[Camera Textoria] Handarbeiten

  • Ich zuckte mit den Schultern. „Ja das war ich wohl früher. Der Cousin meines Vater war Osroes . Ob er noch lebt weiß ich nicht. Als mein Vater mich mit in die Schlacht nahm war er Großkönig.“ Sagte ich und sah meine Domina an. Denn ja dies war eines der Geheimnisse, die ich immer bewahrt hatte, weil sie meinen sicheren Tod bedeutet hätten. „Osroes hatte so viele Verwandte, dass ich nicht mal sagen kann wie genau er mit uns verwandt war. Ich weiß nur, das mein Vater stolz auf diese Verwandtschaft war. Ich weiß nur noch das wir öfter bei ihm im Palast waren.“ Also ja ganz so entfernt konnte die Verwandtschaft wohl nicht gewesen sein.

    Ich überlegte und dann schüttelte ich den Kopf. „Nein auch der Vater darf seine Tochter nicht mehr sehen, also nicht mehr unverhüllt. In den Harem darf er nicht, weil dort ja noch andere Frauen sind. Sie ist ja auch irgendwie nicht mehr seine Tochter. Es ist ein wenig anders als bei euch. Mit der Hochzeit geht die Frau in den Besitz des Mannes über. Sie gehört ihm gewissermaßen und nicht mehr zu ihrer Familie. Scheidungen wie bei euch gibt es nicht.“ Versuchte ich das zusammenzufassen an das ich mich noch erinnern konnte. „Ja persönlich würde auch gehen.“ Stimmte ich zu. „Ich müsste nur jemanden mitnehmen, da ich mich in Rom nicht auskenne.“ Gestand ich denn ja für mich war diese riesige Stadt immer noch verwirrend und ich wusste immer noch nicht was sich wohl befand. Ich würde wohl noch viel lernen müssen. Als die Domina mir dann anbot mich auch im lesen und Schrieben zu unterrichten nickte ich dankbar. „Sehr gern. Obwohl ich gestehen muss, das mir das Lesen und Schreiben schwerer fällt, als die Sprache zu lernen.“ Denn ja ich wollte sie zumindest vorwarnen, das das wohl nicht so einfach werden würde.

  • Corvina würde das unbedingt ihrem Mann sagen müssen. Keiner von ihnen hatte wohl gedacht, dass sie sich mit dem Kauf des Gladiators einen parthischen Adeligen ins Haus holen würden, auch wenn dieser schon sehr lange ein Sklave war und wohl keinerlei auch nur theoretische Ansprüche stellen konnte. Dennoch. Corvina war da nach wie vor ein ganz klein wenig geschockt, hielt das aber gut verborgen.

    “Früher ging auch in Rom die Ehefrau in die Familie des Ehemannes über, aber dennoch gab es immer das Recht zur Scheidung“, erklärte Corvina. Vereinzelt war das auch noch heutzutage so, beispielsweise bei der Ehe des Flamen Dialis. Aber im allgemeinen behielten die Väter hier die Gewalt über ihre Töchter, eben auch, um sie im Notfall schützen zu können. Und nicht einmal bei einer Vestalin hätte irgendjemand verlangt, dass sie ihren Vater nicht mehr als solchen bezeichnet hätte oder ihr verboten, ihn zu sehen. “Was passiert dann, wenn die Eheleute keinen Willen mehr haben, die Ehe fortzuführen?“ fragte Corvina daher nach. Sie konnte sich nicht vorstellen, ihr ganzes Leben an einen Mann gefesselt zu sein, wenn sie und er sich gegenseitig nicht ausstehen könnten. Ein gewisses Maß an Ablehnung konnte man für das größere Wohl akzeptieren, aber nichts darüber hinaus.


    Dass er einen Führer in Rom brauchte, war kein Problem. “Du könntest Kara mitnehmen, oder auch einen der anderen Sklaven. Es kennen sich eigentlich alle gut in Rom aus.“ Corvina überlegte kurz. “Du könntest Dede fragen.“ Seit dem Überfall hatte die Nubierin sich kaum mehr aus dem Haus getraut. Es wäre gut, wenn sie auch wieder ein wenig unterwegs wäre. Und nein, Corvina meinte das nicht gehässig oder wollte sie loswerden. Sie akzeptierte die Sklavin in ihrer Nähe ohne Groll, denn sie kannte ihren Platz und machte Corvina den ihren nicht streitig. Fast tat das Mädchen Corvina etwas leid, da sie aufrichtig in Nero verliebt zu sein schien, er es aber nicht erwiderte. Zumindest nicht so, wie er es Corvina gegenüber erwiderte.

