Einen Versuch ist es alle Mal wert

  • Es waren nun schon ein paar tage nach der Einkaufstour vergangen und bisher hatte er einfach nicht die Zeit gefunden, aber heute war es nun soweit. Nero fand sich am Ludi ein. Heute wollte er sehen, ob der Gladiator einerseits zum Verkauf stand und er andererseits dies überhaupt wollte. Vielleicht wollte der Mann tatsächlich in der Arena sterben. Wer wusste das schon so genau. So stand Nero nun also hier und wartete, dass man ihm empfing.

  • Natürlich konnte nicht einfach jeder Bürger Roms einfach so an die Porta des Ludus klopfen und wurde eingelassen. Immerhin gab in Rom sehr viele amatores – neulatein würde man Fans sagen - und man musste sich hier noch um andere Dinge kümmern, als diesen ihre Idole zu zeigen. Zum Beispiel dafür zu sorgen, dass diese Idole ordentlich trainierten, um bei den nächsten Spielen auch ein gutes Schauspiel zu liefern.

    Wenn allerdings ein Magistrat Roms an der Porta klopfte, sah die Sache doch etwas anders aus, und die Wachen am Tor schickten einen boten in die Eingeweide des Ludus, um den Director zu benachrichtigen, und nach einer nicht allzu langen Wartezeit kam dann auch die Antwort, dass man den wartenden Vigintivir einlassen solle. Ein stummer Junge winkte ihn hinter sich her durch einen etwas dunklen Treppenaufgang hinauf zur sonnenbeschienenen Tribüne über dem Sand, von wo aus man schon einen guten Blick auf die trainierenden Kämpfer werfen konnte. Dort unter einem Baldachin aus Segeltuch, der ein wenig gegen Wind und Wetter schützte, saß auf einem Stuhl der Director des Ludus, der schon etwas betagte Ritter Galeo Poetelius Pacilus. Ein zweiter Stuhl bei ihm war frei, den er auch sofort anbot, als Tiberius Caudex sich näherte.

    “Salve, Magistratus Tiberius“, begrüßte der Ältere den Ankömmling freundlich. Dennoch konnte man ihm ansehen, dass er noch nicht so ganz durchschaute, was ein Vigintivir in seinem Ludus wollte. “Was führt dich in den Ludus Dacicus?“

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  • Es dauerte tasächlich nicht lange bis man ihn einließ. Ja es hatte durchaus seien Vorteile, wenn man Magistrat Roms war. Er nutze es nicht oft aber wenn es nötig und nützlich war dann nutze auch Nero es. So folgte er nun also dem Jungen, der ihn durch die Eingeweide des Ludis führte, bis sie schließlich auf der kleine Tribüne ankamen. Nero war nur einen kurzen Blick auf die im Sand kämpfenden Gladiatoren. „Salve werter Poetelius.“ Sagte Nero und setzte sich auif dem ihn angebotenen Stuhl. Da er kein Freund davon war unendlich um den heißen Brei herum zureden, beschloss er auch relativ schnell zur Sache zu kommen. „Nun natürlich deinen Kämpfer. Dein Ludi hat den besten Ruf in der Stadt und auch deinen Kämpfer gehören zu den Besten.“ Sagte er denn ja jeder wusste, dass es ohne eine kleine Schmeichelei nicht ging. „Da ich ja nun eine Laufbahn im Senat anstrebe und man sich mit der ein oder anderen Unternehmung auf dem Weg dahin nicht nur Freunde macht bin ich auf der Suche nach einem guten Custodes Corporis. Und was wäre da naheliegender als ein gut ausgebildeter Kämpfer, dem auch noch beigebracht wurde sich unterzuordnen und seinem Herren treu zu dienen? Der bereit ist sein leben aufs Spiel zu setzen?" Nero sah nun den Poetelius an. „Und wie schon gesagt, deine Männer gehören zu den Besten auch mein Bruder der Trecenarius der Cohortes Praetoriae hat mir deinen Ludi empfohlen. Weil du den Ruf hast, ie Gladiator bestmöglich ausbilden zu lassen.“ So zumindest war seien Anliegen schon mal klar. Wen er speziell kaufen wollte ließ er jedoch zunächst noch offen.

