• TABLINUM


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    Das Tablinum ist das Herz der Casa.

    Hier steht der repräsentative Schreibtisch des Pater Familias, und hier hält er auch

    die morgendliche Salutatio, den Empfang für seine Klienten, ab.

    Schöne Bodenvasen, Repliken von griechischen Statuen und eine archaische Statue der Artemis Ortha aus Sparta, die geflügelt ist, ,

    statten den in Rot, Gold, Schwarz und Weiß gehaltenen hohen Raum aus.


    Im Tablinum befindet sich das Lararium, der Schrein für die Laren der

    Furii

    Die Schreine für die imagines maiorum, die Ahnenbilder, sind in den abgehenden Alae untergebracht.


    Furia Stella liebte diesen Raum, der mit prächtigen Wandgemälden ausgestattet war und eine Atmosphäre des Wohlgefühls und Behaglichkeit ausstrahlte.

  • Ein Brief für dominus Saturninus


    Tiberios kam von der Porta und hatte einen Brief für Domina Stella, den er auf den Schreibtisch legte:

    Ad Aulus Furius Saturninus Casa Furia ROMA

    Salve, werter Verwandter!



    Mein Name ist Marcus Furius Nasica aus Alexandria, ich bin der Sohn von Titus Furius Alienus, einem entfernten Onkel von dir. Ich schreibe dir heute, weil ich dich darüber informieren will, dass ich euch bald schon besuchen kommen werde. Noch heute Abend besteige ich ein Schiff, das mich von Alexandria nach Rom bringen wird, ich hoffe ich bereite euch damit keine allzu großen Umstände.

    Der Zweck meines Besuchs ist es, dass ich nach Informationen über die jüngere Vergangenheit unserer Gens suche, in der Großen Bibliothek von Alexandria fanden sich leider nur ältere Aufzeichnungen über schon etwas länger verstorbene berühmte Vorfahren, weshalb ich hoffe in euren Archiven fündiger zu werden. So ziehmlich alles von vor 2-3 Generationen an, etwa ab Gaius Furius Flaccus und seiner Frau Agrippina Argonautica würde ich suchen.

    Ich benötige diese Informationen für eine große schriftliche Arbeit über die historische Vergangenheit der Gens Furia, die ich später einmal beim Museion einreichen möchte, um mich dort als Akroates zu qualifizieren.

    Ich freue mich darauf dich bald schon persönlich kennenlernen zu dürfen!



    Vale Bene



    M. Furius Nasica
  • Re: Neu und mit Schlafsack

    Nun endlich hatte Saturninus Zeit für Firas. Er hatte ja einiges wegen der furischen Sklaven zu erledigen gehabt. Tiberios hielt sich für einen Philosophen ,und Firas sagte, er sei ein Dichter. Der Normalste unter den Dreien war wohl Diocles, doch den hatte er gerade verkauft.

    Saturninus grinste in sich hinein. Vielleicht hatte er eine Schwäche für spezielle Charaktere in seiner Dienerschaft, auch wenn das nicht standesgemäß war, denn sonst hätte er eher Firas verkauft. Aber ein Dichter....

    Er schickte Andreas los, Firas aufzutreiben und wartete auf ihn hinter dem großen Schreibtisch im Tablinum, hinter dem sich das Lararium befand.

  • RE: Neu und mit Schlafsack


    Cf: CULINA - Neu und mit Schlafsac


    Bevor er das Tablinum betrat, hatte sich Firas noch den Rest des Kuchenstücks in den Mund gestopft und er kaute noch schnell und mit vollen Backen, ehe er sich die letzten Krümel von der Tunika klopfte und dann erst den Raum betrat, in welchem sein Dominus schon hinter dem Schreibtisch saß. Das Lararium hinter ihm machte einen mächtigen Eindruck. Firas hob kaum den Kopf und trat dann vor den Schreibtisch. "Salve, Dominus!", grüßte er dann den Mann. "Es tut mir leid, wenn ich dich habe warten lassen. Ich bin noch dabei, mich hier zurecht zu finden." Das war natürlich nur zur Hälfte richtig, doch der leckere Kuchen wollte ja noch unbedingt gegessen werden. Mehr sagte er erst einmal noch nicht, denn es war ja eigentlich nicht an ihm, das Gespräch zu beginnen. Dass es bei seinem alten Dominus anders war, hatte in dessen Natur gelegen, doch ein Spaßvogel schien ja an Furius Saturninus nicht in dieser Form erloren gegangen zu sein. Und das war ja auch in Ordnung. Aber es ja auch nicht an ihm, sich in irgendeiner Form ein Urteil zu bilden. Das stand ihm ja auch nicht zu.

