[03/22] Kandidatur zum Cursus Honorum - Faustus Aurelius Rufio

In die Toga Candida gekleidet, wartete ich mit all den anderen Kandidaten für das Amt des Vigintivir, bis ich für meine Rede aufgerufen wurde. Ich war tasächlichnervös, aber auch entschlossen hier und heute meine Rede zu halten, damit ich ins Amt gewählt wurde. Alles andere war undenkbar und stand nicht zur Debatte. Ich hatte mich entschlossen neben der Religion nun auch diesen Weg zu beschreiten um meiner Familie und Rom bestmöglich zu dienen.

Und so folgte ich nun dem Aufruf des Consuls, betrat den Sitzungssaal des Senates und fühlte mich beeindruckt von der Aura dieser geschichtsträchtigen Halle. Alle Blicke waren auf mich gerichtet, was wohl nicht nur der Kandidatur sonder auch dem Namen meiner Familie geschuldet war. Schließlich kannte hier wohl jeder, wirklich jeder meine Onkel und ja ich wurde sicherlich auch an ihm gemessen, es waren großen Fußstapfen denen ich nun folgen würde. Ihr Götter, steht mir bei. Ich vermied es meine Blicke schweifen zu lassen, denn ja heute und hier stand ich für mich. Aber ich wusste auch, dass ich in den Reihen der Senatoren Unterstützung hatte.

"Patres Conscripti,

Manch einer von euch kennt mich bereits als Pontifex Minor. Diejenigen, die mich noch nicht kennen, mögen sich nun von mir ein Bild machen und entscheiden, ob sich mich für würdig erachten, das Einstiegsamt des Cursus Honorum zu bekleiden.

Ich habe mich entschlossen, der Tradition meiner Familie zu folgen und einen Sitz im Senat anzustreben, darum bewerbe ich mich für einen Posten im Vigintivirat.“

Der Anfang war gemacht, einmal tief durchatmen und weiter in der Rede.

So wie schon zahllose Staatsmänner vor mir möchte ich, Faustus Aurelius Rufio Sohn von Secundus Aurelius Ursus und Neffe des Senators Aurelius Lupus, mich in den Dienst der Res Publica stellen und meinen Beitrag leisten.

Ich habe mich viel mit den verschiedenen Tätigkeitsbereiche auseinandergesetzt und bin letztlich zu dem Schluss gekommen, dass für mich das Amt als Tresvir Capitales die höchste Signifikanz besitzt.

Jeder weiß, dass die Verbrechen in der Subura zunehmende ein Problem werden. Ich möchte dieses Problem mit aller Entschlossenheit angehen und die Subura wieder befreiten. Ich möchte den Bürgern Roms die Sicherheit zurückgeben. Ich möchte die von den Göttern vorgesehen Ordnung wiederherstellen. Das heißt, dass ich die Verbrechen in der Subura aufklären und die Täter zu Rechenschaft ziehen möchte. Ich werde mit aller Entschlossenheit gegen die Hexen und ihre Zaubersprüche, ihre Flüche vorgehen. Jeder weiß, das dies von den Göttern nicht vorgesehen und damit nicht nur ein schädliches Verbrechen im Sinne unserer Gesetzte ist, nein es ist ein Affront gegen die Götter selbst, den wir nicht dulden dürfen und sollten. Ich werde persönlich dafür Sorge tragen, dass diesem schändlichen treiben ein Ende gesetzt wird und auch hier alle Verantwortlichen für ihre Taten zu Rechenschaft gezogen werden. Ich werde dafür sorgen, das unsere Gesetzt, die das Zusammenleben aller in dieser unserer Stadt regeln durchsetzte und eingehalten werden.

Ob ich in der Lage bin all diese Missstände zu beseitigen, weiß ich nicht. Aber wenn ihr mir die Chance dazu gebt, so werde ich mit allen mir zu Verfügung stehen den Mittel mein Bestes geben, um in allen Stadtvierteln Roms wieder geregelte Verhältnisse herzustellen.“

Ich atmete tief durch ,denn ich hatte all meine Überzeugungskraft in die Worte gelegt, damit jeder hier im Senat meine Entschlossenheit in dieser Sache hören konnte.

"Patres Conscripti, mit Fleiß, Demut und Ausdauer möchte ich mich in Roms Dienste stellen und dazu beitragen, dass stabile Verhältnisse in Rom herrschen. Darum bitte ich euch um eure Stimme.

Danke für eure Aufmerksamkeit. So ihr Fragen habt, möchte ich diese nun gerne beantworten."

Damit schloss ich Rede und wartete ob es Fragen der Senatoren geben würde und ich hoffte das ich sie von mir hatte überzeugen können.