Der assyrische Baum

  • Tiberios wusste, von wem Lea sprach, als sie Malachi erwähnte. Das war Flammas Trainer, er war würdevoll und schweigsam und wohl niemand, der mehr Worte verlor als notwendig. Vielleicht war er schon immer so gewesen, vielleicht hatte das Leben überflüssige Worte aus ihm herausgehämmert wie ein Schmied Luftblasen aus einem Stück Eisen hämmerte, um ein Schwert daraus zu schmieden.


    Das Lea mitspielte, gefiel ihm. Er fand überhaupt, dass sie kameradschaftlich war und nicht so kompliziert wie die meisten Mädchen.


    Als sie antwortete, sie sei für die Sicherheit der Domina verantwortlich, nickte er respektvoll und warf einen Blick auf ihren durchtrainierten Leib:" Ein weiblicher custos also? Ich hörte, dass einige hochgestellte dominae welche haben, doch ich selbst kannte zuvor noch niemand in dieser Position. Du siehst aus, wie ich mir als Junge früher immer die Amazonen vorgestellt habe, Königin Hippolyte und Penthisileia und wie sie hießen. "

    Das er Tusca kannte, verschwieg er, Lea kannte die duccische Sklavin ja nicht.

    Das es praktisch war, leuchtete ihm ein. Es gab Orte, an denen auch männliche Sklaven keinen Zutritt hatten, und auch da brauchte eine römische Dame vielleicht Schutz.


    Leas Frage belustigte ihn, denn wenn er die Wahl gehabt hätte, hätte er den Herren dem Sklaven vorgezogen, also Tiberius Caudex dem Flamma. Der Tiberius war etwas Besonderes ,und er verehrte ihn sehr. Doch selbstverständlich war Flamma sehr gutaussehend, und er selbst empfänglich für männliche Schönheit. Er hätte Flamma, wenn der etwas mit ihm gewollt hätte, nicht abgewiesen, doch Liebe war es nicht, auch nicht Verliebtheit. Er mochte ihn nur.


    "Nein, ich liebe Flamma nicht. ", erwiderte er: "Das Geschenk fiel mir nur so ein. Er sagte mir, dass er als Kind habe lesen können, aber nun alles vergessen hätte, und ich glaube, ein Buch in seiner Muttersprache würde Vergessenes wieder aufwecken."

    Er richtete seine grauen Augen auf Lea:

    "Wenn du nicht antworten möchtest, sag Weiter, denn es soll kein Zwang sein: Gibt es denn bei dir jemanden, den du liebst?", fragte er.

  • Lea zuckte nur ganz kurz und unmerklich zusammen. Aber der junge Mann konnte ja nicht ahnen, wie nah er gerade der Wahrheit gekommen war. So zuckte sie auch nur mit den Schultern. „Amazonen sind doch nur eine Legende. Die gibt es nicht.“ Sagte sie ausweichend, denn nein niemand durfte wissen, dass sie genau das war. Ja niemand durfte es wissen. Es war gefährlich, für die, ihre Domina für jeden der es wusste. Amazonen gab es nicht... oder eben nicht mehr. Weil Rom befohlen hatte ihren Stamm auszulöschen. Ja offiziell lebte sie nicht mehr. Genau so wenig wie jemand erfahren du8rfte, dass sie einen Verbindung zu den Tiberii hatte. Das sie mit denen verwandt war, weil ihr Vater offensichtlich ein Tiberii gewesen war. Ja ihre Domina schickte sie jedes mal weg, wenn der Tiberius in Haus war. Sie hatte ihr eingeschärft, dass er sie niemals zu Gesicht bekommen durfte.

    So war sie auch dankbar, dass das Gespräch wieder auf Flamma kam. „Nun wenn er es schon mal konnte, dann sollte es wohl keine Problem sein sich wieder zu erinnern. Denke ich. Sonst gibt es doch bestimmt den ein oder anderen Gelehrten hier in Rom, der sein Erinnerungsvermögen aufbessern könnte.“ Sagte sie, denn ja hier gab es doch Lehrer für alles mögliche. Es gab bestimmt auch den ein oder anderen, der die parthische Sprach in Wort und Schrift beherrschte. Leas Stirn zog sich kurz kraus. Liebe sie jemanden? Nein tat sie nicht. Es gab mal jemanden den hatte sie gemocht... aber Liebe? Ne Liebe war das nicht und dieses mögen war nun wohl auch eher umgeschlagen, wenn es nach ihr ging würde sie Atticus auch eher die Eier abschneiden.

