[Außerhalb von Rom] Ablageplatz II der VDR im Osten Roms

  • Nero runzelte die Stirn. „Ist Dank nicht selbstverständlich?“ Fragte er und wirkte sichtlich verwirrt. „Weißt du ein Grundsatz von mir ist es, behandle jeden so wie du selbst behandelt werden willst.“ Sagte er und erhob sich langsam aus seiner sitzenden Position. „Respekt ist das was ich gern von anderen habe und ich habe über die Jahre gelernt, dass man sich diesen verdienen muss. Wenn ich also deinen Respekt und den der furischen Sklaven haben sollte, so ehrt mich das.“ Sagte Nero und gab Tiberios den Becher. „Dort hinten ist eine große Schüssel. Lege sie einfach hinein. Später kommt jemand und sammelt alles ein um es zu reinigen.“ Erklärte er und wartete bis Tiberios es erledigt hatte, dann wandte er sich zum Ausgang. Möchtest du noch etwas anders sehen oder hast noch Fragen?“ Denn soweit waren sie mit ihrem Rundgang durch, Es waren ja noch nicht alle Werkstätten errichtet. Einige befanden sich gerade im Bau andere noch in der Planung. Es würde ja auch darauf ankommen in welchen Mengen sie die Wertstoffe fanden, vielleicht würde man auch diese der Einfachheitshalber zu den Werkstätten transportieren. Dies musste erst die Zeit zeigen.

  • "Ich halte das für eine philosophische Frage, Tiberius Caudex," sprach Tiberios etwas zögerlich. Da der Patrizier etwas verwirrt wirkte, wollte er erklären, was er meinte, ohne unerbietig oder gar aufrührerisch zu wirken:

    " Um den anderen respektvoll zu behandeln, musst du dein Gegenüber auch als „Anderen“ sehen. Du tust das mit Worten und in Taten, doch gibt es Römer, die die rechtliche Stellung der Sklaven auf das alltägliche Leben übertragen, und mit ihnen umgehen, als seien es Werkzeuge auf zwei Beinen.
    Andreas hat sich darüber gefreut, dass Du dich bei ihm und seinen Kameraden und nicht allein bei Domina Furia Stella  bedankt hast.
    "


    Tiberios lächelte und ein warmer Ausdruck trat in seine Augen. Auch seine Domina bedankte sich öfters oder lobte ihn, und das war etwas, was ihm wichtig war und sein Leben mit dem ihren verflocht. Nun fühlte er sich auch durch die Wertschätzung von Tiberius Caudex mit ihm verbunden:


    "Du hast unseren Respekt", sprach er: "Den hättest du ohnehin durch deine hohe Stellung, doch du hast auch unsere Zuneigung. Unsere Wäscherin Chloe verehrt dich sowieso als ihren Helden, seit du mir gegen die Räuber geholfen hast, Chloe ist unsere Heldenverehrerin, sage ich immer."


    Er sprach liebevoll über die anderen Furiersklaven, da er als Maiordomus für sie alle verantwortlich war. Aber noch mehr sprach er über seine eigene Zuneigung zu Tiberius Caudex, die aus Bewunderung erwachsen war.


    Tiberios nahm die beiden Becher und trug sie zu der Schüssel, in die er sie vorsichtig hineinlegte, dann drehte er sich um und kam schnell zurück:

    "Ich habe im Grunde alles gesehen.", antwortete er:

    " Ich werde Dominus Saturninus genau berichten können, wenn er von seiner Reise zurückkehrt.
    Es hat mir Freude gemacht, zu sehen, wie das, was auf Tabulae geplant wird sich in Realität verwandelt. Es ist mehr, es zeigt mir, dass dem menschlichen Geist nichts unmöglich ist, wenn er plant und wenn er träumt. 
    Ich weiß, dass Du ein vielbeschäftigter Mann bist, und dass Du dir dennoch Zeit für mich genommen hast, das ist mehr, als ich je verdiene.
    Dennoch, egoistischerweise bedaure ich es, dass diese Stunden gerade zu Ende gehen. Es hat mir solch großen Spaß gemacht.
    "


    Tiberios würde nie jemanden von seinen Pflichten abhalten, und auch er hatte Pflichten, auf die er stolz war:

    "Keine Fragen mehr, Tiberius Caudex," sprach er dann bestimmt:

    "Kann ich dir beim Umkleiden helfen?"