  • RE: Neu 

    Da Saturninus Firas erlaubt hatte, ihn anzusprechen, wenn er es meinte - er fand es unpraktisch, immer von Neuem die Erlaubnis zu erteilen - lächelte er nun Firas zu, der einige Kuchenkrümel auf der Tunika hatte:

    "Ja, Lydas guter Apfelkuchen, da kann man sich darin verlieren.", meinte er und klopfte sich auf den Bauchansatz:

    "Ich hoffe, du findest dich zurecht, und Tiberios hat dir alles gezeigt? Er ist sehr jung für einen Maiordomus, aber tüchtig. Da du mir auch einen verträglichen Eindruck machst, dürfte dir die Familia keine Probleme machen."


    Er stand auf, kam um den Tisch herum und berührte Firas an der Schulter. Dann sprach er in Richtung des Larariums :

    "Lares Familiares Furii, dies hier ist der Sklave Firas. Ich stelle ihn unter euren Schutz." 


    Er nahm etwas Wein aus seinem Becher und goss es in den Hausschrein. In der Insula Charis hatte er dieses Ritual nicht ausführen können, da dort nicht der Stammsitz der Furier war.


    Dann ließ er Firas los und setzte sich wieder hinter den Schreibtisch:
    "Berichte, wie lief es in der Insula Charis?", sagte er.

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    Klient von Faustus Aurelius Tigellinus                                                                                                   86-l%C3%B6we4-png

  • "Oh ja!" Firas grinste, als sein Dominus nun meinte, sich in dem Kuchen verlieren zu können. Was wohl nicht das Einzige war. Neben der guten Figur um die Hüfte herum nämlich. "Ja, Dominus. Tiberios hat mir alles gezeigt und vieles erklärt." Er nickte schnell und lächelte, da er wohl einen verträglichen Eindruck machte. Aber das stimmte ja auch. Vielleicht war er nicht immer auf der Höhe, aber ein Rebell oder Unruhestifter war er sicherlich nicht. Manchmal vielleicht in seinen Oden oder kleinen Geschichten, doch im echten Leben liebte Firas nun auch einmal seine Ruhe und ebenso sein Leben, was seinem Dominus in dieser Beziehung bestimmt auch zu Gute kommen würde.


    Firas schaute auf, als der Furier sich erhob und auf ihn zu kam. Etwas verwundert schaute er drein, verstand dann aber, was sein Dominus vor hatte. Dann wanderte sein Blick auf das Lararium, um das es nun ging und eben dessen Bewohner, welche ein Auge auf ihn haben sollten. Obwohl Firas die Furier nicht kannte, war er nun sehr ergriffen und atmete tief durch. "Danke, Dominus!", entkam es ihm dann sehr leise und er atmete noch einmal tief, als der Furier nun wieder zum Schreibtisch ging, um sich wieder zu setzen.


    Die nächste Frage riss Firas beinahe aus der aufgekommenen Ergriffenheit. Die Insula Charis? "Ach ja!" Er nickte wieder. "Ich bin mit den Malerarbeiten fertig geworden," erklärte er. "Es war genügend Farbe da und ich denke, es ist recht gut gelungen. Der Boden ist auch sauber, denn ich habe ihn mehrmals gewischt. An einigen Stellen musste ich auch zweimal streichen, weshalb ich doch noch mehr Pinsel benötigt habe. Ich habe sie von dem Geld geauft, das du mir gegeben hast. Charis war so freundlich, die mich einige Mahlzeiten umsonst genießen zu lassen, doch dafür habe ich ihr geholfen, die Flure sauber zu halten und ich habe ihr auch ein Regal repariert." Firas lächelte nun. "Sie meinte, dass sie selten einen so guten Mieter wie dich gehabt hatte und es bedauert, dass du nicht nicht mehr in ihrer Insula wohnst." Dann fiel ihm noch etwas ein. "Ich soll dich herzlich von ihr grüßen." Aber auch das war noch nicht alles. Firas griff in die kleine, eingenähte Tasche in seiner Tunika und zog ein paar Münzen daraus hervor. Dann trat er noch einen Schritt vor, sodass er nun direkt vor der Schreibtischplatte stand. "Das ist das Restgeld, Dominus." Firas legte es vor Saturninus auf den Tisch und schaute ihm dann entgegen.

  • "Du hättest herkommen sollen ,um mehr Geld zu erbitten.", sprach Saturninus: "Ich hoffe doch, dass uns diese Charis jetzt nicht für Hungerleider hält. Damit würdest du die Ehre der Gens Furia tangieren.  Weil du neu bist, lass ich es für diesmal durchgehen. Also wirst du Morgen noch einmal zur Insula gehen und bezahlen, was du Charis für die Mittagessen schuldest."


    Das Geld schob er Firas zurück; ehrlich war der Sklave, das gefiel ihm.


    "Behalte es für dich, du scheinst gut gearbeitet zu haben.", lobte der Furius.

    "Desweiteren habe ich dich gerufen, um mit dir zu besprechen, dass du die Casa Furia bald verlassen wirst."

