[Cubiculum] Aurelia Corvina

  • Nero schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig. „Nein sie gehört dir, nur auf dem Papier ist sie in meinem Besitzt. Es ändert sich nichts. Wenn du sagst, du möchtest sie frei lassen, dann wird genau das geschehen. Kara gehört dir und wird immer dir gehören.“ Sagte er mit Nachdruck. Denn ja für ihn hatte sich nichts geändert. Nero musste jetzt vorsichtig sein. „Ja sie weiß es, aber ich hatte sie gebeten dir nichts zu sagen. Ich wollte es dir selbst sagen. Doch irgendwie ist immer was gewesen oder dazwischen gekommen. Einen Ausgleich wollte dein Vater nicht. Er hat ihren Wert festgesetzt und sie der Dos hinzugefügt.“ Sagte Nero, dass Corvinas Vater Kara mehr oder minder ins Bett gelegt hatte und ihm viel Spaß mit der Sklavin gewünscht hatte sagte er nicht, denn das fand er damals schon Scheiße und er wusste das seien Frau das verletzen würde. „Ich hatte es in die Wege geleitet um eben nicht erst, wenn Kara schwanger ist schnell agieren zu müssen. Damit sie keine Angst haben muss, was mit ihrem Kind geschieht.“ Nero sah seien Frau an. „Ich hoffe du bist mir nicht böse deswegen?“

  • Er sagte zwar, dass sich nichts änderte, aber irgendwie fühlte es sich anders an. Und dass ihr Vater sie einfach ohne Gegenleistung der Donatio hinzugefügt haben sollte, machte sie durchaus sehr stutzig. "Er wollte gar nichts dafür haben?" fragte sie noch einmal nach, und ihrem Gesicht konnte Nero wohl ablesen, dass Corvina da sehr skeptisch war. Ihr Vater würde Mittel und Wege finden, Nero an diese Gefälligkeit zu erinnern. Insbesondere, wenn es Nero eigentlich nicht passte.

    "Nein, ich bin nicht böse, nur…. Es wäre mir lieber gewesen, gleich davon zu erfahren und nicht jetzt erst. Wie lange gehört Kara denn dann schon dir?" Ja, so ein wenig fühlte sich das schon nach Verrat an. Als ob man ihr nichts sagen durfte. Es fühlte sich einfach irgendwie falsch an.

    "Wenn Kara zur Dos gehört, dann kannst du sie nicht freilassen. Du müsstest sie ja wieder zurückgeben können, falls… also falls mein Vater die Ehe scheiden lässt und die Dos zurückfordert." Corvina hatte sicher nicht vor, ihre Ehe scheiden zu lassen, und sie hoffte, dass ihr Vater das auch nicht tun würde. Aber dennoch konnte Nero da Kara nicht einfach freilassen, solange ihr Vater lebte.

    Sie legte sich wieder hin und fühlte sich nicht ganz wohl. Es fühlte sich einfach verkehrt an. "Karas Kind wird dann ein Tiberianus...", murmelte sie eher halblaut vor sich hin. Das fühlte sich falsch an. "Ich hatte irgendwie immer im Kopf, dass Kara irgendwann einmal eine Aureliana, vielleicht sogar eine Aurelia sein würde...", gestand sie. So fühlte es sich auch richtig an, dass Kara den Namen der Familie tragen durfte, der sie ihr ganzes Leben lang verbunden gewesen war.

  • „Nein er wollte nichts dafür haben. Die Bedingung war, dass du das Nutzungsrecht weiterhin hast und das sie im Falle einer Scheidung an deinen Vater zurückgeht.“ Sagte Nero und fügte dann leiser hinzu. „Seit kurz nach ihrer Ehe.“ Ja er wusste, dass er es seiner Frau hätte sagen sollen. „Nun für einen Tag kann ich sie sehr wohl frei lassen oder es bliebe noch der Tempel der Diana. Ich weiß es ist nicht die Beste Lösung, aber immer noch besser, als wenn Kara um ihr Kind bangen müsste. Und ich denke wir sind uns einig, dass wir ihr die Möglichkeit geben ihr Kind als Freie zur Welt zu bringen.“ Sagte er und zuckte dann die Schultern. „Ich weiß nicht, aber vielleicht gibt es einen Möglichkeit, dass sie den Namen deiner Familie trägt... Ich muss mich dahingehend erkundigen. Wie ich schon sagte, für mich ändert sich nichts. Kara gehört zu dir und damit auch zu deiner Familie. Wenn es die Möglichkeit gibt, dann wird auch ihr Kind ein Aurelianus.“ Sagte Nero und ja er würde einen Weg finden, damit dies so war, denn scheinbar war dies seiner Frau wichtig.

