• Wieder daheim


    Es war an einem Herbstmorgen noch vor dem ersten Hahnenschrei. Eine große Reisecarruca mit eisenbeschlagenen Rädern rumpelte die Straße entlang, was sich anhörte, als würden Hekatoncheiren Steine zermahlen, und hielt schließlich mit einem lauten Brrrrr des Kutschers vor der Porta der Casa Furia.

    Die Reisegesellschaft, die ankam, waren Domina Furia Stella und ihre Sklaven: Nestor, Glafira und Tiberios. Das Innere der Kutsche wurde aber besonders mit Kisten und Truhen ausgefüllt, in der sich all die wundersamen Dinge befanden, die sie aus der Provinz Aegyptus mitgebracht hatten.

    Tiberios sprang vom Kutschbock und klopfte an die Porta.

    "Chaire Aischy.... Salve Aischylos, wir sind es!", rief er: "Wir sind zurück?! Wo seid ihr denn?!"

    Von hinten erklang das Gebell der Hunde. Nach einer Weile flammten Fackeln auf. Ein noch müder, aber wachsamer Aischylos öffnete die Porta.

    Die Hunde witterten wohl ihre lang vermissten Menschen und bellten wie wild.

    "Salve Domina!", rief Aischylos, als er Furia Stella erkannte, und strahlte, als ginge die Sonne bereits auf. Die Herrin war lange weg gewesen. Eine ganze Weile hatte Dominus Saturninus noch in Casa gewohnt, doch nun hatte er sreinen eigenen Hausstand.

    Glafira hörte die Hunde und rief: "Oh, meine Lieblinge!" und dann: "Lyda! Rhea! Wir sind wieder Zuhause!"

    Krates, Andreas, Timon und Nestor luden derweil die Sachen aus. Es waren kräftige Männer, daher ging das schnell. Tiberios bezahlte danach die Mietcarruca ,und die Pferde setzten sich wieder in Bewegung.

    Tiberios sah, dass Domina Stella erschöpft war.:

    "Ist das Cubiculum unserer Domina gerichtet?", fragte er: "Und ein heißes Bad?"

    "Wir haben das Cubiculum jeden Tag so hergerichtet, als wäre die Domina da.", antwortete Chloe: " Das Balneum ist auch schön warm."

    "Einen guten Kräutertee und Käsebrote nach dem Bad?", fragte Lyda und lächelte unter Freudentränen. Sie hatte doch ganz genau im Kopf, was ihre Domina gerne mochte, viel eher als diese jungen Dinger.

    Tiberios wusste, dass Domina Stella auf Sauberkeit Wert legte, deshalb würden sich auch die Diener im Balneum Servorum den Reisestaub abwaschen, erst die Frauen, dann die Männer.

    Er schaute in die frohen Gesichter der Anderen. Lange waren sie getrennt gewesen, nun waren sie wieder alle beieinander., zuhause in der Casa Furia.

  • Post von einem Verwandten


    Firas lief die Via Nomentana entlang, eilte den Quirinal hinaud und suchte in dem Park nach der Statue der Kraneia. Ob es nun diese Nymphe war oder nicht, war ja auch nicht relevant. Eine Staute immerhin war da und er wendete seine Blicke nach rechts und erblickte dort in einiger Entfernung tatsächlich eine Casa, welche jene der Furier sein musste. Bestimmt würde es aureichen, die Nachricht einfach nur abzugeben oder in dem Briefkasten zu überantworten, doch galt es hier doch völlig sicher zu gehen. Also straffte er seine Haltung, trat an die Porta und klopfte. Zunächst viel zu leise, dann doch deutlicher und vernehmlicher, ehe er darauf wartete, dass ihm geöffnet wurde. Seine Hand war noch einmal zu dem Schild um seinen Hals geglitten, welches er selbst noch einmal betrachtete. Aulus Furius Saturninus. Diesen Namen sprach er in seinen Gedanken nun immer wieder vor sich hin. Nicht dass er am Ende noch sagte, dass er noch immer dem Aelius Archias gehörte. Eine Gewohnheitsfrage löste sich ja nicht binnen einiger Tage. So meinte er zumindest.