    So schüttelte sie den Kopf. „Nein da gibt es niemanden. Liebe wird auch überbewertet.“ Denn ja dieses Konzept der Liebe verstand sie nicht wirklich. Es ging darum Spaß miteinander zu haben oder eben um Fortpflanzung aber Liebe? Ne Liebe war nichts was sie anstrebe. „Wie sieht es bei dir aus? Gibt es jemanden in deinem Leben den du liebst?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Nicht mehr. Leider....
    ....Wir finden sie, die Heldin Skythiens,
    Achill und ich – in kriegerischer Feier
    An ihrer Jungfraun Spitze aufgepflanzt,
    Geschürzt, der Helmbusch wallt ihr von der Scheitel *....eine Welt mit Amazonen ist aufregender als eine ohne.
    "
    , sagte Tiberios:

    "Natürlich gibt es Gelehrte für Parthisch. Die Frage ist nur, ob Flamma durchs Lernen nützlicher oder wertvoller für seinen Dienst bei den Tiberiern wird. "

    Bildung war für einen Sklaven keinen Selbstzweck, sondern erhöhte seinen Preis oder machte ihn brauchbarer. Einfach sich einen Gelehrten zu besorgen, weil man Lust hatte, etwas zu lernen, das konnten sich nur Wohlhabende leisten. Lea mochte eine Sklavin sein, aber dadurch zeigte sie, dass sie es ganz und gar nicht gewohnt war, wie jemand von niedrigstem Stand zu denken. Tiberios dachte, dass er richtig lag: Lea stammte aus gutem Hause aus Kleinasien. Eine der vielen Schicksale in der Urbs.

    Bei dem was sie über die Liebe sagte, stimmte er zu:

    " Da hast du recht: Liebe wird überbewertet. Dabei bringt sie nur Unfrieden. Besonders die Liebe zu Römern und allgemein die zu freien Menschen.", bekräftigte er. Im besten Fall verschwanden sie einfach aus dem Leben, wenn sie einen satt hatten. Im schlechtesten Fall versuchten sie einen loszuwerden, wie sein früherer Herr seine Mutter:

    "Nein, bei mir gibt es niemanden, den ich so liebe wie du meinst. Auch wenn ich dem Eros nicht abgeneigt bin. Und versuche, meinen Freunden ein guter Freund zu sein."

    Er lächelte, Lea schien auch nichts von dem ganzen Gedöns zu halten:

    "Nächster Zug: Wenn die Götter dir einen Wunsch erfüllen würden, ganz gleich wie abwegig oder irreal er sein möge, was würdest du dir wünschen, Lea?"




    Sim-Off:

    * Kleist :)

  • Lea zuckte mit den Schultern. Es war eine recht verklärte Vorstellung, die der junge Mann von Amazonen hatte. Nun ja die hatten wohl alle insbesondere Männer. Sie konnte ihn aber schlecht aufklären ohne zu viel über sich zu verraten. „Nun wer weiß ob nun Mythos, Legende ein Funken Wahrheit steckt wohl in allem. Vielleicht gibt es diese Amazonen ja noch irgendwo.“ Sagte sie, denn ja sie hoffte wirklich, das es den Römern nicht gelungen war ihren ganzen Stamm auszulöschen. Dann aber sagte der Tiberios etwas was sie nicht verstand. „Ob er dann nützlicher ist?“ Fragte sie daher auch, denn es erschloss sich ihr nicht, warum man Sklaven nicht etwas lehren sollte. Sie konnte doch auch kämpfen und lesen und schreiben. Es war nie ein Hindernis gewesen. Ihre Domina erlaubte ja sogar, dass sie sich in der Bibliothek bediente. Aber nun es war scheinbar nicht überall so. „Nun vielleicht erlaubt ihm sein Dominus es, ich denke jedenfalls das es ein Mehrwert ist wenn man in viele Bereiche Fähigkeiten hat.“ Sagte sie dementsprechend auch aus Überzeugung.

    Lea nickte. Freunden ein guter Freund sein, dies war ein guter Ansatz wie sie fand. „Ich denke du hast recht. Liebe kommt und geht, doch echte wahre Freundschaft kann ein lebenlang dauern.“ Denn ja sie war davon überzeugt, wenn Liebe ins Spiel kam ging alles den Tiber runter.

    Über seine Frage musste sie nicht lange nachdenken. „Das mein Stamm den Angriff der Römer überlebt hat und sich in Sicherheit bringen konnte.“ Sagte sie, denn ja dies wünschte sie sich von ganzem Herzen, auch wenn sie nie zurück konnte wünschte sie sich das alle noch lebten. „Welchen Wunsch hättest du?“ Gab sie nun diese Frage an ihn zurück.

