Offensichtlich hatte er ihre sanften Berührungen verstanden und unterbrach das Gespräch, um sich nun mehr ihrem Körper zu widmen. Bald schon seufzte Corvina lustvoll und wand sich unter seinen Berührungen, bis sie schließlich mit einem langgezogenen, hoffentlich leisen Stöhnen ihren ersehnten Höhepunkt hatte. Das Liebesspiel danach war auch sanft und zärtlich und nicht zu lang, und Corvina lag ermattet in seinen Armen und kuschelte sich an ihn. "Ich liebe dich" flüsterte auch sie erschöpft und konnte nur hoffen, dass es für ihn wenigstens einen Bruchteil so erfüllend war, wie das hier nun endlich für sie war.
Auch zwei Tage später genoss sie seine Zärtlichkeiten, und auch wieder drei Tage danach. Ihre Blutung war noch immer nicht gekommen, aber Corvina wollte nach wie vor noch keine falsche Hoffnung in ihrem Mann wecken. Und ja, sie vermied auch das Gespräch, ob er diese Praktik weiterhin beibehalten wollte, auch wenn die Notwendigkeit hierzu wegfiel. Sie wusste nicht einmal, wie sie es ansprechen könnte, ohne dass es wie ein Vorwurf in die eine oder andere Richtung klang.
Es war früher Morgen, als sich Nero wie immer leise erhob. Wie immer wurde Corvina davon nur so ganz am Rande wach, so dass sie es eben mitbekam. Normalerweise schlief sie sofort wieder ein, aber heute reichte dieser leichte Dämmerzustand, damit ihr Körper eine andere Reaktion zeigte. Einen Moment zuckte ihr Körper kurz zusammen, im nächsten beugte sich Corvina schnell über den Rand des Bettes zu ihrem Nachttopf, um einen Schwall Magensäure zu erbrechen.
Jetzt war sie wach.
Verwirrt und heftig atmend stützte sie ihren zitternden Arm am Boden ab, um sich wieder ins Bett besser zu legen, und lauschte diesen Moment in ihren Körper hinein, ob noch ein weiterer Schwall folgen würde. Wie immer direkt nach dem Erbrechen war sie sich nicht ganz sicher und blieb ganz ruhig, um keinen weiteren Ausbruch zu riskieren. Aber abgesehen von dem schrecklichen Geschmack im Mund und dem Zittern ihrer Glieder und ein wenig kaltem Schweiß, der damit einherging, schien es vorbei zu sein.