  • Nach der Ankunft Domina Stella und ihrer Gefolgschaft wurde es wieder ruhig und langweilig und dann klopfte es wieder.


    Aischylos machte die Tür auf und erblickte einen jungen Mann, den er schon mal irgendwo gesehen hatte, aber konnte sich nicht erinnern, wo und das war auch egal,


    "Salve, wer bist du und was kann ich für dich tun?"

  • Lange musste Firas nicht warten, bis geöfnet wurde. Der Ianator öffnete die Tür und Firas, welcher das Schildchen um den Hals noch immer in der freien Hand gehalten hatte, ließ dieses nun sinken und lächelte freundlich. “Salve! Ich bin Firas, der Sklave von Aulus Furius Saturninus…,“ begann er dann. An dieser Stelle war es doch schon einmal gut gegangen. “Mein Dominus hat mir aufgetragen, einen Brief hier abzugeben und ich wollte sichergehen, dass er … auch gut ankommt.“ Unter diesen Worten hielt er dem anderen das Schreiben hin.


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    “Mein Dominus möchte seine Cousine besuchen…,“ ließ er auch noch folgen, denn immerhin hatte er ja Kenntnis darüber was auf dem Papyrus klang.

  • Aischylos betrachtete den Sklaven, der freundlich lächelte und ihm einen Brief hinhielt.


    "Es ist meine Aufgabe für die Sicherheit der Casa zu sorgen, die Briefe darf ich nicht annehmen, du solltest das Schreiben an die  Epistolae abgeben"


    Dass sein Dominus seine Cousine besuchen wollte, ging Aischylos nichts an und so ignorierte er einfach diese Äußerung des Sklaven.


    Der Ianitor schüttelte nur leicht den Kopf, dann lächelte er Firas zurück und ging ins Haus zurück,


    "Vale" ....

  • Firas stutzte, als der andere ihm sagte, dass er nicht für die Brufe zuständig sei, sondern eher für die Sicherheit. Einen Moment versuchte er sich eine marodierende Horde vorzustellen, welche von dem jungen Mann ihm gegenüber zurück gedrängt wurde. Allein diese Vorstellung hatte schon etwas episches an sich, wo sich am Ende der Held klar behaupten konnte. Vielleicht wäre dies einmal ein Thema für ein Gedicht. "Also gut!", sagte er dann und nickte dem anderen zu, ehe er sich auf den Weg zu den Epistolae machte. "Vale!", fiel es ihm unter den eigenen Gedanken dann aber noch ein. Ein Lächeln konnte er sich aber nicht verkneifen. Wohl eher wegen dem Epos im Kopf, als wegen seinem Irrweg... der ja einer war, wie sich nun herausgestellt hatte.

  • Wie das Schild schon andeutete war es gerne gehört wenn geklopft wurde. Urbaner klopften selten irgendwo an. Meistens hatte sie zwingende Gründe direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Bei dieser Türe aber hatte Cerretanus, alleine, seine Probleme.


    Er klopfte.

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  • Aischylos öffnete die Tür und konnte seinen Augen nicht trauen.


    Appius Furius Cerretanus stand da, den er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Er grinste breit und verbeugte sich,


    "Salve, werter Dominus Appius Furius Cerretanus, komm bitte rein..."


    Er machte eine einladende Handbewegung und ließ Cerretanus in die Casa eintreten.

  • Verwunderung stieg in Cerretanus auf als er das dümmliche Grinsen und die überaus, gegensätzlich zur üblichen Laune des Ianitors, überschwängliche Begrüßung erfuhr.



    * Getrunken? Geraucht? Oder etwas durch die Nase gezogen?"

    Aber in der selben Sekunde in der er ausgesprochen hatte, lächelte Cerretanus freundlich und trat durch di Porta ein.



    " Und was gibt es Neues?" erkundigte er sich im Plauderton.

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  • Tiberios hatte Stimmen gehört, trat aus seinem Officium, das am Eingang lag, und verbeugte sich, als er den Furier sah: " Dominus Cerretanus willkommen in der Casa!",

    sagte er und winkte Chloe, die neugierig aus einem der Cubicula schaute, in das sie gerade frische Wäsche bringen wollte, herbei: "Bitte bring heiße Tücher, Chloe, um Dominus Cerretanus den Straßenstaub abzuwaschen!", ordnete er an.