  • Galeo Poetelius Pacilus entspannte sich etwas und lächelte gönnerhaft. “Nun, in der Tat haben wir hier die besten Thraker und Dimachaeri des Reiches. Man muss dem Publikum ja auch etwas bieten, wenn Spiele ausgerichtet werden, und das kann man nun einmal nicht mit besserem Löwenfutter.“

    Der Director deutete auf die Männer unten im Sand, die von verschiedenen Doctores angetrieben wurden. Einige hatten ihre Ausbildung gerade erst begonnen und trugen noch Ketten an Händen und Füßen, andere hingegen waren schon lange Berühmtheiten des Sandplatzes und trainierten routiniert selbständig an ihren Pfählen. Letztere mussten nicht mehr darauf hingewiesen werden, welchen Nutzen es für sie hatte. Wenn sie leben wollten, mussten sie trainieren, so einfach war das.

    “Und in der Tat ist der Ludus auch manchmal bereit, sich von einem Gladiator zu trennen. Für ein entsprechendes Entgelt, versteht sich. Immerhin war die Ausbildung langwierig und teuer. Dein Wunsch nach einem Leibwächter ist also nicht ganz ungewöhnlich, werter Tiberius. Wenn du erlaubst, könnte ich dir ein oder zwei Männer vorschlagen, so dass du sie dir ansehen kannst. Der gute Corax dort hinten, der zweite von rechts, beispielsweise. Er ist als Thraex ausgebildet, fünfundzwanzig Jahre, acht Siege.“ Die Niederlagen und die Unentschieden ließ Poetelius Pacilus aus. Die hatten bei Verhandlungen nichts zu suchen. Ebenso wenig die wiederkehrenden Schmerzen des Gladiators an einer alten Narbe bei Gewitter. Sowas zu erwähnen drückte nur den Preis.

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  • Natürlich hörte er sich die Ausführungen an und ja es war allgemein bekannt, dass der Ludus ab und an Gladiatoren veräußerte. Und wenn der Mann hier jemanden anpries, dann hieß es wohl auch, dass der nicht mehr lange auf dem Niveau kämpfen können würde. Nero unterbrach den Mann jedoch nicht, dies gebot der Anstand, doch als er geendete hatte, hatte Nero nur einen kurzen Blick zu dem angepriesenen geworfen. Dieser war nicht von Interesse für ihn. Er wollte einen anderen. „Ich dachte eher an Flamma.“ Sagte Nero. „Ich weiß er ist noch dein bester Mann, aber wie lange ist das noch so? Er wird nicht jünger.“ Warf Nero ein. „Ich bin natürlich bereit einen entsprechenden Preis für ihn zu zahlen. Die Frage ist nur, besteht die Möglichkeit, dass du ihn überhaupt verkaufst?“

  • “Flamma?“ wiederholte der Director überrascht und sah auf den Platz, wo der Gladiator trainierte. “Oh, Tiberius, wie stellst du dir das vor? Ich möchte dich ja wirklich ungerne enttäuschen, nachdem dein Bruder meinen Ludus so gepriesen hat.“ Denn natürlich hatte Galeo Poetelius Pacilus den dezenten Hinweis auf die Praetorianer durchaus verstanden und behielt ihn im Hinterkopf. “Aber Flamma ist ein sehr gefragter Gladiator. Die Menschen lieben es, ihn zu sehen und anzufeuern. Wenn er einfach so von der Bildfläche verschwinden würde, ohne noch wenigstens einen ordentlichen Abschiedskampf in der Arena, die amatores würden ausrasten. Und auch sonst gibt es einige Damen und Herren in Rom, die... gewisse Vorzüge gerne nutzen, die dieser Ludus hier zu bieten hat. Also falls es dir darum geht, kann ich dir sicherlich auch ein günstiges Arrangement unter aller Diskretion anbieten.“

    Man musste ja nicht immer gleich die Ziege kaufen, nur weil man Käse haben wollte. Da gab es ja durchaus Möglichkeiten.