  • Seit kurz nach ihrer Ehe? Und niemand hatte es für nötig befunden, Corvina das einmal zu sagen? Und es hatte keinen Zeitpunkt dafür gegeben? Nein, Corvina fand das alles andere als lustig. Sie wollte ihrem Mann nicht böse sein, er hatte es ja bestimmt nur gut gemeint. Aber trotzdem fühlte sie sich gerade ein wenig außen vorgelassen und verraten. Als wäre sie nicht vertrauenswürdig genug gewesen, das zu erfahren. Nein, das gefiel ihr nicht.

    Und auch das andere Thema frustrierte sie ein wenig. "Sie wäre deine Freigelassene, also trägt sie deinen Namen. In meiner Familie gibt es niemanden, der sie freilassen könnte und auch würde." Rufio hätte das wohl gemacht und die anfälligen Steuern bezahlt. Aber er war ja selbst unter der Patria Potestas seines Vaters und konnte daher ohne dessen Zustimmung nicht einfach irgendwelche Sklaven freilassen. Und da sein Vater in Athen weilte und Onkel Sextus seine Vormundschaft übernommen hatte, ebenso wie bei Corvina, und der sich für so eine Kleinigkeit sicher nicht hergeben würde und Corvina auch nicht wollte, dass ihr Mann da ihrem Onkel damit in den Ohren lag und sich am Ende wieder unbeliebt machte, seufzte sie einfach einmal und winkte ab, während sie sich wieder hinlegte und sich zum Schlafen einkuschelte – mit dem Rücken zu ihrem Mann. "Es ist auch nicht so wichtig. Es ist nur… für mich ist sie wie eine Schwester. Ich hatte gehofft, dass wir irgendwann einmal denselben Namen wenigstens teilen können. Aber du hast ja recht, für ihr Kind ist es sicher das beste. Und Tiberianus ist ja auch ein guter Name." Nicht, dass ihr Mann dachte, sie würde auf ihn hinabblicken, oder auf seinen Familiennamen. Es war halt einfach nur ein geplatzter, kleiner Tagtraum.

  • Nero seufzte leise, er zog seine Frau in seine Armen und kuschelte sich an ihren rücken. „Es tut mir leid. Ich hätte viel früher mit dir darüber reden sollen.“ Sagte er leise. „Aber wirklich für mich ändert sich nichts. Kara wird weiterhin wie deine Schwester sein und unsere Kinder werden genau so zusammen aufwachsen, wie du und Kara auch.“ Nero gab ihr einen sanften Kuss in den Nacken. „Und da unsere Kinder Tiberius heißen gehört Kara doch immer zur Familie.“ flüsterte er ihr im sanften versöhnlichen Ton zu. „Bitte sei nicht traurig deswegen.“ Bat er sie leise und schob nach. „Und trag es kara nicht nach. Ich hatte sie gebeten dir nichts zu sagen, weil ich das selbst tun wollte. Nur irgend wie ist immer was anderes gewesen und … es tut mir leid.“

  • Corvina brummelte leicht, als ihr Mann sich ankuschelte und sie in den Nacken küsste. "Du weißt, dass das unter Bestechung fällt, was du da machst?" fragte sie halb schmollend. Aber ja, sie konnte ihm nicht böse sein, wenn er mit seinem kratzigen Kinn ihren Nacken kitzelte und sie umarmte. Fehlte nur noch, dass er sie zwischen den Schulterblättern küsste, um auch den Rest jeglichen Widerstandes zu brechen.

    Sie seufzte. "Du hast ja recht. Es ändert ja eigentlich auch nichts. Und ja, unsere Kinder sind natürlich Tiberii", meinte sie und legte seine Hand auf ihren Bauch, wo die sanfte Wölbung sicher auch von ihm gespürt wurde, wenn auch noch nicht die Bewegung darin. Das würde noch 3 oder 4 Wochen länger dauern, bis er die auch fühlen konnte.