    Er schaute den jungen Sklaven eindrücklich an.

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    Klient von Faustus Aurelius Tigellinus                                                                                                   

  • So ergriffen, wie Firas soeben noch gewesen war, so geknickt schaute er nun drein, als er die nächsten Worte seines Dominus hörte. Er hätte zu ihm kommen sollen, um noch mehr Geld zu erbitten, anstatt sich das Essen gegen Gegenleistung aushändigen zu lassen. Mit Schrecken registrierte er auch, dass der Furier dies mit dem Ansehen seiner Gens in Verbindung brachte. "Aber...," begann er dann, fast nun schon zu verbalen Selbstverteidigung übergehend, doch er stoppte sich dann selbst und hörte weiter zu, ehe dann doch ein Lächeln auf seinem Gesicht erstrahlte. Nämlich als er das Restgeld behalten durfte. Er würde sich eine kleine Truhe bauen, mit einem Schloss, wo er derartige Habseligkeiten unterbringen konnte. Immerhin galt es für einen jeden Sklaven so viel zu sparen wie nur möglich. Für die Freieheit, die eines Tages vielleicht wartete. Doch sonderlich sparsam war er bisher mit seinem Peculium nicht gewesen und es blieb abzuwarten, ob er es dieses Mal schaffen würde.


    "Danke, Dominus!", sagte er dann und noch ehe der letzte Satz des Furiers zu ihm vorgedrungen war, redete er noch weiter: "Ich dachte, es wäre gut, wenn ich nicht weges des Geldes herkomme. Ich meine... ich hatte ja der Charis eine Gegenleistung angeboten, die sie ja auch angenommen hatte, also hatte ich gedacht, das wäre schon in Ord...." Weiter kam er nicht mehr, denn nun war auch der letzte Satz eben gesackt und seine Augen weiteten sich erschrocken. "WAS?", wollte er dann nun lautstärker wissen, als er eigentlich vorgehabt hatte. "Aber Dominus! Ich wollte doch dem Ansehen deiner Gens keineswegs schaden! Ich dachte wirklich, das wäre in Ordnung! Und du willst mich nun verkaufen? Aber...." Noch immer konnte es nicht fassen. "Warum?", entkam es ihm noch ebenso erschrocken und er starrte seinen Herrn einfach nur an. Immerhin ging es doch darum. Er würde die Casa Furia verlassen und bestimmt hatte Dicoles recht gehabt. Dominus Saturninus brauchte anscheinend keinen Sklaven mehr.

  • Saturninus merkte, dass sein Sklave erschrak und das tat ihm Leid; er hatte sich lediglich ungeschickt ausgedrückt:

    "Ich will dich keinesfalls verkaufen.", sagte er schnell: "Hätte ich diese Absicht, hätte ich dich doch nicht unter den Schutz der furischen Laren gestellt! Aber in der Casa Furia wirst du auch nicht bleiben - und ich auch nicht."

    Jetzt sah er Firas an:

    " Ich werde auf Reisen gehen. Erst nach Byzantion in Thrakien, dann in die Provinz Syria nach Antiochia und mal sehen, wohin der Weg führt. Und du wirst mitkommen, Firas und mein Leibsklave sein. Du wirst die Chance haben, all diese Orte zu sehen und dieses große Abenteuer mitzuerleben."

    Nun zeigte er ihm den Brief von der kaiserlichen Kanzlei, damit auch Firas wusste, um was es ginge.



    IN NOMINE IMPERII ROMANIET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    Befehle

    Ad
    Aulus Furius Saturninus
    Casa Furia
    ROMA

    Hiermit wirst du durch die kaiserliche Regierung zum

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    egatus imperatoris

    im Falle der Wirtschaftsprüfung der Provinzregierung von Syria ernannt.

    Deine Befehle lauten wie folgt:

    .) Prüfung der Verhältnisse der Provinzregierung vor Ort, Einsichtnahme in die Akten und Steuerunterlagen und Durchführung einer insgesamt peniblen Untersuchung auf jedwede mögliche wirtschaftliche Korruption des syrischen Statthalters Faustus Abronius Dentatus. Sollten sich derartige Fälle erhärten ist es dem kaiserlichen Abgesandten gestattet Abronius Dentatus seines Amtes zu entheben und mittels einer zugeordneten Abordnung der Praetorianergarde gefangenzunehmen und nach Rom für den Prozess zu überstellen.

    .) Der kaiserliche Palast erwartet regelmäßige Berichte über den Fortschritt der Untersuchung.