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  • „Wie würden sie wohl reagieren, wenn ihr Held in der Arena stirbt?“ Fragte Nero ungerührt zurück. Denn ja Flamma war gut, aber auch alt eigentlich für einen Gladiator schon zu alt. „So weit ich informiert bin ist er von Verletzungen auch nicht verschont geblieben.“ Warf Nero als nächstens in den Verhandlungsring. „Einen Abschiedskampf, nun darüber könnte man reden.“ Dann sah Nero den Director an. „Wenn ich diese Vorzüge des Gladiators wollte, dann wüsste ich mich schon entsprechend auszudrücken. Mein Interesse an ihm liegt lediglich in seinem Können im Kampf.“ Stimmte wirklich Nero hatte keine Interesse an Flammas anderen Vorzügen. Nero lehnte sich nun zurück. „Sind wir doch mal ehrlich miteinander. Ich bin bereit dir einen angemessenen Preis zu zahlen und Flamma würde als Ungeschlagener abtreten, was ihm und damit auch deinem Ludus auf ewig einen guten Ruf einbringen würde. Wieviel würdest du wohl für ihn bekommen wenn er sich ernstlich verletzen würde in seinem nächsten Kampf und er diese auch noch verlieren würde. Vorausgesetzt er überlebt. Um wie viel sinkt dann wohl der Preis?“

  • Galeo Poetelius Pacilus gab sich ein wenig großmütig und nickte leicht. “Nun, solange sie sehen, wie er stirbt, wären sie zwar betrübt, ohne Frage, aber sie wären eben dabei, gab er zu bedenken.

    Die anderen Argumente des Magistraten hatten ein gewisses Gewicht. Unbestreitbar würde Flammas Preis sinken, wenn er verletzt würde, und er würde auch entsprechend lange ausfallen als Kämpfer, sofern er überhaupt wieder kämpfen könnte. Aber so war das eben mit Gladiatoren, man musste ihren Ruhm nutzen, so lange er währte, denn eines Tages war es vorbei. “In der Tat schmälert jede weitere Verletzung den Preis, aber wir sind hier ja kein Viehverkaufsstand, sondern ein Ludus im Dienste des Staates. Unser Ziel ist es, das Volk zu beglücken und ihm die besten Kämpfer der Welt zu präsentieren. Aus dem gesamten Imperium werden Talente für die Arena hierher nach Rom gebracht, um zur Freude des römischen Volkes zu kämpfen und mitunter zu sterben.“

    Der Director sah den Tiberier direkt an und wirkte fast bedauernd. “Es gibt Verträge, die Flamma erfüllen muss, Buchungen, die bereits getätigt sind. Diese könnten keineswegs storniert werden.“ Dann aber gab er sich etwas aufgeschlossener und machte einen Vorschlag. “Doch wenn diese Verpflichtungen erfüllt sind und du dich einverstanden erklären würdest, ihn für einen letzten Kampf in der Arena zur Verfügung zu stellen, dann könnten ich deinem Wunsch schon nachkommen. Ein entsprechendes Ereignis müsste in Rom angekündigt und beworben werden, so dass alle, die ihn noch einmal sehen wollen, Abschied nehmen können. Und selbstverständlich kann ich weder für seine Unversehrtheit, noch gar für einen Sieg garantieren. Aber wenn du gewillt bist, dieses Risiko zu tragen, könnten wir uns sicherlich auf einen angemessenen Preis einigen.“

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  • Nero nickte. „Die Bedingungen sind akzeptabel. Bleiben nur noch zwei Dinge zum einen möchte ich vorher mit dem Gladiator sprechen ob er überhaupt Interesse daran hat. Nicht ist schlimmer als ein unmotivierter Leibwächter und zum anderen wäre da noch der Preis.“ Sagte Nero und Blickte nun einmal kurz in die Arena. Er wusste, das der Mann jetzt einen extrem zu hohen Preis nennen würde. Er hatte immer noch seinen Bruder in der Hinterhand um den Preis zu drücken, aber dies würde er nur als letztes Mittel hernehmen.

  • Natürlich mussten sie den Preis noch aushandeln. Wenn der Tiberier sich aber erst mit dem Gladiator unterhalten wollte, machte es wohl wenig Sinn, jetzt zuerst einen Preis auszuhandeln. Galeo Poetelius Pacilus blickte also seinen Gast an und sagte: “Ich nehme an, du willst dich allein mit ihm unterhalten? Ich werde den Gladiator auf ein Zimmer bringen lassen, damit ihr ungestört seid.“ Der Director gab einem der Männer in der Arena einen entsprechenden Wink. Dieser nickte und kümmerte sich um alles weitere.

    “Sollen wir uns dann in einer Stunde wieder hier treffen und über den Preis verhandeln?“ Der Director schätzte die Zeit, die das Gespräch dauern würde, etwas großzügig. Wer wusste schon, wie ausschweifend der Tiberier seinen Erwerb testen wollte?

