Gute Zeiten, schlechte Zeiten... und alle anderen Zeiten auch noch!

  • Wer hätte jemals gedacht, dass mein Leben auf diese Weise enden würde? Vielleicht irgendein Neider, Crimas aus Lybien eventuell oder sonstwer, der mir keineswegs wohlgesonnen war. Dabei hatte alles relativ harmlos begonnen… vor etwa fünf Minuten:


    Cossutius Statius war eigentlich ein Mann wie aus dem Bilderbuch gewesen und lediglich mit dem einen Makel behaftet, der eigentlich keiner war: Er hatte das Lupanar „Zur Freude“ in der Nähe der Subura besucht, wo auch ich vor einigen Wochen ein neues Betätigungsfeld gefunden hatte. Natürlich nicht freiwillig, aber immerhin gehörte ich zu jenen Glückssuchern, die aus allem das Beste herausholen wollten. In diesem Falle aus dem Freier Statius, der sich das auch gerne gefallen ließ. Wir waren gerade dabei uns zu verabschieden, an der Hintertür des Etablissements und ich säuselte noch ein wenig herum, wobei er auch gar nicht abgeneigt erschien, noch ein weiteres Mal diesen Ort aufzusuchen – also mich, weil ich vielleicht auch seine Wange so schön streichelte. Und ich tat, was ich schon seit besagten Wochen getan hatte: Ich ließ mir ganze fünf Asse an Bezahlung in die leicht hingehaltene Hand abzählen und gönnte ihm daraufhin ein paar schmachtende Blicke. Das war eine Masche, sicherlich, aber sie lohnte doch sehr, zumal Kaeso, der Besitzer des Lupanars und somit auch der meinige, auch schon mit drei Assen für die Dienste seine Sklaven zufrieden war, weil er kein Wucherer sein wollte, selbst er Schulden ohne Ende hatte. Leider zahlte er deswegen keinerlei Peculium und besonders freundlich war er auch nicht unterwegs, wobei ich der Meinung war, dass meine Leistungen schon etwas mehr wert waren.


    Aus diesem Grund behielt ich die überzähligen zwei Asse auch für mich und hatte nun schon ganze vierzig davon an der Zahl, was nicht einmal übel war. Übel wurde es erst, als Olympia, die bemalte Diva des Lupanars und Starsprostituierte mir ausgerechnet in diesem Moment auf die Schliche gekommen war. Ohne dass ich es recht bemerkt hatte, war sie wohl – als alte Natter, die war - auch zu Kaeso hinüber gekrochen, um sich in ihrer Rolle als Liebling gleich noch ein wenig sicherer sein zu können. Eine Schande, zumal ich noch am Vortag so schöne Komplimente gemacht hatte, um mich mit ihr gut zu stellen. Leicht war das Leben hier nämlich keineswegs und es war doch immer von Vorteil, wenn man Freunde hatte. Diese waren aber wohl gerade aus, denn aus der Weite des Lupanars hörte ich schon das Löwengebrüll des Kaeso, der ein raumgreifendes verbales Organ hatte. Als ehemaliger Optio war das kein Wunder, auch wenn diese Zeit schon in weiter Vergangenheit für ihn lag. Wie auch immer. Ich wusste gleich, dass es um mich ging, denn das “AAAWIDAAAAN...“ war nicht zu überhören. “ZWEI ASSE MEHR?….DU KLEINER ELENDER SAUHU...“ Mehr bekam ich kaum noch mit, denn ich hatte mich schon auf den Weg gemacht. An Statius vorbei, der nun auf die Idee kam: “Hast du mich etwa mit dem Preis beschissen?“


    Aber auch das war Nebensache. Ich war schon bei der Tür angelangt und fast über die Schwelle, prallte aber dort dummerweise gegen Murenus, den ehemaligen Gladiator, den man hier auch ‚die Klinge‘ nannte. Dieser wollte mich auch sogleich ergreifen, doch ich hatte Glück, konnte gerade noch an ihm vorbei streifen, als das Glück mich auch schon wieder verließ und ich über einen Pflasterstein auf der Nebenstraße stolperte. Flüchtig war ich zu Boden gegangen, fand mich dann aber auch schon ergriffen und wieder unsanft auf die Füße gestellt. Von Mureus, der Klinge, grob am Hals gepackt und gegen die Lupanerfassade gedrückt hatte ich um Luft gerungen, als auch schon Kaeso, gefolgt von seiner rechten Hand Veratius zur Stelle war. Es war wirklich nicht mein Glückstag. Aus halb verdrehten Augen – mir fehlte ja reichlich Atemluft – konnte ich sehen, dass auch Olymipa frohlockend Stellung bezogen hatte und eine weitere Sklavin des Lupanars, die schöne, zierliche Helena mit der Blondhaarperrücke. Sie war wirklich wunderschön und nun wohl das Letzte, was ich noch erblicken würde. Aber auch das war ein Trugschluss gewesen.


