Cubiculum| Tiberia Corvina Geschwister wie Pech und Schwefel, die sich blind verstehen und alle Wünsche und Sorgen miteinander teilen

  • Der Senator hatte das Haus verlassen. Nero hatte sich ein wenig beruhigt. Die Wut war nicht verraucht, sie brodelte unter der Oberfläche und doch wusste er bei wem er sich Rat holen konnte. Mit wem er Pläne schmieden konnte. Wem er seine Sorgen mitteilen und diese teilen konnte. Wer immer wieder gute Ideen hatte. Wer mindestens genau so skrupellos wie er selbst sein konnte. Ja er wusste genau mit wem er reden wollte und musste um einen effektiven Plan zu erarbeiten. So begab er sich zum Zimmer seiner Schwester. Er klopfte an. Und steckte den Kopf durch die leicht geöffnete Tür. „Corvina? Hast du ein wenig Zeit für mich?“

  • Sie saß am Fenster zum Garten und kritzelte Strichmännchen auf die Tabula. Sie war für Calvus bestimmt. Corvina wollte in paar Dinge für das Landhaus aufschreiben, aber ihr fiel so gar nicht ein, wie sie ihre Wünsche formulieren sollte. Da kam das Klopfen gerade recht.

    Sie legte den Stylus beiseite und dreht sich zur Tür. Mit einem freudigen Lächeln winkte sie ihren Bruder herein. „ Ja, auch ein bisschen mehr Zeit.“

  • Nero trat in das Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Er dreht sich zu seien Schwester und machte ein ernstes Gesicht. Dennoch nahm er seine Schwester in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Lass und Platz nehmen." sagte er. Er hielt die Hand seiner Schwester. „Ich brauche deinen Rat und auch deinen Hilfe. Ich hatte gerade einen recht unangenehmen Besuch von Senator Trebellius Saccus.“ Sagte er und berichtete auch gleich weiter. „Dieser alte Drecksack wollte Flamma mieten. Nachdem ich das abgelehnt habe wollte er ihn kaufen. Auch dies habe ich natürlich abgelehnt.“ Sagst Nero und sah seien Schwester ernst an. „Er ist genau so ein sadistische Drecksack wie unser Vater. Nachdem was Flamma mir berichtet hat, ist er zudem noch einen perverser Arsch.“ Sagte Nero und seine Schwester wusste wohl wie wütend Nero derartiges Gebaren machte. „Nun er wollte das nein nicht akzeptieren. Erst waren seine Drohungen recht subtil, aber zum Schluss hat er uns bedroht. Ich könnte damit leben. Aulus kann sich seiner Haut selber wehren. Ich werde ihn darüber informieren. Er hat auch dich und Corvina bedroht. Er drückte es so aus, das es zu Gerüchten kommen könnte, was mit dir und Corvina und dem Gladiator in diesem Haus wohl passierten könnte. Das er Gerüchte streue will, damit unserer Familie Missgunst entgegen schlägt, weil wir eben diesen Gladiator besitzen.“ Nero sah seien Schwester an. „Ich weiß das du mich verstehst, das ich Flamma weder vermieten noch verkaufen will. Ich werde auch den Aurelier über die Drohungen informieren. Dieser schmierige Arsch von Senator wird damit nicht durchkommen. Jedoch kann es natürlich sein, dass es zu Gerüchten kommt. Von daher brauche ich deinen Rat wie wir vorgehen und was wir unternehmen.“ Ja Nero wusste, dass seine Schwester ihn sicherlich unterstützen würde.