    Und auch seine Einwände bezüglich des Schreibens wischte Corvina mit einem Lächeln weg. Sie nahm noch einmal seine Hand und drückte sie leicht. “Wir schauen einfach mal. Deinen Namen kannst du ja schon, das sind dann ja schon 4 Buchstaben. Die übrigen 17 bekommen wir dann auch noch hin.“ Sie lehnte sich wieder etwas zurück und streichelte sich über den Bauch. “Als erste Übung können wir ja die Fabeln lesen. Da gibt es auch viele schöne Worte dann auf etruskisch.“ Ja, Corvina hatte da keine Bedenken. Sie würden das alles schon schaffen. Und sie hätten in den nächsten Wochen eine Beschäftigung.

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    Aurelia Corvina

  • Ich wusste, das sie es wohl ihrem Mann erzählen würde. Natürlich würde sie das und ich würde sie auch nicht davon abhalten. Ich fand einfach, dass sie die Wahrheit verdient hatten. Was sie daraus machen würde war ihre Sache. Ich wollte einfach nur nicht, dass die Familie deswegen in Schwierigkeiten geriet. So sagte ich auch weiter nichts dazu. Sonder ging zum nächsten Thema über. Ich zuckte mit den Schultern. „Nun der Mann kann sich eine oder auch mehre weitere Frau nehmen.“ Dann sah ich sie an. „Die Frau hat diese Möglichkeit nicht, ihre einzige Möglichkeit aus einer solchen Verbindung zu entkommen ist der Tod.“ Sagte ich. Ich sagte nicht, dass ich da gut fand. Ich sagte nicht das ich das schlecht fand. Ich erzählte es vollkommen neutral, denn es war halt einfach so. Ich nickte dann. „Ich werde sehen, wer Zeit hat. Dede... ja .. aber ich weiß nicht. Ich glaube sie hat Angst.. gerade weil sie doch wegen mir überfallen wurde.“ Ich machte ihr keinen Vorwurf, ich konnte es ja sogar nachvollziehen, dass sie mich mied. „Ich werde sie fragen.“ Sagte ich denn ja es brachte ja nichts wenn wir uns aus dem Weg gingen. Dann nickte ich wieder. „Ich hoffe, dass ich dich nicht enttäusche. Ich bringe dann die Schriftrolle mit den Fabeln mit beim nächsten Mal.“ Sagte ich und ja ich nahm mir vor bis Morgen dann ganz viel zu üben. Auch wenn das lesen sehr stockend voranging und ich wirklich Buchstab für Buchstabe las und Kara immer mal wieder fragen musste, was diese wohl nervte. Aber ja ich wollte wirklich gern lesen, denn die beiden kurzen Geschichten hatten mir gefallen.

  • Eigentlich war Corvina ein von Grunde auf herzensguter Mensch. Aber gerade in diesem Moment merkte sie doch, wie sie die Parther für ihre Lebensweise verurteilte. Eine Frau zu zwingen, sich selbst zu töten, nur weil sie dem Mann nicht gefiel, das war barbarisch. Corvina hoffte nur, dass diese Gedanken nicht an ihrem Gesicht ablesbar waren, denn sie wusste ja, dass Flamma da nichts dafür konnte, und er hatte auch nicht behauptet, dass er das so machen wollte. “Du möchtest aber nicht, dass Kara nur eine von mehreren ist…?“ fragte Corvina dann aber doch in schwesterlicher Sorge. Denn sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Kara zu so etwas bereit wäre.


    “Es ist nicht deine Schuld, dass Dede überfallen wurde“, widersprach Corvina dann aber ungewöhnlich fest für ihre Verhältnisse und schüttelte den Kopf. “Du bist daran genauso unschuldig wie sie. Einzig dieser Senator ist schuld daran, sonst niemand“, sagte sie fest. “Und ja, frag sie, das tut euch beiden denke ich gut.“ Das glaubte Corvina wirklich. So kämen beide mal aus dem Haus und Dede würde auch merken, dass Flamma sie beschützte. Ja, sie vertraute dem Gladiator da, dass er genau das tun würde.