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  • Nero hob eine Augenbraue. Eien Stunde? Was glaubte der Mann, was er alles mit dem Gladiator besprechen wollte? Hatte er nicht deutlich genug gemacht, dass er nicht an dem Mann als Mann interessiert war sondern nur an dem Kämpfer? Aber dennoch nickte er und erhob sich. „Gut in einer Stunde dann wieder hier". Der kleine Junge brauchte ihn dann zu dem entsprechenden Zimmer in dem er den Mann treffen sollte.

  • Natürlich hatten wir den Kerl auf der Tribüne schon bemerkt. Ja auch wenn wir konzediert waren entging uns kaum etwas. Und ich war mir sicher, dass ich den Kerl irgendwo schon mal gesehen hatte nur fiel mich nicht ein wo das war. Als ich es dann war, der gerufen wurde, weil ein Magistrat mit in einem der Zimmer sehen wollte, hätte ich mal wieder kotzen können. Warum bei Pluto wollte die hochgestellten Männer Roms immer mich vögeln? Wollten sie sich irgendwas beweisen? Scheinbar ja, denn ich war erfolgreich und deswegen auch begehrt nur weckte ich Begehrlichkeiten, die ich eigentlich nicht wecken wollte. Aber ja ich war ein gut erzogener Sklave im Dienste Roms und so machte ich mich frisch und begab mich in das Zimmer wo der Man schon wartete. Jetzt aus der Nähe erkannte ich ihn auch, dass war doch der Dominus dieser süßen Sklavin Kara. Kein wunder das die mit mir geflirtet hat weil sie untervögelt war. Ich sste doch ein Mann der die nicht bestiegt war eindeutig schwul. Und so tat ich was ich immer tat. Nur mit dem Lendenschutz bekleidet kniete ich auf ein Knie ab und murmelte meinen Satz. „Ich steh zu deine Diensten Dominus.“

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Nero musste nicht lange warten bis der Gladiator den Raum betrat und vor ihm kniete. Bei allen Göttern. Dachte hier denn jeder... ja dachte wohl jeder und wahrscheinlich war es auch üblich. „Steht auf.“ Sagte Nero nur und wartete bis der Mann sich erhoben hat. Das er halbnackt war störte Nero nicht, als Römer war man ja daran gewohnt in den Thermen war man ja noch mit weniger bekleidet. „Ich bin nicht dafür hier was du vielleicht denkst und nur um das klar zu stellen ich will dich weder heute noch irgendwann vögeln.“ Stellte Nero klar. „Ich bin hier weil ich eine Leibwächter kaufen möchte.“ Er ließ seine Worte kurz wirken bevor er weitersprach. „Aber zunächst würde ich gern wissen ob du dich an einen Sklavin Namens Kara erinner kannst und ob du grundsätzliches Interesse daran hast nun ja mit ihr eine körperliche Beziehung einzugehen. Weil sie Interesse an dir hat und ich würde ungern Unfrieden im Haus haben, wenn du sie ablehnst.“ Ja Nero war kein Freund davon um den heißen Brei herum zureden.

  • Ich sollte aufstehen also tat ich das. Ja der Magistrat – würg – würde mich wohl gleich auf das Bett befehlen, taten sie immer, wenn ich ihm hätte einen Blasen sollen, dann wäre ich wohl knien geblieben. Ich wollte mich schon fast automatisch in Richtung Bett bewegen, als ich in der Bewegung innehielt, weil mich die nächsten Worte dann doch überraschten. „Nicht?!?“ Rutschte es mir auch untypischer weise raus. Als er dann anfing, dass er einen Leibwächter suchte hob ich meine Blick, als er von Kara, dieser rattenscharfen Sklavin anfing und fragte ob ich mir vorstellen könnte sie zu vögeln... ähm er drückte es vornehmer aus, meinte aber genau das musste ich an mich halten um nicht kräftig zu nicken. „Also nur damit ich es richtig verstehe, du sucht einen Leibwächter und jemanden der die kleine süße Sklavin, die dich neulich begleitet hat vögelt und willst mich dafür kaufen?“

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • „So kann man es auch ausdrücken, aber ja das ist eigentlich genau das was ich gesagt habe.“ Sagte Nero und betrachtete den Gladiator eine Weile lang. „Ich weiß das du bisher deinen Freilassungen abgelehnt hast. Die Gründe dafür interessieren mich nicht, aber die Frage ist ob du grundsätzlich an einer anderen Tätigkeit interessiert wärst und nur damit wir uns richtig verstehen, deinen Aufgabe wäre es mein Leben zu schützen. Kara ist der Bonus, den du oben drauf bekommst.“ Gut er war der Bonus den Kara bekam, aber das musste er ja nicht wissen, dass Kara derart von ihm fasziniert war, dass sie ihn sogar nur für ihre Entjungferung mieten würde. Außerdem hoffte Nero, dass Kara der entsprechende Anreiz für den Man war um seien Karriere tatsächlich an den Nagel zuhängen.