  • Sie erwiderte seine Begrüßung und setzte sich. Den Namen den Nero nannte musste sie sich unbedingt merken. Er hatte Nero, Corvina und sie selbst unbekannter Weise bedroht. So was mochte Corvina gar nicht. „ Du sagtest er ist pervers? Dann sollten wir ihn am Schwanz packen und ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit bei ihm leisten. Bloß stellen oder allein die Drohung ihn bloß zu stellen wäre eine Variante, ihm das Maul zu stopfen, im sprichwörtlichen, wie im reellen.“ Corvina stellte sich das gerade bildlich vor. „ Man bräuchte nur jemanden, der ihn dazu bringt.“ Sie überlegte, was man sonst noch tun könnte. „ Wir sind besser als er, Brüderchen. Was meinst du. Ein Senator der den Mund zu voll nimmt ist nicht mehr als solcher tragbar?“

  • Nero nickte und war seiner Schwester dankbar. Sie steckte nicht den Kopf in den Sand, sonder ersann gleich einen Idee wie man dem Mann das Handwerk legen könnte. „Ja er ist pervers und ein Sadist. Wir müssen aber geplant und gezielt vorgehen. Da er auch meine Frau bedroht werde ich meinen Patron auch unterrichten. Ich denke, dass er sicherlich auch daran interessiert ist, diesem Senator das Handwerk zu legen. Du kennst Lupus, er toleriert viel, aber nichts wenn es um seine Familie geht.“ Nero drückte die Hand seiner Schwester. „Wir werden Information brauchen und wir müssen vorbeugen. Was hältst du davon, wenn du dich mit Corvina in der Öffentlichkeit zeigst? Oder ein paar Freundinnen in den Thermen triffst? Und willst du deinen Verlobten den Claudier einweihen?“ Nero sah seien Schwester an, denn ja auch sie konnte eine breite Front gegen diesen Senator aufbringen.

  • Nero hatte recht. Jetzt kam viel Arbeit auf uns zu. Es musste alles bis auf den Grund ausgekundschaftet werden. Alles was man über diesen Senator herausbekommen konnte. Also war Corvina ebenso gefragt sich daran zu beteiligen. Calvus darüber informieren? Das wäre eine gute Idee. Sie sollte sich mit ihm treffen und ihm davon erzählen. Vielleicht wusste er etwas über ihn oder konnte etwas in Erfahrung bringen. „ Das ist eine gute Idee. Ich werde Calvus davon unterrichten. Er hat mittlerweile ein paar Beziehungen geknüpft und weiß vielleicht etwas über diesen Perversling. Ich werde gleich eine Nachricht losschicken, dass wir uns treffen müssen.“ Corvina war so richtig in Fahrt gekommen. Endlich etwas außergewöhnliches. „ Vielleicht fällt mir noch etwas ein.“ Endlich hatte sie auch etwas für die Tabula, die sie Calvus schicken wollte. „ Ein Thermenbesuch? Warum nicht. Vielleicht ist ja die Freundin von Iunia Axilla da. Die weiß über fast alles, was in Rom passiert, Bescheid.“

  • Nero nickte und ja er war wirklich dankbar, dass seien Schwester so robust war. So stand er auf und zog sie in seien Arme. „Ich danke den Göttern für einen Schwester wie dich.“ Sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Also an die Arbeit. Machen wir das Schwein fertig.“ Ja die beiden Geschwister hatten trotz ihres jungen Alter schon so viel durchgestanden, da war dieser Senator nur ein weitere Ärgernis, dass man aus den Weg räumen musste. Sie hatte zusammen schon so viel Scheiße erlebt. Dies konnte dieser Senator jedoch nicht wissen. Aber er würde es erfahren, er würde merken, dass er sich mit den falschen Tiberii angelegt hat. „Dann auf Schwesterchen. Du schreibst deinem baldigen Ehemann und ich schicke Männer los, die Erkundigung einholen. So bald wie möglich treffe ich mich mit Lupus. Nach den Treffen setzen wir uns wieder zusammen und sehen weiter. Und ja Axilla und ihre Freundin, du hast recht die wissen immer viel. Ja ein guter Plan, vielleicht lädst du sie einfach zu einem Besuch in die Thermen ein beziehungsweise verabredest dich mit ihnen?“