Die Satunarlienfeier in der Villa Flavia - Triclinium

  • RE: Kalypso & Grian


    Ich seufzte auf Kalypsos Worte hin. "Unter normalen Umständen hat er das schon. Nur heute eben nicht. Aber vielleicht muss das eben so sein, weil ja an den Saturnalien alles umgekehrt ist." So zumindest versuchte ich mir das zu erklären. Mit einer Schwangeren im Gepäck war es beileibe nicht so lustig, wie mit ein paar Kumpels, die garantiert nicht schwanger werden konnten, weil sie ja Kerle waren. Ach ja, da saß ich nun da. Aber wenigstens hatte ich nun ein wenig Unterhaltung. Kalypso gehörte auf jeden Fall zu dem Teil der Bevölkerung, die meinen Namen schön fand. Obwohl ich sie jetzt nicht, alleine von ihrem Aussehen her, als aus Gallien stammende Sklavin eingeschätzt hätte.

    "Danke! Wenigstens eine, die ihn gut findet! Ich wurde in Gallien geboren. Und woher kommst du?"

    Wie sie mich dann so anschaute und meinte, ich könne mich wegen meines Namens glücklich schätzen, zuckte ich nur mit den Schultern. "Ach weißt du, ich hab bisher einen riesen Verschleiß an Domini gehabt. Den meisten war mein Name herzlich egal."

    Ihre nächste Frage schrie förmlich danach, dass sich meine Vorahnungen bestätigt sah. Sie wollte sich amüsieren... mit mir. Ich wusste ja, dass es solche Frauen gab, ähnlich wie Männer, die im eigenen Teich fischten. Aber ich war noch nie einer begegnet.

    "Ob ich mich hier auskenne? Du meinst hier in der Villa? Äh nee. Ich bin heute auch das erste Mal hier. Aber wir können uns die Bude ja mal genauer anschauen." Das hochherrschaftliche Haus stand heut ja anscheinende allen und jedem offen.

  • RE: Kalypso & Grian


    Aber eigentlich konnte es der Thrakerin doch auch herzlich egal sein, ob Grian von ihrem Dominus sitzen gelassen wurde, oder nicht. So zuckte die junge Frau leicht mit den Schultern und ließ ihren Blick durch das Triclinium gleiten. Doch offensichtlich waren sie beide wirklich die einzigen die sich noch an diesem Ort aufhielten. Wenn nur die Speisen nicht so merkwürdig aussahen, dann hätte sich Kalypso mit Sicherheit hier verköstigt. Doch so, musste etwas anderes her. Nun ja. Sie könnte sich natürlich auf den Rückweg in die claudische Villa machen. Dazu war der Abend jedoch noch nicht so weit fortgeschritten und außerdem waren doch noch immer Saturnalien.


    Hast du schon einmal Saturnalien feiern dürfen Grian?


    Bei diesen Worten blickte Kalypso der jungen Frau tief in die Augen und spürte ein eigenartiges kribbeln auf ihrer Haut. Jedoch verdrängte sie dieses merkwürdige Gefühl augenblicklich. Auch wenn es sie in den Fingern juckte, das Blondchen zu berühren. Schließlich waren doch Saturnalien und sie beide alleine hier.


    Gallien? Ich wurde in Evros geboren. Das liegt in Westthrakien. Meine Eltern waren Sklaven in einer Kampfschule.


    Erklärte Kalypso und neigte dabei ihren Kopf kaum merklich auf die Seite. Die Erinnerung an ihre Familie wehte lediglich als blasse Erinnerung an ihrem Geist vorüber.


    Diese Villa ist mir fremd. Aber wir werden sie jetzt erkunden. Komm Grian.


    Und mit diesen Worten umfasste Kalypso die Hand der blonden Sklavin, um mit Grian die flavische Villa zu erkunden. Und vielleicht ein ungestörtes Plätzchen zu finden.

  • RE: Kalypso & Grian


    "Na klar, ich hab schon zig mal die Saturnalien erlebt. Mal wurde es mehr und manchmal eher weniger gefeiert. Kam immer drauf an, wer gerade mein Dominus war. Aber das allerbeste ist... war das Saturnalienfest bei den Decimern." Wenn man mal davon absah, wie ich heute einfach so abserviert worden war. Ach, was nützte es, sich darüber noch weiter runterziehen zu lassen. Zumindest war ich ja jetzt nicht mehr allein. Irgendwas hatte Kalypso auch an sich, was so anders war. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie aus Thrakien kam und ihre Eltern in einer Kampfschule gedient hatten.


    Tja, und dann waren sie da, die Geister, die ich rief! Hätte ich bloß nichts gesagt, von wegen, wir schauen uns mal die Bude an, oder so.

    Eigentlich hätte spätestens jetzt mein internes Warnsystem Alarm schlagen müssen: Grian schnüffle nicht in fremden Villien herum! Schließlich konnte das echt böse ausgehen, wenn man dabei erwischt hatte. Ich hatte bisher immer Glück gehabt und war glimpflich davon gekommen. Weil es eben keine fremde Villa gewesen war, in der ich herumgeschnüffelt hatte, sondern die Casa Decima.

    "Na wenn du meinst", hörte ich mich noch sagen und ging mit Kalypso mit.

  • RE: Kalypso & Grian


    Schweigend lauschte Kalypso den Worten der jungen Frau und blickte Grian neuguerig entgegen. Sie hatte also schon einmal Saturnalien feiern dürfen. Hm. Ihren Worten nach zu urteilen hatte die kleine Gallierin bereits einige Domini gehabt. Zumindest ihren Worten nach zu urteilen.


    Du hattest bereits einige Domini gehabt?


    Fragend neigte sich Kalypsos Kopf auf die Seite. Während sie Grian weiterhin anblickte. Denn eigentlich durfte sie sich überhaupt nicht so echauffieren. Schließlich hatte die Thrakerin selbst einige Domini in ihrem bisherigen Leben kommen und gehen sehen. Daran wollte Kalypso momentan jedoch nicht weiter nachgrübeln. Und konzentrierte sich lieber auf die Worte der blonden Sklavin.


    Wir werden uns einfach amüsieren. Es sind schließlich Saturnalien.


    Und mit diesen Worten der Thrakerin. Verschwanden beide Sklavinnen aus dem flavischen Triclinium.