  • Ich musste mir ein Augenrollen verkneifen. Denn das er mich nicht ausschließlich dafür kaufen würde, dass ich die Sklavin bespaßte war mir schon klar. Aber ich musste eine Weile darüber nachdenken, Immerhin hatte man mir schon mehrfach die Freiheit angeboten. Ich hatte abgelehnt zum einen mochte ich es in der Arena zu stehen. Um anderen konnte ich nichts anderes als kämpfen. Jetzt aber bot sich eine Alternative. Ich würde eine Aufgabe habe, ja ich wäre immer noch Sklave, aber ich hätte einen Aufgabe eben etwas das ich als Freier nicht gehabt hätte. „Was ist mit den Geldern und den Geschenken die ich erhalten habe, die bleiben in meinem Besitz?“ Fragte ich sicherheitshalber nach, denn ja als Gladiator durfte ich das alles behalten, als Sklave gehörte alle meinem Herren. Und dann war da wohl die aus meiner Sicht dringendste Frage. „Muss ich weiter jedem zu Diensten sein, der nach meinem Körper verlangt?“ Denn ja das wollte ich wissen, ob ich quasi nur den Platz tauschte, die Aufgaben aber die gleichen bleiben würden. Denn wenn ich zu etwas keinen Bock mehr hatte, dann war es mich von hochgestellten Römern erniedrigen zu lassen, mich von ihnen vögeln und sogar schlagen zu lassen. Ja einige standen wirklich auf abartige Dinge und genau dies war es was mich zunehmend an diesem Dasein hier frustete.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Nero ließ den Mann nachdenken. Immerhin hatten sie ja einen Stunde Zeit. Daher war kein Grund zur Eile geboten. „Natürlich darfst du deinen Sache behalten. Es wird schriftlich festgehalten, was du mitbringst und du kannst jeder Zeit darüber verfügen.“ Sagte Nero denn das war für ihn selbstverständlich, diese Dinge hatte der Mann sich mit seinem Blut und Schweiß verdient, er würde ihm das nicht wegnehmen. Dann aber sah er ihn fast schon entsetzt an. „Kein Sklave und keine Sklavin meines Haushaltes wird wie eine Lupa behandelt. Niemand wird dazu gezwungen mit irgendwem zu schlafen oder wie du es nennst dazu gezwungen jemanden zu Diensten zu sein. Also um es kurz zu sagen, nein du wirst nicht vermietet. Deine Aufgabe ist es Leibwächter zu sein.“ Sagte Nero. Denn ja das wäre seine einzige Aufgabe. Aber zumindest ließen seien fragen darauf schließen, dass er nicht abgeneigt war das Nero ihn kaufte. „Also hast du noch weitere Fragen? Wenn nicht bist du damit einverstanden, dass ich dich als Leibwächter erwerbe?“

  • Meien Fragen wurde beantwortet und ich musste sagen es hörte sich irgendwie zu gut an um wahr zu sein. Ohne das man es mir erlaubt hätte setzte ich mich auf das Bett und legte meinen Kopf in meine hände. Ich musste nachdenken. Immerhin wurde mir hier gerade einen Zukunft geboten. Etwas von dem ich dachte, dass ich es nicht hätte. Etwas von dem ich nie zu träumen gewagt hatte. Natürlich hätte ich schion frei sein können um aber was zu tun? Mir hatte die Perspektive gefehlt nun aber hatte ich eine. Wenn zwar immer noch als Sklave aber das hatte ich ja selbst so gewollt. Ich konnte meine Besitz behalten und ich musste keine Römer mehr bedienen, also in irgendwelchen Zimmer. Musste mich nicht mehr besteigen lassen und der Mann hier hatte recht deutlich gemacht, dass er keinerlei Absichte in dieser Richtung hatte. Und die kleine süße Sklavin ürde ich auch nioch vögeln können. Ich würde also mal das machen dürfen was ich wollte? Ich war dezent überfordert. Wann hatte ich das letze Mal getan was ich wollte? Das war so lange her, dass ich mich nicht mal mehr daran erinnern konnte. Wollte ich diese Leben hier aufgaben? Meine Brüder verlassen auf all das verzichten? Es gab viel für und viel wider. Aber es gab ein ausschlaggebendes Argument, dem ich mich nicht verschließen konnte. So erhob ich mich wieder und sah den Mann an. „Wenn dem so ist, dann ja ich würde dein Leibwächter werden wollen.“