    .) Untersuchung des Verbleibs einer bestellten Statue von Kaiser Gnaeus Septimius Antoninus für das Amphitheatrum Antiochiae wegen Verdachts einer möglichen Verbindung mit evt. Korruptionsfällen des syrischen Statthalters Faustus Abronius Dentatus. Zu diesem Zweck soll die letzten bekannten Meldungspunkte des Statuentransports durch den Legatus imperatoris näher untersucht werden, angefangen in Thrakien in der Provinzhauptstadt Perinthus bei Statthalter Lucius Gabinius Vortex und anschließend dem letzten bekannten thrakischen Meldungspunkt in Byzantium. Je nach Untersuchungsergebnis soll anschließend der Kurs nach Antiochia wieder direkt aufgenommen werden, ansonsten eine weitere Verfolgung der Transportroute nach Ancyra und je nach Bedarf weiter bis dieser Fall aufgeklärt ist.

    Am Tag des Aufbruchs werden dich die dir zugeordneten Praetorianer von der Casa Furia abholen. Dein Schiff wird ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (21.11.2020/117 n. Chr.) in Ostia absegeln, es ist die Superbia unter dem Kommando von Lucius Gallonius Decula.

    Mit Abschluss dieser Mission verfällt der kaiserliche Gesandtenstatus automatisch.

    Gaius Geminius Valens
    Procurator ab epistulis

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    "Ein Epos danach erwarte ich mindestens.", sagte Saturninus: "Man könnte es 'Hin und Wieder zurück`  nennen. Was sagst du dazu? Als Dichter müsstest du für diese Inspirationsquelle doch höchst dankbar sein."



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    Klient von Faustus Aurelius Tigellinus                                                                                                   

  • RE: Neu und mit Schlafsack


    Firas hätte sich beinahe so sehr in den Schrecken vielleicht verkauft zu werden hinein gesteigert, dass es beinahe schon Schnappatmung bekommen hatte. Tatsächlich aber hatte er den Atem angehalten und bemerkte dies erst, als die Luft in seinen Lungen nun dünn wurde, doch dann kam vom Dominus auch schon recht schnell die Entwarnung und Firas atmete sehr geräuschvoll ein und nickte kräftig und eifrig, als der Furius meinte, dass er ihn gar nicht verkaufen wolle und ihn doch sonst nicht unter den Schutz der Laren gestellt hätte. „Ja...ja…,“ brachte Firas nunmehr nun angestrengt heraus, noch ohne diese Aussage wirklich zu begreifen. Zumal ja sein Dominus auch nicht im Hause verweilen wollte. Was? Zogen sie nun doch wieder zurück in die Wohnung? Als sein Gegenüber dann aber sagte, dass sie auf eine Reise gehen würden, kam die Erleichterung in Firas und fasste endlich wieder Fuß. „Ach so… ach so…,“ bestätigte er, rang noch einmal tief nach Luft und griff sich mit der rechten Hand an den Halsansatz und dann noch einmal aufzuatmen. Nach Byzantion und Antiochia sollte es gehen. So eine weite Reise? Seine Augen weiteten sich nun erneut, nun aber in fassungslosem Erstaunen. „So weit?!“, entkam es ihm dann auch sogleich. Er sollte der Leibsklave werden und dürfe den Dominus auf diese Reise begleiten, die ein großes Abenteuer werden würde. „Oh...wirklich?“, hauchte er deutlich hörbar, jedoch noch ein bisschen stimmlos dahin, ehe er nach dem Schriftstück griff, welches sein Dominus ihm hinhielt.


    Firas fasste danach, führte es sich vor Augen und überflog die Zeilen zunächst. Sie kamen vom Procurator ab epistulis und bedeuteten, dass sein Dominus zu einem legatus imperatoris werden würde und Korruption aufspüren würde. Was für ein wichtiger Mann! Wie konnte man da nicht ergriffen sein? Firas staunte, hob eine Augenbraue an und überflog die Zeilen ein weiteres Mal, ehe er schluckte und dann den Furier wieder bass erstaunt entgegen schaute. Dabei ließ er das Schriftstück sinken, ehe sich seiner entsann und es Saturninus zurück gab. Das ist… das ist….,“ stammelte er etwas verloren drauf los, lächelte aber dann. „Großartig!“ Nun strahlte er über das ganze Gesicht. „Was für ein wichtiger Mann du bist!“, erklärte er dann beinahe schon feierlich und voller Anerkennung und umgekehrten ‚Besitzerstolz‘. So war es doch auch wundervoll, wenn man als Sklave einen bedeuteneden Herrn hatte! „Welch’ eine Ehre! Wie wunderbar!“ Freude machte sich nun breit und wieder erfolgte ein Nicken seinerseits. „Ich werde ein sehr schönes Epos verfassen!“, ließ er mit verschwörerischem Unterton folgen. „Hin und wieder zurück!“, kam es im Anschluss bestätigend. Firas Blicke schwankten gen Raumdecke und etwas Verträumtes schlich sich in seine Blicke, als würde er dort oben die Musen gleich selbst erblicken. „Wie die großen Heroen!“, begann er dann auch sogleich. Antiócheia hē Megálē … die Große, die schon Antigonos hatte fallen sehen… und auch Alexander den Großen erblickte und mit zum Ruhme getragen hatte….,“ Firas seufzte schwer und hoch beglückt, sah dann wieder zu dem Furier und lächelte selig.