    “Und du enttäuscht mich nicht, Flamma. Mach dir darüber keine Gedanken. Ich bin dir dankbar. So kann ich üben für mein Kind“, meinte Corvina lächelnd. “Und ich genieße durchaus auch deine Gesellschaft, dann ist es beim Weben nicht so einsam und wir können uns unterhalten. Das Schreiben und Lesen ist da Nebensache. Ich hoffe, du setzt dich da nicht zu sehr unter Druck.“ Corvina hatte zumindest nicht vor, ihm welchen zu machen.

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    Aurelia Corvina

  • Ich schüttelte vehement den Kopf. „Bei allen Göttern... Nein.“ Sagte ich und schüttelte nochmal den Kopf, dann sah ich zu meiner Domina und ihr in die Augen. Mit aller Aufrichtigkeit versicherte ich ihr. „Ich will nur sie und... ich will das sie glücklich ist. Wenn sie es eines Tages mit mir nicht mehr sein sollte, dann... ja dann werde ich mich zurückziehen, damit sie es sein kann.“ Den ja nichts lag mir mehr am Herzen als Karas Glück. „Ich habe gesehen wie meine Mutter gelitten hat.. sie konnte nach mir keine Kinder mehr bekommen,,, weswegen... nun ja meine Vater er hat sie nicht mehr...“ Ich sah von der Domina weg, denn ja ich hatte es erlebt wie meine Mutter immer und immer trauriger wurde.

    Dann sah ich fast schon unglücklich zur Domina. „Nun .. irgendwie .. ich weiß, aber ich fühle mich verantwortlich dafür.“ Sagte ich und ja wir wussten wohl alle, nur weil der Senator gerade Ruhe hielt, hieß das noch lange nicht, dass er aufgeben würde.

    Dann nickte ich wieder. „Wenn ich dir eine gute Übung für deinen Kind bin, gern Domina. Und ja ich leiste dir gern Gesellschaft.“ Denn ja es war angenehm und für mich nun ja fast außergewöhnlich, dass ich mich mit einer Frau nur unterhielt.

  • Corvina hatte Flamma nicht beleidigen wollen. Dennoch war sie froh, dass er sagte, dass er von Kara nicht verlangte, nur eine Frau von mehreren zu sein. Denn Corvina konnte sich beim allerbesten Willen nicht vorstellen, dass Kara das mitmachen würde. Und sie wollte keinen Unfrieden deswegen im Haus. Ihr Mann mochte seinen Haushalt am liebsten harmonisch.

    “Oh“, machte Corvina einmal kurz, als Flamma ihr mitteilte, dass sein Vater nicht mehr das Lager seiner Mutter geteilt hatte und seine Mutter deshalb gelitten hatte. Sie musste das nicht wirklich kommentieren. Da gab es wohl auch nichts sinniges, was sie sagen konnte. “Ich denke nach wie vor, dass Kara und du sehr lange glücklich sein werden“, sagte sie stattdessen nochmal und damit war das Thema wohl weitestgehend abgeschlossen.


    Dass er sich für Dede verantwortlich fühlte, ehrte ihn in gewisser Weise. Aber es war dennoch nicht seine Schuld. “Dann sieh es vielleicht einfach als Möglichkeit, Dede zu helfen, sich in der Stadt wieder sicher zu fühlen“, schlug sie ihm vor. Vielleicht fühlte er sich dann weniger schlecht.

    Corvina atmete noch einmal tief durch und erhob sich dann mit leichtem ächzen. So langsam wurde es einfach etwas schwieriger mit der Schwangerschaft, auch wenn es noch eine Weile dauerte.

    “Aber für heute ist es glaube ich schon spät. Und du hast sicher auch noch viel zu tun?“ Sie wollte ihn nicht rauswerfen, aber sie wollte so langsam wirklich zur Latrine, und dann wäre es auch bald schon Zeit für die Cena.

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    Aurelia Corvina

  • Ich nickte, neigte kurz meinen Kopf. „Natürlich Domina.“ Sagte ich und sammelte noch schnell die Blätter und die Kohle auf. „Wir sehen uns dann morgen. Und ich danke dir für deine Zeit.“ Sagte ich noch und verließ dann das Zimmer, denn ja sie brauchte ihre Ruhe und wir hatten schon einen ganz Zeit miteinander verbracht. Ich würde noch ein wenig in der Schriftrollen lesen. Oder es zumindest versuchen.