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • Tiberios konnte es sich vorstellen und blieb noch etwas beim Thema:

    "Mich würde interessieren wie Amazonen ihren Staat organisierten. ", sagte er: "Und ob es wahr war, dass sie ihre Knaben verstümmeln oder zurück zu ihren Vätern schicken. Das sie sich eine Brust ausbrannten, um den Bogen besser zu spannen, glaube ich jedoch nicht, denn das ist gar nicht notwendig.", er schüttelte den Kopf:

    "Ich hatte mich in Bezug aufs Lernen missverständlich ausgedrückt.", fügte er an: "Natürlich gewinnt man allgemein durch Bildung für die Domini an Nutzen. "

    "Nur Parthisch ist ziemlich exotisch. Da wären Latein und vielleicht Griechisch schreiben zu können für den Hausgebrauch sinnvoller", er grinste:

    "Es sei denn, der Dominus bräuchte die Dienste eines Spions."


    Leas geäußerter Wunsch rührte Tiberios. Er war so uneigennützig. Er lächelte wieder, und der Ausdruck in seinen Augen wurde weich:

    "Tyche möge dir deinen selbstlosen und klug formulierten Wunsch erfüllt haben."

    Sie wünschte sich, dass ihr Stamm den Angriff der Römer überlebt hätte, doch das hätte er auch, wenn die Soldaten ihn in die Sklaverei weggeführt hätte. Doch sie wünschte sich auch Sicherheit für ihre Leute.


    Bei einem Wunsch musste er überlegen, tatsächlich hatte er viele.


    "Ich bin viel egoistischer als du", gestand er schließlich: "Denn mein Wunsch wäre es, akroates, Schüler im Museion von Alexandria zu sein und von den philologoi und Philosophen zu lernen, was es nur zu lernen gibt."


    Er senkte leicht den Kopf, dann fragte er:"Wie alt bist du, Lea?"

  • Sie könnte all seien Fragen beantworten, aber sie durfte nicht und dennoch wurmte es sie, denn ja es gab so viel Blödsinn was über die Amazonen erzählt wurde. „Ich glaube nicht daran, das sie Kinder oder sich selbst verstümmel würden.“ Sagte sie und bemüht sich um einen gleichmütigen Tonfall und begleitet ihre Aussage mit einem Schulterzucken.

    „Nun vielleicht braucht er irgendwann einen Spion und er spricht die Sprache doch eh schon.“ Denn ja sie hatte sich mit Flamma ja auch in seiner Sprache unterhalten. „Und du sagtest doch er konnte als Kind schreiben, also wäre es nur ein geringer Aufwand oder nicht? Aber ja sein Dominus hat da das letzte Wort.“ Lea glaubte eher weniger daran, das ein Römer seinem Sklaven derlei erlaube würde. Ihre Domina nun die würde so was tun. Sie lachte leise und setze sich nun im Schneidersitz neben Tiberios. „Nun selbstlos oder nicht. Es wäre mir wichtig und mir geht es hier gut... eigentlich ja eigentlich habe ich fast alles was ich brauche.“ Sagte sie, denn ja sie hatte großes Glück mit ihrer Domina. „Ein Philosoph also? Hm?“ Fragte sie und lächelte leicht. „Also einer der mit Worten gut umgehen kann.“ Lea blickte nach vor und rechnete. „18 Sommer bin ich alt. Und du?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • Lea schien viel über das mythologische Volk der Amazonen zu wissen, das weckte Tiberios wissenschaftliche Ader. Er sagte:

    "Es scheint so, dass in der Umgebung von Themiskyra noch vieles an Überlieferungen lebendig geblieben ist. Ich hätte großes Interesse daran, davon zu erfahren ,und es vielleicht sogar aufzuschreiben. Weißt du, vieles geht verloren, wenn es niemand aufschreibt. Obwohl - ein Römer hat mir mal gesagt, dass auch vieles verloren geht, weil die Wahrheit keiner wissen will. Du sagst, die Amazonen haben die Jungen nicht verstümmelt und versklavt? Zumindest glaubst du das nicht. Was haben sie mit ihnen getan? Gibt es darüber Kenntnisse bei deinem Volk?",


    Er hielt Leas Wissen ja für Überlieferungen, und fand das sehr interessant. Am liebsten hätte er mitgeschrieben.


