aus ihrer Kindheit kam wieder voll zum tragen. Mit Kritik konnte sie umgehen, aber nicht mit Kritik die ihren Bruder betraf und an sie herangetragen wurde. Ein Mann sollte genug Courage und Feingefühl besitzen um die Kritik an den weiter zu geben, den sie betraf. „ Vielleicht nehme ich deine Einladung an. Wenn ich nicht vorher schon den ein oder anderen Kampf besucht habe. Da wäre noch etwas. Da alle Umstehenden mitbekommen haben, was mein Bruder in Zukunft ändern sollte, wird sein nächster Wahlkampf überaus erfolgversprechend sein. Du hast für ausreichend Hilfe gesorgt. Wofür ich dir aufrichtig Danke.“ Corvina hatte Baldemar heran gewunken. Frija stand bei ihr. „ Danke für die kurze Unterhaltung. Meine Wenigkeit wird weiter beim Wahlkampf meines Bruders gebraucht. Vale , Aurelius Orestes.“ Corvina ließ sich von Baldemar zu ihrem Bruder begleiten.