  • As time goes by...


    Es hatte sich mittlerweile zu einer beständigen Routine entwickelt: Corvina webte, während Flamma bei ihr im Raum saß und übte, zu lesen. Die kurzen Fabeln hatten sich dabei als nützlich erwiesen, denn sie waren kurz genug, um auch bei schwierigen Worten zu einem schnellen Abschluss zu finden, und es gab einige wiederkehrende Worte in den verschiedenen Geschichten, die Flamma dann wiedererkannte, so dass es allmählich etwas flüssiger wurde. Und sie eigneten sich auch, um etruskisch zu üben. Meistens machten sie es so, dass Flamma einen Satz vorlas und Corvina ihn dann auf etruskisch wiederholte. So lernte Flamma einige Worte, die er einfach beim weben wohl nicht gelernt hätte.


    Auch heute hatten sie wieder geübt, während Corvina gewebt hatte. Als die Geschichte beendet war und Corvina wieder einige Fingerbreit weiter mit ihrem Stoff gekommen war, machte sie eine Pause und setzte sich wieder ächzend in ihren Korbstuhl. Die Hebamme meinte, dass ihr Bauch sich langsam senke, aber ihr Kind hatte sich noch nicht gedreht. Sobald das Kind sich gedreht hätte, konnte es losgehen. Würde es sich nicht mit dem Kopf nach unten drehen, wäre das schlimm, weshalb Corvina etwas unruhig in letzter Zeit war. Sie hatte Nero nichts gesagt, damit er sich nicht weitere Sorgen machte, aber sie selbst hatte sehr viel über die Konsequenzen nachgedacht. Deshalb hatte sie auch beschlossen, Flamma heute um einen Gefallen zu bitten.

    “Flamma?“ sprach sie den Gladiator sanft an und sah ihn einen Augenblick lang einfach nachdenklich an. Aber ja, es war die einfachste und beste Lösung. “Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“

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    Aurelia Corvina

  • Das lernen des Etruskisch fiel mir leichter, als dieses lesen. Auch wenn es inzwischen schön etwas flüssiger ging, ging es doch sehr langsam voran. Immer noch reihte ich stellenweise Buchstabe an Buchstabe musste das öfter mehrfach wiederholen, bis sich mir der Sinn erschloss und ich das Wort dann aussprechen konnte. Meistens lernte ich die Worte welche ich schon kannte einfach auswendig. Aber ich wusste das dies nicht Sinn der Sache war. Ich bemühte mich wirklich, war nun aber froh, dass ich die Schriftrolle beiseite legen konnte. Ich sah zur Domina auf. „Natürlich Domina. Was kann ich für dich tun?“

  • Corvina legte die Hände auf ihren Bauch und streichelte wie so oft darüber. Es dauerte nicht mehr wirklich lange, und je näher die Zeit ihrer Niederkunft rückte, umso nachdenklicher wurde sie, was alles passieren könnte. Die meisten in ihrer Umgebung wiesen die Möglichkeit, dass sie sterben könnte, kategorisch ab und wollten nicht wirklich darüber sprechen. Corvina konnte es verstehen, sie wollten sie alle beruhigen und aufmuntern und ihr versichern, dass alles gut werden würde. Sie wollten nicht daran denken, dass sie sterben könnte. Es machte ihnen genauso viel Angst, wie ihr selbst.

    Aber Flamma war Gladiator. Er kannte den Tod. Er kannte das Gefühl, dass die unausweichliche Möglichkeit bestand, nicht lebend zurückzukommen und darauf zu warten, wie das Schicksal entschied. Er würde verstehen, wenn sie darüber redete, und es nicht kleinreden oder sie einfach nur beruhigen wollen. Zumindest hoffte Corvina das.