    “ICH HABE DIR GESAGT, WAS PASSIERT, WENN HIER EINER KLAUT!“, bellte Kaseo lauthals, was auch wohl die Nachbarschaft nun informierte. Zum Glück war diese in dieser Seitenstraße rar gesäht. Leider würde es so wohl auch keine Zeugen geben. Mein: “Es waren doch nur zwei Asse!“, galten in diesem Falle nicht. Kaesos Laune war schon den ganzen Tag gereizt gewesen. Da kam ihm ein Ventil dafür wohl gerade recht.

    “Zwei? ZWEI? Ich war schon viermal bei dir, also sind es acht!“, hörte ich den Statius lamentieren. Irgendwoe fernab meines Gesichtfeldes. Vielleicht war der auch knapp bei Kasse. Prinzipienreiter war er. Das wusste ich genau.


    Ich hatte noch schwer geschluckt, als Kaesos Kopf auch schon ruckte, um Murenus zu bedeuten, dass er sein Werk beginnen konnte. Tatsächlich krachte unvermittelt eine schwere Faust in meinen Magen, was mir einmal mehr die Luft raubte. Fast auch schon die Sinne. “WO IST DIE VEFLUCHTE KOHLE? Olympia sagt, du stielst schon länger, du kleiner Scheißer! Womit verarschst du mich noch?“, hatte Kaeso von mir wissen wollen. Die schöne Helena schrie wie verrückt, wie mir nicht entging und sie wirkte sehr entsetzt. Auch ich hatte ja nun geschrien, nach einem schweren Atemzug, der mir geglückt war, was aber den zweiten Schlag an die Schläfe dann nicht hatte verhindern können, der mich hart auf das Pflaster beförderte. Mein Gesicht stand inzwischen in Flammen und Sterne tanzten vor den Augen, wobei meine Schulter es war, die von dem unglücklichen Aufprall kündete. Mein Magen befand sich bereits in der Unterwelt, mir wurde speiübel und etwas Warmes lief mir aus der Nase bis in den Mundwinkel. Der Schatten über mir war wieder Murenus. Das erkannte ich immerhin noch. Ich wollte schon davon kriechen, als mich auch noch etwas in die Seite traf. Veratius‘ Fuß, aber das konnte ich mir nur in etwa vorstellen, denn mittlerweile schien mein Körper nur noch aus Schmerzen zu bestehen. Kaeso brüllte weiter wie ein Stier, bedachte mich mit allerlei Tiernamen und abscheulichen anderen Schimpfwörtern, die aber einfach an mir vorbei gerauscht waren.


    Er hatte mehrfach angedeutet, was geschehen würde, wenn hier Dinge passierten, die nicht in seinem Sinne waren. Diebstahl zum Beispiel. Oder andere Betrügereien. Vom Ungehorsam ganz zu schweigen. Eigentlich hatte ich das alles auch gar nicht gewollt. Die Arbeit in einem Lupanar schon einmal gar nicht, aber wie so oft hatte mir mein wohl passables Äußeres dazu verholfen hier zu enden und völlig unansehenlich war ich ja auch wieder nicht. Außerdem hatte ich mir schnell eingeredet, es sei nur eine rein körperliche Angelegenheit, was auch den Tatsachen entsprach. Unschön, aber hilfreich. Kaeso war es auch gewesen, der mir eindringlich erklärt hatte, wie gut es sein würde, wenn ich mich schnell in verführerischster Art und Weise fügte, da ansonsten von meinen rein körperlichen Vorzügen nicht viel übrig bleiben würde und er mich an finstere Orte stecken würde, wie etwa die Mienen oder in die Cloaka Maxima.


    Und das hatte er sehr ernst gemeint, wie ich nun feststellen musste. Er brüllte immerhin noch, dass es Dreck wie mich wie Treibgut an jedem Scheißtümpel geben würde. Teuer war ich ja auch nicht gewesen. Nun wirklich nicht. Bis wohl auf die verfluchten vierzig Asse am Ende. Verdammte Welt! Warum hatte ich mich verleiten lassen? Und warum hatte ich der missgünstigen Olympia bloß noch Komplimente gemacht? Ich war ein Narr und bald auch ein sehr toter Narr obendrein, denn Muranus, die Klinge, zog eine solche, wie ich ächtzend, mit blutender Nase und unterlaufendem Auge feststellte, als ich mich unter Schmerzen schnaufend auf den Rücken quälte. Meine Schulter brannte und ich wusste zu einhundert Prozent – auch wenn ich ansonsten ein sehr schlechter Rechner war – dass das Aufblitzen dieser Klinge der letzte Eindruck war, den ich aus dieser Welt mit in die nächste nehmen würde. Ganz bestimmt. So würde ich also sterben, wie ich geboren wurde: Maximal unerwünscht. Die schöne Helena würde ich nicht mehr zu Gesicht bekommen, doch zumindest hörte ich ihre hysterischen Schreie, die sich zu Beginn noch mit meinem eigenen gemischt hatten. Wie gut, dass es unter dieser Erkenntnis schwarz um mich werden wollte. “Wo ist das Geld? Das aus der Truhe hast du auch! Gib es zu!“, hörte ich aber noch eine schneidende Stimme. Kaeso. Recht nah sogar. Antworten konnte ich aber nicht mehr wirklich. Sterben aber wohl auch nicht? Ich konnte nichts mehr mit Gewissheit sagen – oder denken. Auch nichts über die Truhe und was dort wohl fehlen würde.