  • Sie gingen langsam wieder zu dem Haus, welches für das Umkleiden gedacht war. „Nun ich bin mindestens so egoistisch wie du. Ich sagte dir schon, dass ich deinen Gesellschaft genieße und deswegen hoffe ich darauf, dass du mir deine Ergebnisse persönlich präsentierst.“ Sagte Nero und betrat das Haus. „Wenn du es möchtest, kannst du mir gern behilflich sein. Leider haben wir noch kein funktionierendes Blaneum. So dass man sich den Schmutz derzeit nur mit Eimern abspülen kann.“ Sagte Nero und musste sich bremsen sich die Tunika nicht selbst auszuziehen. Ja er war es wirklich gewohnt derartige Dinge selbst zu übernehmen. Zumal er meistens allein zu den Halden ging um deren Fortschritte zu überprüfen. Aber er wusste, das Tiberios wer auf seine Nützlichkeit legte und so ließ er sich nun auch helfen.

  • Tiberios hatte früher schon seinen Herren in einer Therme assistiert. Daher wusste er, was zu tun war: Er zog sich die Schuhe aus, war Caudex behilflich, half ihm beim Ablegen seiner Tunika, faltete beide Tunikas ordentlich auf einen Stapel, die geschlossenen calcei daneben, prüfte mit dem Ellenbogen die Wassertemperatur in den vorbereiteten Eimern und richtete sich mit einem strahlenden Lächeln auf: "Wie schön warm das Wasser ist!", denn sie wussten ja, wie es geheizt worden war.

    Dann legte er seine eigenen Sachen ab, besonders seinen Schreibbeutel weit weg in eine Ecke.

    Er zog sich einen Schemel heran, da er kleiner als Tiberius Caudex war:

    "Wenn du bitte die Augen schließt", sprach er und kletterte mit dem gefüllten Eimer nach oben. Vor ihm sah er den blonden Haarschopf des Patriziers und seinen schönen Körper und die Narben, und in dem Griechen keimte eine unerwartete Zärtlichkeit auf, mit dem Wunsch seinem Freund etwas Gutes zu tun. Schon Seneca schrieb über Freundschaft, dass ein Freund war, der einem in den Thermen den Rücken striegelte und einölte.

    "Nach dem Bad muss man den Körper mit Öl salben, um zu verhindern, dass er mehr als nötig von der Luft durchweht wird, damit die Poren der Haut geschlossen werden. Eben dies dürfte ein Heilmittel gegen die Sprödigkeit der Haut und zugleich gewissermaßen ein Panzer gegen die Schädigung durch die umgebende Luft sein, schreibt Aulus Cornelius Celsus. ", sagte Tiberios bekümmert:

    "Leider habe ich kein Badebesteck mitgenommen "

    Er wartete, dass Caudex ihm das Zeichen gab, ihn zu übergießen.

    "Was geschieht eigentlich mit den eingestaubten oder schmutzigen Tunikas? Waschen die Arbeiter beziehungsweise ihre Frauen sie zuhause oder gibt es eine zentrale Wäscherei?", wollte er wissen.

  • Nero schloss die Augen und nickte zu Bestätigung, dass er bereit war. Er zeigte mit geschlossenen Augen in eine Ecke des Raumes an der sich ein Regal befand. „Dort sollte Badebesteck und Öl vorhanden sein.“ Sagte er falls Tiberius das benutzen wollte. „Die Tuniken werden hier gesammelt und dann zentral gewaschen. Dadurch das wir alle Tuniken der VDR dort rein lassen bekommen wir einen guten Preis und sie besser bei Beschädigungen die Tuniken auch gleich aus. Die Tuniken selbst gehören auch der VDR sie sind nur einen Leitgabe an die Arbeiter und dürfen nicht mit nach Hause genommen werden.“ Erklärte Nero. Als nun das Warme Wasser über seine Körper lief, entspannte er seien Muskeln.

  • Tiberios leerte den ersten Eimer über dem Badenden aus, dann holte er einen zweiten und einen dritten. Er vergoss das Wasser so langsam, dass es dem Römer erlaubte, sich gemächlich zu waschen, und das Nass rann über seinen durchtrainierten Leib und sein Blondhaar und ließ beides glänzen.

    Der Grieche konnte nicht umhin, die männliche Schönheit des Tiberius Caudex zu bewundern; vielleicht hätte man Castor oder Pollux unter seine Plastik schreiben können, jedenfalls einen jugendlichen und kriegerischen Heros.