    Dann heftete er seinen Blick auf den Optio der Urbaner: " Ich hatte kürzlich ein Schreiben von einem Dominus Caius Obsidius Soranus in der Castra abgegeben, ich hoffe, es hat dich erreicht, Dominus Cerretanus", sagte er.

    Wie viele Schreiber hatte er ein gutes Namengedächtnis.

  • Der Besuch von Saturninus


    Saturninus hatte nach der Arbeit seinen Sklaven Firas abgeholt und war mit ihm zusammen zur Casa Furia gegangen. Es war schon herbstlich frisch, aber so ein kleiner Spaziergang tat ihm nach dem langen Sitzen in der Kanzlei gut. Gegessen hatten sie nicht, da sich der Furier an Lydas leckere Käsebrote erinnerte und hoffte, sie würde sie ihm wieder servieren.

    Angekommen an dem schönen Anwesen, betätigte er dreimal den Türklopfer.

  • Kurz nachdem Aischylos das Klopfen an der Porta hörte, machte er sich auf den Weg, um diese zu öffnen und erblickte Dominus Aulus Furius Saturninus,


    "Salve, Dominus Saturninus und komm bitte herein ... ", sagte er freundlich,


    Den Sklaven Firas würdigte er keines Blickes, nur lächelte schief ...

  • Tiberios hatte Stimmen gehört, trat aus seinem Officium, das am Eingang lag, und verbeugte sich, als er den Furier sah: " Dominus Cerretanus willkommen in der Casa!",

    sagte er und winkte Chloe, die neugierig aus einem der Cubicula schaute, in das sie gerade frische Wäsche bringen wollte, herbei: "Bitte bring heiße Tücher, Chloe, um Dominus Cerretanus den Straßenstaub abzuwaschen!", ordnete er an.


    Dann heftete er seinen Blick auf den Optio der Urbaner: " Ich hatte kürzlich ein Schreiben von einem Dominus Caius Obsidius Soranus in der Castra abgegeben, ich hoffe, es hat dich erreicht, Dominus Cerretanus", sagte er.

    Wie viele Schreiber hatte er ein gutes Namengedächtnis.

    " Mein lieber Tiberios." Kam sofort die freundliche Begrüßung zurück. " Ich habe das Schreiben erhalten und danke dir für den Dienst den du erfüllt hast." Appius lächelte freundlich.

    " Ich hoffe es ist alles in Ordnung? Aischylos scheint mir befindet das ich einer Antwort nicht würdig bin." Kurz blickte er den Mann an umdanb gleich wieder Tiberios seine Aufmerksamkeit zu widmen.

    " Wie geht es meiner Cousine?"

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  • Der Besuch von Cerretanus


    Das Dominus Cerretanus sich für das Überbringen des Briefes bedankte, obwohl er nur seine Pflicht getan hatte, war sehr freundlich, und Tiberios freute sich darüber.

    Doch auf die Frage nach dem Befinden von Domina Furia Stella gab er eine Standardantwort, da es ihm nicht zustand, über Persönliches seiner domini zu reden:

    "Die Domina befindet sich wohl, Dominus Cerretanus", antwortete er - alles weitere stand nur Domina Furia Stella zu. Der junge Maiordomus wusste einzig, dass sie wieder Besucher empfing.


    Chloe war mittlerweile mit den Tüchern zurück und erfrischte die Hände des Besuchers. Etwas Zitrone hatte sie dem Wasser beigefügt, so dass es frisch und belebend roch. Mittlerweile hatte die junge Sklavin von Glafira und Rhea gelernt, auf solche Details zu achten.

    Dann bot sie dem Cousin ihrer Herrin einen Stuhl im Atrium an, von wo aus man sehen konnte, wie sich der Himmel im Impluvium spiegelte; brachte Wasser und Wein zur Erfrischung, und Tiberios ging zum Cubiculum von Furia Stella, um ihr zu sagen, dass sie Besuch hatte.