    Als sie das mit dem Spion sagte, warf er ihr einen kurzen Blick zu. Sie könnte ja auch einer sein, da sie Parthisch, Latein und Griechisch sprach. Eine parthische Spionin. Doch dann sagte er sich, dass sie dann wohl eher nicht bei einer Dame Sklavin wäre,sondern versuchen würde, an andere Stelle zu gelangen. Bei der Militärverwaltung oder im Kaiserpalast.


    " Mit Worten umgehen?Einigermaßen gut, doch der Wunsch durfte auch irreal sein.", erinnerte Tiberios sie: "Es gibt sehr viele, die zu den akroatai gehören wollen, und ich bezweifle, dass ich gut genug bin. In Alexandria gibt es Jungen, die mit zehn schon wesentlich mehr wissen als ich heutzutage. Übrigens auch so manches Mädchen."


    Als Lea sich so anmutig wie eine Katze neben ihm niederließ, rechnete und sagte,dass sie erst achtzehn wäre, lächelte er.:

    "Und ich bin neunzehn oder zwanzig, je nachdem welchen Kalender man benutzt. ich selbst hoffe, dass neunzehn richtig ist. - Was ist dein Lieblingsessen?"

  • Lea schüttelte den Kopf. „Ne ich glaube nicht. Wer verstümmelt schon Kinder und aus welchem Grund sollte man das tun. Mein Volk weiß auch nicht mehr als andere über diese Legenden.“ Sagte sie, denn natürlich könnte sie ihm alles erzählen was sie wusste, aber dann würde sie sich verraten.

    So ging sie auch nicht weiter auf seien Ansinnen ein, denn sie wollte nicht lügen und wenn jemand wusste wie Amazonen wirklich waren, dann wohl sie. Sie nickte. „Warum sollen Mädchen auch nicht mehr wissen dürfen als Jungs?“ Fragte sie, denn ja sie verstand das nicht. Zumal sie in einer vollkommen gegensätzlichen Gesellschaft aufgewachsen war, bei ihr hatten Frauen das Sagen.

    Lea neigte den Kopf etwas und dann breitete sich ein Grinsen über ihr Gesicht aus. „Ich weiß gar nicht ob das einen Namen hat. Aber unsere Köchin hat irgendwann mal was neues ausprobiert. Sie hat den Teig für Fladenbrot rund und dünn ausgerollt. Klein geschnittene Würste drauf gelegt. Ein paar eingelegte kleingeschnittene Oliven dann hat sie Käse darüber gestreut und das ganze im Ofen gebacken. Das war lecker. Ich könnte das jeden Tag essen und du? Was isst du gern?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Das ist vermutlich nicht alles wahr, sondern dem geschuldet, dass Amazonen und Griechen oft gegeneinander gekämpft haben. Königin Penthiselea hat ja auch Troja unterstützt und nicht die Achäer.", sagte Tiberios: "Ich las, die Amazonen haben den Jungen die Sehne eines Fußes durchgeschnitten, damit sie hinken und nicht fortlaufen können. Dann wurden sie Sklaven. Andere schrieben, dass sich die Kriegerinnen mit Männern der benachbarten Stämme trafen, und später die Töchter behielten, Söhne jedoch ihren Vätern schickten. Es wäre interessant zu wissen, wie sie wirklich organisiert waren.",

    bei der nächsten Frage überlegte er:

    "Ja warum nicht? Das hängt für Mädchen einfach sehr von der Familie ab, ob sie ihnen erlaubt sich zu bilden. In Platons idealem Staat könnten Frauen Wächterinnen und Philosophinnen sein. Doch auch wenn die Mädchen genauso viel wissen wie die Jungen, sind sie durch Gesetz auf den häuslichen Bereich beschränkt. Oder weshalb gibt es keine Senatorinnen oder Legionärinnen?"

    Ein wenig fand Tiberios diese Vorstellung belustigend, obwohl in Alexandria die Frauen generell mehr Freiheiten genossen als in Roma.


    Das was Lea beim Essen beschrieb, war eines dieser Gerichte mit Fladenbroten, die sich hervorragend dazu eigneten, Reste zu verwerten.

    "Das Rezept eurer Köchin klingt sehr lecker.I ch esse alles gerne, "gestand er und klopfte sich auf den Magen: "Wenn ich nicht aufpasse, bekomme ich einen Bauch."Er war als Jugendlicher mit Nahrung eher knapp gehalten worden, da ein Schreiber nicht so viel Essen brauchte wie ein Sklave, der schwere körperliche Arbeit verrichtete, und hatte erst, seit er in Roma war, immer genug zu essen bekommen:

    "Doch mein Lieblingsessen ist vielleicht Apfelkuchen ode auch Dulcia Piperata. ".