    "Die ganze Arbeitskleidung wird also verliehen und geflickt, falls es notwendig ist"., antwortete er:" Das ist eine große Ersparnis für die Arbeitenden"


    Der furische Maiordomus ging zum Regal und holte Badebesteck und Öl. Er fand einen gereinigten strigilis mit einem Salbdöschen. Zunächst ölte er mit behutsamen Bewegungen Caudex Rücken ein, dann begann er, das überflüssige Öl abzuschaben und in einer geschickten Bewegung in den nun leeren Eimer zu schlenkern, der bei ihm stand.

    (Erst jetzt bemerkte er, dass die Eimer aus dickbäuchigen Amhoren bestanden, deren Hals man abgesägt hatte, auch dies eine Idee der Wiederverwendung).


    Tiberios arbeitete rasch, aber sanft und behutsam. Prüfend strich er über den Rücken des Caudex, ertastete die Verhärtungen der Narben. Sie erschreckten ihn nicht mehr, sie waren für ihn wie Male einer Schlacht, in der sein Freund Sieger geblieben war, da er überlebt hatte.


    Tiberios holte ein Handtuch aus dem Regal und legte es dem Römer über die Schultern.


    Dann sagte er sehr leise:"  Ich beginne, mich in dich zu verlieben, Tiberius Caudex. Bitte sag mir, dass das eine sehr dumme Idee von mir ist. Ich will dir gegenüber aber nur gute Ideen haben, so werde ich das schnell wieder sein lassen!"


    Währendessen reinigte er das Schabeeisen gründlich, hängte das Handtuch zum Trocknen aus und holte einen Eimer Wasser für sich selbst.

  • Nero nickte. „Ja ich weiß, aber auch ist so sichergestellt, dass man sie erkennt. Um sie besser kenntlich zu machen bin ich am überlegen ob ich breite farbliche Streifen einarbeiten lassen. Ich dachte an orange.“ Dann hielt er still. Auch wenn der furische Sklave es nicht wusste, dass Nero ihn seinen Rücken einölen und abschaben ließ war ein Vertrauensbeweis, denn er gestattet nur wenigen ihn am Rücken zu berühren. Und dennoch war er angespannt, erst als Tiberios fertig war und ihm das Handtuch umlegte ließ die leichte Anspannung nach. Dann aber sah er den furischen Sklaven nachdenklich an. „Nun... es ist keine dumme Idee. Denn Freundschaft ist die reinste und höchste Form der Liebe. Es ist eine Form der Liebe ohne Bedingungen und Erwartungen, bei der man das Geben an sich genießt. Und ich sagte dir schon, dass ich dich gern als einen Freund betrachte und geehrt wäre, wenn du das ebenso sehen würdest.“ Sagte Nero und sah den jungen Sklaven aus seine blauen Augen an.

  • Tiberios merkte, dass Tiberius Caudex leicht angespannt war, als er seinen Rücken berührte, obwohl er sich um soviel Sanftheit bemüht hatte wie möglich. Als er ihm das Handtuch umlegte, drückte er es mehr an, als dass er rubbelte, mit beiden Händen.

    "Wenn dir etwas von dem, was ich tue, unangenehm wird, sag mir bitte Bescheid.", bat er:

    "So habe ich Chance, mich zu verbessern."


    Er säuberte die Badeutensilien gründlich und räumte wieder auf, während er weitersprach:

    "Orange ist eine Farbe, die man auch gut im Nebel oder während der düsteren Monate sehen kann; bestimmt würden solche Streifen die Unfallgefall von den Arbeitern verringern, das ist eine wichtige Ergänzung, um ihre Gesundheit zu schützen."


    Und dann antwortete Tiberius Caudex Tiberios auf sein Geständnis hin im vollkommensten Geiste der philia*,  der freundschaftlichen Liebe: gerne mit dem anderen zusammen zu sein, sich zu unterstützen, sich zu vertrauen, sich am anderen mit seinem vom Ich verschiedenen Geist und seiner Eigenart zu freuen und sich in seiner Verschiedenheit anzuerkennen. Philia kam seltener vor als eros und war anders, aber auf ihre Art genauso intensiv.


    Caudex blaue Augen besaßen für den Sklaven eine zwingende, fast magische Kraft.

    Dennoch erwiderte Tiberios den Blick, und seine eigenen Augen, die grau waren wie die seiner Mutter gewesen waren, strahlten.


    "Ich bin mehr als geehrt, Tiberius Caudex. Ich bin glücklich, dich philos, Freund,  nennen zu dürfen. Ich danke  meinem Schicksal, für dich."


    Er zögerte. Normalerweise hätte er nun dem Patrizier seine Kleidung gebracht und ihm geholfen, sich anzukleiden. Doch...