    “Die Geburt rückt näher und ich möchte für den Fall vorsorgen, dass ich sie nicht überlebe“, sagte sie also relativ geradeheraus. “Ich möchte gerne ein paar Briefe schreiben und brauche jemanden, der sie dann zustellt, falls ich sterbe. Nero und Kara werden dazu nicht in der Lage sein. Aber ich möchte ihnen beiden für diesen Fall ein paar Worte hinterlassen. Und ebenso möchte ich meinen Vater bitten, Kara freizulassen, und möchte meiner Mutter und meinen Geschwistern noch schreiben. Und auch meinem Vetter Faustus und meinem Onkel Sextus.“

    Corvina sah auf und blickte Flamma direkt an. “Darf ich dir die Briefe zur Verwahrung geben, wenn ich sie geschrieben habe? Wenn alles gut geht, kannst du sie verbrennen. Aber wenn ich sterben sollte, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du dann dafür sorgen würdest, dass ihre Empfänger sie auch erhalten.“

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    Aurelia Corvina

  • Ich sah die Domina an und nickte, denn ja ich verstand sie. Ich konnte ihre Gedanken nachvollziehen, denn ja ich wusste es wie es war in die Arena zu steigen und nicht zu wissen ob man lebend wieder herauskommt. Vor meinen letztem Kampf hatte ich ja ähnliches wie sie gerade getan und beim Dominus etwas für Kara hinterlegt. So also nicke ich ihr nochmals zu. „Natürlich Domina.“ Sagte ich und sah sie an. „Ich werde sie für dich aufbewahren und wenn etwas passiert dafür sorgen, dass die Briefe die entsprechenden Empfänger erreicht.“ Ich sah sie an und ja ich sagte ihr jetzt nicht, dass alles Gut werden würde denn das wusste keiner. Es lag in den Händen der Götter und die waren bekanntlich launisch. Aber natürlich hoffte ich, dass sie auf der Seite der Domina und ihrem Kind sein würden. Ich hoffte das sie beide überleben würde und das in nicht allzuferner Zeit fröhliches Kinderlachen durch die Villa hallen würde.

  • Er reagierte, wie sie gehofft hatte, und relativierte weder ihre Aussage, noch thematisierte er es übermäßig. Corvina war wirklich froh, ihn gefragt zu haben, denn Flamma schien wirklich zu verstehen, was sie bewegte. Sie lächelte leicht und dankbar. “Ich werde die Briefe in den nächsten Tagen schreiben und dir dann hier übergeben. Du kannst sie dann verräumen, am besten so, dass Kara sie nicht gleich findet. Sonst macht sie sich nur Sorgen.“ Und ist neugierig und liest sie, fügte sie in Gedanken an. Und sie wollte wirklich nicht, dass irgendjemand die Briefe las, bevor sie gebraucht würden. “Ich danke dir, Flamma“, sagte sie und streichelte nochmal über ihren Bauch.

    Durfte sie ihn um mehr bitten? Eigentlich nicht, und eigentlich konnte er dann auch gar nichts machen. Dennoch wollte Corvina es ansprechen, da das einer der Punkte war, die ihr wirklich Sorgen bereitete. “Darf ich dir für den Fall meines Todes die Bürde überlassen, dich um Nero zu kümmern? Ich habe die Sorge, dass er… zu sehr darunter leiden könnte. Und er wird jemanden brauchen, der ihn daran erinnert, dass ich will, dass er lebt.“ Ja, das war eine große und schwierige Bitte. Um ähnliches hatte sie auch schon ihren Vetter Rufio gebeten. Aber Corvina hatte ernsthaft Sorge, dass er sich selbst etwas antun könnte, sollte sie nicht überleben. Und das wollte sie auf keinen Fall.

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    Aurelia Corvina

  • Ich nickte auf ihren Dank hin. Auch wenn der nicht nötig war, aber die Domina war halt immer so höflich und nett. So hörte ich mir auch ihre nächste Bitte an. Ich setzte mich in den Schneidersitz auf den Boden und sah sie lange nachdenklich an. Denn ja es war eein Bürde, die sie mir da auflud. Ich hatte in den vielen Gespräche mit Stratonica einiges über den Dominus gelernt. Dennoch nickte ich. „Ich kann dir nicht versprechen, dass ich es schaffe Domina. Aber ich kann dir versprechen, dass ich meine Möglichstes versuchen werde. Ich werde auf ihn aufpassen und für ihn da sein. Und ich werde ihn an deinen Wunsch erinnern.“ Denn ja soweit glaubte ich den Dominus zu kennen, dass er vermutlich an ihrem Tod zerbrechen würde.