    Sie waren von Wünschen über die Liebe zu einem harmlosen Thema übergegangen, was umgekehrt zu den meisten, gewöhnlichen Gespräch lief.


    "Was machst du am liebsten, wenn du frei hast?", fragte Tiberios, da er wieder mit dem nächsten Zug dran war.

  • Lea lachte. „Oh ja es ist verdammt lecker. Sag es doch mal eurer Köchin, vielleicht versucht ihr es einfach mal. Es ist zwar nur ein Resteessen, aber ich könnte das jeden Tag essen.“ Denn ja es war einfach lecker und man konnte es warm und sogar kalt genießen. Lea legte ihre Kopf schief bei der nächsten Frage, den ja sie musste wirklich darüber nachdenken. „Nun ja ab und an geh ich in eine Taberna und dort messe ich mich mit den Männer im Armdrücken. Die sind immer so furchtbar arrogant und denken das sie gegen ein Mädchen nicht verlieren können. Sie setzen nur ihre Kraft, aber nicht ihren Kopf ein, dabei ist Technik alles was man beherrschen muss.“ Sie zuckte mit den Schultern.. „Aber am liebsten trainiere ich mit Malachi. Es ist zwar keine wirkliche Freizeit, aber es ist das was ich gern tue. Und du? Was machst du gern?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Wie du gegen Männer im Armdrücken gewinnst, das würde ich zu gerne einmal sehen!", rief Tiberios aus:"Ich würde sofort auf dich wetten! Darf ich einmal mitkommen? Du sagst, es gibt eine Technik? Könnte ich sie auch lernen? ", techne egal welche, das klang wie etwas, das man sich aneignen konnte:

    "Ich kenne Malachi als Flammas Trainer. Er muss hervorragend sein, und wenn er mit dir trainiert, bist du es auch.",schlussfolgerte er:

    "Was ich gerne mache? Nun ich gehe gerne in die Thermen hier. Sie sind großartig, so etwas Schönes gibt es nicht einmali n Alexandria. Ich kaufe gerne ein - Bücher und auch Kleidung oder Düfte, und ich lese gerne.", der Furiersklave war nicht frei von Eitelkeit: "Aber am allerliebsten unterhalte ich mich mit Menschen und nehme Einblick in ihr Leben. Da es mich wirklich interessiert, und ich nicht nur so tue, als ob, erzählt man mir auch alles Mögliche. Das Beste sind fremde Länder. Daher als ich dir sagte, ich würde gerne die Überlieferungen deines Stammes über die Amazonen niederschreiben, war das wahr. ",

    er überlegte:

    "Was ist das Schlimmste, was du jemals getan hast?", fragte er, natürlich weiterhin mit der Option, dass Lea "Weiter" sagen konnte.

  • Lea lachte leise. "Du kannst gern mitkommen." Sagte sie, denn sie hatte nun wirklich nichts gegen Gesellschaft einzuwenden. Dann zuckte sie mit den Schultern und betrachtete den doch recht schmächtigen Mann. "Ich kann es dir zeigen, man benötigt die Technik und ein paar trainierte Muskeln. Wir werden sehen, ob es für dich das richtige ist." Sagte sie recht diplomatisch, denn ja auch wen es Technik war benötigte man doch auch einen trainierten Körper und der Mann war nun mal eher ein Schreiberling, aber Lea würde es ihm dennoch zeigen, zumindest hätte er gegen ebenso untrainierte dann definitiv eine Chance.

    Sie lächelte vor sich hin, die Geschichten, die man ihn ihrem Stamm über Amazonen erzählte, wenn er wüsste, das es quasi ein Bericht über Amazonen aus erster Hand war, den sie ihm liefern könnte. Aber wenn sie sich darauf einließ würde sie definitiv Vorbereitung brauchen um sich nicht zu verraten. "Nun vielleicht erzähle ich es dir irgendwann mal und dann kannst du es niederschreiben." Sagte sie, sie sagte nicht, dass sie es nicht tun würde, sagte aber das sie es definitiv nicht heute tun würde.

    Dann sah sie von Tiberios weg und in die Ferne. Es gab so einige. Sie hatte Blut an ihren Hände, aber das war es nicht was sie als das Schlimmste bezeichnen würde. Das war etwas anderes. "Ich würde sagen, dass ich mich gegen meinen Stamm gestellt habe und mich auf die Suche nach einer Freundin gemacht hatte, die von Römern gefangen genommen wurde. Mein Stamm hat mich daraufhin verstoßen." Ja das war wohl das Schlimmste was sie jemals getan hatte. Dann sah sie den jungen Mann wieder an. "Und du? Was war es bei dir?"