    "Ich bin euch nicht böse. Ich hätte es nur gerne gleich erfahren", sagte sie und kuschelte sich in seine Umarmung, um zu schlafen.

  • Wie sie Nero versprochen hatte, hatte Corvina die Rituale zur Beendigung der Trauerzeit durchgeführt. Sie hatte Proserpina am Hausaltar ein Opfer aus Weihrauch und einem Ferkel dargebracht, welches es dann zur Cena gegeben hatte. Ebenso hatte sie sich selbst reinigen lassen. Ein Priester war extra zu ihnen ins Haus gekommen, um sie mit Weihrauch zu befächeln und anschließend mit einem Rutenbüschel Wasser von allen Seiten auf sie zu sprenkeln.

    Das ganze Haus war mit Binsen ausgestreut und anschließend ausgefegt worden, so dass sämtliche Überbleibsel der Trauer oder der schlechten Gedanken mit ihnen hinausgefegt worden waren. Und Corvina hatte anschließend noch gebadet, sehr lange und ausgiebig, um wirklich jede Pore ihres Körpers zu reinigen. Anschließend hatte ein professioneller Haarausreißer sich auch um sämtliche Körperhaare gekümmert, die sie während der Trauerzeit natürlich hatte wachsen lassen. Das waren sehr schmerzhafte Stunden am Nachmittag gewesen.


    Anschließend hatte Kara sie eingekleidet und ihr die Haare frisiert, wenngleich nur die familiäre Cena noch angestanden hatte. Und danach, nun, dann hatte Corvina sich auf ihr Zimmer zurückgezogen. Sie war müde und erschöpft, von allem. Davon, dass ihre Trauer nun beendet war, sie aber immer noch so traurig war. Von all den Dingen, die heute gemacht worden waren. Von der Aussicht darauf, dass ihr Mann wieder kandidieren wollte und sie daher wieder jede Menge Essen für jede Menge Senatoren geben musste und immer lächeln und in der Öffentlichkeit stehen musste. Ja, allein der Gedanke daran erschöpfte sie doch sehr. Die Schwangerschaft tat ihr übriges.

    Nero hatte gesagt, er wolle nachkommen, aber Corvina war schon sehr müde. Und vielleicht hatte sie auch ein wenig Angst davor, wieder mit ihrem Mann in einem Bett zu schlafen, wohl wissend, dass sie ihn aus eben jenem so lange verbannt hatte. Sie glaubte ihm, dass es ihm nichts ausmachte und er einfach nur bei ihr sein wollte. Dennoch wusste sie ja, was eigentlich ihre Pflicht gewesen wäre und dass ihr Mann sie wohl auf mehr als platonische Art vermisste. So war sie froh, dass sie schon etwas Vorsprung hatte und sich entkleiden und ihr blondes Haar bürsten und zu einem einfachen Zopf flechten konnte, bevor er käme.

    Und so stieg sie auch schon in ihr Bett und legte sich auf die Seite, während die kleine Öllampe auf dem Tischchen neben ihr noch brannte. Sie kuschelte sich in die Decke und wartete darauf, ob ihr Mann wirklich kommen würde.

  • Nero hatte wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass seien Frau heute zur abendlich Cena frisiert erschienen war. Er hatte wie immer nah bei ihr Platz genommen und sie zärtlich mit einem Kuss auf die Stirn begrüßt. Er hatte ihr versprochen bald nachzukommen. Ja er hatte nicht alles geschafft, auch wenn er es versucht hatte. Aber es waren nur noch Kleinigkeiten, weswegen er doch schon recht bald seiner Frau folgte. Sie lag schon im Bett, als er er ihr Zimmer betrat. Leise entkleidete sich leise und hob dann die Decke leicht an um unter diese zu schlüpfen. Er legte sich seitlich hinter sein Frau und zog sie an sich. Ja er hatte ihr versprochen, dass sie nur kuscheln würden und genau daran würde er sich auch halten. Er hauchte ihr einen Kuss auf den Hals und legte einen Hand auf ihren Bauch um diesen sanft zu streicheln. „Ich hab das hier vermisst.“ Sagte er leise.