  • Morrigan war mal wieder in Sachen Informationsgewinnung unterwegs. Nur musste sie heute den neuen Aurelier mitschleifen. Er wollte die Stadt kennenlernen. Ja klar als ob die Subura so interessant war. Aber sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass er zu Hause bleiben sollte. Dennoch hatte sie ihm auch bewusst gemacht, dass sein Onkel ihr einen Auftrag erteilt hat, den sie stellenweise nur allein erledigen konnte. Aber sie hatte ihre Termine heute so gelegt, dass sie keine zwielichtigen Kontakte treffen würde. So bogen sie nun also um die Ecke und waren noch nicht mal in der Subura angekommen, als sich direkt vor ihren Füßen eine fast schon unwirklich anmutendes Szene abspielte.

    Morrigan rollte mit den Augen. „Kaesos...“ Sagte sie und ihre Augen verengten sich. „..ist es jetzt üblich, das man Probleme auf offener Straße löst? Was hat der Mann getan um dich derart die Regeln vergessen zu lassen?“

  • Mit geschlossenen Augen erwartete ich also nun den Todesstoß und versuchte mir bereits das Reich der Unterwelt zu imaginieren, doch fiel mir dabei nichts weiter ein, als Viehzeug, welches sich durch den Boden wühlte und wurmartige Formen annehmen konnte. Unter diesem Schrecken stöhnte ich auf und ölffnete meine Augen wieder, nur um zu sehen, dass das Messer wohl noch nicht so bereit war ich. Was für ein Glück. Wie von Ferne drang die Stimme zu mir, welche ich aber nicht einordnen konnte. Sie sprach von Regeln und gleich darauf sprach auch Kaeso, wesentlich donnernder als jene zuvor. "DER UNVERSCHÄMTE SACK HIER HAT MICH BESCHISSEN!" Die Stimme drohte sogar sich zu überschlagen. Ich sah auch seinen Schatten und dann auch Murenus, die Klinge wieder. Leicht verschwommen allerdings. Mein Auge ließ wohl anderes nicht mehr zu. "Hab' ich nicht! Ich schwöre es!", ächtze ich kläglich. Doch ich war nicht in der Lage, diese Sache aufzuklären. Körperlich nicht, Seelisch nicht und argumentativ ja schon mal gar nicht. "Weiß...nix ...von Truhe...," röchelte ich noch nach. Kläglich und verzweifelt. Allmählich kam auch die Besitzerin der anderen Stimme in mein Visier, doch so recht betteln vermochte ich ebensowenig wie alles anderes. Vielleicht war dies nun wirklich das Ende. Die Würmer kamen mir wieder in den Sinn. Kaeso unterdessen kriegte sich nicht mehr ein. Er schnaufte und schaubte, die schöne Helena auf Knien schluchzte bitterlich und Olympia schob noch ein: "Lügner!" hinterher. Murenus schien sehr unsicher geworden zu sein und Veratius sagte gerade nichts. Kaeso erkannte die Person hinter der Frau, welche gesprochen hatte. Vielleicht bewirkte das auch ein Wunder. "Dann regel ich das anders!", sagte Kaeso dann deutlich ruhiger, jedoch nicht minder von Ingrimm dampfend. Aber immerhin lebte ich noch. Eine Angelegenheit, die ich nutzte, um tief nach Atem zu ringen und zu hoffen. Und auch um weitere jämmerliche Laute von mir zu geben.

  • Morrigan zog eine Augenbraue hoch. Ihrer Stimmlage konnte man nichts anhören. „Wie auch immer du das regeln wolltest. Du weißt selbst das es jetzt wohl kaum noch möglich ist?“ Ja jeder kannte die Gesetzt einen Sklaven töten war nun mal ein Verbrechen. So was tat man nicht auf offener Straße. „Du meinst also nicht, dass es ein gefundenes Fressen für deinen Konkurrenz wäre, wenn dieser Sklave jetzt verschwindet? Für immer?“ Morrigan schüttelte mit dem Kopf. „Für was setzt du also gerade deinen Kopf aufs Spiel?“ Morrigan wirkte vollkommen gleichgültig, was das Schicksal des Mannes am Boden angeht."Ich hätte ein Angebot für dich um es für dich zu regeln." Bot sie an, denn ja wenn sie es für ihn regeln würde, dann würde Kaeso ihr einen Gefallen schulden.