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Natürlich würde ich mir meine Gegner dementsprechend aussuchen, wenn du mir ein paar Tricks verrätst. Möge der am wenigsten Schwächliche gewinnen, hieße es dann! ", machte sich Tiberios über sich selbst lustig:

    "Doch dich würde ich gerne sehen, wie du im Armdrücken Männer schlägst!".

    Lea, deren Volk Überlieferungen von Amazonen hatte, und die stark schien wie irgendein Mann, war eine wahrhaftige Kyrene.* Vielleicht hatte sie ja doch Amazonenblut, das war eine große Ehre. Viele Städte beriefen sich mit Stolz auf Amazonen als Stadtgründerinnen: Myrine, Smirna, Sinope in Kleinasien.

    Das sie ihm in Aussicht stellte, vielleicht einmal zu berichten, was sie wusste, war sehr freundlich, und Tiberios bedankte sich für die gute Absicht.


    Bei Leas schlimmster Tat wurde er aber ernst und schenkte ihr einen raschen Blick:

    "Bei uns gibt es den Spruch von Euripides: Hippou men areten en polemo, philou de pistin en atychiai krinomen** ", sagte er zu der iunischen Custos:

    "So warst du gewiss eine treue Freundin, Lea", er nickte. Leas schlimmste Tat hatte Größe. Es erforderte Mut, sich gegen alle zu stellen, ganz gleich ob man im Recht oder Unrecht war. Und dann hatte ihr Volk sie verstoßen. Es musste bitter sein, erst Menschen um sich zu haben, die ihresgleichen waren, und dann von ihnen verbannt zu werden. Denn das bedeutete, nicht einmal, wenn Lea freigelassen werden würde, könnte sie zu den ihren zurückkehren.

    "War deine Freundin dein Opfer wert?", fragte er leise.


    Nun überlegte Tiberios. Seine schlimmste Tat hatte vielleicht Mut gebraucht, aber sie war ohne Größe. Er wusste, dass ihn die Angelegenheit hätte an ein "hübsches" römisches Kreuz bringen können:

    "Ich habe einmal geplant, meinen Herren zu hintergehen und Ware zu unterschlagen, um eine Freundin, die in Gefahr war, freizukaufen***.", sprach er:

    "Das es nicht dazu kam, lag daran, dass mich vielleicht eine gnädige Gottheit davor bewahrte, Böses zu tun, aber mein Verdienst war es nicht.", er errötete und schaute zu Boden. Zumal die Frau es nicht wert gewesen war.


    Dann schaute er auf, und er versuchte, sorglos zu lächeln, obwohl er noch traurig war. Und er fragte die nächste Frage schnell, denn sonst hätte er über sich nachdenken müssen , und dies wollte er vermeiden:

    "Und was war das Beste, was du jemals in deinem Leben getan hast, Lea?"





    Sim-Off:

    * Kyrene
    * *Die Tüchtigkeit eines Pferdes beurteilen wir im Krieg, die Treue eines Freundes im Unglück.
    * ** Diese Geschichte wird hier erzählt.

  • Lea lachte leise. „Ich habe es versprochen, also werde ich es dir zeigen, wie man die Technik anwendet. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann kannst du mir gern mal zusehen.“ Sich lachte leise in sich hinein. „Ich besser mir damit immer mein Taschengeld auf.“ Denn ja sie verdiente sich damit die ein oder andere Münze, die Männer waren schließlich immer arrogant genug um gegen sie zu wetten. Bei seiner nächsten Frage legte sie ihren Kopf schief. „Sie war es wert. Ich habe sie nur leider zu spät gefunden, sie war schon nicht mehr unter den Lebenden. Ich wünschte mir ich hätte sie früher gefunden, dann hätte ich es vielleicht verhindern können, dass sie stirbt.“ Denn ja Lea wusste nicht was mit Varia passiert war, aber sie war sich sicher, dass wenn sie sie gefunden hätte, bevor sie diesen Aufstand hier in Rom angezettelt hatte, dann würde ihre Freundin noch leben. Lea lächelte Tiberios nun wieder an. „Es ist natürlich nicht rechtens. Jedoch wolltest es aus den richtigen Gründen tun. Ist sie denn nun frei.... also deine Freundin?“