  • Es dauerte nicht wirklich lange, bis Nero die Tür öffnete und hereinkam. Fast schon schüchtern lugte Corvina über die Decke, während er sich auszog und seine Kleidung fein säuberlich auf den Stuhl legte. Ihr Mann war so wahnsinnig gutaussehend, fand Corvina, dass sein Anblick ihr jedesmal einen kleinen Schauer versetzte. Ja, selbst der Rücken, der wirklich übel zugerichtet war, änderte an diesem Eindruck von Perfektion für sie kein bisschen. Und jetzt, wo sie ihn nach so vielen Wochen das erste Mal wieder nackt sah, da konnte sie sich doch einer gewissen Sehnsucht nicht erwehren.

    Er stieg hinter ihr ins Bett und kuschelte sich an ihren Rücken. Sein Kuss bereitete ihr eine leichte Gänsehaut, auch wenn er die wohl nicht beabsichtigt hatte. Corvina legte ihre Hände auf seine Hand auf ihrem Bauch und hielt sie so da auch noch fest. In ihr regte sich das Kind ein wenig und stupste im Bauch gegen die Hände außerhalb.

    "Ich habe dich auch sehr vermisst", flüsterte sie zurück und drehte ihren Kopf leicht zurück ihrem Mann zu. Ja, sie hatte ihn gebeten, dass sie nur beieinander liegen sollten, kuscheln, miteinander einschlafen, nichts weiter. Aber gerade jetzt und hier schmolz ihre Entschlossenheit da ein wenig in sich zusammen. Sie wusste nicht ob er es bemerkte, und kuschelte sich etwas dichter an ihn, so dass ihr Rücken an seinem Bauch lag und sie seine Atemzüge fühlen konnte. Und auch alles andere. "Ich hab deine Berührung auch sehr vermisst", flüsterte sie noch leiser und streichelte ganz sanft mit den Fingerspitzen über seinen Arm.

  • Nero zog seien Frau noch ein klein wenig näher an sich heran. Er streichelte sanft über ihren Bauch, als er die Bewegungen des Ungeborenen in ihr spürte. Als sie ihm dann leise gestand, dass sie ihm gestand auch seine Berührungen zu vermisse, sich enger an ihn schmiegte und ihn sanft streichelte. Stöhnte er leise auf. „Liebling...“ Sagte er sanft, rückte aber nicht von ihr ab und lachte dann leise. „... du machst es mir gerade nicht leicht, meine Versprechen zu halten, dass wir nur kuscheln.“ Sagte er und küsste sanft ihren Nacken. Ja er vermisste seien Frau, die Nähe zu ihr und eben alles. Aber er war gewillt sich an seien gegebenes Versprechen zu halten, doch wenn sie so weiter machte, konnte er für nichts garantieren.

  • Ja, Corvina konnte in ihrem Rücken fühlen, was er meinte. Als er sie dann in den Nacken küsste, war es an ihr, leise zu stöhnen und kurz die Augen zu schließen. Er wusste, wie sehr sie das mochte. Noch empfindlicher war nur diese Stelle an ihrem rücken, irgendwo zwischen den Schulterblättern, die jetzt an seiner Brust lag.

    Corvina wand sich ganz leicht in seinen Armen, rieb ihren Rücken dabei leicht an seinem Bauch und fühlte, was diese kleine Bewegung bei ihm auslöste. Sie sah über die Schulter wieder zu ihm, zu seinen Augen, die vor Lust schon etwas dunkler waren. Sie streckte sich ein wenig, rutschte etwas höher an ihm, so dass er schon fast richtig lag. Er würde mit der Hand etwas beim Eindringen helfen müssen, ohne Hilfe klappte es nicht, aber auch ihm würde bewusst sein, wie wenig gerade fehlte. "Vielleicht können wir nur heute ein ganz klein wenig von diesem Versprechen abweichen?" flüsterte Corvina und drängte ihr Becken ihm ein ganz klein wenig entgegen.

