Und während Cressida mit gesenkten Köpfchen vor ihrem Dominus stand. Blieben ihre Augen doch ständig in Bewegung. Somit entging ihr auch nicht, wie sich die Sklavin der Dame still und heimlich davon schlich. Wohin sie wohl verschwand, hm? Und wieso blieb sie nicht an der Seite ihrer Herrin? Weil sie vielleicht nicht mehr gebraucht wurde, dachte die Griechin mit einem bösartigen Glitzern in ihren Augen. Zum Glück bemerkte niemand ihre aufwallende Gemütsregung. Denn ihr Dominus wahr ohnehin damit beschäftigt der Römerin auf den Hintern zu glotzen.
Tz! Welch' Lüstling war ihr Dominus nur? Vielleicht würde sie diese Frage heute noch an das Ohr des Aureliers dringen lassen. Nur um seine verdutzte oder vielleicht sogar verärgerte Miene zu betrachten. Um sich daraufhin köstlich zu amüsieren. Vielleicht würde sie ihrem Dominus diese Frage beim gemeinsamen Mahl der beiden Aurelier stellen. Oh ja. Das würde die Zwergin. Vorausgesetzt natürlich sie durfte an der Seite ihres Dominus, besser gesagt zu dessen Füßen verweilen. Zu den anderen aurelischen Sklaven wollte Cressida nicht. Die würden sie bestimmt nur auslachen oder bemitleiden ob ihrer Kleinwüchsigkeit. Und sie hatte überhaupt keine Lust sich ständig zu erklären und zu wiederholen. Worauf Cressida jedoch Lust hatte war etwas zu Essen und dies ließ sie auch ihren Dominus wissen.
Während in diesem Augenblick ihr kleiner Bauch ein ohrenbetäubendes Geräusch des Hungers von sich gab. Sodass die Zwergin verlegen lächelte.
“Ich habe Hunger Dominus.“
Was kaum zu überhören war.