    "Darf ich dich bitten, philos, dass du mir einen Eimer Wasser über den Kopf leerst?," fragte er und grinste.


    [simoff]* philia[/simoff]

  • Nero schüttelte den Kopf. „Du machst nicht falsch. Es ist nur... „ Nero drehte sich nun zu Tiberios um und zuckte mit den Schultern. „.. ich werde nicht gern am Rücken berührt.“ Sagte er und ja er wusste, dass das mitunter sein musste. Jedoch konnte er nur bei ganz wenigen Menschen, die das taten wirklich entspannen.

    Das Tiberios verstand, warum Nero die Tuniken einfärben wollte, zeigte nur den Verstand des jungen Mannes, denn jeder andere hätte die wohl für einen Geldverschwendung gehalten. „Ja und es erhöht den Wiedererkennungswert. So weiß irgendwann jeder, dass die Männer in Organe zur VDR gehören"

    Nero lächelte leicht. „Wenn etwas für dich gedacht ist, dann musst du nicht darum betteln. Du brauchst niemals deine Würde für dein Schicksal aufopfern.“ Sagte er und ergriff dann einen mit Wasser gefüllten Eimer um diesen wunschgemäß über Tiberios zu leeren. Ja er hob den Eimer mit Leichtigkeit an und man konnte das Spiel seiner trainierten Muskeln bei dieser so einfachen Bewegungen eindrucksvoll beobachten. „Schließe deinen Augen.“ Sagte Nero und als Tiberios dies Tat ließ er das Wasser langsam über den furianischen Sklaven laufen, so dass dieser sich auch den Dreck vom Körper waschen konnte.

  • "Mit dem Wiedererkennungswert hast du Recht. Da sind Caudex Jungs wird man sagen, wenn man die Leute in Orange sieht.", meinte Tiberios:

    "Und ich würde nie etwas tun wollen, was dir nicht angenehm ist, niemals."


    Einen Moment lang schaute er besorgt drein, doch Tiberius Caudex war von großer männlicher Schönheit; und so wurde sein Blick bewundernd: Caudex breite Schultern, die wohldefinierten Arme, der Waschbrettbauch und wie er mit Leichtigkeit den vollen Wassereimer aufnahm.


    Der furische Sklave war sehr schlank, fast schmal; er hatte nie viel trainiert, sondern schon früh stundenlang als jugendlicher Scriba hinter einer Kline oder in einem Officium ausharren müssen. Dennoch mochte er seinen Körper, weil er ihn kaum je in Stich ließ. Jetzt schloss der Grieche die Augen, genoss den langsam Wasserguss und schüttelte sich danach wie ein nasser Hund.


    Er öffnete die Augen wieder:

    "Danke o Tiberius Caudex "sagte er, und ein wenig übermütig begann er zu deklamieren:

    "… Gleich mit jedem Regengusse

    Ändert sich dein holdes Tal,

    Ach, und in dem selben Flusse

    Schwimmst du nicht zum zweitenmal“*",

    und er schlang eines der Handtücher um sich.
    Die schmutzige Wäsche räumte er in den Behälter und die Eimer stülpte er um, damit sie trocknen konnten.



    Sim-Off:

    * Goethe „Dauer im Wechsel“ bezieht sich auf Heraklit

  • Nero wartete, bis Tiberios soweit gereinigt war und dann altes verräumt, Dann begaben sie sich wieder in dem Raum. Wo ihre Alltagskleidung lag. „Nun es ist mir nicht körperlich unangenehmen.. es ist nur. Nun es ist wohl einen Sache im Kopf. Ich musst Menschele vollkommen vertrauen um mich nicht zu verspannen... wenn du verstehst?“ Er wusste es nicht besser zu erklären. Nun da sie wieder angezogen waren gingen sie zurück zu dem Platz an dem Ares auf sie wartete. „Weißt du Tiberios.“ Sagte Nero und wandte sich ihm zu. „Ich habe den Tag wirklich sehr genossen und ich freue mich schon darauf, deinen Expertise zu den Pressingen zu bekommen. Und wie gesagt ich hege die Hoffnung, dass du sie persönlich vorträgst. Die Pressinge werden euch morgen zur Mittagsstunde geliefert. Wenn das in Ordnung ist?“ Frgate er während er sich nun aufs Pferd schwang und Tiberios die Hand reichte, damit dieser wieder hinter ihm Platz nehmen konnte.

  • Tiberios nickte ernst. "Ich verstehe. Es gibt keine Eile. Du hast mir jetzt schon mehr Vertrauen bewiesen, als ich verdiene.", antwortete er.