    Sie wollte gar kein langes Liebesspiel, und erst recht wollte sie nicht, dass Nero sich jetzt von ihr löste, um sie zu erregen. Sie wollte auch gerade keinen Höhepunkt haben. Das schien ihr falsch. Aber sie wollte ihren Mann fühlen, nach so langer Zeit wollte sie ihn in sich fühlen und seinen Atem an ihrem Ohr hören und fühlen, dass er sie nach wie vor begehrenswert fand und liebte.

  • Nero stöhnte noch ein klein wenig auf. Seine Frau wollte es ihm wirklich, wirklich nicht leicht machen sein Versprechen zu halten. Ihre Worte waren es jedoch, leise und geflüstert in seinen Ohren jedoch so laut wie die Posaunen von Jericho und brachen seine Dämme. Er rückte ein wenig näher an sie heran und half ein wenig nach um ihrem Wunsch nachzukommen. Mit einem wohligen tiefen Stöhnen drang er langsam in sie ein. Er drückte sie näher an sich heran und küsste ihren Nacken und nun auch jene Stellen zwischen ihren Schulterblättern von der er genau wusste, das seien Frau darauf reagierte. Er bewegte sich langsam und sinnlich in ihr. Immer und immer wieder versicherte er ihr flüsternd seien Liebe und Zuneigung. Langsam und sanft waren seine Bewegungen. Er genoss es so sehr, dass seine Frau wieder diese Nähe zuließ und raunte ihr mit rauer, heiserer Stimme zu. „Ich habe dich so unglaublich vermisst.“

  • Corvina keuchte auf, als ihr Mann so begierig gleich ihrem leisen Vorschlag nachkam. Sie hatte schon fast vergessen, wie es war, ihn in sich zu fühlen, aber jetzt erinnerte er sie zärtlich und intensiv daran. Bald schon stöhnte und wimmerte sie leise, während er sie liebkoste und immer weiter in sie drang. Es war wunderschön und innig, aber auch so intensiv, dass Corvina bald ein paar Tränen kamen, während ihr Körper immer wieder zitterte und leicht zuckte. Eigentlich wollte sie keinen Höhepunkt haben, und eigentlich glaubte sie auch nicht, dass sie einen hätte haben können, so ohne die sonst so nötige, lange und intensive Vorbereitung. Aber das Voranschreiten der Schwangerschaft hatte wohl ein paar Dinge in ihrem Unterleib geändert, und sie merkte, wie sie um ihren Mann herum wieder und wieder pulsierte und bald schon ganz erschöpft davon war.

    "Nero, bitte", bettelte sie heiser und leise, wie sie es immer tat, wenn sie ihm signalisieren wollte, dass er zum Ende kommen sollte. Es war eine süße Qual, aber eben doch eine Qual, und sie hatte nach der langen Trauer nicht die Kraft und Ausdauer, das hier lange tun zu können, so sehr sie es ihrem Mann auch gönnen würde.

  • Nero kannte seine Frau gut und so kam er ihrer leisen Bitte nach und brachte es schon bald zu Ende. Er stöhnte leise, als er sich in ihr ergoss und verteilte kleine sanfte Küsste auf ihrem Hals und ihrem Nacken. Ja er hatte das sanfte Pulsieren ihrerseits gefühlt und er hatte es genossen wie sehr sie auch auf ihn reagierte. Er blieb noch ein wenig in ihr, bevor er sich sanft und langsam aus ihr zurückzog. Nun streichelte er wieder sanft ihren Bauch und küsste immer noch voller Zärtlichkeit ihren Hals und die Hälfte des Gesichtes an die er herankam. „Ich liebe dich.“ Sagte er ganz leise auf etruskisch zu ihr. Ja er verstand inzwischen einiges in dieser Sprache und konnte sich auch ein wenig unterhalten, obwohl er wohl einen fürchterlichen Akzent hatte.

  • Erschöpft blieb Corvina liegen, während ihr Mann sie zärtlich streichelte und küsste. Sie sollte sich wohl eigentlich noch säubern, aber selbst im Liegen zitterten ihre Schenkel so sehr, dass sie sicher war, dass sie nicht würde stehen können. Und sie war so erschöpft und müde.