  • Kaeso schäumte noch, sagte doch einige Momente lang nichts. Unterdessen fixierte er Morrigan mit düsteren Blicken. Auf seiner Stirn zeichneten sich Denkerfalten ab, während ich das alles kaum wahrnahm, denn schließlich war noch mit dem blanken Überleben beschäftigtig. Meine Rippen brachten mich um und schwummerig war mir auch. Mein Schädel dröhnte, sodass sogar die Gedanken an die Unterwelt schwanden. Dennoch drang etwas von den Gesprächen fetzengleich zu mir. ...für immer verschwinden... Das wäre doch wunderbar. Wie von selbst keimte der Fluchtreflex hoch und versuchte es auch, doch mehr als eine Regung mit Arm und Bein war kaum möglich. Ein Davon-Kriechen, wie ein Unterweltwurm fiel in diesem Falle wohl aus. Ich war schon oft in desolaten Sitautionen unterwegs gewesen, doch diese war für mich so brenzlich wie Feuer selbst. Also konnte ich nichts weiter zu, als meine Pein heruas zu stöhnen und noch hauchzart zu jammern, während Murenus mich neuerlich grob am Kragen packte und aus meiner liegenden Postion in eine nunmehr sitzende zerrte. So konnte ich sein Messer noch besser sehen, aber zum Glück blieb dieses auch weiterhin untätig.

    "Seit wann machst du dir Gedanken um meinen Kopf?", wollte Kaeso nun wissen. Nicht von mir verstand sich. Ich verstand nämlich gar nichts mehr. "Und was für ein Angebot?", wollte er dann noch wissen. Vielleicht wähnte er sich nunmehr nicht mehr in einer vorteilhaften Verhandlungsposition. Sonst hätte er wohl einfach weiter gebrüllt.

  • Morrigan zuckte teilnahmslos mit den Schultern. „Ich mache mir keine Gedanken, aber ich habe heute meinen Dominus von den Aureliern dabei.“ sagte sie und deutete mit dem Kopf zu dem jungen Mann. „Und ich glaube kaum, dass er so etwas auf sich beruhen lassen würde, wenn er quasi mit hineingezogen wird. Er ist übrigens ein Neffe des Senators Aurelius.“ Ja auch hier in der Subura war der Ruf des Aureliers, dass er ein harter Hund war wohl bekannt.

    Und wieder zuckte sie mit den Schultern. „Nun du weißt, ich tue dir einen Gefallen, du tust mir einen. Also was ist bist du interessiert? Wenn ja was schuldet er dir? Ich komme dafür auf.“

    Ja genau sie würde den Sklaven auslösen und dann würde sie ihn einnorden. Also wenn er wieder auf den Beinen war. Ihr Blick glitt kurz zu dem jungen Aurelier, der sich jedoch zurückhielt und ihr mit einem Handzeichen kurz andeutete, dass sie einfach machen sollte.

  • Welcher Dominus noch anwesend sein sollte, war momenton für mich ohne Belang. Ich ächtzte ja noch in Murenos Klammergriff und hielt mir nun das Auge. Meine Rippen brannten und schnappte nach Atem. Bestimmt war eine der Rippen gebrochen. Aber ich lebte. Noch! Kaeso unterdessen lauschte augenblicklich auf und erst jetzt musterte er die Gestalt hinter der Sklavin so recht. Dann geschah in seinem Gesicht eine bemerkenswerte Wandlung. Von der Wut hin zum beglückten Ausdruck tumber Freude. Das Suaertöpfische verschob er dabei wohlweislich hinter die Fassade. "Oh...Willkommen in meinem Lupanar, Aurelius!"[b] Er ließ sich sogar zu einer leichten Verneigung herab. [b]"Der Sklave schuldet mir so manches As!", erklärte er dann. Dann geschah die Wandlung rückwärts. Sein Gesicht entflammte in unverhohlenem Zorn. Zum Glück schwoll mein rechtes Auge immer mehr, weshalb es nur halb so schlimm zu erblicken war. "WIEVIEL DU... SCH....klave..." Er hatte seine Tirade - wohl wegen der Anwesenheit des Aureliers - wieder abgedämpft. Ich ächzte erneut, da auch Murenus wieder an mir zerrte. Das Leben war an sich schon Unterwelt genug - voll mannigfaltiger Schmerzen. "Nicht ... so...viele...", schaffte ich es hervor zu bringen. Zum Glück hatte mein ehemaliger Freier sich nun verdrückt. Offenbar war ihm die Sache zu heiß geworden. "Nimm' ihn mit... für... sagen wir fünzig Sesterzen!", ließ sich dann Kaeso herab. Das war weitaus mehr, als er für mich hatte zahlen müssen, war ich doch ein Geschenk gewesen... mehr oder minder... Zumindest spürte ich bereits jetzt etwas Erleichterung in mir, denn ich war eher der Typ, der gerne überleben wollte und die Unterwelt hatte auch noch ein wenig Zeit, auch wenn sich mein Körper im Augenblick beliebe nicht so anfühlte. So flehend wie ich konnte, schaute ich nun zu der Frau und dem Schemen hinter ihr, den ich wahrnehmen konnte. Ich war berühmt für den Hundeblick, doch mit nur einem Auge fühlte sich dieser nicht gut an.