    „Was für eine Möglichkeit! Danke Dominus, dass du mich mitnehmen willst!“ Nun kam er noch näher, vor Freude erregt, was man seiner Stimme gut anhören konnte und das dem so war, konnte Firas nun kaum mehr verbergen. Es hätte nur noch gefehlt, dass er seinem Dominus um den Hals gefallen wäre, was er natürlich nicht tat, auch wenn der Ansatz dazu schon fast da gewesen war. „Ich werde auch sogleich packen!“, gab er bekannt freudig bekannt, wobei seine Hände noch einmal zu seinem Halsansatz fanden, um ihn dabei zu unterstützen, noch einmal kräftig durchzuatmen. „Du musst mir sagen, was ich einpacken soll! Ich bin mir sicher, die Musen werden bei uns sein! Ich sehe schon jetzt Klio, Thalia, Melpomene und Kalliope uns und vor allem dir zu lächeln.“ Auch Firas lächelte wieder. „Und ich werde treu an deiner Seite stehen und jedem Unbill trotzen!“ Vielleicht würde er ja auch die Gelegenheit haben, seinen Herrn höchst selbst zu retten, so wie er dies schon für seinen Epos in der Inusla Charis imaginiert hatte. Reisen waren nicht nur schön für die Bildung und das Herz, sondern auch voller Gefahren! Das wusste jeder! „Und Diocles wähnte schon, du würdest niemanden brauchen!“, kam der Redeschwall nun auch zu seinem Ende und Firas seufzte noch einmal beglückt.

  • Saturninus konnte sich ein Lächeln nicht verbeißen, als er Firas so schwärmen hörte. Waren denn alle Alexandriner so exaltiert? Er selbst mochte das ganz gerne, wenn er auch wusste, dass die eher steiferen Römer das furchtbar übel nehmen konnten.

    " Ich bin froh, dass du an meiner Seite stehen willst.", sagte er: "So ganz alleine wirst du mich freilich  nicht verteidigen müssen. Ein Trupp von fünf Praetorianern wird uns begleiten ,und du kennst ja deren Ruf: Elitesoldaten sind das, effizient und tödlich, ganz harte Hunde."

    Irgendwie klang das auch schon nach einer Geschichte - ob Firas ihn mit seiner Schwärmerei ansteckte? Wenn Saturninus zu sich ehrlich war: Aufgeregt war er auch. Er war im Unterschied zu vielen Leuten immer gerne verreist, auch wenn es unbequem war und man nicht wusste, wo man sein müdes Haupt nächtens zur Ruhe bettete...

    Firas hatte recht mit dem rechtzeitigen Packen.

    "Lass uns einmal überlegen.", sagte Saturninus:

    "WAs könnten wir alles brauchen? Tiberios hat mir Reiseinformationen über die Provinzen Thrakia und Syria zusammen gestellt. Da kann es im Winter durchaus ungemütlich werden. Also was denkst du?"

    Hier zeigte sich wieder, dass Saturninus in diesen Dingen etwas hilflos war und derlei am liebsten Sklaven übertrug.

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  • Firas erstrahlte über das ganze Gesicht, als er seinen Dominus nun lächeln sah. So war er doch ein ansehnlicher, sehr hübscher Mann, doch einen Kommentar darüber, dass diesem das Lächeln besser stand als ein ernstes Gesicht, ersparte er sich und vor allem dem Furier wohl besser. Außerdem war er viel zu aufgeregt. „Aber natürlich, Dominus!“, kommentierte er dann aber doch, jedoch die Freude seines Herrn darüber, dass er ihm zur Seite stehen wollte. Dann aber war es Firas, der wieder ernst wurde und wieder große Augen machte. Sie würden von fünf Praetorianern begleitet werden. „Unglaublich!“, entkam es ihm und seine Aufregung steigerte sich noch um ein weiteres Mal. Wie unglaublich fantastisch! Firas schnaubte seine Gefühlslage auch sogleich erneut hastig hinaus und wurde noch eine Spur eifriger, als sein Dominus nun meinte, dass sie nun gemeinsam überlegen würden, was es zu packen galt. „Ja, sehr gern!“ Firas trat nun endgültig so nah an den Tisch heran, dass es nun kaum mehr ein Blatt zwischen ihn und die Platte passte. Was konnten sie also brauchen? Es war so schön an dieser Stelle mit überlegen zu dürfen, doch was sollte er seinem Herrn schon raten?