    In ihrem Bauch randalierte ihr kleiner Mitbewohner gerade ordentlich und trat und boxte in alle Richtungen. Corvina legte ihre Hand auf die ihres Mannes an ihrem Bauch und lächelte leicht, als sie seine Worte hörte. Er hatte wirklich einen fürchterlich römischen Akzent. Während sie sich noch darüber amüsierte, schlief sie auch schon in seinen Armen ein.

  • Nero verbrachte wirklich nun jede Nacht wieder bei Corvina. Und mit deutlicher Regelmäßigkeit vergaß Corvina dabei ihren Wunsch, eigentlich weiterzutrauern. Es genügte meistens eine kurze Geste, ein leichtes Räkeln an seinem Körper, ein kurzes Streicheln oder ein ausgedehnterer Kuss, um ihren Mann dahin zu verführen, dass auch er diese Grundsätze verwarf. Aber jetzt, wo es langsam mit ihrer Schwangerschaft in die Zielgerade überging, hatte sie wieder einen nahezu unstillbaren Appetit. Das war auch schon in der letzten Schwangerschaft so gewesen, und auch dieses Mal fühlte es sich einfach so viel intensiver an, wenn ihr Mann in ihr war und sie dabei hielt, in ihr Ohr stöhnte und ihr seine Lust schenkte.

    Corvina beschwerte sich ganz sicherlich nicht darüber. Und so nach und nach fiel auch der Rest ihrer Traurigkeit immer mehr von ihr ab. Ganz fröhlich wurde sie zwar nicht mehr, aber die Lethargie wurde beständig weniger, und sie lächelte auch immer wieder einmal. Besonders, wenn sie mit den Kindern spielte, und nicht nur aus Gewohnheit oder Höflichkeit.


    Nur Kara wurde dafür immer unausstehlicher, fand Corvina. Ihre Freundin trug eine Unzufriedenheit mit sich herum, die Corvina nur sehr schwer fassen und noch schwerer ertragen konnte. Sie überlegte schon, ihren Mann zu bitten, einmal mit Flamma zu reden, dass der sie wieder etwas mehr entzickte. Aber eigentlich teilten die beiden ja wieder ein Zimmer miteinander, so dass Corvina sich eigentlich nicht vorstellen konnte, dass es an zu wenig sexueller Aktivität liegend mochte. Trotzdem fand Corvina, dass das ein Problem war, um das sich die Männer kümmern konnten. Sie war zu schwanger dafür.

  • Die Geburt war nun drei Wochen her, und Corvina war im Elysium. Der kleine Cnaeus war so ein wundervolles Baby, sie könnte ihn die ganze Zeit einfach nur am liebsten auffressen. Er schlief gut und lang und hatte die strahlendsten, blauesten Augen der Welt, und er sah sie immer und jedes einzelne Mal an, als wäre sie ein Wunder und der schönste Mensch auf der Welt. Diese pure, reine Liebe, die war mit nichts zu vergleichen. Und Corvina liebte es so sehr, ihn zu stillen, bei sich zu haben und zu kuscheln. Sie liebte es, ihn zu tragen und zu wiegen, vor sich hinzusummen. Sie liebte es, ihn seinen Geschwistern zu zeigen und alle drei bei sich zu haben, während sie einfach nur glücklich lächelte und ihn in ihren Armen schlafen ließ.


    Auch jetzt lag sie mit ihm im Bett, neben ihm liegend, und sah ihm zu, wie er an ihrer Brust trank und seine kleinen Fäustchen dabei langsam öffnete und auf ihre Brust wie eine zärtliche Geste legte. Ja, genau das hier, das liebte sie am meisten von allen Dingen auf der Welt. Da war es ihr auch mehr als nur gleichgültig, dass sie ihrem Mann bei seinen Spielen nicht zur Seite stand, obwohl es ihre Pflicht gewesen wäre. Oder dass er nun nicht mehr bei ihr schlief, sondern in seinem Zimmer. Oder anderswo. Sie wollte es gar nicht wissen.

    Sie war einfach nur selig, jetzt wieder die Zeit genießen zu dürfen, in der sie ein Kind für sich hatte, an ihrer Brust, und es mit niemandem teilen musste. Mit keiner Amme, ohne sonstige Verpflichtungen. Denn das hier, genau das hier, machte Corvina so unendlich glücklich wie sonst nichts.