    Man konnte Vertrauen nicht einfordern wie eine Schuld; es brauchte Zeit zu wachsen. Das war eine Erklärung, die er verstehen konnte. Er würde die Geduld haben.

    Der Grieche zog sich schnell selbst an; dann schaute er, ob Caudex beim Ankleiden Hilfe benötigte. Dann traten sie nach draußen.

    "Ich werde morgen nachmittag mit der Ermittlung des Heizwertes beginnen.Morgen Mittag passt es gut mit der Lieferung. ", antwortete Tiberios. Ob er persönlich kommen würde, um die Ergebnisse vorzustellen?:

    "Ich schreibe dir, wenn ich so weit bin. Und dann... wenn Du Zeit hast und ich Zeit bekomme, trage ich dir das Ergebnis vor.", erwiderte er und mit der alexandrinischen Überschwenglichkeit, die Römer oft zum Schmunzeln brachte:

    "Ich danke dir für diesen großartigen Tag, Tiberius Caudex. Ich werde ihn in hundert Jahren nicht vergessen!"


    Tiberius Caudex schwang sich auf Ares und reichte ihm die Hand. Tiberios sprang auf und hielt sich fest. Er mochte die Geschwindigkeit, und er mochte es, mit dem Tiberius zu reiten.

  • Nero lachte leise. „Ich werde mir die Zeit nehmen.“ Denn ja genau das würde er. Denn ja er war sehr interessiert an den Ergebnissen und er umgab sich gern mit dem furischen Sklaven. Ja er würde ihn immer noch gern kaufen, aber er wusste, das Tiberios sehr an der furischen Familie hing und er wollte ihn dort auch nicht heraus reißen. „Die Villa Tiberia hat übrigens ein Dampfbad. Vielleicht können wir die Ergebnisse dort besprechen.“Sagte er denn ja ihm war bekannt, das Sklaven nur selten in die Thermen und damit in den Genuss eines Dampfbades kamen. „Ich finde es redet sich in entspannter Atmosphäre leichter. Und ja ich habe diesen Tag auch sehr genossen.“ Ja er empfand genauso wie Tiberios. So ritten sie nun also wieder zur Stadt. Nero übergab seien Hengst und ließ es sich auch nicht nehmen den Sklaven nach Hause zu begleiten. „Morgen Mittag, wird dann alles geliefert. Und richte deiner Domina bitte meine herzlichen Grüße aus. Sag ihr, dass ich ihr dankbar bin, dass sie dir die Zeit gegeben hat und das du mir sehr nützlich warst.“

  • Unter den Augen der Nachbarn der Casa Furia war es wieder anders: Nun war Tiberios ganz der furische Maiordomus, der als Leihgabe seiner Domina einen Auftrag für Dominus Caudex ausgeführt hatte. Er war nicht Caudex Sklave, wäre er es, so wäre die Art der Vertraulichkeit dessen Sache gewesen. Doch so hielt es Tiberios für besser, sich geschäftsmäßig zu verhalten.


    Alles, was er hatte sagen wollen, hatte er bereits gesagt, ehrbietig verneigte er sich knapp.


    Doch er hatte den Tiberius liebgewonnen, und er achtete ihn und war stolz darauf, Zeit mit ihm verbringen zu dürfen, und als dieser nun ein Dampfbad erwähnte, war es wieder informell, wie es zwischen Freunden sein sollte.


    "Zu gerne probiere ich das Dampfbad aus"., sagte Tiberios: "Und gut, dass Du mich vorwarnst, so werde ich alles auswendig lernen, da ich wohl keine Tabulae mit hineinnehmen kann."

    Wachs würde schmelzen, Papyrus würde sich aufrollen, und auch wenn er die teure Eisengallustinte benutzte, würde die Schrift vielleicht zerlaufen.


    "Vale bene Tiberius Caudex," sagte Tiberios; sein Lächeln strafte seine Haltung Lügen:

    "Ich richte Domina Furia Stella aus, was du mir gesagt hast. Danke für deine Zeit. Komm gut nach Hause."


    Am liebsten hätte er dem Patrizier zum Abschied gewunken.

    Doch der Grieche hob nur sachte die Hand zum Gruß und trat ins Haus.

  • Nero Tiberius Caudex

    Hat den Titel des Themas von „[Außerhalb von Rom] Ablageplatz II der VDR“ zu „[Außerhalb von Rom] Ablageplatz II der VDR im Osten Roms“ geändert.