    Für ihn war die Sache klar, also listete er sogleich auch schon einmal verbal auf: „Also natürlich jede Menge Kleidung. Tuniken, warme Unterwäsche… vielleicht Strümpfe. Oh! Und natürlich deine Togen. Sehr sauber gefaltet in einer Truhe und jede Menge Pergament auch, einige Tabulae….,“ sinnierte er vor sich hin und machte dabei zur Abwechslung einmal ein ernstes Gesicht. „Sämtliche Schreiben, die du brauchen wirst und warme Umhänge! Nun ja, es wird im Winter wohl ein ähnliches Klima herrschen, wie hier in Rom,“ folgten sodann weitere Überlegungen. „Also etwas Wind- und Wetterfestes. Schlafmatten, falls keine Herberge zu finden ist und natürlich ein paar Arzneien für die Reise, falls es Speisen gibt, die dem Magen nicht behagen, weil diese sie nicht kennt und dann auch noch etwas Proviant. Auch für die Herren Praetorianer?“ Firas blickte seinen Herrn nun fragend entgegen und seufzte. „Ich werde mich erkundigen, was man dabei alles benötigen könnte und eine Liste zusammen stellen. Und deine Togen müssen natürlich sauber sein und noch einmal gewaschen werden, ehe ich sie einer Truhe überantworten kann. Es ist nämlich sehr wichtig, dass du tadellos bist, wenn du sie trägst und unterwegs wird es wohl kaum eine Möglichkeit geben, Stoffe zu glätten.“


    Firas war nun schon im Element und so schnell wollte sein Reden wohl auch nicht enden. „Und die Dinge für deine Toilette müssen auch mit. Öle und Düfte, alles für die Leibespflege. Am besten ein kleiner Vorrat.“ Gedanklich machte er sich schon eine Notiz. „Wo werden wir denn am Bestimmungsort unterkommen?“, wollte er dann wissen. Das wäre ja auch dringlich zu wissen, doch auf eine Antwort wartete er nicht:. „Und die Reisekasse!“, fiel ihm aber dann noch ein. „Man könnte versteckte Taschen in Gurt oder Tunika einnähen… dann ist man besser vor kleineren Diebereien geschützt und gerade solche Strolche verstehen sich doch gut darin, dies so heimlich zu tun, dass selbst der beste Custodes….,“ redete er einfach weiter, ehe er sich selbst unterbrach. „Ich mache einfach die Liste!“ Dann nickte er und lächelte verlegen, weil ihm erst jetzt auffiel, welchen Redeanteil er hier für sich beansprucht hatte, ohne das sein Herr den Hauch einer Chance gehabt hatte, auch etwas Verbales dazu beizutragen. „Es tut mir leid, Herr, ich bin nur so aufgeregt!“, entschuldigte er sich und blickte etwas verschämt zu Boden.

  • "Die Praetorianer werden sich selbst versorgen.", sagte Saturninus: "Aber ansonsten sind deine Vorschläge hervorragend."

    Wieder einmal gratulierte er sich zu dem Kauf des Alexandriners: Neben der zarten Dichterseele gab es auch den praktischen, anpackenden, organisierten Firas. Eigentlich musste man sich da nur zurücklehnen und genießen.

    Aber dann sagte er: "Eine Truhe, nicht mehr. Wir werden viel unterwegs sein, womöglich täglich woanders. Falls wirklich etwas fehlt, können wir es kaufen. Antiochia ist beispielsweise eine Großstadt. 

    Versteckte Taschen in der Tunika sind eine sehr gute Idee. Kannst du Chloe zeigen, wie man so etwas näht? Oder selbst nähen? Ach ja, wenn du auf den Mercatus gehst, hast du Procura und kannst anschreiben lassen, als wäre ich es selbst, der die Einkäufe macht. Ich beauftrage dich also die Liste zu machen und dann einkaufen zu gehen. Brauchst du Hilfe beim Tragen, nimm Andreas und Krates mit. Brauchst du andere Hilfe oder Geld aus der Kasse, sag es Tiberios. Ich lass dir freie Hand."


    Das war ein anderer Ausdruck für : Ich- erwarte- dass- du- alles- perfekt - erledigst.

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  • Stolz wallte in Firas auf, als er nun von seinem Dominus ein Lob erhielt. Er straffte sogar ein wenig seine Haltung und lächelte über das ganze Gesicht. „Nur eine Truhe?“ hakte er aber nach und seufzte dann, wobei er die Schultern zuckte. Das würde eine Menge sehr guter Organisation erfordern, doch das sollte kein Problem sein, wenn man Stoffe rollte und die Platzersparnis so groß wie möglich hielt. Dass sie täglich woanders sein würden, flutete ihn erneut mit Vorfreude und Aufregung. Das klang wirklich nach einem Abenteuer. Dann lauschte er weiter den Worten seines Dominus. „Ja, ich werde es Chloe zeigen!“, bestätigte er, besann sich dann aber anders. „Oder besser nein! Ich nähe das selbst!“, gab er weiterhin bekannt und neigte sich dann leicht verschwörerisch vor. „Bei Geld hat man besser keine weiteren Mitwisser!“, flüsterte er Saturninus vertraulich entgegen und nickte danach entschlossen. Dass er Procura hatte, erfreute ihn sehr und in Gedanken lief er bereits durch die Stadt und malte sich einen zeitsparenden Weg aus. Immerhin würde er ja nun wohl die halbe Nacht nähen. Die ganze Nacht kam ihm nicht in den Sinn, denn die Erfahrung lehrte eh, dass der nach einigen dunklen Stunden so oder so einschlafen würde. Egal wie wichtig die Aufgabe war. Das war einfach die Natur, die Körper oder so etwas.