    Dann überlegte sie wieder ein Weile. Sie sog ihre Knie an , legte ihre verschenkten Arme darauf ab und darauf dann ihren Kopf. So grübelte sie einen Weile. Dann sah sie Tiberios an und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Irgendwie will mir auf diese Frage nicht einfallen. Bisher habe ich Befehle befolgt oder die Wünsche meiner Domina. Es gab bisher nicht was ich getan hätte aus freuen Stücken. Außer meine Freundin zu suchen, obwohl meine Stamm dagegen war. So ist es wohl das Schlimmste und doch auch das Beste was ich je getan habe, denn ich würde es immer wieder tun.“ Sagte sie denn ja wenn sie darüber nachdachte war die Suche nach Varia das einzige was sie je getan hatte ohne dafür einen Befehl zu erhalten. „Und du? Was ist das Beste was du je getan hast und wenn ich noch einen Frage stellen darf. Warum sitz du hier vor dem Laden? Du sagtest doch, dass die Schriftrolle zu teuer für dich ist. Hoffst du den Händler zu erweichen sie dir günstiger zu verkaufen?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Mit Armdrücken Geld zu verdienen, das wird ja immer besser", sagte Tiberios lächelnd, dann wurde er wieder ernst. Lea hatte ein großes Opfer gebracht um ihrer Freundin Willen.

    Sie musste ein Mensch sein, der stark war in der Liebe. Liebe lag außerhalb von Liebesbeziehungen, er kannte mindestens acht Arten. Tiberios war sich nicht sicher, ob er selbst jemals so geliebt hatte oder noch wichtiger, ob er das überhaupt wollte.

    Er schwieg einen Moment. Diese Geschichte ging über das Spiel hinaus, war tief und ernst. Lea hätte "weiter" sagen können, hatte es aber nicht getan.

    "An einem anderen Ort würde ich gerne die Geschichte deiner Freundin hören, wenn du sie mir anvertrauen möchtest.", sprach er. Niemand, an den noch gedacht wurde, war ganz fort, das war doch wohl der Sinn hinter all den prächtigen Monumenten und Gräbern. Diejenigen, die keine Monumente hatten, hatten nur das Gedächtnis derer, die von ihnen wussten.


    "Meine Freundin kam nicht frei. Sie lief fort und nahm ein schlechtes Ende.", sagte er und bei Leas nächstem Satz:

    "Dein Bestes und dein Schlechtestes sind also gleich? Um so größer war wohl die Persönlichkeit jener Freundin.
    Das Beste, was ich gemacht habe? Ich habe nichts Bestes, da ich wie du wenig, ja noch weniger, weil ich von einer Sklavin geboren wurde, selbst entschieden habe. Ich hatte jedoch einmal einen Freund, der mir sagte, egal auf welchen Platz man gestellt wurde, kann man dennoch versuchen, es möglichst gut zu machen. Du weißt schon, aien aristeuein - immer der Beste sein, selbst als Sklave
    "
    , Tiberios lachte, als er die Ruhmsucht parodierte.

    Dann sagte er:

    "Nun, ich sitze hier, weil ich mich mit dir unterhalte. Der Händler lässt sich nicht erweichen, also muss ich sparen, bis ich mir den Assyrischen Baum leisten kann. Wenn ich auf dich wetten darf und gewinne, ist das vielleicht früher der Fall. Ansonsten hätte ich dich gerne zum Essen eingeladen, auch wenn es hier leider keine belegten Fladenbrote gibt, doch das würde meinem Ziel, zu sparen, gänzlich zuwider laufen."

    Er überlegte, und dann kam seine leichtfertige Ader durch, die er durchaus besaß:

    "Ach was solls. Ich lade dich zu etwas ein. Wenn die Götter wollen, dass ich Flamma die Schriftrolle schenke, sollen sie sich darum kümmern, wie ich zu dem Geld komme.
    Nächste Frage: Was ist deine größte Furcht?
    "

  • Lea zuckte mit den Schultern. Sie würde Varias Geschichte nicht erzählen können. Nicht ohne sich, ihre Domina oder den jungen Mann selbst sogar in Gefahr zu bringen. „Vielleicht irgendwann einmal.“ Sagte sie daher nur abwesend. Denn ja dieses irgendwann würde weit weit in der Zukunft liegen, dann wenn keine Gefahr mehr bestehen würde, dass jemand Schaden nahm.