  • Ich war fasziniert diese Szene zu beobachten und vor allem mit welcher Selbstsicherheit Morrigan agierte. Ob mein Onkel sie soweit kannte? Ob er wusste was sie so trieb? Nun ich nahm zu ihrem Wohl an, dass er das tat, denn man hatte ja erst unlängst gesehen, was er mit Sklaven tat, die sein Vertrauen missbrauchten. Ich hielt mich bewusst zurück und schaute zu. Ich war doch überrascht, welch Gewicht allein der Name meines Onkels hatte. Als mich der Besitzer nun im Lupanar begrüßen wollte konnte ich mir einen Kommentar jedoch nicht verkneifen. „Ich glaube nicht, dass ich einen Dienst benötige. Ich habe alles was ich brauche.“ sagte ich und zeigte auf Morrigan. Als er nun eine Summe verlange lehnte ich mich an die Hauswand um zu beobachten was weiter passieren würde.

  • Morrigan hob eine Augenbraue. „Ich fragte wieviel er dir schuldet und nicht für wieveil du ihn verkaufen willst. Du hast ein Problem, dass du loswerden willst. Ich biete dir eine Lösung, die nicht auf dich zurückzuführen ist. Ich geben dir 10 und erledige das für dich. Wenn du jetzt unverschämt wirst, löse dein Problem selbst. Du solltest dich dann aber nicht wundern, wenn die Urbaner an deinen Tür klopfen.“ Sagte ..nein sie sagte es nicht sie drohte. „Und übrigens. Habe ich dir schon von den Händlern erzählt die mich betrügen wollten? Erinnerst du dich?“ Jeder in der Subura erinnerte sich wohl daran, wie mit den Händlern verfahren worden war. Man hatte sie aufgehängt an ihrem eigenen Stand gefunden. Auf ihrer Kleidung stand mit Blut geschrieben ich habe betrogen. Und jeder hatte gewusst wenn sie betrogen hatten, denn neben ihnen lag eine persische Blume. Ja es war ein eindeutiges Zeichen damals gewesen. Betrüge nicht die persische Blume. „Weiß du noch wie man mich nannte? Königin der Subura und glaube mir die Kontakte bestehen immer noch.“ Morrigans Blick verfinsterte sich. „Also 10 und nicht mehr!“

  • Bei Kaeso konnte man beobachten, dass sein Munkwinkel sich einseitig lupfte. Offenbar dachte er fieberhaft nach, denn er schaute nun recht hektisch von einem zum anderen, ohne dass sein Kopf sich weiter regte als nur wenige Millimeter. Mich selbst interessierte das noch immer nicht. Ich wollte nur aus dieser Situation heraus und hoffte nun wirklich, dass die Frau sich wirklich durchsetzen konnte. Die Worte des Aureliers quittierte Kaeso mit einem frustrierten "Hm..." und einem fast schon als ergeben zu bezeichnenden Schulterzucken. Auch ansonsten schien er nun nachzugeben. "Ich will keine Urbaner in meinem Haus....," sagte er sehr wohl. Nur als Kunden, wie ich wusste, doch so recht verfolgte ich das Gespräch ja noch immer nicht. Dann aber brachte mich Kaeso dazu. "Zehn?", fragte er mich. Ich wusste, was er meinte, aber so viele Asse hatte ich natürlich noch nicht zusammen. Ich war hier nur ein halbes Jahr, doch so recht hatte ich die Monate nun auch wieder nicht gezählt. Dennoch nickte ich eifrig, denn dies war immerhin wichtig, was mir einen mörderischen Blick meines Besitzers bescherte und ein Rucken am Kragen seitens Murenaus, was mich zum Röcheln brachte. Dann schwenkten Kaesos Blicke wieder zu der Frau. "Ich weiß wie man dich nennt!", sagte er knurrend wie ein Hund und zuckte dann erneut mit Schultern, ehe er eine wegwerfende Handbewegung machte. Diese tätigte er in Richtung Murenus, der auch sogleich reagierte. Ich fühlte mich also noch etwas fester ergriffen und nach vorn gweworfen, wo ich unter einem Aufschrei landete. Und da der Schmerz nun toste, nutzte ich diesen Schwung, das Glück und Lebenswillen um nun doch etwas in Richtung der Frau zu krabbeln. Diese - so wusste ich nun - war meine Rettung und eine solche schlug man nun mal nicht aus. Mein Rippen tosten, mein Gesicht auf der rechten Seite brannte. Zumindest dort, wo das Auge prangte und ich riss mich wirklich zusammen. Schwindelig war mir nämlich immer noch. Das Herz klopfte und ich war dennoch erleichtert. "Zehn Sesterzen!", bestätigte Kaeso nun also nickend und warf dann dem Aurelier noch einen etwas längeren Blick zu. "Ich will den nie wieder sehen!" Dabei deutete er auf mich und mir schwante, dass sich dafür Sorge tragen sollte, mich von ganz allein daran zu halten.