    „Ich werde den beiden gleich Bescheid sagen und alles aufschreiben. Danke Dominus!“, erklärte Firas alsdann feierlich. „Ich werde auch noch einmal Tiberios aufsuchen und… hach…“ Das letzte Wort war erneut ein glückseliger Seufzer. Dann fiel ihm noch etwas ein: „Ich werde dann der Charis das Geld noch heute bringen!“, sagte er entschlossen und griff nun auch endlich nach dem Restgeld der Renovierung, das noch auf Saturnius’ Tischplatte lag. „Ich werde dieses Geld verwenden, Dominus! Es ist nur redlich, wenn es nun dafür verwende, denn das hätte ich ja gleich tun können, nicht wahr?“ Doch eine Selbstanklage aussprechen wollte er nun nicht unebdingt. „Ich meine… ich hätte daran denken können. Außerdem ist es wichtig, dass du nun sehr sparsam bist, denn eine Reise kostet eine Unmenge Geld und man weiß nie, welche versteckten Kosten…“ Er unterbrach sich selbst. „Danke… Dominus, dass du mir so vertraust, ich werde dich sicherlich nicht enttäuschen und mich sofort an die Arbeit machen!“ Lange wartete er nun nicht mehr ab und drehte sich herum, denn er wollte nun schon zur Tür, auch ohne auf die Erlaubnis seines Dominus zu warten, quasi nun ‚wegtreten‘ zu dürfen. Auf halben Wege zur Türe fiel ihm aber noch etwas ein und drehte sich wieder herum. „Ach… ahm… ich… Könnte ich etwas zum Schreiben bekommen, Dominus?“, fragte er dann noch. „Zwei Tabulae und etwas Pergament?“, fragte er nun deutlich verhaltener. „Ich meine… wegen den Listen!“

  • RE: Neu und mit Schlafsack

    "Firas, geh zum Maiordomus und sag ihm, er soll einmal einiges herausrücken von dem, was er an Schreibmaterialien hortet.", sagte Saturninus ohne Umschweife:
    "Und du wirst nichts hier von deinem eigenen Geld bezahlen. Wir reisen auf Kosten des Imperators, schon vergessen? Ich möchte zwar sparsam sein, jedoch auch wieder nicht sparsam: als Legat muss ich etwas hermachen und nicht am falschen Ende sparen. "


    So trug Saturninus dem Firas zwar freundlich, aber bestimmt einen immer größer werdenden Berg Aufgaben auf: Packen, Nähen, die Charis bezahlen und ...und...und

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  • RE: Neu und mit Schlafsack


    "Ja, Dominus, ich eile!", ließ FIras verlauten und er wollte schon - bildlich gesprochen - mit wehenen Fahnen davon. Zeit war ja auch Geld, wie ein Sprichwort wohl sagte, von dem er nicht einmal wusste, woher dieses denn stammte. Doch dann hielt er noch einmal inne, um der Mahnung seines Dominus zu lauschen. Er solle nichts von seinem eigenen Geld bezahlen. Es stimmt ja, denn sein Herr war nun großer Mann, im Auftrag des Kaisers auf Reisen und da ging es ja nicht, dass man jedes As mehrfach umdrehte. Das machte keinen guten Eindruck. Aber sie würden schon ein gesundes Mittelmaß finden.

    "Natürlich hast du recht, Dominus," bestätigte er also, hörte dann noch zu, als Satunrinus eine lange Aufgabenliste an ihn übertrug und dann schluckte er. Aber er würde es schon schaffen und wenn er sich beeilte, würde er sogar noch Zeit für seinen Schlaf finden. Und vielleicht auch, um noch einmal ein netts Wort mit der schönen Chloe zu wechseln. Im Anschluss machte sich Firas auf den Weg zum Maiordomus. Lange würde er nicht dort verweilen. Dafür gab es zu viel zu tun.

  • Eine neue Furierin


    Epistolae >>>


    Tiberios legte den Brief, der an Dominus Aulus und Domina Stella gerichtet war, auf den Schreibtisch und zwar so, dass er dem Herren ins Auge fallen musste.