    Lea legte den Kopf schief, denn ja als Skalve hatte man wenig Möglichkeiten, dennoch waren alle bestrebt das Beste aus sich zu machen. So nickte sie auch nur auf seine Erklärung hin. „Du lädst mich ein?“ Fragte sie grinsend und erhob sich. „In Ordnung, aber einen Moment.“ Sagte sie und erhob sich. Sie ging und redete leise mit dem Händler runzelte die Stirn. Und diskutierte leise mit ihm. Schließlich wechselten Geld und Schriftrolle ihren Besitzer. Lea reichte Tiberios die Schriftrolle. „Schenke sie deinem Freund und du kannst mir die 200 zurückzahlen, wenn du sie zusammengespart hast.“ Sagte sie und reichte Tiberios die Hand um ihn dann auf seine Füße zu helfen. „Also wo gehen wir was essen?“ Fragte sie grinsen. „Ich hab immer Hunger.“ Denn ja essen konnte sie wie ein ausgewachsener Mann. Dann sah sie Tiberios an. „Ich habe Angst, das meiner Domina etwas zustößt.“ Sagte sie, denn ja das war ihre größte Angst. „Und du? Wovor hast du Angst?“

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • Tiberios war recht erstaunt, als er die Schriftrolle nahm, einen Moment lang strahlte er, aber dann wurde er ernst.

    "Das ist ein großer Betrag, den du mir leihst.", sagte er:

    "Was möchtest du dafür haben?"

    Uneigennütziges Handeln erwartete er nicht, schon gar nicht von einer jungen Frau, die er gerade erst kennen gelernt hatte. Do ut des, ich gebe, damit du gibst, war nicht nur ein Rechtsgrundsatz, sondern galt auch für das Beziehungsgeflecht zwischen den Menschen. Tiberios erwartete also, dass er - außer zu gegebener Zeit den Betrag zurückzuzahlen - etwas für Lea tun oder ihr etwas geben sollte.

  • Lea grinste und kolpfte Tiberios auf die Schulter. „Nichts. Ich habe doch gesagt, zahl es mir zurück wenn du das Geld zusammenhast.“ Hintergedanken? Nö so was hatte die Amazone nicht. Warum sollte sie auch. Sie half halt wenn es nötig war und so hatte sie es eben getan. Dann grinste sie noch breiter. „Wer weiß, wenn du mich begleitest, kannst du dein Geld vielleicht schneller verdienen, wenn du auf meine Sieg setzt.“ Sagte sie und zwinkerte ihm zu. „So und wo gibt’s jetzt was zu essen?"

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    Lea

    Sklave von Iunia Axilla

  • "Dann danke ich dir. Und wenn du einmal etwas von mir benötigst, so findest du mich in der Casa Furia ", sagte der Grieche: "Wo es essen gibt, weiß ich, es gibt eine nette Garküche gegenüber des Schreibwarenhandels Nabu."

    Das er auf Leas Sieg beim Armdrücken wetten würde, meinte er ernst; dann konnte er ihr das Geld zurückgeben.

    Er verstaute die neuerworbene Schriftrolle sorgfältig in ihrer Hülle und freute sich schon auf Flammas Gesicht, wenn er sie auspacken würde.


    Dann führte er Lea in die Garküche, in der damals Morrigan so gut empfangen worden war.

    Ein junger Mann winkte ihnen:

    " Ihr müsst noch warten, bis es einen freien Tisch gibt.", sagte er mit einem schrägen Blick auf die Bullae. Er hielt die jungen Leute für das, was sie waren: gutgekleidete Haussklaven in gehobenen Stellungen. Er selbst war auch ein Sklave:

    "Aber das geht schnell."

    Er behielt recht, wenige Minuten später erhoben sich Leute, und der Junge pfiff durch zwei Finger und machte eine Geste. Er schaute Tiberios an:

    " Was bestellt ihr beiden Hübschen?"

  • Lea war ein geduldiger Mensch, denn wie hieß es doch so schön? 'Die halbe Zeit seines Lebens, warte der Mensch vergebens.' Aber die Aussicht auf ein leckeres Essen war etwas was sie geduldigt warten ließ und es war wie angekündigt und so dauerte es wirklich nicht lange bis sie einen Platz bekamen. Lea hüpfte auf einen der Schemel und grinste den Sklavenjungen an. „Ich würde ja sagen, alles was eure Küche hergibt. Aber...“ Lea zeigte mit dem auf Tiberios. „... da ich ihn nicht arm machen will, überlasse ich die Bestellung ihm.“ Dann grinste sie Tiberios an. „Ich esse alles was man mir vorsetzt. Also lass ich mich gern von dir überraschen.“

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    Lea

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