  • Morrigan nickte übergab die 10 Sesterzen. „Setzt einen Vertrag auf, dass du alle Recht an die Aurelier abtrittst und dann siehst du ihn nie wieder.“ Es dauerte nicht lange und Morrigan hielt das Schriftstück in den Händen. Dann erst wandte sie sich dem Sklaven zu, der auf sie zu gekrochen war. Sie blickte zu dem jungen Mann. Erst als alle anderen weg waren. Hob sie ihre Stimme. „Ich hoffe für dich, dass du laufen kannst. Du solltest uns besser folgen wenn dir deine Leben lieb ist.“ Nun sah sie den jungen Aurelier an. „Sollen wir ihn mit in die Vila nehmen oder soll ich ihn hier in der Subura behandeln lassen?“

  • Bisher war ich wohl eher Statist in dieser Geschichte. Nun aber war wohl doch meine Entscheidung gefragt. Aber ich war überfragt. Warum sollte ich das jetzt entscheiden. Ich wusste ja noch nicht mal was Morrigan mit dem Mann anfangen wollte. Und wenn ich mir den so ansah, würde der wohl kaum laufen können bis zur Villa. „Nun die Frage was willst du mit ihm?“ Fragte ich nun also das naheliegendste.

  • Morrigan zuckte mit den Schultern. „Nun Dominus. Es gibt da der Möglichkeiten viele. Ich denk mal der dort.“ Sie zeigte auf das Häufchen Elend zu ihren Füßen. „Hat seinen Besitzer beschissen. Nun hat er gesehen was das für folgen haben kann. Heute war ihm Fortuna hold und hat ihn gerettet. Gibt ihm die Chance dir zu beweisen, dass er ein treuer Sklave sein kann. Ist er dass nicht, tue ich was ich versprochen habe und Kaeso sieht ihn nie wieder. Niemand wird ihn je wieder sehen und niemand wird ihn vermissen.“ Morrigan beugte sich nun hinunter und umfing das Kinn des Mannes,. „Du willst doch Leben oder? Also hier ist eine einmalige Chance sei loyal und du hast ein schönes Leben. Bist du es nicht wirst du dir wünschen sie hätten dich heute getötet.“

  • Kaesos Blicke waren noch immer finster, doch machte es wohl den Anschein, als würde er sich wirklich auf diesen ungleichen Handel einlassen. Was dahinter steckte war nur zu vermuten, gewiss aber jede Menge Dreck und Schmutz im Keller. Vielleicht sogar der ein oder andere Tote, der deutlich weniger Glück hatte als ich. Und glücklich war ich gerade auch nicht, weil Schmerzen durch meinen Leib tosten, doch zumindest hatte ich nun wieder jede Menge Grund zur Hoffnung und mit den Worten der Frau nun auch die Chance darauf, dass ich noch längere Zeit am Leben bleiben konnte. "Ja...jaaa...", ächzte ich hervor und meinte damit die Frage, ob ich Laufen könne. Gut gewiss nicht, vielleicht auch gar nicht, wie es sich im Moment anfühlte, doch ich würde auch eine Meile auf dem Bauch kriechen, um von dem elenden Kaeso und seinem Lupanar weg zu kommen. Die Frage des Aureliers wiederum bekam ich kaum mit und es war mir beinahe egal, was ich in Zukuft tun würde. Holz schaufeln oder in der Galeere rudern... bloß von diesem Ort weg, doch während Kaeso wohl einen Vertrag zustande brachte tönte noch mehr Hoffnung, aber auch eine unverhohlene Drohnung an mein Ohr. "Kann ich... kann ich...," beeilte ich mich auch heraus zu bringen. Ich konnte ja wirklich treu sein, nur eine Chance dafür hatte ich ja bisher nicht gehabt. Die Verlockenen waren einfach zu groß und Erfahrungen mit einem guten Dominus gingen mir in diesem Fall auch weitesgehend ab. So redete ich es mir zumindest ein, denn das ich ein munteres Wesen war, wurde mir ja schon des öfteren bestätigt. Also richtete ich mich nun mühsam auf - wieder in eine sitzende Position - und nickte eifrig. "Ja, ich will leben!", sagte ich also so gut ich konnte und schaute dann dem Aurelier entgegen, ebenfalls so gut ich konnte mit meinem zugeschwollenen Auge. "Ich werde mich mühen...ehrlich!" Was auf mich zukommen würde, wusste ich ja nicht, aber bestimmt kein Lupanar und es klang nun auch nicht wirklich nach den Minen - sofern ich mich denn zusammenreißen konnte. Und das würde ich. Also rappelte ich mich unter qualvollem Schmerzendgestöhn auf und hielt mich erstmal sehr wackelig und gekrümmt auf den Beienen. Mir blieb fast die Luft weg, als die Rippe sich wieder meldete. Das alles trieb mir schon die Tränen in die Augen, aber es zeigte doch guten Willen. Beim ersten Schritt, der ebenso schmerzte und mich fast wieder zu Boden brachte. Aber weg wollte ich ja. Unbedingt. Dann stolperte ich auf eine Wand zu und hielt mich erst einmal fest. Kraft schöpfen für die nächsten Schritte, wobei mir wieder fast schwarz vor Augen werden und kurzatmig wollte.