    Er wusste, dass Saturninus immer erst einmal gerne ausruhte, ein Bad nahm und sich massieren ließ, bevor er sich um Haushaltsgelegenheiten kümmerte, und dass er schlechte Laune bekam, wenn man ihn gleich mit irgendwelchen Umständen überfiel.


  • Saturninus war aus seinem Officium nach Hause gekommen und hatte den Brief seiner Tante gefunden. Seit er als Knabe Roma verlassen hatte, hatte er Furia Callista nicht wieder gesehen, und jetzt, da er ihre Zeilen las, fragte er sich einen Moment, weshalb sein Vater ihn Campania Minor anvertraut hatte, die nicht einmal zur Familie gehörte. Schließlich war Furia Callista die Schwester seines Vaters. Nicht dass er etwas bereute, in Parthenope fernab der Urbs war ihm eine fröhliche und sonnige Kindheit vergönnt gewesen. Die Gründe interessierten ihn aber doch. Vielleicht hatte sich seine Mutter Matiena mit der Schwägerin auch einfach nicht verstanden.*

    Er ließ Tiberios rufen, zeigte ihm den Brief:

    "Unsere Tante Furia Callista wird bei uns leben, Maiordomus.", verkündete er:

    " Sie wünscht das Cubiculum zu beziehen, dass sie schon früher bezogen hatte. Ich verlasse mich darauf, dass du alles regelst. Gib ihr Glafira zur persönlichen Bedienung, sie ist schon Cubicularia einer römischen Dame und kennt sich damit aus."



    Sim-Off:

    * hier über Saturninus Kindheit

  • Epistolae >>>



    Ein Brief von Helia


    Ad

    Aulus Furius Saturninus

    Casa Furia

    ROMA


    Salve Aulus Furius Saturninus.


    Deine Einladung zu den Gladiatorenspielen zu gehen hat mich geehrt. Leider muss ich diese Einladung absagen, da ich mir nichts aus Gladiatorenkämpfen und die Zurschaustellung der armen Gestalten mache.

    Nun kann ich auch nicht deiner Rede lauschen, die du mit Sicherheit wunderschön vortragen wirst. Aber vielleicht ist es dir möglich, dass du mir deine Rede in einem privateren Rahmen, in meiner neuen Wohnung im Thermopolium Charis vortragen möchtest? Dies ist ein Angebot von mir an dich. Du musst mein Angebot natürlich nicht annehmen. Es steht dir vollkommen frei.

    Claudiana Charis und ihre Tochter werden sich das Spektakel dieser Tierhatzen nicht entgehen lassen. Vielleicht siehst du die Beiden ja.


    Ich würde mich freuen von dir zu hören.


    Vale bene Helia.


    Am Abend fand Saturninus den Brief auf seinem Schreibtisch, las ihn - und brach in Lachen aus. Das Fräulein Liberta hatte ja seinen ganz eigenen Kopf, schien ihm. Das sie sich nichts aus den Spielen machte, da war sie wohl zartbesaitet, doch er würde wohl kaum die Eröffnungsrede im Cubiculum von Helia halten.

    Das sie ihm ankündigte, er würde die beiden Chariten sehen, das belustigte ihn auch - als ob er die sehen wollte.


    Dennoch, das Schreiben verlangte eine Antwort, und so rief er gleich nochmal nach dem Andreas, ihm eine zu diktieren. Der Sklave sollte sie auch gleich besorgen.

    Andreas benutzte die Rückseite der nämlichen Tabula:



    Aulus grüßt Acciana Helia und hofft, dass sie wohlauf ist.
    Nein, die armen Gestalten möchte ich dir nicht zumuten, doch vielleicht möchtest du auch nicht die beiden Accier sehen, die um die Mittagsstunde als zum Tode Verurteilte mit Schwertern gegeneinander antreten? Zartgefühl gegenüber deiner alten Gens?
    Dein Angebot, dir meine Rede privat zu halten, das ehrt mich, bringt aber wenig Vergnügen. Einen anderen Vorschlag hätte ich, liebe Helia: Wie wäre es, wenn wir uns am Haupteingang des Mercatus Traiani treffen? Ich dachte, dass du zu deiner Wohnung nun vielleicht auch die passende Kleidung haben möchtest, und mir würde es Freude machen, mit dir etwas Hübsches auszusuchen. Ganz ohne irgendwelche Gestalten. Passt dir morgen?

    Vale bene AVLVS


    Andreas ging mit dem Schreiben zur Insula Charis.

  • FAMILIAE


    Es war später. Sie waren vom Forum Boarium wieder zurückgekommen. Mittlerweile war Cantius hoffentlich gebadet und hatte eine frische Tunika an.

    Saturninus wartete, einen Zipfel seiner Toga über den Kopf gezogen, am großen Lararium der Gens Furia. Tiberios sollte die Familia versammeln; Marcus sollte seinen neuen Sklaven herbringen.