    Denn ja ich wollte nicht mehr von irgendwelchen Kerlen bestiegen und erniedrigt werden, nicht mehr von häßlichen Römerinnen mißbraucht werde und wenn der Mann mir das garantierte, würde ich ihn mit meinem Leben beschützen.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Nero sah dem Gladiator zu, der sichtlich mit sich rang. Er ließ ihm wieder die Zeit. Immerhin hatte dieser gerade eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen, als er schließlich zustimmte, war Nero doch erleichtert. Denn er hätte ihn nur ungern gemietet, damit er mit Kara schlief. So war es einfacher und die Sklavin konnte sich sicher sein, dass der Mann sie wirklich wollte und es ihm nicht nur befohlen wurde. „Gut, dann werd ich die Verhandlungen abschließen. Es wird übrigens einen Abschlusskampf geben und die Buchungen die noch offen sind musst du leider absolvierten. Aber es wird keine neuen Buchungen mehr geben, dies werde ich Vertraglich festhalten lassen.“ Sagte Nero und dann entließ er den Gladiator wieder, so dass dieser zurück zum Training gehen konnte.



    Nero selbst ließ sich von dem Jungen zurück auf die Tribüne führen. „Nun, dann wollen wir wohl mal mit den Preisverhandlungen beginnen.“ Sagte Nero und nahm wieder Platz, denn jetzt kam der Teil, der wohl einiges an Zeit beanspruchen würde. Immerhin hatte er neben dem Preis auch noch Forderungen wie zum Beispiel, dass ab sofort keine Buchungen mehr für Flamma angenommen wurden. Er würde einen Liste mit den offenen Buchungen verlangen und sofern diese abgearbeitet waren würde Nero darauf bestehen, dass der Mann in die Villa umsiedelte. Das Tranig konnte er auch dort absolvieren. Dann würde der Termin für den Abschlusskampf festgehalten werden. Ja es gab noch einiges zu klären.

  • Galeo Poetelius Pacilus war zwischenzeitlich in sein Officium gegangen und hatte sich alle Unterlagen zu Flamma heraussuchen lassen. Als der Tiberius das Zimmer verließ, erhielt er eine Nachricht und wechselte zurück auf die Tribüne, so dass er kurz vor seinem Gast dort wieder ankam. Hinter ihm waren zwei Schreiber mit Schriftrollen und Wachstafeln bewaffnet, um die nötigen Unterlagen anreichen zu können oder Notizen zu machen.

    “Dann warst du zufrieden mit seiner Leistung? Sehr gut“, meinte der Director. Zufriedene Männer waren spendable Männer, auch wenn dieser hier reichlich unverschwitzt aussah. Aber gut, es war wohl auch nicht ganz eine Stunde gewesen, sondern weniger.

    “Nun, wie bereits ausgeführt ist Flamma der erfolgreichste Gladiator unseres Ludus und sehr beliebt. Die Versicherungssumme für seinen Ausfall durch Verletzung, wenn wir ihn verleihen, beträgt 20.000 Sesterzen. Wenn du ihn kaufst, würde ich das als Ausfall bezeichnen. Noch dazu können wir ihn so auch später nicht zumindest noch als Doctor verwenden, oder um ein paar kräftige Sklaven zu zeugen. Du wirst sicher verstehen, warum ich deshalb 25.000 Sesterzen durchaus gerechtfertigt sehe“, stieg der Director also in die Verhandlungen ein und setzte mal eine erste Marke, die natürlich wohl noch nach unten verhandelt werden würde. Aber erst einmal brachte er seine Argumente an, die aus seiner Sicht den Preis bestimmten. Danach war der Tiberier dran, um Argumente für die Schmälerung eben jenes Preises anzuführen.

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