  • Einige Tage später. Morrigan hatte den Sklaven bei Freunden untergebracht, die versprochen hatten sich um ihn zu kümmern und ihm ärztliche Versorgung angedeihen zu lassen. Nun nachdem ich alles mit meinem Onkel besprochen hatte und er auch zugestimmt hatte, dass der Sklave zu uns ins Haus durfte, war ich mit Morrigan wieder hier um den Sklaven, der heute hoffentlich mehr als ein paar Meter laufen konnte abzuholen. Wir wurde am Eingang begrüßt und die Bewohner hatten uns versichert, dass es dem Sklaven so weit gut ging. So brachten sie uns nun in das Hinterzimmer, wo der Sklave sich aufhielt. Dort traf ich ihn auf dem Bett sitzend an. Ich ließ meinen Blick über ihn gleiten. Morrigan stand etwas hinter mir, denn das hier war meine Aufgabe und nicht die ihre. Ja auch sie war nur eine Sklavin. „Steh auf und begrüße deinen Dominus:“ Sagte ich und wollte sehen wie der Sklave reagierte.

  • Vor lauter körperlicher Beschwerden hatte ich kaum gesehen, wohin es ging und im Grunde war es mir auch nur wichtig, von Kaeso und von seinem Lupanar wegzukommen. Sofern es denn ob meines Zustandes möglich war. Doch ich setzte alles daran und erreichte unter Schlingern und Taumeln nicht nur das kleine Haus, welches - den Göttern sei dann doch Dank - noch in der Subura lag. Dann ging es hinein und ich hatte das Glück, dass ich einen Raum hinein durfte. Ohne Kaeso, dessen Schergen und Olympia. Nur um die schöne Helena tat es mir leid, die vor Schreck so herzzerreißend geweint hatte. Vielleicht sogar ein wenig um mich, war ich doch über lange Zeit so schwer vernarrt in sie gewesen und was es auch noch jetzt. Zu meiner Überraschung wurde ich nun auch noch versorgt. An der Rippe, am Auge und an den anderen Schrammen und ich nutzte die Zeit danach, um zu schlafen. Richtig fest und lange zu schlafen, dann um zu genesen, auch wenn mir nach dem dritten Tag schon langweilig wurde und ich das geschäftige Getümmel - wenn man es denn so nennen wollte - des Lupanars vermisste. Nicht wegen den Tätigkeiten, sondern wegen dem Gefühl, dass jemand um mich herum war. Also mühte ich mich noch mehr zu gesunden und unternahm nichts, was ich nicht verantworten konnte, weshalb ich die meiste Zeit auch auf dem Bett blieb und eigentlich - gar nichts - tat. Außer über mein Leben und Helena nachzudenken. Wäre ich noch der junge Mann in den Karawanen meines Onkels... vielleicht hätte ich geerbt inzwischen und wäre somit in der Lage ein Frau... Aber es war müßig letzten Endes, denn das alles war ja nicht. Einmal mehr konnte ich froh sein noch zu leben, auch wenn mir all diese Gedanken klar gemacht hatten, dass es nun einmal mehr recht knapp gewesen war.


    Am übernächsten Tag aber bekam ich Besuch und ich hörte gleich die Schritte und die Tür, welche sich nun öffnete. Ich saß auf dem Bett mit einem Stück Käse und einem Brot und dazu gab es Posca. Daran würde ich mich nie gewöhnen, doch beklagen wäre nun auch recht undankbar gewesen. Und dankbar war ich ja. Nun aber, als die Frau, welche Morrigan hieß, wie ich nun wusste und der Aurelier eintraten, schaute ich ihnen entgegen. Zunächst aufmerksam, dann aber doch besorgt. Nicht dass es der Aurelier sich anders überlegt hatte und ich mich in Kürze in einem weiteren Lupanar wiederfinden würde. Deshalb reagierte ich auch zunächst gar nicht, bis ich angesprochen wurde. Schnell legte ich dann mein Essen beiseite und erhob mich - noch leicht ächtzend - vom Bett. Mein Auge war zwar noch blau, aber nunmehr abgeschwollen, doch meine Rippe brannte noch und jagte Stichte durch meinen Leib, wenn ich mich zu hastig bewegte oder unglücklich auf dem Bett lag. Dies würde auch noch eine Weile so bleiben, wie man mir schon gesagt hatte. "Salve, Dominus... Aurelius!", ließ ich verhalten verlauten und schaute dabei besser einmal zu Boden. "Ich hoffe... ich habe dir keine alzu großen Umstände gemacht," ließ ich dann auch noch artig folgen. Dann schaute ich flüchtig auf und zu Morrigan. "Danke," entkam es mir dann noch, ehe ich besser nichts mehr sagte. Meine Umgangsformen waren nicht sonderlich geschliffen und eine gehobene Sprache lag mir auch nicht wirklich. Immerhin war ich froh, dass vertrackte Latein gut genug verinnerlicht zu haben, um im römischen Leben weiter zu kommen. Normalerweise achtete ich auf derartiges auch nicht und im Lupanar war es auch nicht von sonderlicher Bedeutung gewesen.