    >>> Atrium


  • Der Besuch von Saturninus 

    Kurz nachdem Aischylos das Klopfen an der Porta hörte, machte er sich auf den Weg, um diese zu öffnen und erblickte Dominus Aulus Furius Saturninus,


    "Salve, Dominus Saturninus und komm bitte herein ... ", sagte er freundlich,


    Den Sklaven Firas würdigte er keines Blickes, nur lächelte schief ...

    Salve Aischylos", sagte Saturninus und klopfte dem wachsamen Ianitor anerkennend auf die Schulter:

    " Ich hoffe, deine Domina hat Muse, mich zu empfangen." 

    Firas hatte den Brief zwar besorgt, aber nicht auf Antwort warten sollen.

    Saturninus trug eine Capsa mit sich, worin sich ein besonderes Geschenk für Furia Stella befand. Außerdem wollte er sie endlich wiedersehen und ihr Danke für all das sagen, was in ihrem Haus für ihn getan worden war.

  • Re: Der Besuch von Saturninus

    Cubiculum Furia Stella >>>



    Tiberios hatte Rhea in der Küche gebeten, etwas zu essen zu richten - besonders Käsebrote nach Lydas Art, die Dominus Saturninus und Domina Stella gleichermaßen gerne mochten.


    Dann stürzte er zur Porta, denn die hora decima, war bereits angebrochen. Tatsächlich vernahm er Stimmen: Dominus Saturninus wechselte ein paar Worte mit Aischylos. Er hatte einen eigenen Sklaven mitgebracht, der dem Maiordomus unbekannt war. Um ihn würde sich Chloe später kümmern und ihm etwas Posca und vielleicht ein Brot bringen.


    Tiberios blieb stehen, strich sich die Locken aus dem erhitzten Gesicht und atmete tief durch.

    Dann trat er vor Aulus Furius Saturninus hin und verneigte sich:

    "Willkommen Dominus Saturninus! Ich hoffe, du befindest dich wohl. Die Domina hat angeordnet, dich ins Triclinium zu führen. So bitte ich dich, mir zu folgen."


    >>> Triclinium

  • Re: Der Besuch von Saturninus


    Saturninus freute sich durchaus, Tiberios zu sehen und lächelte:

    "Salve Tiberios!", sagte er: "Gut schaust du aus, die Reise ist dir bekommen, nicht wahr. Ich glaube fast, du bist ein Stück gewachsen."

    Tiberios machte zumindest äußerlich einen reiferen Eindruck, und er sprach sehr förmlich.

    Das brachte Saturninus auf die Idee, nachzufragen: "Ich hoffe, ich habe mich nicht allzu kurzfristig angemeldet?"

    Er klopfte dem jungen Maiordomus auf die Schulter, dann schaute er sich um.

    "Schön ist euer Großputz geworden!.", lobte er die Neuerungen, und folgte dem Furiersklaven in das Triclinium.

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  • Re: Der Besuch von Saturninus


     Officium Maiordomus >>>

    Tiberios hatte gemerkt, dass jemand aus dem Triclinum Richtung Porta ging und kam nun zur Porta. Er verbeugte sich und hob leicht die Hand, zum Zeichen, dass er sprechen wollte:

    "Dominus Saturninus, ich habe zwei Schreiben für Dich aufbewahrt, die hier an die Casa Furia adressiert waren.", sagte er.

    Eines sah aus wie ein privater Brief, das andere aber sah mit einem offiziellen Siegel sehr wichtig aus.

  • Re: Der Besuch von Saturninus

    Saturninus hatte Tiberios zugenickt, natürlich durfte er sprechen. Als er des offiziellen Siegels ansichtig wurde, schlug sein Herz doch einen Moment lang bis zum Hals, und fast hätte er den Sklaven angefahren, warum er damit erst jetzt kam. Dann besann er sich aber, dass der Brief ja nicht weglief, und er sagte einigermaßen freundlich:

    "Bewahre die Briefe für mich auf, bis ich wieder komme. Und Andreas und Timon würde ich gerne zum Tragen mitnehmen. Schick sie zur Insula Charis, das befindet sich auf halber Höhe auf dem Esquilinus; im Erdgeschoss ist eine Garküche."

    Er nahm seinen Sklaven mit und verschwand.


    >>> Insula Charis

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