  • Gut zumindest schien der Sklave zu wissen was sie gehörte. Er begrüßte mich halbwegs anständig und senkte den Blick. Gut das war nicht nötig aber gerade fand ich es angemessen. „Nun du weißt selbst, dass du mehr als nur Glück hattest vor ein paar Tagen.“ Sagte ich und ließ meine Worte einen Moment wirken. „Und heute hast du noch mehr Glück, denn ich habe beschlossen, dich zu behalten.“ Wieder machte ich eine Pause. „Wie du ja schon weißt, bin ich ein Aurelius, ich gehöre damit zu einer der einflussreichsten patrizischen Familien dieser Stadt.“ Ja ich machten dem Kerl gerade bewusst wie viel Glück er wohl tatsächlich hatte, statt tot im Tiber würde er in eines der besseren Häuser der Stadt umsiedeln. „Ich erwarte, dass du dich entsprechen benimmst und das du dich in den Haushalt einfügst. Du wirst mein Sklave sein, welche Aufgabe ich dir zu gedenke entscheide ich später.“ Dann drehte ich mich um und sage zu Morrigan, du sorgst dafür, dass er in der Villa gebadet und neu eingekleidet wird. Als die Sklavin das mit einem „Natürlich Dominus.“ antwortete. Setzte ich mich in Bewegung. Ich ging in meiner Arroganz natürlich davon aus, dass der Sklave mir folgen würde.

  • Sicherlich wusste ich, wie viel Glück ich gehabt hatte. Wo ich ansonsten wäre wusste ich ja nicht, weil es eben niemand so recht wusste. War ja noch niemand zurück gekommen. Ich seufzte leicht und nickte dann. Und noch einmal mehr Glück sollte ich haben. Der Aurelier hatte beschlossen mich behalten. Nun atmete ich tief durch und schaute ihn an. Überrascht, aber auch beglückt und wollte schon etwas sagen, als dann aber etwas kam, womit ich nicht gerechnet hatte. Mit den gesellschaftlichen Dingen in dieser Stadt hatte ich keine Ahnung. Zwar wusste ich, wer Kaiser war und wer dessen Frau, aber ansonsten war ich nicht wirklich firm, denn ich war mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Dennoch war mir nun bewusst, dass schöne, aber wohl auch harte Zeiten auf mich zukommen würden. Also schluckte ich nun, nickte aber wieder tapfer. Einflussreiche, patrizische Familie... Ob dort überhaupt hinein passte? Jemand meinte einmal, ich wäre recht ungehobelt und das wäre noch untertrieben. Entsprechend wurde mir nun auch gesagt, dass ich mich zu benehmen und mich einzufügen hatte. "Natürlich...," stammelte ich heraus. "Ich.... danke!" Sollte ich mich nun verneigen? Tat man das bei hohen Herren? Ich wusste es wirklich nicht. Kaesos Haus war nicht so teuer, dass es wohl einen Patrizer verlockt hätte. Patrizier Sicherlich hatte ich das gehört, hatte aber keine Ahnung, was das genau zu bedeuten hatte. Für mich vor allem. In seinem Haus sollte ich aber zunächst eingekleidet werden. Was mein Herz auch schon wieder höher schlagen ließ. Ich sah Morrigan entgegen und zögerte aber noch als der Aurelier nun ging. Zaghaft und nicht minder zöglerlich setzte ich mich aber dann in Bewegung, um ihm und Morrigan zu folgen. Hier bleiben sollte ich nun offenbar ja nun nicht mehr. Unterwegs machte ich mir so meine Gedanken. Das Gehen war noch mit Schmerzen behaftet, doch es ging mittlerweile. Nur wenn es zu schnell wurde, blieb mir noch etwas die Luft weg. Was mich also erwartete, würde ich sehen müssen. Ich war gespannt, aufgeregt und ... das wollte ich mir nicht eingestehen... auch ängstlich.



    CF: Wie aus einem Subura-Sklaven ein Aurelischer wird